Stundenlohn einer Krankenschwester

Hättest vielleicht doch tun sollen.... steht nämlich in der verlinkten Tabelle, wobei es sich um Bruttolohn hhandelt,

hier: Tvöd-K EG 7a Stufe 6 (nach 15 jahren beim selben AG)
 
Die Tabelle weicht nur wenig von Gehaltsrechner Öffentlicher Dienst ab. 39 Euro dürften da nicht viel ausmachen.
Das keiner das bekommt... ich denke, dass ein sehr, sehr, sehr hoher Prozentsatz sich freiwillig unter Wert verkauft und lieber hinterher jammert. Wenn dem net so wäre, dann hätte Verdi wohl mehr Mitglieder. Und diese wären auch bereit, für mehr Lohn zu kämpfen. Aber das hatten wir ja schon gefühlte 1000mal angesprochen.

Die letzte Tabelle scheint übrigens aufzuschlüsseln, wie viel Stunden pro Woche bei 450 Euro zu leisten wären.

Elisabeth
 
Heute mal wieder ein Angebot einer Intensivpflegefirma aus dem Land Brandenburg (kein Tarifvertrag, Lohn muss verhandelt werden): Eine Beatmungs-WG, 40h-Woche,12 AZ am Tag, 2 MA pro Schicht.

AN (über 20 Jahre Berufserfahrung) verhandelte auf 2200 Euro Brutto. Angebot der Intensivfirma: 1800 Euro Brutto (zzgl. Zuschläge für Sonntage, Feiertage, Nächte). Mehr kann die Firma nicht zahlen, so die Aussage des Chefs. Und weiter: "Alle FK werden gleich behandelt und man könne jemanden, der neu in der Firma ist, nicht mehr zahlen, als wie jemand, der schon länger dabei ist"
Frage: Wieso nicht? Muss doch der andere MA nicht wissen, wieviel man verdient, oder? :weissnix: Und ein Berufsanfänger verdient genauso viel wie ein Berufserfahrener? :gruebel:

Mich würde einfach mal eure Meinung dazu interessieren und ob ihr für diesen Stundenlohn (10,58 Euro) einsteigen würdet?
 
Im Westen (falls das mal wieder nen gravierenden Unterschied macht, außer der Wochenstunden) AVR-tariflich 2200-3000 + Zulagen usw.
Von daher, nein, würd ich nicht.
 
So ein Angebot ist für mich absolut indiskutabel. Ich bin kein Wohltätigkeitsverein und möchte auch in meiner Rente noch ohne Unterstützung vom Staat leben können.
 
Wusste ja, das alles jenseits der Main Linie schlecht bezahlt aber das treibt einem die Tränen in die Augen. Ex Mitarbeiterin bekommt in Nürnberg für dieselbe Stelle etwa 15,00 € / Std. bei 180 Std. AZ. Von meiner Seite ist dieses Angebot eine Frechheit.

Schon mal bei 'normalen' Pflegediensten nachgefragt?. Wenn mehr Dienste suchen, würde ich vergleichen. Krankenhäuser sollten auch auf der Liste stehen. Bei uns war es lange Zeit so, das die hiesige BG Unfallklinik bzw. Unikliniken den Takt bei den Gehältern vorgaben. Dort würde ich es zuerst probieren - dann erst bei kleineren Häusern. Alternativ gäbe es dann noch die Arzt Praxen.

Andere Ex Mitarbeiterin zog in den Norden von München, ähnliche Probleme. KH und amb. Dienste zahlten für nicht gut genug (für Münchner Verhältnisse). Kam dann bei einer Radiologie Praxis unter. Geregelte Arbeitszeit und sehr gutes Gehalt.

Außerdem jeder Arbeitgeber wird dir sagen das er nicht mehr zahlen kann, das mache ich auch. Reine Verhandlungssache. Wenn die anderen sich
mit den Gehältern abspeisen lassen sind sie selber schuld.

Fachkräftemangel ist wahrscheinlich auch bei euch schon angekommen. Bei uns (40 km südlich von München) wissen das die Pflegekräfte bereits und unter 20 € / Std. steht keine Morgens auf.
 
Mich würde mal interessieren, wie sich die Einnahmen in diesen Pflegediensten gestalten? Was kommt da rein und mit welchen Ausgaben- außer dem Lohn- muss der Pflegedienst rechnen? Ab wann ist sowas kostendeckend? Und warum schaffen es die einen und die anderen nicht? Gibt es Unterschiede bei der Vergütung in Ost und West?

Elisabeth
 
Mich würde mal interessieren, wie sich die Einnahmen in diesen Pflegediensten gestalten?

Das würde mich auch interessieren. Die besagten AG werden dir das sicherlich nicht freiwillig verraten, wenn sie die Löhne drücken wollen. Siehe Smitheros: Alles Verhandlungssache.
Fakt aber ist allemal, das sich die Gehälter in Ost und West immernoch erheblich unterscheiden und wenn du darüber hinaus noch nicht einmal nach Tarif bezahlt wirst, gelangen wir wieder zu deiner Fragestellung zurück.
 
Dann kommt mal zu mir. Ich bezahle zw. 13-15 Euro/Std. Netto.:)
 
@sharice- mich interessieren gar nicht mal die konkreten Zahlen eines einzigen Betriebes. Ich hätte es gerne pauschal. Dann kann man sich ausrechnen, wo man am ehesten Chancen auf ein angemessenes Gehalt hat.

Ost-West-Gefälle lässt mich vermuten. dass die Kassen im Osten weniger zahlen für den Kunden. Und da die Ausgaben ja ansonsten identisch bleiben kannst nur am Lohn sparen.

Elisabeth
 
Da sich die Fragestellung weiter oben auf Brutto bezog, meinte ich bzgl.meiner nachfolgenden Antwort natürlich auch Brutto.
 
Vergleiche mit Netto Beträgen sind auch ziemlicher Unfug, da die Belastungen doch deutlisch schwanken können, je anch Konstellation.

Wobei ich 13-15 Euro netto für München auch schon als sehr wenig empfinde, denn in München sind die Lebenshaltungskosten und vor allem die Mieten sehr hoch.
 
Ich kenne es auch gar nicht anders, dass der Stundenlohn in Brutto angegeben wird. Die Begründung, Stormrider, lieferst du ja auch gleich anbei ;-)
 
Ergänzend: Das macht einen Arbeitgeber auch nicht gerade vertrauenswürdig; also eine Aussage ala "Ich zahl 13 Euro Brutto".

Würd mir das dort gefallen, wrd ich mir das schön konkret schriftlich geben lassen und dann erstmal die Steuerklasse auf 5 ändern.
 
Am Lohn sparen finde ich absolut verkehrt.
Meine Leitlinie ist: wenn meine Mitarbeiter zufrieden sind, dann bin ich auch zufrieden.
Daher bezahle ich Netto lieber etwas mehr und habe langfristig weniger Ausfälle und zufriedene MA als für mich mehr zu behalten (sage ich mal; 2-3 Euro/Std. mehr Gewinn). Ich bezahle eigentlich auch pauschal für, z.B. 167 Std/Monat bei 100% beschäftigten und die MA können sich aussuchen, ob sie die Überstunden als Freizeit nehmen wollen oder ausbezahlen lassen. Und die haben noch einen Vorteil; da ich Freiberufler bin, dürfen meine MA selber bestimmen, wann sie arbeiten wollen. Kein Wohnenden-oder Feiertagzwang.
Hauptsache, sie erfüllen ihre Soll-Stunden.
 
Und wie regelst du das dann mit der Persobalabdeckung? Sicher kannst du an solchen Tagen dann einsopringen, aber nicht für mehrere Mitarbeiter. Oder gehts hier nur um 2-3 Leute? Und zusätzlich hast du noch flexible 300 Euro Kräfte?
 
Am Lohn sparen finde ich absolut verkehrt.
Meine Leitlinie ist: wenn meine Mitarbeiter zufrieden sind, dann bin ich auch zufrieden.
Daher bezahle ich Netto lieber etwas mehr und habe langfristig weniger Ausfälle und zufriedene MA als für mich mehr zu behalten (sage ich mal; 2-3 Euro/Std. mehr Gewinn). Ich bezahle eigentlich auch pauschal für, z.B. 167 Std/Monat bei 100% beschäftigten und die MA können sich aussuchen, ob sie die Überstunden als Freizeit nehmen wollen oder ausbezahlen lassen. Und die haben noch einen Vorteil; da ich Freiberufler bin, dürfen meine MA selber bestimmen, wann sie arbeiten wollen. Kein Wohnenden-oder Feiertagzwang.
Hauptsache, sie erfüllen ihre Soll-Stunden.
Zahlst du netto bei Steuerklasse 3 und 5 dasselbe?
 

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