Von der Altenpflege zur Krankenpflege

Junii

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09.12.2017
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Hallo zusammen,

Kurz zu meiner Situation: Ich habe eine abgeschlossense Ausbildung zum Altenpfleger und anschließend 1 Jahr nach dem Examen im Altenheim gearbeitet. Gerne möchte ich jetzt daran anschließend zum 1. April die Ausbildung zum Pflegefachmann mti dem Schwerpunkt Stationäre Akutpflege machen. Ich möchte die Ausbildung gerne machen, da ich denke, dass mir die Arbeit in der Intensivpflege sowohl klinisch als auch außerklinisch Freude bereitet.

Ich möchte gerne wissen, wie Arbeitgeber es sehen, wenn man nach einer Ausbildung zum Altenpfleger daran anschließend eine weitere 3-jährige Ausbildung zum Pflegefachmann mit dem Schwerpunkt Stationäre Akutpflege macht?
Hat man dadurch vielleicht irgendwelche Nachteile?
Auch im Hinblick dahin, dass man vielleicht irgendwann mal wieder in die Altenpflege zurückkehren will?

bin über jede Antwort dankbar
Liebe grusse
 
Ich möchte gerne wissen, wie Arbeitgeber es sehen, wenn man nach einer Ausbildung zum Altenpfleger daran anschließend eine weitere 3-jährige Ausbildung zum Pflegefachmann mit dem Schwerpunkt Stationäre Akutpflege macht?
Hat man dadurch vielleicht irgendwelche Nachteile?
Auch im Hinblick dahin, dass man vielleicht irgendwann mal wieder in die Altenpflege zurückkehren will?
Beim derzeitigen Pflegenotstand ist Vorerfahrung mit Sicherheit kein Nachteil, ganz im Gegenteil.

Pflegepersonal wird händeringend gesucht. Konzerne werben mit Kopfprämien um neue Mitarbeiter; unsere Azubis bekommen eine vierstellige Summe als Umzugshilfe, wenn sie nach der Ausbildung in unserem Betrieb anfangen. Du bekämst mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ohne weitere Ausbildung eine Stelle im Krankenhaus, aber wie schon mehrfach in Deinen eigenen Threads diskutiert hast Du als Pflegefachmann mehr Karrieremöglichkeiten. Von daher freut mich Dein Entschluss sehr.

Jede Pflegeschule wird Dich mit Kusshand einstellen. April allerdings könnte sehr knapp werden. Oder hast Du bereits einen Ausbildungsvertrag?

Wie steht's mit einer möglichen Verkürzung, hast Du die beantragt?
 
Hallo Claudia,

lieben dank für deine Antwort.
Ich hatte ein Vorstellungsgespräch an einer Pflegeschule und kann die Ausbildung anfangen.
Eine Verkürzung habe ich leider nicht bekommen. Auf meiner Nachfrage nach einer Verkürzung sagte die Schulleiterin, dass man für eine Verkürzung 18 Monate Berufserfahrung in der Altenpflege bräuchte. So lange bin leider noch nicht in der Altenpflege.
Im Pflegeberufereformgesetz vom 17. Juli 2017 habe ich aber nichts zu den 18 Monaten gefunden.
§12 Anrechnung gleichwertiger Ausbildung.
(1) Die zuständige Behörde kann auf Antrag eine andere erfolgreich abgeschlossene Ausbildung oder erfolgreich abgeschlossene Teile einer Ausbildung im Umfang ihrer Gleichwertigkeit bis zu zwei Dritteln der Dauer einer Ausbildung nach § 6 Absatz 1 Satz 1 anrechnen. Das Erreichen des Ausbildungsziels darf durch die Anrechnung nicht gefährdet werden.


Kannst du mir sagen, ob das mit den 18 Monate eine verbindliche Regelung ist?

Liebe grusse.
 
Ich hab das auch gemacht, und ich kann Dir nur empfehlen, besteh nicht auf der Verkürzung! Ich hatte sie nicht und war dankbar, denn meine Altenpflegeausbildung hatte beträchtliche Mängel bezüglich der Krankenpflegeausbildung.
 
Kannst du mir sagen, ob das mit den 18 Monate eine verbindliche Regelung ist?
Es gibt kein solches Gesetz. Aber die Schule kann Dich zu ihren eigenen Bedingungen einstellen. Selbst wenn die zuständige Behörde eine Verkürzung genehmigen würde, kannst Du keine Schule dazu zwingen, Dich tatsächlich verkürzt auszubilden. Vielleicht haben sie bereits schlechte Erfahrungen mit verkürzten Ausbildungen gemacht und wollen das nicht erneut riskieren.

Du könntest natürlich eine Verkürzung beantragen und schauen, ob Du an einer anderen Schule zu entsprechenden Konditionen unterkommst.
 
Ich hatte ein Vorstellungsgespräch an einer Pflegeschule und kann die Ausbildung anfangen.
Nachdem nun 5 Jahre ins Land gezogen sind, möchte ich gerne nachfragen, wie du dich entschieden hast und ob du nun eine verkürzte Ausbildung, oder nochmal drei Jahre gelernt hast, insofern du eine Nachricht für deinen eigenen Thread erhältst. :-)
Ich habe es so gemacht. Habe nach dem bestandenen Examen zur Altenpflegerin die Gesundheits-und Krankenpflege- Ausbildung erfolgreich absolviert. Im Nachhinein wären sechs Ausbildungsjahre ein ganzes Medizinstudium gewesen. Es hat mich aber weiter gebracht. Konnte Stellen annehmen, die vorher nicht möglich waren.
Rückblickend war das Schwierigste, als Krankenpflegeschülerin für Dinge keine Verantwortung zu übernehmen, für die ich vormals ausgebildet wurde, still halten und die Schülerposition annehmen. Das war den Schwestern auch völlig egal, du bist dann Azubi und kämpfst die gleichen Kämpfe wie jeder andere Azubi auch.
Im dritten Lehrjahr, die Stroke - meine Examensstation. War eine Schwester "Gudrun" meine PA. Die hat von der Krankenpflegeschule gehört, dass ich schon AP Examen hatte. Als ich mich als Oberkurs-Schülerin jedem vorgestellt hatte, sagte sie zu mir, dass sie Altenpfleger hassen würde.
BÄM - Schlechte Karten für mich. Ich war in ihrer Schicht und es kam eine Patientin, die sich über ihren Gilchrist -Vb erbrochen hatte. Sofort holte ich als brave Azubi eine Waschschüssel und einen neuen Verband. "Gudrun" patschte an der vollen Waschschüssel während das Wasser überschwappte, und sagte, ich könnne sowas im Altenheim tun, im Krankenhaus aber nicht. Habe meinen Schulleiter hinzugezogen, es kam zu einem Gespräch und sie log das blaue vom Himmel.
Mein Schulleiter war mein Lieblingslehrer und auch mein Prüflehrer im praktischen Examen und wir hatten einen superguten Draht zueinander. Er erkannte das Problem sofort und hat Gudrun als PA für mich abgesetzt und bekam eine neue.
Es war eine sehr harte Zeit. Ebenso auch, dass du dir von den dortigen Altenpflegern was sagen lassen musst, weil du nicht die Rechte wie eine Fachkraft hast.
Bin aber dennoch froh, diese Zeit überstanden zu haben... Ich war jung und brauchte das Geld :mrgreen:
 
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