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@squaw: Klingt ein bisschen nach "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!" Hoheitliche Aufgaben Übernehmen ist selbstverständlich eine Aufgabe im gesellschaftlichen Auftrag und selbstverständlich ist die Zielgruppe die Bevölkerung, die einen Anspruch auf angemessene Pflegequalität hat. Berufliche Selbstverwaltung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Berufsgruppe als Expertenkollektiv Freiheiten übertragen werden, um für die Zielgruppe Bevölkerung ihre Fachkompetenz direkter umzusetzen zu können, als es über nichtfachliche Entscheider und an Eigeninteressen/Profit orientierte Institutionen möglich wäre. Die Zielgruppe ist also der Grund und die Legitimation dafür, pflegeberufliche Interessen im Sinne ihrer Berufsausübung (hier also nicht Tarife, auch wenn indirekte Effekte zu erwarten sind - siehe Beispiel Ärzte) eigenständig zu bestimmen - berufliche Selbstbestimmung!
Vielleicht kannst Du Dir vorstellen, dass es sowohl für die Zielgruppe Bevölkerung als auch für die Berufsgruppe Pflege vorteilhaft wäre, wenn die Fremdbestimmung durch eine starke Pflegelobby (in diesem Sinne eine Lobby, von der die Berufsgruppe und die Pflegebedürftigen profitieren) Schranken gesetzt bekommt. Und bestimmt hättest Du auch nichts dagegen, wenn die Pflege nicht mehr nur als möglichst günstiger Arbeitskräftepool gesehen wird, sondern als eine qualifizierte Berufsgruppe mit professionellem Anspruch. Wir bekommen diese Rechte und diese Anerkennung aber nicht für lau! Wenn wir uns auf die verlassen sollen, die uns es in den letzten 100 Jahren auch nicht mehr Selbstbestimmung und Anerkennhung gebracht haben, dann dürfen wir uns nicht wundern, dass alle anderen, nur nicht die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen, ihre Interessen durchsetzen kann. Wir müssen schon bereit sein, auch etwas dafür zu tun und wer nicht persönlich etwas dafür tun will oder kann, muss wenigsten einen Beitrag im Sinne eines Mitgliedsbeitrages leisten. Die berufliche Selbstverwaltung bekommen wir jedenfalls nicht für lau, sondern nur, wenn die Berufsgruppe als Ganzes Verantwortung übernimmt. Also squaw, zeig Dich ritterlich und lass Dir Deinen erhabenen Pelz waschen, auch wenn Du dabei nass wirst und drück ein paar Taler dafür ab.
Vielleicht kannst Du Dir vorstellen, dass es sowohl für die Zielgruppe Bevölkerung als auch für die Berufsgruppe Pflege vorteilhaft wäre, wenn die Fremdbestimmung durch eine starke Pflegelobby (in diesem Sinne eine Lobby, von der die Berufsgruppe und die Pflegebedürftigen profitieren) Schranken gesetzt bekommt. Und bestimmt hättest Du auch nichts dagegen, wenn die Pflege nicht mehr nur als möglichst günstiger Arbeitskräftepool gesehen wird, sondern als eine qualifizierte Berufsgruppe mit professionellem Anspruch. Wir bekommen diese Rechte und diese Anerkennung aber nicht für lau! Wenn wir uns auf die verlassen sollen, die uns es in den letzten 100 Jahren auch nicht mehr Selbstbestimmung und Anerkennhung gebracht haben, dann dürfen wir uns nicht wundern, dass alle anderen, nur nicht die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen, ihre Interessen durchsetzen kann. Wir müssen schon bereit sein, auch etwas dafür zu tun und wer nicht persönlich etwas dafür tun will oder kann, muss wenigsten einen Beitrag im Sinne eines Mitgliedsbeitrages leisten. Die berufliche Selbstverwaltung bekommen wir jedenfalls nicht für lau, sondern nur, wenn die Berufsgruppe als Ganzes Verantwortung übernimmt. Also squaw, zeig Dich ritterlich und lass Dir Deinen erhabenen Pelz waschen, auch wenn Du dabei nass wirst und drück ein paar Taler dafür ab.