- Registriert
- 01.12.2009
- Beiträge
- 31
- Ort
- Südniedersachsen
- Beruf
- Altenpflegerin
- Akt. Einsatzbereich
- ambulante Pflege
Hallo,
ich brauche mal jemanden, der mir ein bischen auf die Sprünge hilft. Entschuldigt bitte, dass dieser Beitrag sooo lang ist, aber ich kann meine Gedanken leider nicht in 3-5 Sätzen zusammenfassen. Bin nicht ganz sicher, ob ich im richtigen Unterforum gelandet bin, falls nicht, dann bitte verschieben.
Wir haben gerade das Thema Apoplex und in dem Zusammenhang auch die Therapie mit Antikoagulantien und an welcher Stelle sie in die Blutgerinnung eingreifen. Wir haben gelernt, dass – ganz vereinfacht ausgedrückt - die Thrombozyten sich nicht nur im Falle einer Gefäßverletzung oder an aufgerautem /durch Plaques verändertem Endothel anlagern und ihren Teil zur Thrombinbildung beitragen, sondern dass auch der Kontakt von Thrombozyten mit Luft die Blutgerinnung in Gang setzt.
So kam die Frage auf, ob es also deshalb gefährlich ist, jemandem Luft in die Venen zu spritzen (zu viele Krimis gesehen
), weil dann eben das Blut in den Gefäßen gerinnt. Die Lehrkraft antwortete daraufhin, nein, das sei nicht der Grund und dass man bei Infusionen etc. keine Angst „vor so ein bischen Luft“ haben müsse, das wäre nur gefährlich bei Frühchen, die aber in der Regel nicht von Altenpflegern versorgt würden.
Und damit war das Thema erledigt.
Diese Aussage möchte ich lieber nicht weiter kommentieren, sondern suche nach einer Antwort auf die Frage, was nun also so gefährlich an einer Luftembolie ist?! Recherche bei Wikipedia ergab, dass Luftembolien z.B. zum Apoplex führen können oder aber zu verminderter Pumpleistung der rechten Herzhälfte und zur Verlegung der Lungenvenen (was ja auch Husten, Atemnot u.s.w. Erklärt), wenn die Luft dort ankommt.
Aber ich verstehe das Problem immer noch nicht so ganz.
Bitte fühlt Euch nicht veräppelt, wenn ich das jetzt sehr bildhaft erkläre, aber anders kriege ich das nicht hin: Ich habe überlegt, dass Luft in Flüssigkeiten die Angewohnheit hat, nach oben zu steigen. Wenn die Luft also „oben“ ist, z.B. im rechten Vorhof oder gar im Gehirn, hängt sie dort wie ein Heliumballon unter der Zimmerdecke und kommt partout nicht wieder „runter“, das nachfolgende Blut staut sich also vor der Luftblase, alles was dahinter liegt, wird nicht mehr durchblutet. Sehr gefährlich!
Damit glaubte ich, die Lösung gefunden zu haben. Aber dann sind mir Infusionen in den Sinn gekommen. Wenn ich nämlich Luft im Schlauch habe, kann ich das System ja entlüften, indem ich einfach von oben die Flüssigkeit laufen lasse, die so nach und nach die Luftbläschen nach unten drückt. Müsste dann nicht auch die Luft im Blutgefäß vom nachfolgenden Blut bei jedem Herzschlag quasi immer wieder ein Stückchen weitergeschoben werden, so dass die Durchblutung durchaus gewährleistet ist? Nun ist es zwar nicht schön, wenn immerzu so eine Luftblase im Kreislauf umher saust, aber im Gegensatz zu einem festsitzenden Thrombus stellt sie doch kein wirkliches Hindernis dar, zumal sie immer in Bewegung ist und so kein Bereich gefährlich lange ohne Sauerstoff ist?
Hab auch schon überlegt, ob es mit der Luft im Herzen zusammenhängt... Dass, wenn anstatt Blut nämlich Luft im Vorhof ist, vielleicht nicht genug Druck aufgebaut werden kann für die Systole, der Gasaustausch in der Lunge durch Mangeldurchblutung darunter leidet und deshalb der Körper nicht mit genug Sauerstoff versorgt wird und man stirbt? Dagegen spricht, dass das doch sicher etwas länger dauern würde, aber der Tod durch die Luftembolie doch unbehandelt sehr schnell eintritt (oder ist das nur im Krimi so, dass es so schnell geht?)...

Ihr seht, ich komme mit meinen Überlegungen auf keinen grünen Zweig. Bin ich vielleicht völlig auf dem Holzweg oder schon ziemlich dicht dran? Bitte klärt mich doch mal auf!
Danke im Voraus und lieben Gruß, Miffy.
ich brauche mal jemanden, der mir ein bischen auf die Sprünge hilft. Entschuldigt bitte, dass dieser Beitrag sooo lang ist, aber ich kann meine Gedanken leider nicht in 3-5 Sätzen zusammenfassen. Bin nicht ganz sicher, ob ich im richtigen Unterforum gelandet bin, falls nicht, dann bitte verschieben.
Wir haben gerade das Thema Apoplex und in dem Zusammenhang auch die Therapie mit Antikoagulantien und an welcher Stelle sie in die Blutgerinnung eingreifen. Wir haben gelernt, dass – ganz vereinfacht ausgedrückt - die Thrombozyten sich nicht nur im Falle einer Gefäßverletzung oder an aufgerautem /durch Plaques verändertem Endothel anlagern und ihren Teil zur Thrombinbildung beitragen, sondern dass auch der Kontakt von Thrombozyten mit Luft die Blutgerinnung in Gang setzt.
So kam die Frage auf, ob es also deshalb gefährlich ist, jemandem Luft in die Venen zu spritzen (zu viele Krimis gesehen


Diese Aussage möchte ich lieber nicht weiter kommentieren, sondern suche nach einer Antwort auf die Frage, was nun also so gefährlich an einer Luftembolie ist?! Recherche bei Wikipedia ergab, dass Luftembolien z.B. zum Apoplex führen können oder aber zu verminderter Pumpleistung der rechten Herzhälfte und zur Verlegung der Lungenvenen (was ja auch Husten, Atemnot u.s.w. Erklärt), wenn die Luft dort ankommt.
Aber ich verstehe das Problem immer noch nicht so ganz.

Damit glaubte ich, die Lösung gefunden zu haben. Aber dann sind mir Infusionen in den Sinn gekommen. Wenn ich nämlich Luft im Schlauch habe, kann ich das System ja entlüften, indem ich einfach von oben die Flüssigkeit laufen lasse, die so nach und nach die Luftbläschen nach unten drückt. Müsste dann nicht auch die Luft im Blutgefäß vom nachfolgenden Blut bei jedem Herzschlag quasi immer wieder ein Stückchen weitergeschoben werden, so dass die Durchblutung durchaus gewährleistet ist? Nun ist es zwar nicht schön, wenn immerzu so eine Luftblase im Kreislauf umher saust, aber im Gegensatz zu einem festsitzenden Thrombus stellt sie doch kein wirkliches Hindernis dar, zumal sie immer in Bewegung ist und so kein Bereich gefährlich lange ohne Sauerstoff ist?
Hab auch schon überlegt, ob es mit der Luft im Herzen zusammenhängt... Dass, wenn anstatt Blut nämlich Luft im Vorhof ist, vielleicht nicht genug Druck aufgebaut werden kann für die Systole, der Gasaustausch in der Lunge durch Mangeldurchblutung darunter leidet und deshalb der Körper nicht mit genug Sauerstoff versorgt wird und man stirbt? Dagegen spricht, dass das doch sicher etwas länger dauern würde, aber der Tod durch die Luftembolie doch unbehandelt sehr schnell eintritt (oder ist das nur im Krimi so, dass es so schnell geht?)...

Ihr seht, ich komme mit meinen Überlegungen auf keinen grünen Zweig. Bin ich vielleicht völlig auf dem Holzweg oder schon ziemlich dicht dran? Bitte klärt mich doch mal auf!
Danke im Voraus und lieben Gruß, Miffy.