oh je , ich erinnere mich noch sehr gut an meine ersten Tage vor gut 6 Jahren auf einer Intensivstation ! Trotz damals 14-jähriger Berufserfahrung kam ich mir mickrig und klein vor , habe vor lauter Schreck selbst das Reden eingestellt ...Wie überheblich und cool kamen mir viele meiner Kollegen vor , wie wissend und weise
Heute kann ich sagen , zum einem wächst man mit seinen Aufgaben , zum anderen wird auch dort nur mit Wasser gekocht ,und viele meiner ach so coolen Kollegen fragen nun mich um Rat...denn Coolheit ist ja auch oft nur ein Zeichen von Unsicherheit ! Also bitte nicht von solchen Kollegen einschüchtern lassen..
Wichtig ist , Interesse zeigen , Rom ist auch nicht an einem Tag gebaut worden und die Erwartungen kann auch keiner an eine neue Kollogin haben...zumal es immer wieder Situationen gibt , die irgendwann plötzlich auftauchen , voher nie dagewesen sind und mich auch heute noch in Adrenalinstösse versetzen können . Man braucht Ruhe und Geduld für sich selbst ,und man muss die Sicherheit habe , immer einen Ansprechpartner zu haben...ABER , man sollte auch ehrlich zu sich selbst sein und sich eingestehen können , wenn man merkt " he , ist doch nicht so mein Ding " Auch das ist weder eine Schnade , noch hat es was damit zu tun , eine "schlechte"Schwester zu sein...Jeder hat eben seine Stärken und Schwächen und zu denen sollte man stehen , sonst wird man nicht zufrieden ! Sich selbser unter Druck setzten , nur damit man auf Intensiv..nein , nicht ok !! Kann man von sich behaupten , dass Intensiv das Non-Plus-Ultra ist , dann bitte , ran an den Speck , fragen , selber belesen , kritische Situationen reflektieren , evt.Feedeback einfordern ! Oft habe ich Kollgegen begleitet , die bessere Gerätemanager waren , wild an Knöpfen und Rädchen rumgebastelt haben aber irgendwie völlig ignoriert haben , dass da ein Mensch vor Ihnen liegt....solche Leute brauchen wir nicht !! Dann lieber die , die vielleicht etwas länger brauchen , Respekt vor Mensch und Maschine haben ,aber dafür auch nicht vergessen , um was es geht in unserem Job....nämlich um den Patienten
einen schönen Abend