Neuling auf Intensiv...

hallo, danke für eure antworten.
ich hatte heute einen super guten tag. hab heute viel gelernt und mich sehr gut gefühlt.
(muß das mal eben für schlechte tage festhalten :) )
hatte zwar keinen eigenen patienten, weil im moment alle beatmet sind, aber ich konnte sehr viel eigenverantwortlich machen. was ein schönes gefühl. in der hoffnung, dass das nicht nur ein zwischenhoch ist, schwelge ich für heute einfach mal dahin.
@linus: hast du bisher denn bereut diesen schritt gegangen zu sein?
grüße
 
Ich muss leider sagen, dass ich nach einem knappen halbem Jahr festgestellt habe, dass die ITS nichts für mich ist.

Werde nach einem Gespräch mit meiner Stationsleitung einen Versetzungsantrag stellen. Ich erkenne mich nämlich kaum noch wieder, schlafe schlecht, bin übermäßig nervös und alle Gedanken kreisen nur noch um die Arbeit.... :cry:
Darum werde ich den Schritt zurück auf eine Normalstation gehen.

Meine Kollegen haben sich eingestanden, dass die Einarbeitung grottenschlecht ist, und so sehe ich das ja auch....
Ich hoffe, ich erwische meine Stationsleitung schnell, damit ich schnell den Versetzungsantrag schreiben kann und dann auch recht schnell wechseln kann.
Ich weiß, dass die Klinik in die ich wechseln will, Stellen frei hat also von dem her dürfte es eigentlich recht zügig gehen. Ich werde berichten.

Im Moment fühle ich mich wie ein Loser, aber endlich mal wieder ein normales Leben wird mir gut tun und dann fühle ich mich hoffentlich bald auch wieder besser.
Kann zwar jetzt schon hören, wie sich meine Kollegen das Maul über mich zerreißen, aber das ist mir eigentlich auch egal...
 
@LinusFan: Ich pers. seh es nicht als versagen an (wie evtl einer Deiner Kollegen wenn Du gehst) sondern eher als Größe erkannt zu haben "halt Stop das ist nichts für mich und ich muß was ändern"
Respekt davor und alles Gute für Dich auf der neuen Station. Weißt Du schon wo Du kommst?
 
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Danke @Leann!
Werde in die Gynäkologie gehen, dort in die Onkologie. Da dann entweder in den Bereich mit den Unterleibstumoren, oder in den Bereich mit dem Brusttumoren. Am liebsten wäre mir die Station mit den Brusttumoren, da habe ich in meiner Zeit im Springerpool sehr häufig gearbeitet und "zuhause" gefühlt.

Aber solange ich wieder "normal" sein kann ist es mir fast egal.... Wohl habe ich mich auf der anderen Station auch gefühlt.
 
:knockin::knockin:oh je , ich erinnere mich noch sehr gut an meine ersten Tage vor gut 6 Jahren auf einer Intensivstation ! Trotz damals 14-jähriger Berufserfahrung kam ich mir mickrig und klein vor , habe vor lauter Schreck selbst das Reden eingestellt ...Wie überheblich und cool kamen mir viele meiner Kollegen vor , wie wissend und weise:gruebel:
Heute kann ich sagen , zum einem wächst man mit seinen Aufgaben , zum anderen wird auch dort nur mit Wasser gekocht ,und viele meiner ach so coolen Kollegen fragen nun mich um Rat...denn Coolheit ist ja auch oft nur ein Zeichen von Unsicherheit ! Also bitte nicht von solchen Kollegen einschüchtern lassen..
Wichtig ist , Interesse zeigen , Rom ist auch nicht an einem Tag gebaut worden und die Erwartungen kann auch keiner an eine neue Kollogin haben...zumal es immer wieder Situationen gibt , die irgendwann plötzlich auftauchen , voher nie dagewesen sind und mich auch heute noch in Adrenalinstösse versetzen können . Man braucht Ruhe und Geduld für sich selbst ,und man muss die Sicherheit habe , immer einen Ansprechpartner zu haben...ABER , man sollte auch ehrlich zu sich selbst sein und sich eingestehen können , wenn man merkt " he , ist doch nicht so mein Ding " Auch das ist weder eine Schnade , noch hat es was damit zu tun , eine "schlechte"Schwester zu sein...Jeder hat eben seine Stärken und Schwächen und zu denen sollte man stehen , sonst wird man nicht zufrieden ! Sich selbser unter Druck setzten , nur damit man auf Intensiv..nein , nicht ok !! Kann man von sich behaupten , dass Intensiv das Non-Plus-Ultra ist , dann bitte , ran an den Speck , fragen , selber belesen , kritische Situationen reflektieren , evt.Feedeback einfordern ! Oft habe ich Kollgegen begleitet , die bessere Gerätemanager waren , wild an Knöpfen und Rädchen rumgebastelt haben aber irgendwie völlig ignoriert haben , dass da ein Mensch vor Ihnen liegt....solche Leute brauchen wir nicht !! Dann lieber die , die vielleicht etwas länger brauchen , Respekt vor Mensch und Maschine haben ,aber dafür auch nicht vergessen , um was es geht in unserem Job....nämlich um den Patienten:)

einen schönen Abend
 
Hallo LinusFan,
ich finde es gut das du sagst das du nicht auf der Station arbeiten kannst!!! Man muß auch nicht alles können, ich hoffe das du auf der "Normalstation" besser zurecht konnst und wünsche dir alles gute, und vielleicht findest du ja doch noch mal auf die Intensivstation in einem anderen Haus, ich habe auch zwei "Anläufe"gebraucht um auf einer Intensivstation "Klar" zukommen. Wie gesagt ich finde es gut und auch mutig das du sagst ich kann das nicht, und wenn es dir damit dann auch besser geht, ich wünsche dir von Herzen alles gute!
Lg Puttchen
 
Schade, dass so Viele so schlechte Erfahrungen mit Intensiv machen, da es wirklich ein schönes Metier ist.

Bin selbst vor 1 1/2 Jahren auf Intensiv gewechselt und war damals "blank" kann man sagen. Ich habe ein Monat intensive liebevolle Einarbeitung erfahren und hatte auch danach immer die Möglichkeit, zu fragen. Schon nach kurzer Zeit war ich mir relativ sicher in meinem Handeln, da einfach immer, auch wenns sehr stressig war, jemand für mich da war (Ärzte konnte man auch jederzeit etwas fragen.)

Aber das scheint wohl nicht überall so zu sein. Die Fehler darfst du nicht bei dir suchen, sondern ganz klar an den Kollegen, denn so hätte das wohl keiner von uns geschafft...

Viele Grüße
Alexa
 
Guten Morgen.
Das Thema ist zwar schon älter, aber muss meinen Frust einfach mal loswerden! Also, ich habe mein Examen vor ein paar Wochen absolviert und arbeite nun auf einer ITS seit 3 Tagen. Ich war dort als Schülerin und wusste was mich erwartet. Nun ist es so, dass ich mit meiner Mentorin mitgehe, was an sich ja super ist, aber sie hat die "nette" Angewohnheit alles (wirklich alles zu hinterfragen). Nun ist es leider so, dass ich dann totalen Druck bekomme, weil man ja richtig antworten will um nicht "dumm" dazustehen. Und natürlich habe ich dann meistens auf die einfachsten Fragen keine Antwort. Und ich stehe wie ein Ochse vorm Berg. :wut: Ich meine mal eine Frage zu stellen ist an sich ja okay, aber die ganze Zeit hintereinander, bringt mich einfach aus dem Konzept. Meistens versuche ich es dann auch mit meinen eigenen Wörtern zu erklären. Aber egal was ich sage es ist falsch. Und wenn es ir dann ganz zu dumm wird, fannge ich aus Frust an einfach nichts mehr zu sagen. Natürlich fühle ich mich jetzt total dumm. Ich denke sie auch, bekomme ja jetzt schon erklärt wo die A. radialis ist. Mh...Spiele schon jetzt mit dem Gedanken auf eine andere periphere Station zu wechseln, weil ich wohl anscheinend nicht das Wissen für eine ITS habe. Was meint ihr??


Grüße

FallinAngel
 
Lass dich nicht unter Druck setzen, es sind erst drei Tage!
Um dich gut einzuarbeiten, muss deine Mentorin natürlich auch mal Fragen stellen.
Werden diese Fragen während einer Tätigkeit gestellt? Oder wie genau muss man sich das vorstellen?
Wenn dich die Flut der Fragen zu sehr erschlägt, würde ich die Mentorin darauf hinweisen. Beschreib ihr deine Gefühle und Ängste so wie du es hier getan hast und ich denke sie wird es verstehen.
Fang mit etwas Positiven der bisherigen Einarbeitung an, und versuch sie dann dezent auf dieses Problem hinzuweisen.
Mach ihr keinen Vorwurf, also keine Du-Botschaften, sondern formulier es so wie: Ich fühle mich, Ich empfinde...... .
Hattet ihr bereits ein Erstgespräch?
Vielleicht kannst du auch hier anstetzen?


Lass dich nicht zu sehr verunsichern, du bist nicht dumm!
Jeder hat mal angefangen und ich kenne niemanden, der behauptet seine Anfangszeit auf Intensiv war supereasy und total lässig.

Gruß, Mary
 
Ich kann dich beruhigen, das ist ganz normal.
Du hast nun mehrere Probleme gleichzeitig, zum Einen bist für dein Tun nun selbst verantwortlich - mit der Anforderung muss jeder fertig werden nach dem Abschluss der Ausbildung. Erschwerend kommt für dich hinzu, dass du auf Intensiv bist - damit haben auch MA in den ersten Monaten ihre Herausforderung die schon mehrere Jahre auf einer Allgemeinstation gearbeitet haben.
Für dich beginnt das Lernen nun erst, aber keine Angst, auch auf Intensiv wird nur mit Wasser gewaschen.
Sprich mit deiner Anleiterin, dass ihr vielleicht täglich eine Fragezeit einbaut, du dich auf diese Fragestunde daheim vorbereitest. Feste Fragen ausmachen. Dann siehst du auch schnell Fortschritte bei dir.
 
Schönen guten Abend,

Also ich bin ganz neu hier und auch auf der Kardio Its meines neuen Krankenhauses. Ich las schon viele Beiträge und bin überrascht wieviel Ähnlichkeiten es gibt.
Ich bin 46, seit 2014 examiniert und war ein Jahr nach dem Examen in der Notaufnahme. Wurde nochmals Mutter und begann vor drei Wochen ( zwei Jahre Elternzeit ) meinen neuen Job auf einer großen Kardio Its.
Ich kämpfe seit Beginn mit meinem Respekt vor dem Funtionsumfang und der dazu begleitenden Angst. Mein Praxisanleiter ist gut hat Ruhe und Vertrauen, und mir macht es Spaß, ich dachte und hoffte ich könne wachsen. Das ging heute ziemlich in die Hose. Einen Teil meines Respekts und Angst, konnte ich gut bekämpfen und die Arbeit tun, doch seit zwei Tagen, mit einer Ersatzanleiterin klappt das leider gar nicht mehr.
Sie bemerkte gestern, das ich noch eine Unsicherheit beim Boli geben hatte und machte mich darauf rund, so laut das es hörbar für viele war. Sie sagte ich hätte schon soviel weiter in der Einarbeitung sein müssen ( nach drei Wochen ) das ich das alles gut beherrschen müsse. Ich hätte jede Gelegenheit zum üben suchen und finden müssen um es zu verinnerlichen. Das gab es auch wohl, doch eben alles in Maßen. Es lässt sich mal nicht eben Propofol nach Belieben als Boli Nutzer nehmen. Heute kam es dann ein wenig schlimmer, aufgrund des Anspruchs der Praxisanleiterin hätte ich auch schon das parenterale Nahrungsersatzprogramm anhängen können müssen/sollen. Grundsätzlich kann ich die Handgriffe doch drei davon an Infusionsgeräten, eins via Schwerkraft und eins über Perfusor, war dann doch noch eine große neue Menge wissen. Sie zeigte mir eine Liste am Arbeitsplatz und wo ich die Sachen finden konnte. Bepackt mit allem begann ich sie vorzubereiten und fragte sie, ob sie mir das zeigen könne und die Frage war die falsche. Von Anfang an merkte ich, das sie mir das nicht zutraute, merkte das ihr Urteil meiner Arbeitsleistung nach drei Wochen nicht ihrem Anspruch stand hielt. Dann kam es, ich war ja schon vom Vortag blockiert und da konnte ich nicht mehr weiter. Sie machte mir dann noch klar, das ich nicht für diese Its geeignet sei, meine Angst sei zu groß oder stünde mir im Weg. Es ist diese Angst von der ich hier lese, die die meisten begleitet. Da die Liebe Schwester ja schon wusste, dass ich das nicht schaffen kann, dem Alltagsdruck nicht standhalten würde, tat ich das, was sie sagte, ich ging für einen kurzen Moment in den Aufenthaltsraum traf dort die Schichtleitung und erklärte das ganze. Und konnte dann in Absprache mit der Stationsleitung nach Hause gehen. Man kann geteilter Ansicht darüber sein, ob es der richtige Weg war, doch ich wollte nicht die große Motivation für das alles verlieren. Ich kann sie natürlich verstehen, die muss so reden, realistisch und direkt, aber sie muss dabei nicht wertend werden, sich im Ton vergreifen und einem sagen, " du bist nicht geeignet". Zwei Monate Einarbeitung wovon ein ganzer Monat tatsächliche Zeit ist und die andere Zeit schon als dabei gilt. Es macht mich traurig und sauer und wütend, dass nötig gebrauchtes Personal kaum Zeit mehr hat anzukommen. Denn wenn ich denke, das sei nicht meins, dann würde ich das schon sagen. Ich danke jetzt schon für das Lesen.
 
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Sie machte mir dann noch klar, das ich nicht für diese Its geeignet sei, meine Angst sei zu groß oder stünde mir im Weg.
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wie viel gewichtung hat ihr wort denn in deiner definitiven beurteilung, in welcher dann wirklich das thema eignung - ja oder nein ? zur sprache gebracht wird ?


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Und konnte dann in Absprache mit der Stationsleitung nach Hause gehen. (...)

hattest du das gefühl, dass du indirekt " nach hause geschickt " wurdest oder ging es auf dein bestreben zurück ?

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Es macht mich traurig und sauer und wütend, dass nötig gebrauchtes Personal kaum Zeit mehr hat anzukommen. Denn wenn ich denke, das sei nicht meins, dann würde ich das schon sagen. Ich danke jetzt schon für das Lesen.

was ist deine entscheidung ? weitermachen ?

um es kurz und bündig zu sagen: ich beneide dich nicht !
ich hatte die intensivstationen ja nur während der ausbildung kennengelernt, aber ich wusste vom ersten tag an, dass ich dort nie freiwillig arbeiten wollte. niemals ! ( nun gut, das gleiche sagen andere von der psychiatrie auch....)


aber alles nur meine ganz persönlich meinung.

leider kann ich dir mit meinem beitrag überhaupt nicht helfen, bin aber interessiert daran zu sehen, wie es weitergeht....
 
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Zur Nachfrage der Gewichtung, ihre Meinung wurde aufgrund ihrer langjährigen Berufserfahrung und als Praxisanleitung sehr aussagekräftig dargestellt von der Stationsleitung. Sie sah mich nur einen Dienst. Und sagte das dann auch ziemlich deutlich.

Zur zweiten Nachfrage, nein, ich hätte den Dienst weiter machen können, doch wir wären uns nicht grün geworden.

Ich mache dort nicht weiter, diese Frage stellte sich nicht, es wurde eine Lösung für den Wechsel gefunden.
 
Es ist schade, dass Du nicht weiter machen willst. Oder darfst Du nicht?

Generell sehe ich, dass trotz dringend benötigten Personal die Einarbeitung immer mehr zu kurz kommt - nach dem Motto: Hauptsache schnell fit machen.
Manche Kollegen brauchen aber nun mal länger, und das ist auch okay so.

Es ist traurig...
 
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Erst einmal vielen Dank für überhaupt ein Feedback. Nein, aufgrund meiner Unerfahrenheit im intensiven Bereich, bin ich bereits auf die Herzchirgurgie gewechselt.
Ich hatte einen Einsatz in der Ausbildung und das nach zwei Jahren Elternzeit ist natürlich zuwenig.
 

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