Verzweifelter Neuling auf Intensiv

Für die Patientin war es auch "das Richtige"? Ich halte das für reichlich fahrlässig, jemand völlig Unerfahrenen gleich mit so einer Aufgabe zu betrauen.
Erstens ist das nicht meine Entscheidung, welche Patienten mir zugeteilt werden.
Zweitens war immer meine Anleitung bei mir.
Drittens bin ich keine unerfahrene Schwester.
 
Aus meiner Sichtweise heraus ist es sinnvoller :

...ersteinmal langsames herantasten mit spontanen Patienten, dann steigern. Dennoch kann man es auch so machen, dass man gleich zu Beginn nur OP- Patienten macht (dort beginnt das weaning sowieso schon mit der Beatmung). Erst nach 6 Wochen frühestens rate ich (egal ob frischexaminiert oder Newbie in diesem Bereich) an die Langzeitbeatmeten (instabile, mit mehreren Organersatzsystemen) heranzugehen.
Die Begründung liegt darin, dass der Frust sonst viel schneller da ist, als der Spass am Lernen.
Einen guten Mitarbeiter kann man sich nur heranziehen, wenn...

...ein Konzept zur Einarbeitung besteht
... wenn ein fester Ansprechpartner in der Schicht mit einem mitarbeitet ( z.B. Praxisanleiter)
... wenn man jeden fragen kann bzw. darf
... wenn die Einteilung wohlüberlegt erfolgt und als ERstes der neue Mitarbeiter mit dem Anleiter bzw. der Ansprechperson gefragt wird und dementsprechend eingeteilt wird. Somit ist es natürlich viel früher möglich auch vier Patienten zu betreuen (also 2 pro Person).

Ebenso sollte es für alle Mitarbeiter regelmäßig (z.B. einmal oder zweimal im Jahr) Beatmungsworkshops, spezielle Geräteworkshops u.s.w. geben.
Dies fördert den Zusammenhalt eines Teams und gibt einem neuen Mitarbeiter auch das Gefühl, dass etwas für ihn getan wird und er dann genügend Zeit und Raum hat, um detaillierter zu fragen. Auch ein gutes Konzept finde ich sind die Einführungstage, die Theoriewochen u.s.w.

Ich würde es besser finden, wenn die Praxisanleitung viel mehr honoriert werden würde und die Anzahl der PA`s/ Mentoren(nach alter Ausbildung) erhöht werden würde. Bei uns gibt es mind. 6 PA`s. Denn sie ist ganz klar der Kasus Knacktus von einer Intensivstation.

Es ist für mich unverständlich, dass es noch viele Kliniken gibt, die das selbst in der jetzigen Zeit nicht begriffen haben.
Die Intensivmedizin- pflege ist ein sehr anspruchsvoller Bereich und da braucht man grundsätzlich viele Praxisanleiter (je nach Größe der ITS), um eine adäquate Einarbeitung zu gewährleisten. Ebenso ist die Qualität der Patientenversorgung viel höher.

Eine adäquate Einarbeitung von drei Monaten hilft dem Haus viel mehr, als eine Wischiwaschi- Einarbeitung (mal hier und mal da).

Drei Monate kann man unterschiedlich gestalten, je nach Anforderung der Intensivstation.
Somit sehe ich es genauso wie Narde mit der individuellen Mitarbeiteranpassung vom Lern- und Zeitmanagment her. Dies ist selbst auf einer sehr großen Intensivstation in der schlimmsten Zeit möglich. Natürlich gibt es dann mal Phasen, wo es grenzwertig wird. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass eine Einarbeitung niemals unter drei Monate sein sollte. Dabei sind natürlich individuelle Lernfortschritte mit zu berücksichtigen und einzuplanen. Es ist durchaus möglich auch mal einen neuen Mitarbeiter alleine loszulassen, weil man genau durch dieses Konzept diese Möglichkeit besitzt.

Die Einschätzung der Gefahren ist jedoch frühestens nach 2-3 Jahren möglich. Ist meine Meinung. Es gibt jedoch auch die Intensiv- Talente und die gibt es jedoch ganz selten. Aktuell haben wir genau so ein frischexaminiertes Talent, die schon innerhalb der ersten Wochen gearbeitet und Gefahren gebannt hat, wie eine Intensivpflegekraft nach 2 Jahren Tätigkeit im Intensivbereich. Dann gibt es die frischexaminierten und newbies, die nach der Einarbeitung in jedem Falle sehr gut ihre Standards abarbeiten, aber wo man schnell merkt, dass die Erfahrung fehlt und natürlich noch nicht wirklich mitgedacht wird. Wir Erfahrenen gehen dann hin- und wieder hin und besprechen mit dem Arzt ein Standard- Konzept für die nächste Schicht, um den Patienten nicht wieder so weit zurückzuwerfen (z.B. Weaning über Trachealkanüle). Es ist natürlich klar, dass ein Newbie in diesem Bereich nicht gleich über die Standards hinausspringen kann und dennoch erwarte ich dann auch von einem Newbie, dass er auch nachfragt, wenn er sich unsicher ist. Es gibt leider auch die Konsorten, die das aus Unsicherheit eben überhaupt nicht tun. Das finde ich in Bezug auf den Patienten verantwortungslos. Ein gewisses Verantwortungsgefühl sollte von Anfang an da sein. Ich weiß noch ganz genau, wie es bei mir als Newbie in diesem Bereich war : Ich war schlichtweg in Augen Anderer nicht kritikfähig, ich war total unsicher, ich hatte Angst was falsch zu machen (und dann machte ich es auch). Als ich dann in die FWB ging wurde mir erst bewusst, wie ich Patienten gefährdet hatte, weil ich dies und jenes garnicht wusste bzw. weil ich davor immer glaubte, dass die größten und schwersten Fälle zu betreuen etwas ganz Tolles seien bzw. wenn ich das hinbekommen würde. Das ich dabei einen entscheidenden Punkt vollkommen übersah ( fehlende Erfahrung und detailliertes tiefes Hintergrundwissen) ist mir tatsächlich erst im Laufe der FWB richtig klar geworden. Dies war eine heilende ERkenntnis.

Meine damalige Newbie- Einarbeitung an einem Haus der Maximalversorgung auf einer großen Intensiv war gerade mal 17 Tage lang. Solch eine Einarbeitung wünsche ich niemanden.
 
Erstens ist das nicht meine Entscheidung, welche Patienten mir zugeteilt werden.
Zweitens war immer meine Anleitung bei mir.
Drittens bin ich keine unerfahrene Schwester.
Hi Suprarenina,
nein, du bist keine unerfahrene Schwester, aber mal andersherum gefragt - wusstest du zu diesem Zeitpunkt was eine IABP ist?

Was passieren kann, merkt man erst wenn man genug Wissen hat und wird dann ganz blass, was man gemacht hat, ohne zu wissen was passieren kann und dankt allen himmlischen Helfern, dass nix passiert ist...

Sonnigste Grüsse
Narde
 
Was passieren kann, merkt man erst wenn man genug Wissen hat und wird dann ganz blass, was man gemacht hat, ohne zu wissen was passieren kann und dankt allen himmlischen Helfern, dass nix passiert ist...
Ich glaube den Satz drucke ich aus, laminiere ihn!
Danke!
Das wird dann jedem Neuankömmling ausgehändigt bevor er / sie frisch, forsch und fröhlich z.B. Monitoralarme, Beatmungsgerätalarme etc ausschaltet, ohne sie interpretieren zu können ;-)
Leider sind nicht alle so gewissenhaft wie oft hier im Forum zu lesen und leider haben auch Mentoren auch mal schlechte Tage....
Beate
 
Danke für die Blumen.

Ich bin nun einmal der Meinung, wenn ich gerne "kniffelige" Patienten betreue, dann darf ich nicht an dem Tag anleiten.

Ist zwar manchmal "gemein" für den Anleiter, aber doch sinnvoll für zufriedene neue Mitarbeiter, die kontinuierlich Fortschritte machen und sicher werden.
 
nein, du bist keine unerfahrene Schwester, aber mal andersherum gefragt - wusstest du zu diesem Zeitpunkt was eine IABP ist?

Meine Aussage betraf nicht ausschliesslich die IABP.
Nein, ich kannte das Gerät bisher nur theoretisch, nicht praktisch.
Ich habe diese Patienten ja sicherlich nicht alleine betreut sondern gemeinsam mit meiner Anleitung.
War ja auch erst mein 2ter Tag.
Ich bin auch gar nicht scharf darauf, sofort die schwierigsten Patienten mit allem Schnick Schnack der Intensivtherapie zu betreuen.
Sei es die IABP, Picco Ecmo etc
Letzteres ist derzeit auch bei einem Patienten im Einsatz.

Ich wollte lediglich Aussagen ,daß ich aufgrund meiner Berufserfahrung Patienten gut einschätzen kann und auch sicherlich in der Lage bin zu handeln.
Dies wird einen schon fast abgesprochen, nur weil man neu ist.
Aufgrund meiner internistischen Notaufnahmeerfahrung kann ich zb gut EKGs interpretieren,bin gut in Krankenbeobachtung, kenne einen Großteil der Medis.
Nur ein Beispiel.
Nun ja, ich werde mich dann wieder meinen Faden widmen und mich hier zurück ziehen.
Mag man es interpretieren wie man will.

Alles gute dem TE und viel Erfolg :)
 
Hi,

ich glaube du hast mich falsch verstanden, es ging nicht darum dass DU dich überschätzt hast, meine Vorhaltungen gehen gegen deine Anleiterin, die sich in meinen Augen etwas zurücknehmen soll in Anleitesituationen.

Ich übernehme auch gerne "kniffelige" Patienten, aber eben nur wenn ich keine neuen MA dabei habe.

Sonnigste Grüsse
Narde
 
wenn du wüsstest, wie sehr du mir aus der Seele sprichst! bin 08 mit meiner ausbildung fertig geworden und stand auch vor der entscheidung intensiv oder nicht! ich hab mich dagegen entschieden und bin auf einer endokrinologischen gelandet! erst mal find ich es nicht richtig, dass dir fast von allen seiten gesagt wird du hättest auf normalstation anfangen sollen. bei mir ist es nämlich jetzt so, dass ich den eindruck habe in dieser kurzen zeit von der ausbildung schon so weit entfernt zu sein, dass ich mir jetzt nicht mehr wirklich sicher bin ob ich, wie geplant nach 2 jahren auf intensiv zu gehen, mich das noch traue...

auf der normalstation hatte ich auch keine einarbeitung! ich bin 2 tage mit gegangen und dann einen bereich alleine bekommen!personalmangel, viele A3er, da musste ich vom arbeitstempo aber so was von einen zahn zulegen.
okay du hast instabielere patienten, aber im nachtdienst bist du nicht allein, oder zumindes meistens, es sei denn die andere is gerade zur REA. alleine für 35-40 patienten, da ging mir anfangs auch der ***** gewaltig auf grundeis!

ich kann ja nicht einschätzen wie belastend die situation für dich aktuell ist, würde dir aber raten nicht so hart mit dir ins gericht zu gehen. wir sind hald noch anfänger und jeder anfang ist schwer!
viel glück

lg schwester mary
 
Hallo Neuling!
Leider kommen mir einige deiner Aussagen nur zu bekannt vor:cry:
Ich halte 6 Moante für ziemlich lang und ehrlich gesagt utopisch, soviel Personal ist eigentlich nirgends da, aber das kann ja nun auch nicht das Problem der Neuen sein....
Ich ziehe meinen Hut, soviel Mut als KiKra auf die "Grosse ITS" da haste einiges zu lernen und zu vervollständigen! Und dann kommt der ganze Intensivkram noch dazu.... Nein nicht leicht, keine Frage! Aber die Normal staion hätte da auch nicht geholfen, deckt diese oft nur einen Bereich ab, die ITS dagegen meist alles (je nach Hausgrösse).
Beatmung ganz einfach und doch bodenlos kompliziert, da oft so viele Dinge dazu kommen die auch einfach nur aus der Erfahrung heraus wirklich beherrscht werden können.
Ich kann dir nur ermpfehlen, nicht aufzugeben, zu lernen was und wann du kannst, dich immer zu bemühen und schnellst möglich den Fachkurs zu belegen, stelle Fragen an die Kollegen denen du vertraust und versuch die anderen zu ignorieren.
Frage am Rande, auch wenn es hartnäckig bestritten wird, das es Mobing gibt... habt ihr eine Mobbingbeauftragte?
Bedenke eines manchen macht Wissen, Mut und Ausdauer und oft auch schnelle Auffassungsgabe Angst....
Nobody is Perfekt! Auch wenn Perfektion in diesem Bereich gefordert wird und fast unausweichlich ist :)
Wenn du gar nimmer kannst, musst du dir leider was anderes suchen....
 
Hi!
Bin selbst seit 8 Monaten examiniert und seit 8 Monaten auf einer Intensivstation. Bei uns werden neue Mitarbeiter 4-8 Wochen intensiv eingearbeitet und von da an langsam von stabil bis instabil an die Patienten herangeführt.
Meine Mitarbeiter sagen zwar, dass ich meine Arbeit gut mache, aber irgendwie geben sie mir auch zu verstehen dass eine andere Kollegin (hat mit mir gelernt und mit mir auf der Station angefangen) ihren Job irgendwie besser macht als ich. Auf Details wollten sie sich dann auf meine Anfrage leider nicht beziehen.

Naja, jedenfalls bin ich an sich noch ziemlich unsicher und frage auch noch häufig nach und bin auch mit mir selbst nicht ganz zufrieden.

Gibt es (abgesehen von Lernen und Erklären lassen) noch weitere Tipps um sicherer und natürlich kompetenter zu werden?

Grüße
 
Hallo
Buch nehmen und viel lesen!
Oft klären sich Handlungsabläufe auf wenn sich das theoretische Wissen vermehrt!
LG Inti38
 
Ich denke vor allem, dass Zeit ein wesentlicher Faktor ist. 8 Monate sind nicht wenig, aber mit jedem Tag werden es mehr Erfahrungen sein, die Dich und Deine Arbeit verbessern.
Es mag wohl stimmen, dass Lesen bildet - imho ersetzt allerdings nichts gemachte Erfahrungen. Und die kommen mit der Zeit.

Nur die Ruhe - solange Dir keiner ein Beispiel nennen kann, anhand dessen sie Dir sagen können, dass Du schlechter als Deine Kollegin arbeitest, würde ich mir dahingehend keinen Kopf machen.

Cys
 
Cysto kann mich dir uneingeschränkt anschliessen:)
Wo wars auch gemeint, ich denke nur manchmal wird manche praktische Handlung klarer wenn auch das theoretische Feedback da ist!
Keines von Beiden kann das Andere ersetzen!
LG Inti38
 
Hallo ,
ich muss hier auch mal meinen Senf dazugeben ...
Einarbeitung steht und fällt immer mit den Mentoren !!!
Ich bin (2005) nach über 10 Jahren IMC auf Intensiv gewechselt und hab da festgestellt das manche Mentoren schlicht ungeeignet sind neue
Leute anzulernen. Da hilft einem auch das beste Buch nichts wenn der
Mentor selbst völlig unzureichende Arbeit macht und nebenbei auch noch
falsch erklärt :knockin:!!
Natürlich ist es wichtig zuhause mal was nachzulesen und zu vertiefen
aber wenn ich mir meine komplette Einarbeitung selbst beibringen muss machts keinen Spass mehr. Ich hab mir daraufhin selbst einen Mentor gesucht und siehe da nach nur 8 Wochen hab ich komplett selbstständig arbeiten können.
Grüzi Welbei
 
Hallo

Dann hoffe ich inständig, dass ich einen fähigen Mentor an die Seite bekomme. Und wenn ich so lese wie wichtig die Einarbeitung ist, werde ich im Extremfall auch mit der Stationsleitung reden, damit sich ggf. was ändert. Schließlich will ich einige Jahre dort arbeiten.
 
Ab morgen geht es bei mir los. Der erste Tag ist ersteinmal nur Geräteeinweisung und Auffrischtraining der CPR.
Die Stationsleitung meinte auch, dass sie uns in etwa nach dem dritten Monat als Kräfte ansehen. Ich bin mal gespannt wie es wird. Die ersten 4 Wochen habe ich aufjedenfall schonmal jemanden, mit dem ich Zusammen arbeiten werde. :gruebel:
 
mir ging es genauso wie dir, nur das ich mein examen in der erwachsenenpflege habe.
meine anleitung hat 2 wochen gedauert und ich mittlerweile bin ich schon 9 monate dabei und ich bin tod unglücklich auf der station wo ich momentan bin. also kopfhoch

ich habe mich jetzt wo anders beworben um ein neuanfang zu starten...
 
Hi Vivi,
wie ist es Dir denn weiterhin ergangen? Deine Geschichte kam mir so schmerzhaft bekannt vor! Hab nach 4 Monaten Stroke Unit auch auf einer Intensiv angefangen, war also auch noch Berufsanfänger. War eine große Station (28 Betten, geteilt in innere und anästhesiologische Intensiv) mit viel Stress und Chaos. Ständig gab es neue Mitarbeiter, weil so viele gleich wieder gekündigt haben, und für meine Einarbeitung war nicht ein fester Mentor zuständig, sondern jeder, der zufällig mit mir im Dienst eingeteilt war.
Natürlich konnte da keiner wissen, was ich jetzt schon kann oder nicht, und für mich war es schrecklich, mich jeden Tag wieder neu bweisen zu müssen, wenn ich nicht wie ein Volltrottel behandelt werden wollte.

Hab nebenbei viel gelesen (den Larsen übrigens), aber eigentlich hat sich niemand für das interessiert, was ich weiß oder nicht weiß. Irgendwann (so nach einem Monat) lief es darauf hinaus, dass ich so als Lagerungs- und Waschgehilfe benutzt wurde, weil ich ja zusätzlich eingeteilt war und keiner Lust hatte, mir etwas zu erklären. (So nach dem Motto, "Ich hab schon so vielen neuen Mitarbeitern alles erklärt, und die sind dann wieder gegangen...") Oder ich hab 2 oder 3 Patienten zugeteilt bekommen und war auf mich allein gestellt. Hatte immer den Klinikleitfaden Intensivpflege dabei, damit ich wenigstens was zum nachschlagen hatte, wenn ich nicht weiter wusste.

Hab mich dann nach 2 Moanten bei der Bereichsleitung über die "Einarbeitung" beschwert, aber nur zu hören bekommen, das wäre eben bei dem Personalmangel nicht anders zu machen. Außerdem hätten sogenannte Kollegen sich über mich beschwert, ich wäre zu langsam. Nach 2 Monaten! Keiner hatte vorher mit mir darüber gesprochen!

Hab mir dann entnervt eine neue Stelle gesucht und zum Glück auch schnell gefunden. War insgesamt nur 4 Monate auf der Station. Jetzt bin ich auf einer kleinen, aber feinen Intensiv (8 Betten), und fühle mich dort echt wohl.

Als ich Deinen 1. Beitrag gelesen habe, habe ich mich gleich gefragt, ob das auf Dauer gut gehen kann, wenn es bis jetzt schon so schlecht gelaufen ist.

Arbeitest Du immer noch da? Gab es ein klärendes Gespräch?

LG
 
hey hab auch direkt nach dem Examen auf ner Kinderkardiologischen Intensivstation angefangen.Mein zusätzlihes Problem war, dass ich das Haus nicht kannte, da ich wo anders gelernt habe.Die ersten drei Tage hab ich gedacht ich lauf rückwärts wieder raus.Und ich war stinksauer über meine Ausbildung.Hab mich echt gefragt, wofür ich die gemacht habe, denn wirklich was gelernt hab ich wohl nicht (nur Pflegetheorien, Anleitung, Beratung...).
Aber ich hab mir dann gedacht nein du ziehst das jetzt durch.Ich bin sehr ehrgeizig und wollte unbedingt auf die Intensiv.
Viele Male, auch jetzt nach nem halben Jahr noch denke ich:ob ich irgendwann auch mal so viel weiß wie meine Kollegin. Es wirkt auf mich aber nicht abschreckend, sondern sie sind meine Vorbilder.Ich finde es echt total toll, welches enorme Wissen fast alle haben.
Naja im Moment bin ich auch bissl in der Zwickmühle, da ich das letzte halbe Jahr nur Peppelkinder(Wickeln,Füttern, überwachen) gemacht habe. Hab dies auch angesprochen, dass ich jetzt gern mal wieder ne Stufe höher würde.Ja und jetzt glauben alle ich könne es über Nacht.Musste dann letztens nen R-Cpap Patient betreuen und hatte natürlich nicht viel Ahnung.Da kommt man sich einfach blöd vor und man zittert die komplette schicht dass nix passiert.Hab ne nette Kollegin die vor zwei jahren auch nach der ausbildung dort angefangen hat und die macht mir immer mut.Mit ihr kann ich meine Probleme besprechen und sie hatte noch größere Startschwierigkeiten als ich.
Um ein bissl besser reinzukommen les ich daheim auch viel und krieg viele Bücher von Kollegen ausgeliehen.Aber problematisch ist natürlich, dass auf Station andere Standards gelten, als im Buch und wenn man dann nochmal was nachschlagen will, man keine Antwort oder ne andere findet.
Naja ich kann jedenfalls mit allen Intensivanfängern absolut mitfühlen.
LG:boxen:
 

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