Was habe ich erlebt, das durch eine Pflegekammer verbessert werden könnte?

Ich erhoffe mir für meine Arbeit Verbesserungen durch eine Pflegekammer?

  • Ja, direkt für meine Arbeit.

    Stimmen: 14 18,7%
  • Ja, indirekt durch Verbesserungen für meine Berufsgruppe.

    Stimmen: 42 56,0%
  • Nein, bringt gar nicht

    Stimmen: 14 18,7%
  • Weiß nicht.

    Stimmen: 5 6,7%

  • Umfrageteilnehmer
    75
Ja, da hast Du wohl recht, wh. Ich rechne Dir das hoch an. DU bemühst Dich wirklich sehr! Um jeden einzelnen, um jede einzelne... ;-) Von Veranstaltungen kenne ich das aber anders. da wird immer süffisant vom Mitnehmen oder Abholen der Kammergegner gesprochen udn wenn sie dann ihre Argumente vorbringen, fällt man ihnen ins Wort oder bricht ab. So würde ich mir eine offene Auseinandersetzung mit dem Ziel eines Konsens jetzt nicht unbedingt vorstellen...
 
Hört sich jedenfalls nicht nach sachlicher Diskussion an. Das Thema ist komplex. Manche Diskussionen gehen da schon mal aneinander vorbei oder werden missverstanden. Oft ist der Kenntnisstand auch sehr unterschiedlich. Dann geht es schnell hoch her. Das ist allerdings nichts Besonderes. Das gibt es in jeder anderen Berufsgruppe mehr oder weniger auch. Wir werden an unseren internernen Auseinandersetzungengen wachsen, solange wir nur im Gespräch bleiben.

Manche Gesprächsparter wollen sich aber gar nicht erst auf Argumente der anderen einlassen. Das erlebe ich bei verdi, die immer wieder alles für unsinnig erklären, was nicht unmittelbar mit mehr Geld und mehr Personal zu tun hat. Das ist natürlich auch nicht gerade sachlich, wenn es darauf hinaus läuft, alle anderen Argumente für irrelevant zu erklären von wegen "löst die Probleme nicht".

Unterm Strich ist es mir aber allemale lieber, wenn sich alle streiten und aufregen. Irgendetwas bleibt immer hängen und bringt Fortschritte in der Meinungsbildung. Am Ende wird sich das Vernünftigste durchsetzen.

Also lieber Streit (am liebsten konstruktiver), als Desinteresse.

Ich habe das Gefühl, dass wir ganz nah beieinander liegen - wenn auch nicht in der gleichen Kammer. Das könnte geographische Gründe haben.
 
Die extreme Pro-Kammerfraktion fühlt sich wahrscheinlich persönlich düpiert wenn sie net mind. 99,99% aller Pflegekräfte von ihren Zielen überzeugt haben. So was erinnert mich an eine längst vergangene Zeit. Da wurde noch ein bisschen nachgeholfen damit bei wahlen auch ja das richtige rauskam. Demokratie sieht in meinen Augen anders aus.

Verdi kann sich zurück lehnen und auf jahrelange Erfahrung verweisen. Sie wissen, dass das Interesse der Masse der Pflegekräfte nicht bei der Professionalisierung liegt sondern bei Lohn und Arbeitsbedingungen. Das sind nun mal Aspekte die seit Jahrhunderten bei den Gewerkschaften liegen.

Elisabeth
 
@squaw: Ne, da nicht, ich war hier. ;-)
Übrigens ist folgendes genau das, was ich meinte:

Verdi ... Sie wissen, dass das Interesse der Masse der Pflegekräfte nicht bei der Professionalisierung liegt sondern bei Lohn und Arbeitsbedingungen.

Es wäre doch angenehmer, wenn man nicht nur zwei Argumente zulässt, sondern auch einen Weitwinkel nutzt. Als wenn man das eine vom anderen trennen könnte. Aber egal, lieber Streit als Stille.
 
Verdi hat net den Anspruch, sich um alles zu kümmern, was die Pflege angeht. Den Anspruch finde ich nur bei Menschen wie dir. Die fühlen sich persönlich getroffen, wenn ihnen jemand erklärt, dass die Interessen der meisten Pflegekräfte beim Geld liegen und nirgendwo anders.

Elisabeth
 
Jaja, gehe zu #325.

Verdi hat net den Anspruch, sich um alles zu kümmern, was die Pflege angeht.

Das wäre ja auch gut so, denn verdi kann als Gewerkschaft ja auch gar nicht alles machen. Im Moment hält sich verdi aber nicht dran, sondern versucht zu verhindern, dass sich Berufsverbände darum kümmern, dass sich der Berufsstand der Pflege (einer von vielen in verdi) auch in anderen gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen mehr Geltung und Beteiligung verschafft.

Als ob man der Pflege damit helfen könnte, mit Scheuklappen nur auf Lohn und Personalausstattung zu schauen und alles andere auszublenden. So simpel ist es einfach nicht und das wissen die auch.

Den Anspruch finde ich nur bei Menschen wie dir.

Den finde ich ja nicht einmal selbst bei mir. Wo hast Du ihn gefunden?

Die fühlen sich persönlich getroffen, wenn ihnen jemand erklärt, dass die Interessen der meisten Pflegekräfte beim Geld liegen und nirgendwo anders. Elisabeth

Es ist einfach falsch, dass die Interessen der meisten Pflegenden ausschließlich beim Geld liegen. Mit einer solchen reduzierten Einstellung kann man diesen Job gar nicht machen. Geld ist ein sehr entscheidender Faktor, keine Frage. Aber ich kenne keine einzige Pflegekraft, die nur für's Geld in der Pflege arbeitet - keine einzige!
 
Kannst du mir einen Beweis erbringen, in denen Verdi der Pflege explizit und bei Androhung von Sanktionen sich für die Kammer einzusetzen? Sanktionen wären hier: Ausschluss aus der Gewerkschaft, Verweigerung sich an Tarifverhandlungen für Pflegekräfte teilzunehmen?
Findest nix? Hab ich net anders erwartet. Verdi hat seine Meinung geäußert. Das ist legitim in einer Demokratie. Da geht es nämlich net um Gleichschaltung.

Laut deiner Kampagne werden andere Meinungen aber net toleriert sondern sind zu verfolgen. Du würdest Verdi am liebsten den Mund verbieten. Entfernen wir uns da net ein bisschen von dem hohen Gut der Meinungsfreiheit. Das wird in deinen Augen ev. überbewertet- in meinen Augen nicht.

Pflegekräfte sollen sich frei entscheiden können, was sie wollen. Und wenn sie sich gegen die Kammer entscheiden sollten, dann ist es an der Zeit mal die Leute zu hinterfragen, die da mit der Werbetrommel rumrannten. Ich meine jetzt net die offiziellen Vertreterr sondern die, die versuchen auf den Zug aufzuspringen um sich zu profilieren.

Elisabeth
 
Wer hat von Saktionen gesprochen?

Wer verbietet Meinungen?

Was soll der NS-Begriff "Gleichschaltung", wenn es doch darum geht, nicht nur eine Organisation zuzulassen, sondern eine weitere?

Wusste gar nicht, dass ich eine Kampagne laufen habe.

Allmählich krieg ich es mit der Angst zu tun: "sind zu verfolgen". Oweier.

Ich verbiete niemanden den Mund, sondern freue mich über jeden Streit, der uns insgesamt weiterentwickelt. Das ist Meinungsbildung und impliziert Meinungsfreiheit.

Ich unterstelle anderen aber nicht, was sie denken oder gesagt hätten.

Ja, ganz richtig, Pflegende sollen sich frei entscheiden können. Korrekte Informationen sind eine wichtige Grundlage für Entscheidungen. Die Befragungen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben ergeben, dass die Zustimmung zur Pflegekammer mit dem Grad an Informiertheit steigt. Interessanter Weise ist auch die Zustimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern höher, als unter allen anderen, obwohl die verdi-Spitze ihre Mitglieder auffordert, gegen die Pflegekammer zu stimmen (siehe Absolute Mehrheit der Pflege in Schleswig-Holstein für die Pflegekammer - Befragungsergebnisse veröffentlicht). Aber auch die Gegner haben ihre Meinung geltend gemacht und wurden korrekt angegeben und toleriert.

Hoffentlich springen noch ganz viele auf den Zug. Meine größte Sorge ist, dass wir nicht genug fitte Leute finden, die in der Pflegekammer arbeiten wollen. Ich befürchte eine sehr holprige Einführungsphase und einen schmerzhaften Lernprozess, bis alles gut läuft. Aber wir wachsen an unseren Herausforderungen.
 
Wie überstehst du eigentlich die Bundestagswahlen? Da werben alle Parteien offen und überbieten sich mit Angeboten und Wahlversprechen und lügen, dass sich die Balken biegen. Da wird diffamiert was das Zeug hält. Und trotzdem wählt das Volk, was es immer wählt.

Kann es sein, dass man sich als Kammerbewegung net so ganz sicher ist, dass das Volk einen auch versteht? Ist auch schwierig dem Volk auf das Maul zu schauen, wenn man ihm das zuhält. Verdi und Co. hat hingeschaut und weiß, was gewünscht wird. Und sie wissen, dass sie diese Wünsche net erfüllen können. Die kommunizieren das sogar offen. Etwas, was ich bei den Kammerbefürwortern sehr vermisse.

Elisabeth
 
Hoffentlich springen noch ganz viele auf den Zug. Meine größte Sorge ist, dass wir nicht genug fitte Leute finden, die in der Pflegekammer arbeiten wollen..
Da reitet mich doch der Teufel: Ich kriege Lust, mitzumischen!!! Squaw mischt die Pflegekammer von innen auf- klasse Vorstellung!!! :lol1::twisted:
 
Holprig??? Das wird ein Sturzacker! Das arme Pferd... ;-)

Wenn Du erst mal in der Kammer drinnen mitmischt, mit Deinem Familien- und Gemeinschaftssinn, mache ich mir um die strauchelnden Zugpferde nicht mehr viel Sorgen. Wäre gut, eine gute Mischung aus Jung und Erfahren, praxisnah und hoch qualifiziert usw. hinzubekommen. Die können sich dann in der Kammer weiter streiten:streit:, solange sie trotz allem zusammenhalten.:smlove2:
 
Machst Du Dir schon Sorgen?

Nein, sie straucheln noch nicht, aber es werden schon viele Steine und Knüppel auf den Weg zur Pflegekammer geworfen. Ich werde als nächstes unseren Freseniusvertreter fragen, warum sich Fresenius über den bpa und den Arbeitgeberverband Pflege e.V. in die Berufspolitik der Pflegeberufe einmischt. Das wirft aus meiner Sicht kein gutes Licht auf eine Fa., die gerne gute Kontakte zu Pflegenden pflegt, die ihre Produkte einsetzen. Andere Firmen, wie Coloplast und 3M z. B. verhalten sich dagegen neutral.

Überhaupt bin ich der Meinung, dass bei dem Fachkräftemangel die privaten Pflegedienste damit rechnen müssen, dass wir einen großen Bogen um sie machen, wenn sie uns klein halten wollen. Wer zu diesen Arbeitgebern gehört, präsentieren sie ganz stolz auf dieser Seite: Arbeitgeberverband Pflege. Sie sollten aufpassen, dass diese Seite nicht zur schwarzen Liste für arbeitswillige Fachkräfte wird. Sie sollten lieber einen partnerschaftlichen Umgang mit uns anfangen, wie es die Barmherzigen Brüder Trier Gruppe tut, die die Pflegenden respektiert und unterstützt.

Naja, vielleicht findet der bpa in Zukunft ja ein paar arbeitslose FDP-Politiker, die nach zwei Jahren Praktikum eine verkürzte Ausbildung machen können. Irgendwann nehmen die sowieso jeden.
 
*lol* Hochmut kommt vor den Fall. Man könnte auch wieder Einsteins Feststellung zur Verteilung der Intelligenz bemühen.

Du willst allen Ernstes die Pflegekräfte dazu bringen, sichere Jobs aufzugeben, weil der AG sich net zur Kammer bekennt? Vielleicht solltest doch mal auf dei Erfahrungen vo Verdi hören. Die wissen, wie Pflegekräfte ticken und haben ihre Lektion gelernt.

Man kann nur hoffen, dass solche selbsternannten Aktivisten mit ihrem dummen Gelabere net etwas auslösen, was der Kammerbewegung sehr schaden könnte.

Elisabeth
 
Es ist dummes Gelabere, dass du da seit geraumer Zeit von dir gibst. Die echten Aktivisten, die da seit jahrzehenten für eine Verkammerung kämpfen, geben nicht solche abstrusen Ideen von sich. Und hier weiß ich, wovon ich spreche. Ich kenne diese Leute und ziehe den Hut vor ihnen. Sie haben in all den Jahren nicht ein einziges mal Andersdenkende angeggriffen. Sie sind in den Diskussionen stets sachlich geblieben- etwas, was dir komplett abgeht. Du erwartest etwas von der Kammer, was sie net leisten kann und auch net leisten will. Und du vertreibst deine Erwartungen in der Hoffnung, dass die aktullen Funktionäre schon einlenken werden, wenn nur genug Druck von der Basis kommt. Wie realitätsfremd bist du eigentlich dass du solche Ideen entwicklen kannst.

Elisabeth
 

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