Spürt ein Mensch wenn er gehen muss?

Ich denke auch das man es spürt wenn es Zeit ist zu gehen. ich habe schon öfter erlebt, das Patienten im Sterben lagen. Aber manchmal hat man das Gefühl das sie auf jemand spezielles warten bis sie endgültig entschlafen.
Bei meinem Opa war es auch so. Er kam ins Krankenhaus und es ging ihm wirklich nicht gut. Meine Großeltern wohnen weiter weg muss ich dazu sagen. Mein Opa qüälte sich noch so lange bis mein Papa da war und ihm die Hand hielt. Dann schlief er ein.
Deshalb denke ich schon das man es merkt. Manche habe dann so eine Willenskraft das sie noch Tage in der letzten Phase überleben um einen geliebten Menschen auf wiedersehen zu sagen.
 
Ich bin der festen Meinung, das es Patienten spüren, wenn ihre Zeit gekommen ist.
Habe meinen Vater gepflegt und hatte mir immer vorgenommen, bei ihm zu sein,wenn es zu Ende geht.
Mein Vater hat aber immer gesagt, er möchte nicht, das alle um sein Bett stehen.
In der Nacht als mein Vater starb, hat er mich zur Nachtwache geschickt, die ich eigentlich nicht machen wollte, weil es ihm schlecht ging.
Auch hat er meine Geschwister und meine Mutter spät abends schlafen geschickt.
Er wollte alleine sein und er hat es geschafft.
Aber auch wenn ich das weiß, betrübt es mich heute noch, nicht da gewesen zu sein.

lg tochter46
 
Hallihallo!

Ich habe es lange nicht glauben können, dass Menschen wissen und spüren, wann sie sterben müssen. Im Rahmen meiner Ausbildungszeit und auch in meiner täglichen Arbeit in der Altenpflege habe ich es schon mehrfach erlebt, dass sie es spüren.

Interne Station: weibliche Patienten, kardiale Erkrankung, war im ND sehr unruhig, wollte immer ins Hotel um zu sehen ob ihre Kinder alles im Griff hätten, ein oder zwei Tage später waren ihre Kinder alle da und sie wusste, dass alles im Griff war und kurz darauf starb sie.

HNO: männl. Ca.-Patient, Tracheostomapatient, stark red. AZ, gesamter Halsbereich geschwollen,etc., ging über 2-3 Wochen dahin, Gattin kam zu Besuch, sagte alles wird wieder werden, eines Tages kam die Gattin aber ins Dienstzimmer und sagte "wenn es soweit ist machts eh nichts mehr" (= keine Reanimation mehr), sie hatte sich von ihrem Mann verabschiedet und ihn gehen lassen, ca. 1h später war der Mann verstorben, er hatte gewartet bis sie es akzeptieren kann

Altenbereich: mobile Bewohnerin verabschiedet sich abends sehr intensiv von allen Bew., gibt jedem die Hand und geht in ihr Zimmer, am nächsten Tag, erzählt sie von einem Sturz in der Nacht, wird zur Kontrolle ins KH geschickt, dort massive Gehirnblutung - Koma - Tod

Wor Menschen spüren, wann es so weit ist, wie weit wir es aber wissen und uns eingesstehen weiss ich nicht.

Wir können diese Symbole manchmal erkennen und vielleicht auch richtig deuten und einem Angehörigen noch die Möglichkeit geben sich zu verabschieden.


LG Benjamin


Menschen treten in unser Leben und begleiten
uns eine Weile. Einige bleiben für immer,
denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren
Herzen.
 
Dazu habe ich auch eine Erfahrung auf Lager
Patientin ende 90 aber topfit hat sehr oft vom sterben gesprochen....
Ostern ist sie zu ihren Verwandten gefahren und hat jeden besucht den
sie mochte...nachdem dies Erledigt war hat sie sich ins Bett gelegt und ist
nicht mehr aufgestanden...ein paar Tage später war sie tot...

Ich denke auch wie die anderen das die meisten merken wan ihre Zeit gekommen ist um zu gehen
 
Hallo

Ich habe auch schon häufig solche Situationen mitbekommen und denke auch, dass man es spürt.
Bei einer Pat. fand ich es jedoch sehr schlimm, einer ihrer Söhne war schon vor Jahren bei einem Autounfall gestorben. Die Pat. war leider schon ein Jahr vor ihrem Tod desorientiert und hat immer auf ihren Sohn gewartet. Sie wusste nicht mehr, dass er bei einem Unfall gestorben war und hat wochenlang gekämpft, bis sie dann gestorben ist. Sie sah auch nicht so aus als wäre sie zufrieden eingeschlafen. :cry1:

Liebe Grüße
Sweetangel
 
Ich glaube auch, dass Menschen spüren, wenn sie "gehen".

Ich habe einmal auf einer Station erlebt, wie ein Patient seine Zeitung abbestellt haben wollte, weil er ja nun im Krankenhaus liegt. Auf die Frage, ob ich ihm die Zeitung vielleicht ins Krankenhaus geliefert bekommen wollte, sagte er, er bräuche sie nicht mehr.
Einen Tag später ist er verstorben- und er kam nicht, weil er sterben sollte.

Sind schon komische Gefühle, die man da so hat, wenns denn passiert :cry1:
 
Auch von mir ein eindeutiges JA!
Habe dieses sowohl beruflich als auch privat erlebt.
 
Ja, beruflich wie privat kann ich das bestätigen.
Als ich ambulant gearbeitet habe, hatten wir eine Pat., schwer krank, aber sie konnte nicht gehen da einige Dinge unausgesprochen zwischen ihr und ihrer Tochter waren. Als nach längerem Bitten unsererseits die Tochter kam, um sich mit der Mutter auszusöhnen, ist die Pat. in der darauffolgenden Nacht friedlich entschlafen.
Oft sind es Konflikte oder andere Erlebnisse, die im normalen Alltag ungeklärt bleiben, aber dann doch aufgearbeitet werden müssen um in Frieden gehen zu können.

t-rex
 
Hallöchen

Ich arbeite in der ambulanten Pflege und hatte Anfang des Jahres eine Sterbebegleitung die über 3 Tage ging, habe die Pat. im Wechsel begleitet.
Den Abend bevor sie gestorben ist war ich bis Abends da, meine Kollegin war die Nacht über da.Kurz bevor ich nach hause gefahren bin, bin ich zu der Pat.gegangen und habe ihr gesagt das ich morgen früh um halb sieben wieder bei ihr bin (Pat.war bis da schon noch kaum ansprechbar). Sie schaute mich mit ganz grossen Augen an und ihr lief eine Träne aus dem li.Auge.
Ich konnte diese Nacht kaum schlafen weil ich immer an sie denken musste.
Am nächsten morgen als ich meine Kollegin um halb sieben abgelöst habe, wurde die Pat. plötzlich massiv schlechter in ihrer Atmung....um drei Min.nach sieben war sie tot! Ich habe die ganze Zeit ihre Hand gehalten und ihr den Kopf gestreichelt kurz bevor sie aufhörte zu atmen hat sie ganz doll meine Hand gedrückt und ich habe ihr gesagt das alles gut ist, das ihre Familie und ihr Mann da sind und sie jetzt ganz in frieden gehen kann.
Sie ging, mit einer Träne im Auge.:cry1:
Ich bin mir ganz sicher das die Pat. wusste das sie stirbt sie hat gewartet.....das alle da sind!!
Obwohl das jetzt schon fast neun Monate her ist berührt mich das immer noch! Ich hab diese FRau fast ein Jahr gepflegt und öfters mit ihr über den Tod gesprochen, sie hat immer gesagt das sie keine Schmerzen habe möchte und das sie nicht allein sein möchte. ( Sie bekam von mir gegen die Schmerzen Morphium und ihr Mann und ich haben beide entschieden das sie zu Hause bleibt als sie plötzlich innerhalb einer Woche stark abgebaut hat.)

Sorry das es jetzt so lang geworden ist und vielleicht bin ich auch ein bischen an dem Thema vorbei geschossen :roll:

Lieben Gruss an alle hier
 
Hallo zu diesem Emotionalen Thema,
ich habe ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht, wie man sieht auch in der ambulanten Pflege. Habe tote Pat. in ihrer Wohnung gefunden die sag ich mal der Schlag getroffen hat, haben bestimmt nix mitbekommen, sind einfach bei der täglichen Hausarbeit umgefallen und waren Tod.
Manche sind auch morgens aufgewacht und haben dann gemerkt das sie Tod sind.
Ich habe aber auch Menschen erlebt die mir gesagt haben, dass wenn ich aus dem Frei Wochenende komme sie nicht mehr da sein werden und das hat gestimmt ( keine Selbsttötung ).
Ohne Mystisch klingen zu wollen aber ich glaube jeder hat einen Tank voll Lebenskraft und wenn der leer ist ist es eben vorbei, und manch einer hat ne Tankanzeige.

Mfg pinto
 
bin fester denn je davon überzeugt nachdem ich persönliche erfahrungen gesammlt habe und die sterbebegleitung bei dem mir wichtigsten menschen auf der welt gemacht habe.
egal welchen alters,egal welche krankheit,egal wann und wo... ein mensch spürt es und enge vertraute spüren es ebenfalls.

bisher dahin hatte ich nur (wenn auch dort schon sehr emotionale) auf der arbeit erfahrungen gesammelt.im persönlichen bereich spürt man es natürlich wesentlich intensiver und man ist erstaunlich gefasst wenn man merkt das es soweit ist.denn der mensch der im begriff ist zu gehen braucht alle liebe und alle kraft die man aufbringen kann.
als pflegekraft ist es natürlich etwas anders... klar, ich weiss und das ist auch okay.

ich für meinen teil habe aus meiner eigenen geschichte gelernt das ich den menschen glaube,das ich den arzt informiere, das ich schau ob schon eine verfügung besteht und ggf alles einleite.
 
Abwohl ich noch recht jung war, also meine Großväter gestorben sind (10 und 15) wollte ich unbedingt dabei sein und ich bin auch ssehr froh, dass meine Familie mir das in beiden Fällen erlaubt hat, weil das mir selber sehr geholfen hat. Ich habe dadurch verstanden, dass es auch für meine Großväter nicht "leicht" war und dass der Tod aber trotzdem "sein muss".
Am Tag bevor mein erster Opa gstorben ist hat er nochmal unbedingt auf den Balkon wollen, obwohl er bettlägrig war und sich eigentlich nicht bewegen konnte, das war für mich ein ganz klares Zeichen, dass er weis, was in der nächsten Nacht passieren würde.
Bei meinem anderen Opa war es anders, obwohl er schon so schwach war, dass er höchstens noch 15 Minuten am Tag wach war hat er mich und meine Oma am Tag davor ständig gefragt ob er jetzt einschlafen darf, er hat sich sehr große Gedanken darum gemacht, ob er wirklich gehen darf...
 
Ich glaube schon, dass manche es spüren, wann "ihre Zeit" zu gehen gekommen ist.
ich habe vor einigen jahren auf einer Palliativstation gearbeitet und die meisten der dortigen patienten wußten das ihre Zeit gekommen war.

Was man auch bei sterbenden immer wieder sieht ist, wenn die Angehörigen nicht los lassen können, sterben sie meisten wenn diese mal eben auf die Toilette gehen oder sich was zu essen holen, also wenn gerade keiner im zimmer ist.
 
Ich glaube auch, dass Sterbende das merken, wenn es soweit ist. Meine Uroma (kerngesund) hat noch gewartet bis wir aus dem Urlaub wieder kamen und dann hat sie noch mit meiner Mutter telefoniert und paar Tage später war sie friedlich eingeschlafen. Auch weil sie sich mit ihrer Stieftochter ausgesprochen hatte, denn sie waren jahrelang zerstritten.
Auch die beste Freundin von meiner Schwester hat sich paar Tage vorher in einer Mail von ihr verabschiedet. Und dann starb sie beim Autounfall. Und sie musste es unbewusst gewusst haben, sonst hätte sie nicht so ein Inhalt geschrieben. Ausserdem waren noch paar andere Kleinigkeiten was darauf schliessen lässt.
 
Ich denke auch das der Mensch spürt, wenn es so weit ist. Ich bin sowieso etwas abergläubisch, deswegen endet für mich das Leben auch nicht mit dem Tod, was mir wirklich sehr hilft mit dem Tod umgehen zu können. Am ersten Tag als ich in dem Altersheim angefangen bin, wo ich jetzt arbeite, ist jemand gestorben. Am Tag vorher ging es dieser Person schon schlecht, am nächsten morgen war sie jedoch wiedder sehr gut drauf. Nach der Pflege hat sie sich dann z ihren Mann an den Tisch gesetzt und hat drei mal vom Brot abgebissen, bevor die Person die Augen aufmal weit aufriss. Man konnte schon am Gesicht sehen was passiert,denn der Blick wurde immer kalter und starrer. Ich habe oft bei halbswegs mobilen <Bewohnern beobachtet das es vorallem alten Menschen kurz vor ihrem Tod sehr viel besser geht, bei meinem Großvater war es genau so. Auf mich ahben sie auch immer ruhig und zufrieden gewirkt, auch wenn schwerst depressve Bewohner betroffen waren. Man merkt es so wohl an ihrem Verhalten und an ihren Äußerungen, oft merkt man es ihnen auch am aussehen an, finde ich, denn Augen sagen halt mehr als Worte.

Hat von euch jemand schonmal sowas erlebt wie das Uhren im Zimmer eines grade verstorbenen Bewohner/Patienten stehen blieben oder so?
 
Ich glaube schon, dass manche es spüren, wann "ihre Zeit" zu gehen gekommen ist.
ich habe vor einigen jahren auf einer Palliativstation gearbeitet und die meisten der dortigen patienten wußten das ihre Zeit gekommen war.

Was man auch bei sterbenden immer wieder sieht ist, wenn die Angehörigen nicht los lassen können, sterben sie meisten wenn diese mal eben auf die Toilette gehen oder sich was zu essen holen, also wenn gerade keiner im zimmer ist.


Oder das sterben zieht sich viel länger hin.
 
Hat von euch jemand schonmal sowas erlebt wie das Uhren im Zimmer eines grade verstorbenen Bewohner/Patienten stehen blieben oder so?
Hey!
Ja bei der Oma meines Mannes vor 1 Jahr. Sie hat am Abénd noch einige Leute angerufen ( uns auch). Hat sich dann hingelegt zum Schlafen und wachte nicht mehr auf. Es war überraschend sie war nicht schwerkrank oder sterbend und hat sich den Haushalt noch alleine gemacht , ging einkaufen und in die Kirche etc.
Und es sind in ihrem Haus 3 Uhren( ihre Armbanduhr, die Uhr im Schlafzimmer mit dem Bild meiner Kinder drauf und die Küchenuhr) auf ca. 2:30 stehengeblieben. Das ist auch der Zeitpunnkt den der Arzt meinte das sie versorben ist.
 
Die letzte Antwort auf diesen Bericht liegt zwar schon etwas zurück aber trotzdem möchte ich darauf antworten.
Ich persönlich glaube auch das es vorkommt das man spürt wenn man gehen muss.
Ich glaube nämlich das mein Opa gespürt hat als es soweit war.
Mein Opa war schon lange sehr schwer Herzkrank und hatte etliche OP´s hinter sich.Bei der letzten Op bekam er einen Schlaganfall.Trotz aller Kranknheiten und Rückschläge hatte er sich bis c.a. 1,5 Jahre nach dieser OP soweit erholt das er mit wenig Hilfe meiner Oma gut zurecht kam.
Meine Großeltern hatten neben ihrer normalen Wohnung auch noch ein Wochenendgrundstück wo sie sich im Sommer in jeder freien Minute aufhielten.Das war ihr Paradies,ihr Ruhepohl. Normalerweise sind sie immer von Freitag bis Sonntag dort gewesen.Damals wollte mein Opa aber unbedingt schon Mittwoch Abend dorthin fahren und hat solange "genervt" bis Oma nachgegeben hat und sie gefahren sind.Am Donnerstag nach dem Mittagessen hat er sich zum Mittagschlaf in den Garten gelegt und erlitt dort einen Herzstillstand.Es kam zwar noch der Rettungshubschrauber und wurde reanimiert( da damals erst 65 Jahre alt) aber erfolglos.
Ich glaube seitdem das er gemerkt hat das er sterben wird und sich dann den Ort zum sterben ausgesucht hat an dem er am liebsten war.
 
Aufgrund eines persönlichen Erlebnisses bin ich davon überzeugt, dass der Mensch spürt, wenn seine Zeit gekommen zu sein scheint!

Gruß. Muggel

PS: Es gibt Dinge auf unserer Welt, die mit Logik nicht zu erklären sind! Für mich als Realisten schwer zu ertragen!
 

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