Was habe ich erlebt, das durch eine Pflegekammer verbessert werden könnte?

Ich erhoffe mir für meine Arbeit Verbesserungen durch eine Pflegekammer?

  • Ja, direkt für meine Arbeit.

    Stimmen: 14 18,7%
  • Ja, indirekt durch Verbesserungen für meine Berufsgruppe.

    Stimmen: 42 56,0%
  • Nein, bringt gar nicht

    Stimmen: 14 18,7%
  • Weiß nicht.

    Stimmen: 5 6,7%

  • Umfrageteilnehmer
    75
In Bremen gibt es ja wenigstens einen AG, der da kein Problem mit hätte.
Das hatte sich der Mann eingeklagt...der Ag wollte ihn nicht zurückhaben.
Die anderen Angestellten haben durch ihren Spontanstreik ja auch deutlich gezeigt, was sie davon halten.

@lusche: Ich meinte eigentlich einen anderen Fall:
Im betroffenen Heim wurde offenbar zu spät gehandelt, denn die inzwischen entlassene Pflegerin war bereits vor einem Jahr aufgefallen. Damals soll sie eine andere Bewohnerin misshandelt haben, eine Strafanzeige soll gestellt worden sein. Detlev Westphal macht deshalb auch den Heimbetreiber für die Vorfälle bei seiner Mutter mit verantwortlich. Wilko Schaible, Bereichsleiter der Hansa-Pflegegruppe, kündigt nach dem Vorfall aber an, künftig genauer hinschauen zu wollen. Die Kollegen der entlassenen Pflegerin haben von den Misshandlungen nichts mitbekommen. Die Pflegerin selbst hat inzwischen eine andere Stelle – in einem anderen Altenheim. "Mir wird schlecht dabei, wenn ich darüber nachdenke, dass sie wieder alte Menschen betreut – und es wieder zu Übergriffen kommen kann", sagt Detlev Westphal.
Kanst Du hier genauer nachlesen: Gewalt in der Pflege - Fall in Bremer Altenheim - buten un binnen - Radio Bremen


Das sollte sich die Grün-Rote Landesregierung in Ba-Wü mal von der Dame erklären lassen, die sprechen sich nämlich noch dagegen aus!

Aber auch in Baden-Württemberg tut sich was. Das Diakonische Werk Württemberg, namentlich die Kirchenrätin Heike Baehrens, und Dr. Eberhard Goll, Vorsitzender des Württembergischen Evangelischen Fachverbands für Altenpflege klopfen der Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) auf die Finger (siehe Diakonisches Werk und Evangelischer Fachverband für Altenpflege in Baden-Württemberg ...).
 
Ich bleibe eine Gegnerin der Kammer und als solche freut mich naturgemäß, was ich las. Für Dich tut es mir leid, ehrlich.
 
Ich akzeptiere, dass Du ein Gegner der Kammer bleibst. Du verbreitetst keine Halbwahrheiten und keine Polemik, höchstens ein paar Spitzen zur Würze. Und Du verschließt Dich auch nicht sachlicher Argumente. Auf der Basis kann man sehr gut diskutieren. Ich sehe ein, dass ich Dich für die Kammerbefürwortung nicht beknien kann. Da müssen offenbar irgendwann Tatsachen überzeugen - was Du wie gesagt nicht kommen siehst. Wir werden sehen. Aber mit Deinem DBfK-Wiedereintritt sind wir noch nicht am Ende. :)
 
Weißt Du, was ich mir wünschen würde? Daß es eine Stelle gibt, die solchen Schlagzeilen wie "Pflege ist Folter" usw. auf professioneller Ebene den Garaus macht. Jemand, der auch in gewisser Weise eine Schutzfunktion ausübt. Der UNSERE iInteressen vertritt. Jemand, der im Sinne unserer Berufsgruppe verbindet und nicht spaltet.
 
Weißt Du, was ich mir wünschen würde? Daß es eine Stelle gibt, die solchen Schlagzeilen wie "Pflege ist Folter" usw. auf professioneller Ebene den Garaus macht. Jemand, der auch in gewisser Weise eine Schutzfunktion ausübt. Der UNSERE iInteressen vertritt. Jemand, der im Sinne unserer Berufsgruppe verbindet und nicht spaltet.

Aber genau das ist doch eine Beschreibung von Funktionen einer Pflegekammer. Eine Pflegekammer wird innerhalb der Berufsgruppe ethische Leitlinien aufstellen. Sie wird diese in dem ihr gesetzten Rahmen auch kontrollieren. Sie kann nicht am Bett stehen und zugucken. Sie kann auch keine Straftaten mit Gefängnis ahnden. Aber sie kann unethisches Verhalten im schlimmsten Falle mit dem Entzug der Berufslizenz unterbinden.

Letzteres ist die drastischste Maßnahme, die wirklich nur angezeigt ist, wenn es gilt, eine gefährliche und uneinsichtige Person oder Wiederholungstäter aus dem Verkehr zu ziehen, die eine Gefahr für Pflegebedürftige dargestellen. Aber wenn die Kammer das tut, verhindert sie schon mal einen Teil der Schlagzeilen, zu denen es dann nicht mehr kommen kann.

Das gute an dieser berufseigenen Kontrollinstanz ist aber vielmehr, dass sie primär nach Lösungen sucht, die dem Beruf gerecht werden. Sonst würde die Führung der Pflegekammer die nächste Wahl durch ihre Mitglieder nicht überstehen. Es geht also vielmehr darum, die Verhältnisse in der Realität mit dem Sachverstand von Pflegenden zu betrachten und nach Lösungen zu suchen, die praktikabel sind und den Berufsangehörigen nicht einfach nur Schuld zuschieben, ohne Unterstützung zu leisten.

Es geht darum, die Situationen zu verbessern, in denen es zu Gewalt kommt. Dazu gehören verschiedene Ansatzpunkte.

Die ethischen Berufsrichtlinien helfen schon mal ein bisschen, dass jeder weiß, was sich gehört. Die Negativbeispiele zeigen, dass das nicht so selbstverständlich ist, wie man glauben möchte. Sie helfen auch, dass in Teamarbeit die Profis, die sich zu den ethischen Prinzipien bekennen, es ein wenig leichter haben. Einmal, weil es die Richtlinien gibt, auf die man sich beziehen kann, und außerdem weil ihre Übertretung nötigenfalls geahndet werden könnte. Diese Argumentation ist auch in der Hierarchie eine kleine Hilfe - nicht für jeden, weil ja viele selbstbewusst genug sind, aber für die anderen ein bisschen. Mir ist an dieser Stelle das "könnte" weit aus wichtiger, als dass es in schlimmen Fällen dann tatsächlich passiert.

Wirkungsvoller sind m. E. die Fortbildungsverpflichtungen. Einstellung wird durch Bildung gefördert. Es ist besser, eine gute Einstellung zu Gewalt in der Pflege zu pflegen, als mit Drohung und Kontrolle den Druck zu erhöhen. Es ist auch besser, eine gute Einstellung im Team zu pflegen, als sich nicht verantwortlich zu fühlen, wenn einer im Team sich nicht im Griff hat.

Ebenfalls als wirkungsvoll wird sich erweisen, dass eine Pflegekammer gestützt auf Daten in der Öffentlichkeit und in der Politik dafür deutlich mehr Bewusstsein schaffen kann, dass Übergriffe von Pflegenden sich nicht wegkontrollieren lassen. Das ist meines Erachtens der Dreh- und Angelpunkt in dieser Angelegenheit. Wenn die Belastungssituationen die eigentliche Ursache dafür sind, kann eine unabhängige Pflegekammer als Körperschaft öffentlichen Rechts sehr deutlich die Fakten auf den Tisch legen, so dass die Politik und auch die Verhandlungspartner der Kostenträger und Leistungsanbieter das nicht ignorieren oder kleinreden können.

Und schließlich hat die Pflegekammer ja auch die Funktion, in Konfliktfällen Streit zu schlichten. Dazu kann auch gehören, dass sie Anlaufstelle für Beschwerden von Pflegebedürftigen wird. Damit kann sie Problemfälle regeln, schon bevor sie vor Gericht landen bzw. in der Öffentlichkeit dem Veriss der Medien ausgesetzt sind.

Die Pflegekammer würde definitiv unsere Interessen vertreten. Allerdings muss sie sich dieses Recht in der Weise verdienen, dass sie es gleichzeitig zum Schutze der Pflegebedürftigen tut. Da das aber ohnehin im Interesse unserer Profession ist, dürfte das für uns kein Problem sein.
Es geht um einen Gesellschaftlichen Vertrag: Die Gesellschaft vertraut der Pflege recht weitgehende Selbstverwaltungsrechte als Berufsstand an und verlangt im Gegenzug die verantwortliche Mitwirkung bei der Lösung der gesellschaftlichen Probleme, die die besondere Kompetenz der Profession Pflege erfordert.

Um es aber gleich nochmal zu betonen: Die Pflegekammer löst nicht alle Probleme und sie wird auch einige Zeit brauchen, bis sie etwas für uns erreicht hat. Aber länger warten, macht es auch nicht besser.

Davon abgesehen spricht nichts gegen eine Koexistenz von Pflegekammern, Gewerkschaften, Berufsverbänden und wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Sie können sich alle in ihrer jeweiligen Rolle sehr gut ergänzen und ihre jeweiligen Stärken einbringen. Es gibt gar keinen Grund zur Spaltung. Vielleicht setzt sich dieser Gedanke ja bald auch bei allen Beteiligten durch.

@wqauw: Sorry, war ich eigentlich lange genug still? Dann könnte ich Dich ja allmählich wieder beknien, Deinen Beitrag für den DBfK zu reaktivieren, oder? :)
 
Ach, mein Lieber... :troesten:
Zurück auf den Boden der Realität. Wo steht denn hier was zu dem von mir angesprochenen Problem??? Ich kann nix finden... ;-( :

Quelle:http://www.pflegekammer.de/Aufgaben.htm:

"AUFGABEN EINER PFLEGEKAMMER
Die Hauptaufgabe einer Kammer für Pflegeberufe wird es sein, zum Wohle der Allgemeinheit die Bürgerinnen und Bürger vor gesundheitlichen Nachteilen und Schäden durch unsachgemäße Pflege zu schützen. Weitere Zuständigkeitsbereiche sind:​

  • Beratung des Gesetzes- und Verordnungsgebers; Beteiligung bei Gesetzgebungsverfahren; Kooperation mit der öffentlich-rechtlichen Verwaltung;​
  • Gutachtertätigkeit; Benennung von Sachverständigen;​
  • Schiedsstellentätigkeit zur Beilegung von Streitigkeiten, die sich aus der Berufsausübung zwischen Mitgliedern oder zwischen diesen und Dritten ergeben;​
  • Implementierung und Durchsetzung einer für alle Angehörigen der Pflegeberufe gültigen Berufsethik;​
  • Förderung, Regelung, Überwachung und Anerkennung der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildungen;​
  • Abnahme von Prüfungen;
    Registrierung aller Angehörigen der Pflegeberufe im entsprechenden Bundesland; Vergabe von Lizenzen;
    und​
  • Kooperation und Kontaktpflege mit anderen nationalen und internationalen Institutionen im Gesundheitswesen."

Punkt 1: Zum Wohle der Allgemeinheit, nicht zu unserem Wohle...
Punkt 2: Guck Dir an, worauf sich die Scheidstellentätigkeit bezieht!!! Nicht auf mein Beispiel...
 
Das Wohle der Allgemeinheit hat etwas mit der Gemeinnützigkeit zu tun und wenn die Pflege eine Profession werden will, dann ist das mitunter ein Punkt, den sie dafür erfüllen muss.
 
Ist schon richtig, dennoch wollte ich damit sagen, daß die Kammer bei meinem Beispiel mit dem Artikel nichts tun würde, weil sie es gar nicht wollte bzw. könnte.
 
Ist schon richtig, dennoch wollte ich damit sagen, daß die Kammer bei meinem Beispiel mit dem Artikel nichts tun würde, weil sie es gar nicht wollte bzw. könnte.

Habe den Artikel gelesen. Jetzt wird mir klarer, warauf Du hinaus willst.

Eine Kammer würde etwas tun oder hätte längst etwas getan, wenn es sie schon gäbe. Nicht einfach so, weil es ihr gefällt, Zeitungsartikel zu verbieten oder weil sie Justizminister ihres Amtes entheben könnte.

Aber genau um diese Handlungsweisen von Politikern geht es, wenn eine Pflegekammer die Interessen der Pflege vertritt. Wenn die Pflegekammer selber die Probleme in die Hand nimmt, weil sie als Berufskammer dazu da ist, würde man keine Antifolter-Kommission losschicken, sondern die Kammer am Schlips ziehen.

Das Ansinnen des NRW-Justizministers, Straffällige als Gefängnisersatz in der Gärtnerei oder in der Pflege einsetzen zu wollen (Pflege = Strafe!!) hat unter anderem dazu geführt, dass die Pflege als Profession sich das nicht mehr bieten lassen will und die berufliche Selbstbestimmung über die Selbstverwaltung als Kammer in die eigenen Hände nehmen will.

Die Beratungsfunktion einer Pflegekammer für den Gesetzgeber ist zwar nicht zwingend, weil der Wähler als Suverän und das Parlament als sein Vertreter allein die Gesetze machen, aber die Kammer hat ausdrücklich die Funktion, den Abstand zwischen Normgeber (Landtag) und Normempfänger (Bevölkerung) durch sachkundige beratende Beteiligung zu verringern. Die Kammer bekommt rechtlich gesehen eine Art Bindegliedstatus zwischen Bevölkerung und Gesetzgeber. Das steht nicht im Heilberufekammergesetzt, aber dass kannst Du bei Hanika nachlesen. Es beruht auf Rechtsprechung, also auf der Auslegung der geltenden Gesetze durch Richter. Verbindlicher geht's nicht.

Wenn wir Pflegekammern hätten, wäre eine Antifolterkommission gar kein Thema. Dann wäre unsere eigene berufsständige Vertretung am Zuge. Sie müsste auch im Sinne der Bevölkerung handeln, würde dabei aber die Interessen der Pflegenden nicht so platt außer Acht lassen.

Diese Antifolter-Kommission in die Altenheime zu schicken, ist ein Armutszeugnis der Politik. Ein handtieren mit groben Instrumenten, mit denen sie mehr kaputt macht, als sie richten könnte.

Du hast ein Beispiel vorgebracht, das sehr deutlich zeigt, was passiert, wenn wir uns auf die bisherigen Autoritäten, Politiker, Behörden verlassen. Hier wurde häufig argumentiert, dass wir die Pflegekammer nicht bräuchten, weil dafür ja schon die Politik und die Behörden da wären. Wir sehen, das die Ergebnisse nicht in unserem Sinne sind. Und sie sind auch nicht im Sinne der Bevölkerung, weil sie Augenwischerei sind und die Probleme nicht nachhaltig beheben. Hier wird versucht, Personalmangel mit noch einer zusätzlichen, fachfremden Kontrollinstanz wegzukontrollieren. Die Leidtragenden sind die Pflegenden, die zwischen Arbeitsdruck und erhöhtem Kontrolldruck zerrieben werden. Am Ende wird eine kleine Schwar von Antifolterkommissions-Leuten sich damit brüsten, wieviel sie aufgeckt hat. Probleme aufdecken mag noch in Ordnung sein. Aber die Probleme werden sie nicht lösen und den Ruf des Berufsstandes werden sie noch weiter verschelchtern.

Da kann uns kein Berufsverband wirkungsvoll vertreten, auch keine Gewerkschaft, die Politik kommt an die Komplexität der Problemlage nicht heran, der MDK kann es nicht erfassen, die Heimaufsicht prüft nur Personalstände, definiert aber nicht die notwendig Zahl und wird auch kann auch keine Missstände aufdecken. Die Antifolterkommission ist ansich schon eine Defamierung eines ganzes Berufsstandes, auch wenn die Probleme nicht wegzudiskutieren sind. Es sollte aber endlich an der Zeit sein, uns diese Prbleme selbst (mit-) regeln zu lassen.

@squaw: Schon wieder auf den Boden?:verwirrt:
 
Die Kammer schickt also eine Komission in die Einrichtung. Die stellt fest, dass die Kollegen gegen jedwede ethische Vorgaben verstößt weil sie die Arbeit unter den Umständen angenommen haben und somit die Zustände erst entstehen konnten. Bedeutet das dann, dass diese Kollegen ihre Zulassung verlieren? Oder wie soll das funzen?

Mehr Personal wird die Kammer nicht erreichen. Da reicht ein Blick in Richtung Psychotherapeutenkammer. Die bemühen sich bereist seit Jahren um eine bessere Versorgung der Bevölkertung und bekommen die gleichen Antworten wie aktuell die Pflege: es gibt genug Personal.

Elisabeth
 
Die Kammer schickt also eine Komission in die Einrichtung. Die stellt fest, dass die Kollegen gegen jedwede ethische Vorgaben verstößt weil sie die Arbeit unter den Umständen angenommen haben und somit die Zustände erst entstehen konnten. Bedeutet das dann, dass diese Kollegen ihre Zulassung verlieren? Oder wie soll das funzen?

Ist das ein ernst gemeinter Beitrag von Dir? Weil ich Dir die Begriffstutzigkeit ganz ehrlich nicht abnehme, obwohl Du Dir offenbar alle Mühe gibst, diesen Anschein zu erwecken, lasse ich Dein Verwirrungsmanöver sich selbst sprechen. Fortbildungspunkte würde es dafür jedenfalls nicht geben.
 
Da kann uns kein Berufsverband wirkungsvoll vertreten, auch keine Gewerkschaft, die Politik kommt an die Komplexität der Problemlage nicht heran, der MDK kann es nicht erfassen, die Heimaufsicht prüft nur Personalstände, definiert aber nicht die notwendig Zahl und wird auch kann auch keine Missstände aufdecken. Die Antifolterkommission ist ansich schon eine Defamierung eines ganzes Berufsstandes, auch wenn die Probleme nicht wegzudiskutieren sind. Es sollte aber endlich an der Zeit sein, uns diese Prbleme selbst (mit-) regeln zu lassen.

@squaw: Schon wieder auf den Boden?:verwirrt:

Wenn ich jetzt in den DBfK ginge (wohlgemerkt: WENN) - wie würdest Du Dir dann meinen weiteren Weg vorstellen? Was könnte oder sollte ich wohl tun außer Beiträge zahlen?
 
Wenn ich jetzt in den DBfK ginge (wohlgemerkt: WENN) - wie würdest Du Dir dann meinen weiteren Weg vorstellen? Was könnte oder sollte ich wohl tun außer Beiträge zahlen?

Mit Deinem Beitrag hättest Du auf jeden Fall Deinen Anteil an der Berufspolitik erfüllt. Danach ist es jedenfalls legitim, andere machen zu lassen.

Wenn Du willst und kannst, wäre es darüber hinaus gut, wenn Du mit Freunden und Kollegen über Berufspolitik oder Pflegepolitik sprichst. Je mehr in unserer Berufsgruppe und mit uns in der Gesellschaft gesprochen wird, umso besser. Das wäre so zu sagen Lobbyarbeit an der Basis.

Was nicht fehlen sollte, ist, dass Du Dich berufspolitisch gut informierst (was Du ja offenbar sowieso tust) und auch die Positionen Deines Verbandes kennst. Wenn Du diese zum Teil kritisch siehst, wäre es toll, wenn Du dies den Verbandsvertretern mitteilst. Vielleicht können die nicht auf jedes Detail eingehen, aber es ist gut, wenn die die Meinungen der Mitglieder kennen. Wahrscheinlich würdest Du aber eine qualifizierte Rückmeldung bekommen. So habe ich es jedenfalls erlebt.

Wenn Du Lust und Zeit hast, könntest Du Dich auch noch aktiver einbringen und z. B. einen DBfK-Stammtisch gründen. Meine Erfahrung damit war allerdings nicht so überwältigend. Erfolgversprechender ist es, Mitglieder anzuwerben und damit das Interesse für Berufspolitik auf eine höhere Stufe der Beteiligung zu heben. Jede Mitgliedschaft ist ein Bekenntnis gegen Gleichgültigkeit und zu der eigenen Berufsgruppe.

Wenn Dich spezille Interessen treiben, wäre es auch denkbar, dass Du alleine oder mit anderen zusammen schreibst, z. B.in Die Schwester / Der Pfleger, also der Verbandszeitschrift, die Du dann regelmäßig bekommst.

Wenn Du Dich zu Höherem berufen fühlst, informier Dich, wie man/frau Vorstand wird oder in einer Geschäftsstelle mitarbeiten kann. Auch hier sind die Chancen gar nicht so gering, weil es nicht so viele Kandidaten gibt, die diesen Weg einschlagen.

Aber das ist alles kein Muss. Entscheident sind der Beitrag und das darüber Sprechen. "Tu Gutes und Sprich darüber!"
 
Ist das ein ernst gemeinter Beitrag von Dir? Weil ich Dir die Begriffstutzigkeit ganz ehrlich nicht abnehme, obwohl Du Dir offenbar alle Mühe gibst, diesen Anschein zu erwecken, lasse ich Dein Verwirrungsmanöver sich selbst sprechen. Fortbildungspunkte würde es dafür jedenfalls nicht geben.
Also wird die Aberkennung nur erfolgen, wenn es net genug Fortbildungspunkte gibt.

Es ist übrignes kein Verwirrungsmanäver sondern eine ernst gemeinte Frage. Und da du ja konkrete Vorstellungen zur Kammer hast... .
...Mit Deinem Beitrag hättest Du auf jeden Fall Deinen Anteil an der Berufspolitik erfüllt. Danach ist es jedenfalls legitim, andere machen zu lassen. ...
Es reicht also aus, wenn das Kammermitglied brav seine Beiträge zahlt und seine x-Stunden Weiterbildung basitzt. Kann es sein, dass auch bei dir mittlerweile angekommen ist, dass sich in der Pflege nix ändern wird? Das die Einstellung, dass alles von oben geregelt werden soll, bleiben wird? Und das damit die Masse der Pflegekräfte weiter eine frei verfügbare Masse bleiben? Und die Kammer nix weiter als ein Papiertiger bleiben wird, der Petitionen und Kampagnen starten wird an denen, wie schon heute, kaum einer teilnehmen wird?

Wenn du zu dieser Erkenntnis gekommen bist, dann sind wir tatsächlich einen großen Schritt weiter und könnten überlegen, was man tatsächlich machen muss um an die Leute ranzukommen. Nur Beiträge kassieren zu wollen finde ich nämlich ein bisschen egoistisch?

Elisabeth
 
Siehste, white horseman, jetzt hast Du mir genau die Gründe aufgelistet, die mich dazu veranlassen, eben nicht wieder in den DBfK einzutreten. Beiträge zu zahlen ohne etwas verändert zu können: das ist es für mich nicht. Genau deshalb bin ich damals aus dem Verein ausgetreten. Ich gehe übrigens im Gegensatz zu anderen Meinungen auch nicht davon aus, daß man alle Berufsangehörigen aktivieren muß, Es gibt keinen Beruf, in dem ALLE kämpfen... Wenn sich die richtige Truppe zusammenfände, kann man schon was bewegen, das sieht man ja an Cockpit. Und daß eine Kammer viele Probleme ihrer Profession nicht lösen kann, sieht man auch: an den Psychotherapeuten...
 
Cockpit verändert aber auch nur was, weil im Falle eines Falles ALLE aktiv werden und nicht nur Beitrag zahlen. Mit drei Hanseln brauchst net streiken. Das ist mehr als lächerlich.

Elisabeth
 

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