Was habe ich erlebt, das durch eine Pflegekammer verbessert werden könnte?

Ich erhoffe mir für meine Arbeit Verbesserungen durch eine Pflegekammer?

  • Ja, direkt für meine Arbeit.

    Stimmen: 14 18,7%
  • Ja, indirekt durch Verbesserungen für meine Berufsgruppe.

    Stimmen: 42 56,0%
  • Nein, bringt gar nicht

    Stimmen: 14 18,7%
  • Weiß nicht.

    Stimmen: 5 6,7%

  • Umfrageteilnehmer
    75
Freut mich auch, aber wahrscheinlich aus einem anderen Grund.

Eine gesellschaftlich relevante Gruppe unterstützt die Kammer und fordert sie sogar, damit sie ENDLICH einen Gesprächspartner aus der Pflege haben.

Bestätigt auch meine Beiträge:

Wenns wir nicht selber machen, dann machen es Andere für uns, die haben die Schnauze voll von diesem Chaotenhaufen.

Selbst Elisabeth ist er Meinung, dass die Selbstverwaltung zu 100% kommt.

Also GESTALTEN wir diese!
 
WIR - hast du scheinbar überlesen.

Wer sich nicht beteiligt, braucht hinterher nicht zu Schimpfen, dass das nicht rausgekommen ist was er/sie wollte.

Mit der Einzelkämpferschaft sehen wir ja wohin wir gekommen sind!
 
Wohin Ihr mit der Pflegekammer noch kommen werdet, wird man erst in ein paar Jahren sehen. Ob es dann das ist, was die meisten gewollt haben, ist und bleibt offen. Aber ich weiß ja- Hauptsache, es bewegt sich irgendwas. Was und wohin...
 
Sorry, aber ich habe meinen Anspruch an eine Veränderung im Sinne einer Verbesserung für UNS Berufsangehörigen nicht aufgegeben und werde das auch nicht tun.
 
Das ist auch gut so und sollst du auch nicht, vor allem auch dann nicht wenn es eine Selbstverwaltung gibt - aber du als Einzelne stehst halt auf verlorenem Posten, als einsame Ruferin im Walde, selbst wenn noch ein paar Mitrufen.
Da rufe ich auch mit, aber wir werden halt nicht gehört - zeigt ja die Berufswirklichkeit.

Zeigen mir auch die Diskussionen im Fernsehen - Vertreter von Berufsverbänden existieren dort als Gesprächspartner nicht und werden nicht eingeladen.

Alle möglichen berufsfremde Leute sitzen dort rum und äussern sich zur Pflege, die mal einen Angehörigen gepflegt haben, Journalisten, AGvertreter, AGfunktionäre, aber NIE ein Vertreter eines Berufsverbandes wird eingeladen, die werden scheinbar nicht als Kompetent genug angesehen und wahrgenommen.

Höchstens mal eine GuK oder AP die KURZ aus ihrem Erfahrungsschatz in ihrer Einrichtung berichtet, die aber zu berufspolitischen Perspektiven und Forderungen Stellung nehmen kann oder könnte, wie denn auch als Einzelmeinung.

Auch hier hätten wir mit der Kammer einen "Lautsprecher", den auch die Presse, Rundfunk und Fernsehen nicht mehr überhören kann.
 
@Renje- kennst du eigentlich die Äußerungen von Montgomery zur Notwendigkeit der Akademisierung der Pflege? Erinnerst du dich an seine Aussagen bezüglich der Zugangsvoraussetzungen für die Pflegausbildung? Weißt du noch, wie seine Einstellung zur eigenständigen Übernahme ärztl. Tätigkeiten durch Pflegekräfte aussah?

Da kommt der Wolf im Schafsperlz her und alle Schafe begrüßen sein Aussehen. Wie arm sind wir dran, dass wie so eine Werbung vor uns hertragen müssen?

Squaw ist auch nicht die Einzigste, die die Verkammerung kritisch sieht. Du vergißt z.B. die Kollegen in Hamburg, die sich ebenfalls gegen eine Kammer entscheiden haben.

Eine Selbstverwaltung der Pflege wird kommen, das ist sicher. Aber sie wird nicht 1,2 Mill. Mitglieder haben. Sie wird die vereinigen, die professionell arbeiten können und wollen. Wenn es gut läuft, dann entspricht das in etwa 50%. Und, wenn überhaupt, dann hatte Montgomery diese auf dem Schirm.

Wie oft sind eigentlich Vorsitzende der Ärztekammer im Fernsehen? Ich glaub, da hat man schon mehr Vertreter unserer Branche in Talkshows gesehen als diese "Experten". Die Ärztekammer hört man lediglich, wenn sich mal wieder einer ihrer Mitglieder daneben benommen hat. Ob das nun wirklich das Ziel einer Selbstverwaltung der Pflege sein soll? Ich weiß ja nicht.
Ansonsten erfolgt die Darstellung der Ärzte in den Medien in der Regel auch durch berufsfremde Leute wie Journalisten. Nicht vergessen wollen wir natürlich solche Organisationen wie die Patientenvertretungen.

Und zu Verlautbarungen zum Thema Personal und Lohn- da höre ich eigentlich nur was vom Marburger Bund.

Ergo- die bisherige Argumentation von uns war falsch. Wir haben uns zu sehr an Personal und Lohn geklammert. Das war ein Fehler. Wir brauchen dringend eine Trendwende hin zur Professionalisierung inklusive der Beschränkung des Zuganges auf eine entsprechende Zusatzqualifikation oberhalb der Grundausbildung. Nur so werden wir ernst genommen werden als Gesprächspartner. Denn: Pflegen kann jeder. Für eine Professionelle Pflege braucht es eine entsprechende Qualifikation jenseits von Checkliste und Standard.

Elisabeth



Elisabeth
 
Montgomery ist Präsident der Bundesärztekammer, gilt als deren Lautsprecher, ist bekannt und wird wahrgenommen.
Wer ist UNSER Lautsprecher?

Montgomery - Akademisierung?
Akademisierung ist in vollem Gange, wen interessiert das Graben in der Vergangenheit?
Die Zukunft ist wichtig.

Na und, warum nicht vorübergehend mit den Wölfen heulen, wenns zu unserem Vorteil gereicht und dem Ziel dienlich ist?

Wir sind stark genug, wir werden schon nicht gefressen.
 
...Wer ist UNSER Lautsprecher?...
Offensichtlich der Präsident der Bundesärztekammer.

Die Akademisierung ist im vollen Gange? Meinst du damit die aktuellen Studiengänge? Wie viele Pflegewissenschaftler, Pflegepädagogen und Pflegemanager braucht das Land? 1,2 Mill?

Aber vielleicht wäre es mal sinnvoll, das Wort Akademisierung mit Inhalten zu füllen. Aktuell wird damit nämlich die Richtung Wissenschaft, Pädagogik und Management verbunden. Da sieht sich der größte Teil der Pflegekräfte nicht. Zu recht.
Professionalisierung ist anders gemeint. Und das gehört transportiert. Inklusive der Feststellung, dass die Professionelle Pflege auch zukünftig nicht ohne die (Laien-)Pflege auskommen wird.

Elisabeth
 
Habe heute zu meiner großen "Freude" diesen Artikel hier entdeckt: https://www.station24.de/news/-/content/detail/3600414 Wie war das doch gleich mal mit der Einflussnahme der Ärzteschaft auf pflegerische Belange???

Das sind die ersten Effekte der entstehenden Pflegekammer. Montgomery geht lieber mit der Entwicklung mit, als sich als Bremser der Pflege unbeliebt zu machen. Die Lobby der Pflege legt einen Zahn zu. Dass die Gesundheitsberufe hier nicht Abschottung betreiben, sondern Zusammenarbeit, kann man nur unterstützen. Aber umso wichtiger wird die pflegeberufliche Vertretung durch eine berufsständische Organisation, die für alle Pflegeprofis spricht und sicherstellt, dass die Pflege im Sammelsurium aller Gesundheitsberufe nicht durch eine vermeintlich führende Berufsgruppe dominiert wird. Der Spruch von Montgomery zeigt auch das.
 
Scheint, als hätten wir hier endlich eine Moderation!:daumen:
Dabei wollte ich gerade meinen Selbstzerstörungsmodus auf volle Touren bringen.

@ED:

Zum x-ten Male:

Angepeilt sind 20% Akademikerquote in der Pflege und damit auch am Bett. Wir haben von den 1,2 Millionen Akademiker gerade mal < 5%. Vielleicht sogar 5%. Jedenfalls weniger als angepeilt.

Das reicht gerade um die Stellen außerhalb der Bettes zu füllen.
80% nicht-akademisierte Pflegkräften ist im übrigen ein 4-faches von 20%-akademisierter Pflegekräften.

Und zur Professionalisierung gehört auch die Akademisierung. Professionelle Pflege ist wissenschaftlich fundiert- sprich das Fundament wie bei einem Haus. Darauf baut alles weitere auf- in dem Fall Erfahrung, Empathie und noch ne Menge mehr... Fehlt das Fundament, bleibt das Haus, was darauf gebaut wird instabil. Ohne Pflegewissenschaft keine professionelle Pflege. Die Pflege wird nicht professionell, wenn man die Akademisierung stoppt.

Ne Idee, wie Professionalität transportiert werden kann, hast Du aber nicht. Genauso wie ne Alternative zur Pflegekammer.
 
wh: Das sehe ich nun ganz und gar nicht so, was hier niemanden verwundern wird. "Montgomery geht lieber mit der Entwicklung mit"- da muß ich aber lachen! Sagt mal, ist Euch wirklich der Ton entgangen??? Da muß ich immer wieder an denjenigen denken, der mir mal gesagt hat: " Es wird Zeit, daß man Euch an die Kandarre kriegt!" Das sind wirklich schöne Aussichten. Ich wußte gar nicht, daß meine Berufsgruppe aus Masochisten besteht!
 
... Ne Idee, wie Professionalität transportiert werden kann, hast Du aber nicht. ...
Die hatte ich schon- sogar im realen Leben erfolgreich mit Leben erfüllt. Aber wir erinnern uns- es wurde von dir als nicht professionell beschieden. Von daher- es scheint eher als wenn so mancher Akademiker net so ganz genau weiß wie er das an die Basis bringen soll.

Kleiner Tipp. Die Leute in der Praxis abholen, wo sie stehen und sie nicht erschlagen wollen mit der Theorie.

Elisabeth
 
Elisabeth: Mancher lernt es eben nie. Theorie UND Praxis. Nicht gegeneinander. Aber genauso ist seinerzeit auch schon unsere unsägliche neue Berufsbezeichnung entstanden. Bloß gut, daß wir Bestandsschutz genießen...
 
Schönes Beispiel für eine unzureichende Argumentation innerhalb der eigenen Berufsgruppe. Hauptsache man lässt sich mit Frau/Mann anreden. Die Inhalte der neuen Bezeichnung sind egal. Der Volksmund bringt es auf den Punkt: Alten Wein in neuen Schläuchen verkaufen wollen. das kommt nie gut weil es das Vertrauensverhältnis zerstört.

Elisabeth
 
Die hatte ich schon- sogar im realen Leben erfolgreich mit Leben erfüllt. Aber wir erinnern uns- es wurde von dir als nicht professionell beschieden.

Es erinnert sich keiner mehr, weil es in Deinen Tiraden untergeht....

Aber Ich vergaß: Elisabeth Dinse - und nur diese - weiß ganz alleine ganz genau, was die Pflege in Deutschland braucht!

:beten:

Wir müssen nur alle auf ED hören- dann bekommt die Pflege in Deutschland endlich Ihr Seelenheil.


Ich sag dann mal Tschüss - endgültig.
 
Jetzt nutze ich, wie mir graten wurde, die Ignor-Liste, und Ihr bringts über Eure Posts wieder rein. Aber ein bisschen hilfts schon.

@squaw: Masochisten sind die in unserer Berufsgruppe, die wollen, dass für die Pflege alles besser wird und sich darauf verlassen, dass es berufsfremde Vertreter schon richten werden. Davon gibts eine Menge und wenn wir es nicht selbst in die Hand nehmen, wird sich ein Montgomery gerne
anbieten, in unserem Namen zu sprechen.

Also lass es uns selbst tun. Mit einer Pflegekammer werden wir offiziell ebenbürtig und sind breiter aufgestellt. Masochisten verzichten auf diesen Zuwachs an Selbstbestimmung. Masochisten jammern statt dessen und gehen sich selbst mit ihren selbst-deprimierenden Tiraden auf den Geist.

Gut dass unsere Berufsverbände samt ihren Pflegeräten so konstruktive und sachlich kompetente Arbeit leisten. Das sind keine Masochisten, sondern Leute, die anpacken. Zwar bekommen sie für ihre Arbeit, die sie für uns leisten, von so manchen neunmalklugen Pfennigfuchsern aufs Dach, aber solche gibts immer. Damit muss man leben.
 
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
(Antoine Saint-Exupéry)
Ich kann mich der Eindruckes nicht erwehren, dass so mancher Kammerbefürworter eher geneigt ist den fertigen Kahn hinzustellen und auch noch den Kapitän zu bestimmen um ja sicher zu gehen, dass der Kurs genau seinen Vorstellungen entspricht.

Die Sehnsucht entfachen scheint sehr einfach... nur, mit jedem enttäuschten Traum- und da gab es viele in den letzten Jahren- sind die Männer immer weniger gewillt, sich anstecken zu lassen.

Mittlerweile brauchst schon einen sehr langen Atem um überhaupt erst mal nur das Vertrauen zu erringen. Und der Mitarbeiter braucht die positive Erfahrung der eigenen Selbstwirksamkeit am eigenen Arbeitsplatz. Bedeutet, du musst zur richtigen Zeit am richtigen Platz sein.

Wenn ich erst die Mitglieder der Ärztekammer verteufele und sie dann als Steigbügelhalter für die Kammerentstehung sehe, dann erzeugt sowas in meinen Augen Unglaubwürdigkeit. Vor allem dann, wenn aus der Richtung noch vor wenigen Wochen geäußert wurde, dass eine weitere Akademisierung der Pflege und eine Erhöhung der Zugangsvoraussetzungen kontraproduktiv ist. Es fragt sich, was Montgomery vor Augen hatte, als er die Verkammerung befürwortete? Eine Möglichkeit für ihn auf die Berufsgruppe mehr Einfluss nehmen zu können? Man bedenke, die Aufgaben einer Kammer sind an der Optimierung der Versorgung der Bevölkerung orientiert. Alles, was getan wird, wird von den Bedürfnissen anderer geleitet.

Elisabeth
 
Man bedenke, die Aufgaben einer Kammer sind an der Optimierung der Versorgung der Bevölkerung orientiert. Alles, was getan wird, wird von den Bedürfnissen anderer geleitet.

Jetzt mal unabhängig von Kammer oder nicht: Die Optimierung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sollte das zentrale Anliegen aller Beschäftigten im Gesundheitswesen sein. Wofür sonst wäre ein solches System da?
 

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