Was können Prüfer von einem in der praktischen Prüfung verlangen?

Genau, deshalb habe ich es geschrieben - wir können nämlich gelegentlich in den Gesichtern der Schüler genau das herauslesen.

Schülerfressendenmonster
 
...und wir haben die Erfahrung zu sehen, was der Aufregung zuzuschreiben ist und wo tatsächlich eklatante Wissenslücken vorliegen :deal:
 
...und wir haben die Erfahrung zu sehen, was der Aufregung zuzuschreiben ist und wo tatsächlich eklatante Wissenslücken vorliegen :deal:

Darf ich fragen, was zB?
Einfach aus Interesse.
Ich kann mir den Job als Prüfer (noch) nicht richtig vorstellen.
Bei meinem praktischen Examen lief ich durch die Gegend und kann mich nur an meine Fehler erinnern - und an Kommentare zum Wetter xD
 
Wir sehen das IN der jeweiligen Situation (also werden zB grundlegende Regeln generell missachtet oder wird etwas in einer speziellen Stressituation einmalig vergessen)...dafür gibt es keine Pauschalbeschreibung :mryellow:
Oder: gelingt etwas gerade nicht weil die Hände zu sehr zittern....
 
Wichtig ist auch: Reflektiert der Schüler das abschließend im Gespräch korrekt, oder ist ihm der Fehler a) nicht aufgefallen oder erkennt er ihn b) nicht als Fehler, weil er es nicht weiß...
 
Wir Prüfer sind übrigens keine Schülerfressendenmonster.
Wir haben unser Hauptaugenmerk nicht darauf gerichtet, den Schüler durch diese Prüfung mit Glanz und Gloria rasseln zu lassen.
Wir wollen sehen, was habt ihr in den 3 Jahren gelernt, wie setzt ihr es um. Wie reagiert ihr wenn etwas unvorhergesehenes passiert? Wie managet ihr diese zwei Stunden. Wir wollen keine Situtation sehen die nicht sonst auch passieren könnte.

Ist euch eigentlich bewusst, was wir uns (den Prüfern) antun wenn wir jemanden durchfallen lassen? Wir müssen diese Prüfung nochmal abnehmen, müssen Hieb und Stichfest begründen warum wir den durchfallen lassen.

Ausserdem hat sich auch schon bis zu uns herumgesprochen, dass Schüler gelegentlich aufgeregt sind in der Situation. Ja, auch wir Prüfer haben Augen im Kopf und sind Menschen, auch wenn ihr es nicht glaubt.

Ich habe Achtung und Respekt vor all meinen Prüfern. Ich gehe im Grunde davon aus, dass ale Prüfer so denken und handeln wie du es beschreibst.
Und ich versuche Prüfer "neutral" zu sehen.
Das gelingt bei manchen mehr, bei anderen weniger.. und grade bei denen es weniger gelingt, wirds umso schwerer an die Neutralität des Prüfers zu glauben.
Man denkt vielmehr an Gruselgeschichten, die man von dem Prüfer gehört hat, bishin zu evtl eigenen schlechten Erfahrungen mit eben diesem.

Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht alle so professionell denken, sondern persönlich werden(natürlich ist das - Gott sei Dank - die klare, kleine Minderheit).

Und die daraus resultierende Angst veranlasst zwischenzeitlich den Gedanken, dass da vllt ja doch ein Schülerfressendesmonster steht.. :/
 
Wenn mein Schüler in eine Situation kommt, die er noch nicht hatte (z.B. Assistenz bei einer LP) erwarte ich, dass er weiss, wie er den Standard dazu findet, diesen ausdruckt und danach handelt. Ich würde auch ein Rückgesrpäch mit einer examinierten Kraft akzeptieren, Delegation nicht. Schliesslich ist der Schüler in wenigen Wochen examiniert, da kann man erwarten, dass er die Situation meistert.
Und, liebe Pillepalle, ich kann an der Situation deiner Freundin nichts gemeines entdecken. Glaubst du, wenn du examiniert bist wirst du abends angerufen weil am nächsten Tag etwas ansteht, dass du noch nie getan hast??? Ich war am Vorexamensabend bis abends halb zehn auf Station und am nächsten Morgen bereits um 5, um genau so etwas zu vermeiden.
Es ist Aufgabe des Schülers, sich vorzubereiten, nicht Aufgabe des Teams, den Schüler abends noch zuhause anzurufen. Wenn überhaupt, ruft der Schüler SELBST auf Station an und fragt nach, ob sich noch etwas geändert hat.
Was, wenn man im Examen plötzlich reanimieren muss oder oder oder???? Du siehst, Pflege bedeutet, auch unvorhergesehene Situationen meistern zu müssen.
 

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