Tubus umlagern

Dito: - nicht entblocken
- wie nen Stift fassen und immer schön auf die Zunge achten -
- wenn die nicht nach unten gedrückt wird "hebelt" sie u.U. den Tubus raus
 
Hallo nochmal !

Vielen Dank für die schnelle Antwort, hat mich echt gefreut. Bin froh jetzt eine Richtlinie zu haben und werde eure Tipps beherzigen.:)
 
welchen Sinn macht es denn bitte, den Tubus zu entblocken?? Das ist grob fahrlässig.

Ich hab den Tub. mit dem Zeigefinger am Rachen auf die andere Seite
geschoben und mit der anderen Hand vorne angefasst. Dadurch ist
gewährleistet, dass der Tubus nicht schief im Mund liegt und wirklich
umgelagert wird.
 
Hallo,

niemals den Tubus entblocken!!!! Das Sekret was auf dem Cuffdruck sitzt läuft dir sonnst gleich mal in die Lunge.
Im gegenteil der Tubus wird bei uns zur Mundpflege sogar etwas überblockt.
Ich halte ihn auch wie einen Stift fest und gehe mit dem Zeigefinger hinten am Rachen mit (bzw. Zngengrund). Somit ist gewährleistet das die Zunge richtig liegt und auch der Tubus "richtig" umgelagert ist.
kenne auch Beispiele wo er wie ein Stift angefasst wird und auch in den anderen Mundwinkel geschoben wir , der tubus hinten aber da liegt wo er vorher war.

P.S. nach Mundpflege Cuff wieder normal einstellen.

GrußTinaG.
 
Hallo Nicole,
Ich arbeite seit 10 Jahren auf einer interd. Intensiv und in der Anästhesie. Bei uns wird der Tubus grundsätzlich geblock umgelagert( haben wir auch in der Fachweiterbildung so gelernt). Natürlich mußt du endotracheal absaugen, gründliche Mundpflege machen und die "Jammerecken" sprich Rachenraum sorgfällig absaugen. Durch Entblockung des Tubus schaffst du nur unnötige Risiken (Aspiration) und ich wüßte nicht das bei liegendem geblocktem Tubus irgendwelche Läisionen in der Trachea gesetzt werden, bei sorgfältigem Umgang-cuffdruckkontrolle.
Hoffe ich konnte dir weiterhelfen
Gruß Sybill
 
Moin,
beim Umlagern von Mundwinkel zu Mundwinkel entblocke ich den Cuff nicht, da ich das Sekret aus den subclotischen Raum nicht in der Lunge haben möchte. :)

LG Tobias

Wie entfernt man denn das Sekret? *ketzerischfrag*
http://img.tfd.com/dorland/tube_orotracheal.jpg
Man beachte bei dem Bild die Lage des Cuffs zum Kehlkopfdeckel. Ein Abfließen des Speichels dürfte ein übriges tun wenn kein Schluckakt vorhanden.

Ich habs noch so gelernt: 1x pro Schicht entblocken unter Absaugung. In diesem Zusammenhang den Tubus umlagern.

Elisabeth
 
Hallo zusammen!

Ich weiß, es ist etwas OT, habe diese Frage schon mal an anderer Stelle gestellt, aber leider hat mir niemand geantwortet:

Bei uns teilen sich die Meinungen: Ist es ausreichend den Cuffdruck regelmäßig zu kontrollieren (wenn ja, wie oft), oder muß man regelmäßig entblocken und nach z.B. 5 Minuten wieder blocken? Und wie oft dann das?

Würde mich freuen, wenn es auch nicht direkt zum Thema gehört, Antworten zu lesen.

Um die ursprüngliche Frage zu beantworten: umlagern mit geblocktem Cuff; aber wie oft lagert ihr um?

Grüsse, Stupsi
 
Hallo Stupsi,

wir entblocken bei den Erwachsenen den Cuff nicht für fünf Minuten, das bedeutet auch 5 Minuten PEEP Verlust und 5 Minuten piepende Maschine.

Vor langer, grauer Zeit, sagte man, dass man den Cuff entblocken soll und neu plazieren muss, damit es zu keinen Druckstellen in der Trachea kommt. Heute hat man entsprechende Langzeittuben.

Schönen Abend
Narde
 
Hallo Stupsi!

Bei uns wird der Tubus 1x pro Schicht umgelagert - wobei es natürlich öfter sein kann, wenn z.B. der Mundwinkel schon Hautdefekte zeigt ....
Cuffkontrolle auch mind. 1x pro Schicht, und bei Auffälligkeiten ("blubbern", ...)

Gruss sisteract75:)
 
oder muß man regelmäßig entblocken und nach z.B. 5 Minuten wieder blocken?

Und wie wird der Patient in der Zeit beatmet? Die Luft entweicht doch wenn
der Cuff nicht geblockt ist, oder sehe ich das falsch. Lediglich bei Kindern gibt
es auch Tuben, die nicht geblockt werden.

Umlagern und Cuffkontrolle kenne ich einmal pro Schicht (hab ich immer bei
der Mundpflege gemacht), ggf öfter wenn z.b. der Cuff bekanntermaßen die
Luft etwas schneller verliert als ca. innerhalb von 8 Stunden.
 
Danke, ihr alle!

Also, wie ich sehe, ist entblocken out?! Das Gleiche gilt vermutlich auch für Trachealkanülen?

Bei uns war es bisher immer so, daß wir für 3-5 Minuten entblockt haben; den Patienten dabei natürlich nicht alleingelassen haben und naja, die Maschine pfeift und wir haben ein Leck, aber die Patienten haben es immer gut toleriert.

Wir haben zum Glück nicht allzuviele größere Patienten, die beatmet werden müssen. Deshalb fehlt uns in dieser Hinsicht auch die Erfahrung.

Aber danke nochmal für eure Hilfe, das hat mir schon viel geholfen; jetzt werd ich mal schauen, ob wir das auch bei uns in der Arbeit einführen können.
 
Hallo !

Wir lagern den Tubus in der Regel 1x pro Tag um bzw. öfter bei Notwendigkeit. Hab ja jetzt mehrmals gelesen, dass man beim Umlagern nicht entblockt, da die Gefahr der Aspiration von Sekret besteht - versteh ich.
Wenn man den Tubus durch Verrutschen aber neu platzieren muss, muss man diesen doch vorher entblocken - oder ? Dabei besteht doch trotzdem die Gefahr der Aspiration - reicht da gründliches Absaugen vorm Entblocken oder gibts da noch ne andere Technik ?

Grüsse Nicole:gruebel:
 
Wäre die Frage: wie komme ich an das Sekret im Kehlkopf und in der Trachea bis zur Blockung ran?

Elisabeth
 
Wie bei der Extubation halt... Absauger rein, entblocken, absaugen, blocken, Absauger raus.
 
wir lagern 1x Pro schicht den Tubus um, und fixieren jedesmal neu mit diesem dünnen stülpa verband. (komme grad net auf den namen!)
Tubuslage wird dann eben nur durch abhören der Lunge und durch kontrolle der Zahnreihenzahl.
Cuffdruck 1x pro schicht beim bettplatzcheck.:mrgreen:
 
Anästhesie bei uns:

Tubus wird mit weißem, mittelbreiten Pflaster fixiert ohne Fixomull darunter.

ITS bei uns (wo ich arbeite):

wird der Tubus bis zur Extubation so belassen, falls nicht noch eine Tubuskorrektur erfolgen muss oder eine Komplikation eintritt u.a.

Ansonsten fixieren wir leider mit TG- Band und polstern die markanten Stellen (Ohren, Wangen, am Mundwinkel u.a.) mit Kompressen ab. Ich mache mir hin- und wieder die Mühe und stecke die Kompressen ins TG- Band. Der Vorteil dieser Variante liegt darin, dass ich auch den Hinterkopf damit abpolstern kann.
Nachteil: es braucht Übung um diese Variante gut zu fixieren, so dass es hält ; Zeitmehraufwand
Dann kommt es auch mal vor, dass ich pflaster (damit weiche ich natürlich vollkommen vom stationsinternen Standard ab), aber das natürlich mit einer adäquaten Begründung und dann ist o.k. so. Denn ein Standard bedeutet auch eine individuelle Abweichung sollte möglich sein.
Wenn ich nämlich ein TG- Band nicht mehr gescheit fixieren kann und ich somit die Sicherheit des Pat. gefährdet sehe und es vor mir selbst nicht mehr verantworten kann, dann weiche ich ab.

Meine Pflastertechnik:

Ich schneide mir 2 x Fixomull in der entsprechenden Größe ab und klebe breites weißes Pflaster darüber, dann schneide einmal bis fast oben durch (ca. 1 cm lasse ich ganz), dann schneide ich die Ecken rund und einen Streifen schmaler + den anderen Streifen kürzer. Dann klebe ich erst an dem Mundwinkel wo der Tubus liegt sowie den schmalen Streifen über die Oberlippe, dann wickel ich den unteren Streifen (der dann übrig bleibt) um den Tubus mit Cuffleitung. Der zweite Streifen folgt dann umgedreht. Dort geht es natürlich auch mit zwei gleichbreiten Streifen, da unter der Unterlippe mehr Platz ist.

Hoffe das hab ich verständlich beschrieben.:gruebel::nurse:

Ansonsten wird bei uns auch nicht der Cuff entblockt und vor dem umlagern abgesaugt. Auch eine gründliche Mundpflege ist möglich, wenn man den Tubus nur alle 24 h umlagert. Denn einmal pro Schicht wird bei uns eine ausführliche Pflegerunde durchgeführt einschließlich Bändel/Pflaster-Wechsel.
 
Hallo!
Wir lagern wie die meisten 1x/Schicht den Tubus um!
Aber die meisten machens falsch! Es muss nicht nur oben umgelagert werden, sondern auch am zungengrund!!!
Selbstverständlich ist die vorherige supglotische Absaugung, anschließende Überprüfung der Lungenbelüftung, Cuffdruckanpassung und Neufixierung anhand der dokumentierten Lage z.B. ZR od. MW 23!
Lg Thomas
 
Das umlagern des Endotrachealtubus über den Zungengrund das anschließende auskultieren der Lunge sowie der Überprüfung des Cuffdrucks ist doch selbstverständlich oder etwa nicht?

Ich erwarte das in jedem Falle bei einer erfahrenen Anästhesie - und/oder Intensivpflegekraft. Ebenfalls sollte dies auch in der Einarbeitung ein sehr wichtiger Bestandteil sein.

Genauso erwarte ich auch, dass man dem Newbie in der Einarbeitung die Gefahren und Komplikationen nennt.
 
Nun, bei uns in der Klinik machen das die meisten Intensivstationen einmal pro Tag.
Fixiert wird dann ganz unterschiedlich mit Pflastern oder Tubusbändchen.

Wichtig finde ich vor allem, das das ganze sinnvoll und am Patienten orientiert von statten geht. Hab schon Kollegen gesehen, die haben bei flach sedierten Patienten den Tubus umgelagert und das mit dem Ergebnis, dass der Patient gestresst und mit Bronchospasmus im Bett lag. Mach das als Patient dann drei mal am Tag mit :-)

In der Regel handhabe ich das so:
Einmal am Tag. Nicht zu einem festgelegtem Zeitpunkt sondern dann wenn es für den Patienten am angenehmsten ist. Z.B. mehrere pfleg. Tätigkeiten verbinden, die für den Patienten unangenehm sind und dann vorher analgesieren und sedieren.
Hab aber auch schon mal einen Tubus gar nicht umgelagert denn der Mund sah gut aus und der Patient war wach und wurde dann am nächsten Tag auch extubiert.
 
Genau so kenne ich das auch.
Denn es gibt nichts Schlimmeres, als eine sture Pflege nach Standard.
Der Mensch steht doch im Mittelpunkt und wenn der Mund gut ausschaut, dann lagere ich ebenfalls nicht um. Mit einer Begründung und einer guten Dokumentation ist das o.k.
Auch gibt es keine festgelegten Zeiten bei uns.
Wenn eine Extubation oder Tracheotomie geplant ist, dann ist dies auch nicht nötig.

Finde jedoch, dass es bei uns auf Station echt gut läuft und es genügend Leute in diesem großen Team gibt, die mitdenken.
 

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