Sorge wegen Intimpflege

aionic

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08.04.2022
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Beruf
Pflegerin
Akt. Einsatzbereich
Heim
Funktion
Pflegerin
Hallo,

ich hab mal eine Frage an die erfahreneren hier. Ich werde die nächsten Tage wohl zum ersten mal bei Patienten Kot abwischen nach dem Stuhlgang. Ich weiß nicht wie das für mich wird, da ich mich generell, relativ unberechenbar, vor manchen Dingen stark ekle. Also zb wenn unsere Katze durchfall hat halte ich das gar nicht aus und übergebe mich sofort. Aber in anderen Situationen (befreundetes Kind wickeln auf das ich aufpasse) habe ich gar keine Probleme. Ich weiß daher nicht wie das für mich wird, möchte aber, drastisch formuliert, vermeiden mich über den Patienten zu übergeben.

Da gibt es doch ganz sicherlich irgendwelche Tricks ... ?

lg
 
Weiß nicht so, vorher ein Praktikum machen bevor man "Pflegerin" wird um es einschätzen zu können?
 
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Falls du examinierte Fachkraft bist: Das Thema Ekel ist Teil der Ausbildung. Man hat 3 Jahre Zeit, sich damit auseinanderzusetzen.

Falls du ungelernte Kraft bist und die Ausbildung startest: Du hast ein halbes Jahr Probezeit, um dir klar zu werden, ob du mit dem Aspekt der Pflege umgehen kannst oder nicht.

Falls du ungelernte Hilfskraft bist und bleiben möchtest: Ein orientierendes Praktikum gibt schnell Einblicke in die eigenen Grenzen.


Ich behaupte, jeder von uns hat so seine ganz eigene Ekel-Rangliste. Mich bspw gruselt es vor borkigen Krusten in der Mundhöhle. Andere können Erbrochenes nicht riechen oder faulende Wunden nicht versorgen, ohne dass sich der Magen hebt. Der Mittelweg besteht aus "Da muss man durch" und professionellem Umgang mit den eigenen Gefühlen und den Anforderungen des Berufs, sowie der Möglichkeit, im Team die Aufgaben so zu verteilen, dass Möglichkeiten geschaffen werden, damit bestmöglich umzugehen.
 
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Ich behaupte, jeder von uns hat so seine ganz eigene Ekel-Rangliste. Mich bspw gruselt es vor borkigen Krusten in der Mundhöhle. Andere können Erbrochenes nicht riechen oder faulende Wunden nicht versorgen, ohne dass sich der Magen hebt. Der Mittelweg besteht aus "Da muss man durch" und professionellem Umgang mit den eigenen Gefühlen und den Anforderungen des Berufs, sowie der Möglichkeit, im Team die Aufgaben so zu verteilen, dass Möglichkeiten geschaffen werden, damit bestmöglich umzugehen.
Das stimmt! Aber ob man lernt professionell damit umzugehen würde ich bei mir bezgl von Erbrochenem verneinen. Aber ich ekele mich nur vor dem Geruch und nur bei Erwachsenen. Wenn ich meine Ausbildung heute mit der Generalistik hätte machen müssen, um Kinderkrankenschwester zu werden, hätte ich nicht in die Pflege gehen können.
 
Hi, also ich bin ungelernt, aber habe 3 Monate Praktikum gemacht. Aber in dieser Einrichtung wo ich war gab es nur die Arten von Problemen mit denen ich persönlich keinen Stress hatte. Genau Kot und Windeln gab es da nicht für mich als Praktikanten. Mir geht es wirklich nur um das. Also mit anderen Dingen wie erbrochenem oder Wunden mit denen ich bereits konfrontiert war habe ich keine Probleme.

Ich hab also schon das Praktikum, werde keinerlei Ausbildung mehr machen da nicht nötig, und ich will mich wirklich daran gewöhnen, weil der Job ganz ganz toll ist. Ich will einfach nur wissen was ihr bei der professionellen Ausbildungen für psychologische Tricks gelernt habt in schwierigen Momenten die Kontrolle zu behalten, sei es auch nur damit der Klient nicht merkt dass man kämpft. Ich habe einfach diese dumme Angst zu würgen oder ähnliches.
 
Hey kleiner Tip.

Wenn ich Dinge tue die mich ekeln, dann nehme ich mir einen Mundschutz und lege mir einen Wickstift darein.
Damit hat man schonmal nichts mehr mit dem Geruch zu tun.
Unbedingt darauf achten das der Mundschutz nach oben hin so dicht wie möglich ist. Sonst brennt es in den Augen.
Man kann auch Teebeutel nehmen.

Auch hilft in akutsituationen ein KLEINER Sprüher Desi auf den Mundschutz. Das hilft gegen akut auftretende Übelkeit.
Im OP kämpfe ich regelmäßig mit massiven Bluterbrechen. Mein absoluter Endgegner neben Sputum. Mir hilft das dann sehr zuverlässig.

Aber wirklich nur einen Hauch, sonst bis du die nächsten 5 Minuten ausgeknockt.

Und ich zieh mir ggf. noch ein Patientenhemd bzw. Kittel über meinen Kasack. Das schafft bei mir eine Abgrenzung in der Psyche und hält eben die Arbeitsklamotten keimfrei Sollte ja eh bei der Körperpflege so sein. Meist gibt es Plastikschürzen.
 
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Wow, danke, dass war ganz genau was ich hören wollte. Ich glaube, da diese Situationen bei mir nicht extrem häufig vorkommen, werden deine Tipps bei mir völlig ausreichend sein.
 
Hey kleiner Tip.

Wenn ich Dinge tue die mich ekeln, dann nehme ich mir einen Mundschutz und lege mir einen Wickstift darein.
Damit hat man schonmal nichts mehr mit dem Geruch zu tun.
Unbedingt darauf achten das der Mundschutz nach oben hin so dicht wie möglich ist. Sonst brennt es in den Augen.
Man kann auch Teebeutel nehmen.

Auch hilft in akutsituationen ein KLEINER Sprüher Desi auf den Mundschutz. Das hilft gegen akut auftretende Übelkeit.
Im OP kämpfe ich regelmäßig mit massiven Bluterbrechen. Mein absoluter Endgegner neben Sputum. Mir hilft das dann sehr zuverlässig.

Aber wirklich nur einen Hauch, sonst bis du die nächsten 5 Minuten ausgeknockt.

Und ich zieh mir ggf. noch ein Patientenhemd bzw. Kittel über meinen Kasack. Das schafft bei mir eine Abgrenzung in der Psyche und hält eben die Arbeitsklamotten keimfrei Sollte ja eh bei der Körperpflege so sein. Meist gibt es Plastikschürzen.
Richtig gute Idee
Und so oft kommt das auch wirklich nicht vor.
 
Notaufnahmeerfahrung.

Wenn man so Patienten hat die wochenlang in eigenen Ausscheidungen liegen etc.
 

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