Standards in der Notaufnahme

Lunichph3!

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12.05.2020
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11
Beruf
Fachkrankenschwester für Notfallpflege
Akt. Einsatzbereich
Notaufnahme
Funktion
Fachkrankenschwester für Notfallpflege, Wundexpertin, Dozentin
Hallo liebe Kollegen,
ich bin gerade dabei, mir über Standards in der Notaufnahme zu machen. Wie wird es bei euch gehandhabt? Habt ihr Standards zu den gängigsten Notfällen?
Bin gespannt.
Lg
 
Hi, meinst du abteilungsspezifische Pflegestandards für die Notaufnahme oder SOPs welche z.B. bei bestimmten Leitsymptome auch Delegationen der MedizienerInnen beinhalten?
 
Hey, ich meine fachspezifische Pflegestandards zu den häufigsten Notfällen. Z.B. Akutversorgung bei einer Schenkelhalsfraktur/ Akutversorgung einer LAE, usw. Eine genaue Darstellung der pflegerischen Maßnahmen eben. Habt ihr so etwas in eurer Klinik?
 
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Für einzelne Krankheitsbilder (wie z.B. Apoplex bzw. auch bei Verdacht auf) schon, ja, sollen bei uns auch in Zukunft noch mehr werden.... Aber die Pandemie lässt grüßen :wink:

Einige Standards betreffen aber auch "nur" einzelne, ich nenn es jetzt mal Prozeduren wie z.B. die Immobilisationen/Cast-Verbände, standardisierte "Kochrezepteliste" für Perfusoren (wobei die auch interdisziplinär und nicht rein "Pflege" sind) oder den Umgang mit Sterbenden. Interessant könnte auch ein Blick auf das Konzept der SOPs, welche man interdisziplinär verfasst, sein. Gerade mit Hinblick auf Leitsymptome, welche in der Triage ja sowieso ermittelt werden, liegt in unserem Arbeitsbereich da in meinen Augen viel ungenütztes Potential.

Wenn du einen Standard für die Akutversorgung einer LAE willst ist das schwierig. Der kann ja erst bei Diagnosesicherung greifen, sonst bleibt es rechtlich und praktisch zu schwammig. Schreib Standards nach Leitsymptome nach z.B. der CEDIS-Liste. Mit Leitsymptomen, wie z.B. "Thoraxschmerz" kannst du im Alltagsgeschäft viel besser anknüpfen, operationalisieren und im Nachgang u.U. statistisch auswerten.
 
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Bist du damit beauftragt worden?
Ich finde sowas trägt auch zur Mitarbeiterzufriedenheit bei.


Oh man.

Ich war 1,5 Jahre in der ZNA bei einem MaxVersorger. Es gab ca. 3-5 Hausinterne SOPs die die ZNA betrafen. Und eben so Sachen wie ALS etc.
Ich hab nicht umsonst da aufgehört... war ne Katastrophe. Jeder hat gemacht was er wollte und für richtig hielt. Und das hat richtig häufig knas gegeben.

So Dinge wie Pat. müssen entkleidet werden wenn sie im REA Schockbereich/ IMC sind etc. hätte ich gefeiert. Auch so selbstverständliche Dinge wie Decke und Kissen. etc. Versorgung im Falle OSFraktur etc.
Es gab etwas das nannte sich schnell Anordnungen. Angeblich durften KS über die Medikamente verfügen. Aber die SOP und die schriftliche Freigabe habe ich dazu nie gesehen. Hab ich also nicht gemacht, hab immer RS mit dem Arzt gehalten und wurde dafür belächelt. Allerdings hat der Arzt sehr häufig bei der RS ein Veto eingelegt. War wohl doch nicht so schlecht.

Mir kam es so vor als wolle man keine Standrads einführen. Dann hätte man nicht immer alles durchweichen und unterwandern können. Die Aussagen unserer Vorgesetzten waren so flutschig wie ein Stück Seife. Man hätte sich als Vorgesetzter ja auch verbindlich gemacht. Das schien man nicht zu wollen.

Allerdings gibt es Hausinterne Interdisziplinäre Standards. Wie Umgang mit ZVK, PerfusorMischverhältnisse etc. Standard Narkosen, Intubation etc. In der ZNA wusste nur keiner davon. Hervorragende Informationspolitik.
 
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