News "Sehen große Gefahr": Kinderärzte sind gegen generalistische Pflegeausbildung

Ja, das kenne ich schon auch. Daher auch meine Einschätzung der Pflege in Deutschland als nur mäßig.
Ob das in Österreich besser läuft, kann ich beim besten Willen nicht sagen... ich hatte früher aber Kollegen, die z. T. in Österreich gearbeitet haben, weil es hier eine zeitlang keine Stellen gab (eine Kollegin war mehrere Jahre in Linz tätig). Es muß damals zumindest in Österreich in der Pflege deutlich besser gewesen sein. Zur Ausbildung dort hat sie allerdings nichts erzählt.
Die Generalistik und einige weitere (dringend überfällige) Maßnahmen halte ich für wichtig, um die Profession Pflege wieder attraktiver zu machen und dadurch dem Personalmangel entgegen zu wirken. Leider hat man über Jahre (bzw. Jahrzehnte) derartig viel Porzellan zerschlagen, daß ich mir nicht sicher bin, ob man das wieder in Ordnung bringen können wird.


Was der Generalistik wertet denn die Pflege auf? Ganz ehrlich ich sehe einzig und allein nur den Punkt das man ja von allen Bereichen ein bißchen weiß und somit flexibel einsetzbar ist. Der Staat freut sich, weils genug Personal gibt das man so schön wie es ihm gerade passt hin und her schieben kann. Mal einfach ausgedrückt. Das war es dann aber auch. Wenn man sich dann spzialisieren will braucht es wieder Zeit und Geld das weder Staat noch der Einzelne hat. Denn welches Haus gibt noch Zeit und Geld für Weiterbildungen aus und welcher Einzelne hat dieses noch es selbst zu zahlen und die Zeit neben dem Beruf noch zu opfern? Somit geht die Fachkompetenz langsam flöten. Herzlichen Glückwunsch!

Nein ich finde das ist ein falscher Ansatz. Pflege ist eh schon nicht so im Trend und dann soll jemand, wenns Dicke kommt, auch noch viel Zeit und Geld einsetzen um endlich dort die Fachkompetenz zu erreichen die einen interessiert um dann letztlich doch dort eingesetzt zu werden wo man gebraucht wird?


Was ich zudem erlebt habe. Die Häuser suchen sich die Besten Schüler aus, so gut wie alle mit Abi. Die Schüler lernen den praktischen Stationsalltag kennen, verdienen in der Ausbildung noch (im Gegensatz zu vielen anderen Berufen) ordentlich viel. Merken aber recht bald das der Alltag (so wie er momentan in vielen Häusern herrscht) eigentlich fast nichts mehr mit der Pflege zu tun hat-zu wenig Zeit für Patienten, viele Überstunden, viele verschiedene Schichtzeiten um den ganzen Tag mit Personal abzudecken, ständiges Aushelfen auf anderen Stationen........ diese Schwestern arbeiten meist maximal nur 1-2 Jahre in der Pflege und gehen dann studieren. Zudem ist meist das Gehalt zu dem was man arbeitet und häufig auch an Lebensqualität und Zeit opfert, viel zu wenig. Viele Schüler im praktischen Einsatz sagen ohnhin schon, da ssie nach der Ausbildung ohnehin studieren gehen wollen und nur bis dahin sich ein wenig Geld zusammenarbeiten wollen. Und dann wundert man sich wo das Personal bleibt?
 
Was der Generalistik wertet denn die Pflege auf?
Z. B. (um nur einen einzigen Punkt zu erwähnen) daß man sich vielleicht nach Jahrzehnten endlich mal internationalem Standard annähert? Wurde ja lange genug erfolgreich von insbesondere AG/Trägerseite torpediert.
Ganz ehrlich ich sehe einzig und allein nur den Punkt das man ja von allen Bereichen ein bißchen weiß und somit flexibel einsetzbar ist. Der Staat freut sich, weils genug Personal gibt das man so schön wie es ihm gerade passt hin und her schieben kann. Mal einfach ausgedrückt.
So ein (mit Verlaub) hanebüchener Schwachsinn. Du brauchst Dich weder heute noch in Zukunft irgendwo "hin- und herschieben" zu lassen, dazu kann Dich keiner zwingen. Komischerweise läuft das ja auch im ausland nicht so, wo doch ALLE generalistisch ausgebildet (bzw. in den meisten Ländern studiert) sind.
Es gibt immer noch die freie Wahl der Arbeitsstelle!
Wenn man sich dann spzialisieren will braucht es wieder Zeit und Geld das weder Staat noch der Einzelne hat. Denn welches Haus gibt noch Zeit und Geld für Weiterbildungen aus und welcher Einzelne hat dieses noch es selbst zu zahlen und die Zeit neben dem Beruf noch zu opfern? Somit geht die Fachkompetenz langsam flöten. Herzlichen Glückwunsch!
Auch hier wieder: Blödsinn! Wie schafft man es nur im Ausland, Spezialisierungen zu erreichen?? Hier werden mal wieder künstlich irgendwelche Hürden und Hindernisse aufgebaut, wo es gar keine gibt.
Und abgesehen davon ist man auch heute schon verpflichtet, stets nach dem neuesten Stand der Pflegewissenschaft und Medizin zu pflegen. Sprich, Verpflichtung zur Weiterbildung. Mit "ich hab mal vor 20 Jahren Examen gemacht, das muß ja wohl reichen" ist es schon lang nicht mehr getan.
Viele Schüler im praktischen Einsatz sagen ohnhin schon, da ssie nach der Ausbildung ohnehin studieren gehen wollen und nur bis dahin sich ein wenig Geld zusammenarbeiten wollen. Und dann wundert man sich wo das Personal bleibt?
Ja, viele Schüler sind heutzutage nach wenigen Jahren ernüchtert! Dann sollte man sich aber auch mal überlegen, wie man z. B. selber mit Schülern umgeht; und die wiederum geben es so weiter, wie sie es am eigenen Leib erlebt haben - ist mir schon oft aufgefallen, daß gerade junge Schwestern meinen, mit Erreichen des Examens die "Puppen tanzen lassen zu können", und Schüler ärger schikanieren, als manche "Alten"! Da ist schon sehr viel am Personalmangel auch selbst gemacht!! :angryfire:
 
daß gerade junge Schwestern meinen, mit Erreichen des Examens die "Puppen tanzen lassen zu können", und Schüler ärger schikanieren, als manche "Alten"! Da ist schon sehr viel am Personalmangel auch selbst gemacht!!

Eine Sache die ich mir auf die Fahne geschrieben habe, wenn (falls) ich mein Examen endlich in der Tasche habe: In diesem Punkt besser zu sein, wie so einige in der Praxis es meinen. Schüler sind keine Vollzeitstellen, Putzkräfte o.ä.

Zum Thema attraktivität steigern: Wenn ich mich nicht irre, steigt man in vielen Ländern in der EU als examinierte Altenpflegerin nur als Pflegehelferin ein, da es diesen Beruf im Ausland nunmal nicht gibt und somit die Berufsbezeichnung nicht anerkannt wird. Auch ein Punkt, der durchaus eine Rolle spielen kann.
 
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Meiner Meinung nach wird die Alten- und Kinderkrankenpflege anfangs durchaus ihre Probleme mit der Generalistik haben.
Altenheime müssen gezwungenermaßen mit den Gehältern nachziehen um attraktiv zu bleiben, die ersten generalistischen Pfleger/innen werden eventuell Probleme mit der Akzeptanz in der Kikapflege haben.
Aber mal im Ernst - das wird die Zeit regeln. Manchmal muss man einfach Risiken eingehen um einen gewissen Fortschritt zu entwickeln.
Die Pflege als Berufsgruppe an sich muss sich m.M.n, von dem Bild "eine Ausbildung reicht" verabschieden. Auch jetzt schon ist es von Vorteile sich für viele Bereiche nach der Ausbildung noch zu spezialisieren (Intensiv/OP/Endo/Psych....).
Ich denke nicht das Pflegekompetenz auf lange Sicht flöten geht, sondern dass die Qualität in Bereichen wie Altenpflege (welche, wie wir alle wissen, gerne als "2. Klassig" angesehen wird) steigen wird.
Es ist eine riesen Chance die Pflege endlich zu vereinen, alte Grabenkämpfe zwischen den Alten/Kranken und Kinderkrankenpflege zu beenden.
 
Z. B. (um nur einen einzigen Punkt zu erwähnen) daß man sich vielleicht nach Jahrzehnten endlich mal internationalem Standard annähert? Wurde ja lange genug erfolgreich von insbesondere AG/Trägerseite torpediert.

So ein (mit Verlaub) hanebüchener Schwachsinn. Du brauchst Dich weder heute noch in Zukunft irgendwo "hin- und herschieben" zu lassen, dazu kann Dich keiner zwingen. Komischerweise läuft das ja auch im ausland nicht so, wo doch ALLE generalistisch ausgebildet (bzw. in den meisten Ländern studiert) sind.
Es gibt immer noch die freie Wahl der Arbeitsstelle!

Auch hier wieder: Blödsinn! Wie schafft man es nur im Ausland, Spezialisierungen zu erreichen?? Hier werden mal wieder künstlich irgendwelche Hürden und Hindernisse aufgebaut, wo es gar keine gibt.
Und abgesehen davon ist man auch heute schon verpflichtet, stets nach dem neuesten Stand der Pflegewissenschaft und Medizin zu pflegen. Sprich, Verpflichtung zur Weiterbildung. Mit "ich hab mal vor 20 Jahren Examen gemacht, das muß ja wohl reichen" ist es schon lang nicht mehr getan.

Ja, viele Schüler sind heutzutage nach wenigen Jahren ernüchtert! Dann sollte man sich aber auch mal überlegen, wie man z. B. selber mit Schülern umgeht; und die wiederum geben es so weiter, wie sie es am eigenen Leib erlebt haben - ist mir schon oft aufgefallen, daß gerade junge Schwestern meinen, mit Erreichen des Examens die "Puppen tanzen lassen zu können", und Schüler ärger schikanieren, als manche "Alten"! Da ist schon sehr viel am Personalmangel auch selbst gemacht!! :angryfire:


Wenn man sich dem internationalen Standard anpassen will sollte man aber auch Bedenken das es in anderen europäischen Ländern andere Rahmenbedingungen gibt. Beispielweise wieder Schichtzeiten. In anderen Ländern ist das Zweischichtsystem eher die Regel als die Ausnahme. Ich kann jetzt nur von mir sprechen aber ich habe ganz klar mehr Vorteile dem Zweischichtsystem als der 3 (und mehr schichtigem) System. Ich bin zwar länger im Dienst habe aber dadurch mehr freie Tage und bin dadurch zeitlich flexibler und auch motivierter (nicht nur) meine Soll Pflichtfotbildungen zu absolvieren. In Deutschland habe ich dies (obwohl ich Single bin) kaum geschafft und auch die Motivation auch in meiner Freizeit noch irgendwelche Fortbildungen (die man meist sogar im Alltag selten brauchen konnte) zu absolvieren war meist gleich Null. Ich mein ein wenig Spaß sollte die Arbeit ja schon auch machen, oder?

Was ich damit sagen will, reicht es nicht mit einer gerneralistischen Ausbildung den Beruf attraktiver zu machen, damit auch neue diesen ausüben sondern viel mehr sollte auch drauf geschaut werden die Leute dann in dem Beruf zu halten mit eben besseren Rahmenbedingungen.

Aber warum versteift man sich darauf alles zu internationalisieren? Auch wieder Schichtzeiten:Fragt man den Deutschen wollt ihr das Zweischichtsystem, somit zwar länger am Tag arbeiten dafür aber "mehr" freie Tage? Werden die Meisten sagen das können sie sich nicht vorstellen und sind dagegen. Andersrum mit anderm System in anderen Ländern aber genauso.
 
Was ich damit sagen will, reicht es nicht mit einer gerneralistischen Ausbildung den Beruf attraktiver zu machen, damit auch neue diesen ausüben sondern viel mehr sollte auch drauf geschaut werden die Leute dann in dem Beruf zu halten mit eben besseren Rahmenbedingungen.

Hat ja auch keiner Behauptet. Die Rahmenbedingungen müssen zusätzlich zur Ausbildung verändert werden. Da hängen aber noch viele andere Instanzen dazwischen. So reden dabei auch Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände etc ein Wort mit.

Aber warum versteift man sich darauf alles zu internationalisieren? Auch wieder Schichtzeiten:Fragt man den Deutschen wollt ihr das Zweischichtsystem, somit zwar länger am Tag arbeiten dafür aber "mehr" freie Tage? Werden die Meisten sagen das können sie sich nicht vorstellen und sind dagegen. Andersrum mit anderm System in anderen Ländern aber genauso.

Warum versteifst du dich so auf die Schichten? Internationalisieren würde übrigens auch eine z.T. vollständige eingliederung der Ausbildung an Hochschulen bedeuten. Pflegewissenschaft verstärkt in die Pflegepraxis übertragen und dies nicht nur durch die Management Ebene. Eine Selbstorganisation in Form einer Kammer etc.
 
Hat ja auch keiner Behauptet. Die Rahmenbedingungen müssen zusätzlich zur Ausbildung verändert werden. Da hängen aber noch viele andere Instanzen dazwischen. So reden dabei auch Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände etc ein Wort mit.



Warum versteifst du dich so auf die Schichten? Internationalisieren würde übrigens auch eine z.T. vollständige eingliederung der Ausbildung an Hochschulen bedeuten. Pflegewissenschaft verstärkt in die Pflegepraxis übertragen und dies nicht nur durch die Management Ebene. Eine Selbstorganisation in Form einer Kammer etc.


Die Schichten sollte ein Beispiel von vielen sein. Zudem hat mich beispielweise (unter anderem) das (für mich bessere) Schichtsystem bewegt wieder ins Ausland zu gehen, dort meinen gewollten Arbeitsbereich (den ich in Deutschland leider auch nicht mehr gefunden habe, weil es ihn auf Grund von Personalmangel nicht mehr gibt) zu finden und wieder mehr Spaß an der Pflege zu haben. Wäre ich in Deutschland geblieben hätte ich mich schon längst vom Pflegeberuf verabschiedet.

Für mich hat der Pflegeberuf nach wie vor was handwerkliches und nichts was ich studieren muss. Da kann ich gleich Medizin studieren und Arzt werden. Ich sehe es heutzutage an vielen "frischen" Pflegenden, jungen Ärzten die ein super tolles theoretisches Wissen haben dies aber in der Praxis garnicht anwenden können, weil Theorie und Praxis zwei verschiedene Welten sind.
 
Tut mir leid, aber Pflege unterliegt nun einmal einem Wissenschaftlich fundierten Rahmen. Dieser unterliegt der pflegewissenschaft. Diese hat Handwerkliche komponenten (die Medizin ja auch), aber so müssen wir JEDE unserer Handlungen nach Wissenschaftlichen standards ausrichten. Sonst können wir auch gerne weiter Eisen und Fönen. Und nein, dass ist keine Aufgabe der Medizin, diese Standards festzulegen oder zu erforschen, da diese daran zum einen kein Interesse hat und zum anderen keine Kompetenz.

Wenn wir Pflege wirklich auf das Handwerkliche reduzieren wollen, also das "Hands on Nursing", dann sind wir auch ganz weit weg von einer fortschrittlichen Pflegepraxis.

Ich sehe es heutzutage an vielen "frischen" Pflegenden, jungen Ärzten die ein super tolles theoretisches Wissen haben dies aber in der Praxis garnicht anwenden können, weil Theorie und Praxis zwei verschiedene Welten sind.

Ich denke, es geht auch beides. Niemand sagt das eine Pflegekraft nach einem Studium alles kann. Wir erwarten das auch von Ärzten nicht. Dafür muss sie NATÜRLICH praktische Erfahrungen zulegen. Warum erwarten wir das von Pflegekräften nach ihrer Ausbildung/Studium?

Da ich ja Student bin, bin ich in der hinsicht durchaus befangen. Aber auch von anderen stellen (z.B. Praxisanleiter) höre ich zunehmend nach anfänglicher skepsis auch, dass die B.Sc. Pflegekräfte (nenn ich mal so) mit ihren zusätzlichen Kompetenzen den Pflegealltag durchaus bereichern und verändern. Wenn auch bisher eher auf kleinen Ebenen (Stationen).
 
Für mich hat der Pflegeberuf nach wie vor was handwerkliches und nichts was ich studieren muss. Da kann ich gleich Medizin studieren und Arzt werden.
Ja, ja... Chirurgie war auch mal ein reines "Handwerk"! :wink:
Handwerkschirurg – Wikipedia
Und heutzutage gelten ausgerechnet die Chirurgen unter den Medizinern als die "Halbgötter in weiß".
Wie sich die Zeiten doch ändern können... :mrgreen:
 
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Tut mir leid, aber Pflege unterliegt nun einmal einem Wissenschaftlich fundierten Rahmen. Dieser unterliegt der pflegewissenschaft. Diese hat Handwerkliche komponenten (die Medizin ja auch), aber so müssen wir JEDE unserer Handlungen nach Wissenschaftlichen standards ausrichten. Sonst können wir auch gerne weiter Eisen und Fönen. Und nein, dass ist keine Aufgabe der Medizin, diese Standards festzulegen oder zu erforschen, da diese daran zum einen kein Interesse hat und zum anderen keine Kompetenz.

Wenn wir Pflege wirklich auf das Handwerkliche reduzieren wollen, also das "Hands on Nursing", dann sind wir auch ganz weit weg von einer fortschrittlichen Pflegepraxis.



Ich denke, es geht auch beides. Niemand sagt das eine Pflegekraft nach einem Studium alles kann. Wir erwarten das auch von Ärzten nicht. Dafür muss sie NATÜRLICH praktische Erfahrungen zulegen. Warum erwarten wir das von Pflegekräften nach ihrer Ausbildung/Studium?

Da ich ja Student bin, bin ich in der hinsicht durchaus befangen. Aber auch von anderen stellen (z.B. Praxisanleiter) höre ich zunehmend nach anfänglicher skepsis auch, dass die B.Sc. Pflegekräfte (nenn ich mal so) mit ihren zusätzlichen Kompetenzen den Pflegealltag durchaus bereichern und verändern. Wenn auch bisher eher auf kleinen Ebenen (Stationen).


Ich möchte damit ja auch garnicht sagen das die Pflege sich nicht weiter entwickeln soll und natürlich braucht es wissenschaftliche Rahmen die man immer weiter an den Fortschritt anpassen muss und die man auch in der Pflege kennen muss. Aber mir kommt es immer mehr vor man verliert mit der heutigen hochwissenschaftlichen Arbeit immer mehr den Menschen mit seinen Bedürfnissen, Gefühlen....... Da werden Richtlinien, Standards, Gesetze, Pflegediagnosen und was weiß ich nicht alles theoretisch ausgearbeitet. In der Theorie hören diese sich alle ganz wunderbar an und wenn es dann in die Praxis geht ist man dann ganz verblüfft das der Mensch/der Patient komplett sich anders verhält, reagiert was auch immer und vieles was sich super in der Theorie angehört hat passt auf den Einzelnen aber garnicht mehr zu.

Von der Pflege werden immer mehr medizinische Dinge verlangt die früher der Arzt machte, vielleicht .......ja vielleicht will man das heutzutage so, somit passe ich dann zunehmend immer weniger in das heutige Berufsfeld der Pflege. Mit dem Trend mehr medizinische Dinge zu machen hat man weniger Zeit für die Pflege wirklich direkt am Bett am Patienten. Das übernehmen dann die Pflegehelfer (soll es diese in Zukunft dann noch geben? Denn eigentlich geht der Trend ja dahin das man ganzheitlich pflegt) Der Pflegehelfer der direkt am Patienten arbeitet kann ihn und seine Bedürfnisse und Probleme am Besten einschätzen und vieles geht dann verloren oder wird evt. garnicht erst an die Pflegefachfrau/mann weitergeleitet.

Aber naja scheinbar paase ich in den heutigen Trend der Pflegeentwicklung mit meinen Vorstellungen meines Berufsbild nicht mehr rein.
 
Aber mir kommt es immer mehr vor man verliert mit der heutigen hochwissenschaftlichen Arbeit immer mehr den Menschen mit seinen Bedürfnissen, Gefühlen....... Da werden Richtlinien, Standards, Gesetze, Pflegediagnosen und was weiß ich nicht alles theoretisch ausgearbeitet

Die unverständniss über die "Standardisierungswut" kann ich nachvollziehen, aber sind diese ja keine starren Gesetze. Sie geben dir einen Rahmen an dem du dich halten kannst, aber auch (begründet) abweichen kannst. Und die Arbeit mit Pflegediagnosen setzt eigentlich genau das vorraus, was dir anscheinend zunehmend abkommt, da diese Patientenzentriert sind und den Menschen in seiner Gesamtheit und Umwelt mit einbezieht.

Wissenschaft hört sich immer etwas Praxisfremd an. Sie redet hochgestochen, trocken und sachlich. Das man dabei denken kann, dass der Mensch irgendwo vernachlässigt wird, ist nachvollziehbar. Doch bezieht sich die Pflegewissenschaft auf die Praxis (zugegeben wenn auch nicht immer). Sie kann dir Antworten auf schon häufig gestellte Fragen geben und auch Lösungsansätze. Das nicht alles 1zu1 umsetzbar ist, wissen die meisten Pflegewissenschaftler übrigens auch, da diese meistens auch Pflegekräfte sind/waren. Aber man kann Ansätze verfolgen.

Von der Pflege werden immer mehr medizinische Dinge verlangt die früher der Arzt machte, vielleicht .......ja vielleicht will man das heutzutage so, somit passe ich dann zunehmend immer weniger in das heutige Berufsfeld der Pflege.

Ich kann mir dies nun nur in hinblick auf die substitution von Ärztlichen Aufgaben erklären. Müsstest dies nun noch etwas erläutern. Mir kommt da zu erst die Schreibarbeit in den Sinn.

Aber naja scheinbar paase ich in den heutigen Trend der Pflegeentwicklung mit meinen Vorstellungen meines Berufsbild nicht mehr rein.
Deine kritische Haltung ist richtig und wichtig. Aber ich habe bis jetzt das Gefühl, dass du dich kaum mit diesem Thema befasst hast. In dir schwingt noch die Haltung, dass es entweder Theoretiker oder Praktiker gibt. Und wenn du die wahl hast, dann lieber mehr Praktiker.

Doch ist meiner Meinung nach die Mischung von beidem wichtig und macht einen zu einer guten Pflegekraft.
 
Die unverständniss über die "Standardisierungswut" kann ich nachvollziehen, aber sind diese ja keine starren Gesetze. Sie geben dir einen Rahmen an dem du dich halten kannst, aber auch (begründet) abweichen kannst. Und die Arbeit mit Pflegediagnosen setzt eigentlich genau das vorraus, was dir anscheinend zunehmend abkommt, da diese Patientenzentriert sind und den Menschen in seiner Gesamtheit und Umwelt mit einbezieht.

Wissenschaft hört sich immer etwas Praxisfremd an. Sie redet hochgestochen, trocken und sachlich. Das man dabei denken kann, dass der Mensch irgendwo vernachlässigt wird, ist nachvollziehbar. Doch bezieht sich die Pflegewissenschaft auf die Praxis (zugegeben wenn auch nicht immer). Sie kann dir Antworten auf schon häufig gestellte Fragen geben und auch Lösungsansätze. Das nicht alles 1zu1 umsetzbar ist, wissen die meisten Pflegewissenschaftler übrigens auch, da diese meistens auch Pflegekräfte sind/waren. Aber man kann Ansätze verfolgen.



Ich kann mir dies nun nur in hinblick auf die substitution von Ärztlichen Aufgaben erklären. Müsstest dies nun noch etwas erläutern. Mir kommt da zu erst die Schreibarbeit in den Sinn.


Deine kritische Haltung ist richtig und wichtig. Aber ich habe bis jetzt das Gefühl, dass du dich kaum mit diesem Thema befasst hast. In dir schwingt noch die Haltung, dass es entweder Theoretiker oder Praktiker gibt. Und wenn du die wahl hast, dann lieber mehr Praktiker.

Doch ist meiner Meinung nach die Mischung von beidem wichtig und macht einen zu einer guten Pflegekraft.


Gerade deinen letzten Satz kann ich nur zustimmen. Den Trend den ich aber momentan sehe und den ich mir für die Zukunft aber nicht Wünsche ist immer mehr Theorie. Ich sehe es tagtäglich in meiner Arbeit. Ich habe es überwiegend mit den wirklich gebildeten Hochtheoretikern zu tun. Die Wissen es theoretisch wirklich super, schaffen es aber in der Praxis nur sehr sehr schwer diese Theorie umzusetzen bzw tatsächlich davon abzuweichen und mal auf ihr Gefühl zu hören.

Dann habe ich es oftmals mit Schülern zu tun, die wirklich ein super Wissen haben und sehen das es in der Praxis schwer ist umzusetzen und dann sagen aber für die Schule muss ich es so machen damit ich nicht durchfalle.
Und ich glaube da sitzen in der Schule dann tatsächlich nur noch die Theoretiker die früher wirklich in der Praxis gearbeitet haben aber jetzt nur noch die Theorie in ihrem Kopf haben und die Entwicklung in der Praxis aber ganricht mehr weiter verfolgen. Ich kenne nur wenige Dozenten die sich auch zwischendurch einfach mal den aktuellen Alltag auf Station angucken oder die vielleicht auch teilweise noch im Stationsalltag mitarbeiten.
 
Das Problem sind aber nicht die Dozenten, sondern das deutsche Gesundheitssystem/deutsche Pflegepolitik/die AG Krankenhaus und Altenheim.
Genau SO wie die Schüler es machen sollen, SO soll es gemacht werden (Abweichungen begründet), aber keine Zeit isz keine Begründung. Im Pflegealltag korrekt pflegen können sehr viele Nationen - hauptsächlich die deutsch sprechenden nicht - weil zu viele Patienten pro Pflegekraft. Aber, wie gesagt: andere Nationen können es, frag mal die Schweizer (auch die deutsch sprechenden)
 
Das Problem sind aber nicht die Dozenten, sondern das deutsche Gesundheitssystem/deutsche Pflegepolitik/die AG Krankenhaus und Altenheim.
Genau SO wie die Schüler es machen sollen, SO soll es gemacht werden (Abweichungen begründet), aber keine Zeit isz keine Begründung. Im Pflegealltag korrekt pflegen können sehr viele Nationen - hauptsächlich die deutsch sprechenden nicht - weil zu viele Patienten pro Pflegekraft. Aber, wie gesagt: andere Nationen können es, frag mal die Schweizer (auch die deutsch sprechenden)


In dem Fall meinte ich aber auch tatsächlich nicht die alleine die zeitlich und personelle Begründung.

Ja in anderen Ländern geht das durchaus wenn genügend Personal da ist. Aber da kommt dann wieder tatsächlich die Frage auf, wer ist für was zuständig. Da wird einem Schüler z.B. dezidiert gesagt du bist nicht für deine Hinterlassenschaften zuständig und ja so sehen die Zimmer dann meist auch aus. Nach mir die Sinnflut, dafür bin ich nämlich überqualifiziert(mal etwas spitz ausgedrückt). Nein so sind nicht alle, das will ich garnicht behaupten. Aber wenn diese Personen das schon von ihren Eltern nicht beigebracht bekommen (ja auch das nimmt immmer mehr zu!) und dann von der Schule noch eine Bestätigung dafür bekommen das sie ja was besseres sind und es nicht lernen das auch das ein Teil der Pflege ist...........
Nein daran sind die Dozenten auch nicht alleine Schuld.
 
Da wird einem Schüler z.B. dezidiert gesagt du bist nicht für deine Hinterlassenschaften zuständig(...)
und dann von der Schule noch eine Bestätigung dafür bekommen das sie ja was besseres sind und es nicht lernen das auch das ein Teil der Pflege ist...........
Wie bitte was?
Wer soll das gesagt haben?
 
Wie bitte was?
Wer soll das gesagt haben?

Die Dozenten haben dieses den Auszubildenden, Schüler (achneee den Studenten, weil Schüler oder gar Azubis sind sie ja nicht, wird auch großer Wert darauf gelegt-lasst euch bloss nicht mit Schüler anreden ihr seit Studenten!!!) gesagt.
Da ich dieses schon mehrfach von Schülern und zwar auch unabhängig voneinander und auch unabhängig von den einzelen Schulen gehört habe, denke ich, das es auch nicht nur eine einmalige Aussage war.
 
Jetzt gleitet´s aber bald endgültig ab ins Reich der Märchen...
Sorry, bloß weil verschiedene Schüler (oder meinetwegen auch Studenten, wenn sie Pflege dual machen) Dir das weismachen wollen, ist das noch lange nicht so. :roll:
Bei der Beurteilung von z. B. Praxisbegleitung spielt nicht nur die pflegerische Tätigkeit des Schülers am Pat. eine Rolle, sondern auch Vor- und Nachbereitung. Als Minuspunkt bei der Vorbereitung würde z. B. zählen, wenn der Schüler seine Arbeitsmaterialien nicht richtig vorbereitet hätte und wegen jedem Mist einzeln rennen muß.
Als Minuspunkt bei der Nachbereitung würde z. B. zählen, wenn der Schüler seinen Dreck (Waschutensilien, oder auch Verbandsmaterial) einfach hinterher liegen läßt. Es wird sogar explizit Wert auf korrekte Mülltrennung gelegt (bzw. Trennung der Wäschestücke).
Glaub mir, ich hab jahrelange Erfahrung mit Schülern, auch in Prüfungssituationen (u. a. als Mentor), und ich weiß, wie sich so eine Schlamperei auf die Note auswirkt.
Laß Dich mal von den Schülern, auch wenn manche jetzt Studenten sind, nicht verscheißern! ;)
 
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Uns wird deutlich gemacht, dass wir in der Praxis SCHÜLER sind. Ich glaube aber bei UNS würde keiner auf den Studenten Status (welcher das auch immer sein mag) bestehen würde, da wir uns schon in halber inkognito Arbeit mit genügend unbegründeten Feindseeligkeiten zu kämpfen haben.
 
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Jetzt gleitet´s aber bald endgültig ab ins Reich der Märchen...
Sorry, bloß weil verschiedene Schüler (oder meinetwegen auch Studenten, wenn sie Pflege dual machen) Dir das weismachen wollen, ist das noch lange nicht so. :roll:
Bei der Beurteilung von z. B. Praxisbegleitung spielt nicht nur die pflegerische Tätigkeit des Schülers am Pat. eine Rolle, sondern auch Vor- und Nachbereitung. Als Minuspunkt bei der Vorbereitung würde z. B. zählen, wenn der Schüler seine Arbeitsmaterialien nicht richtig vorbereitet hätte und wegen jedem Mist einzeln rennen muß.
Als Minuspunkt bei der Nachbereitung würde z. B. zählen, wenn der Schüler seinen Dreck (Waschutensilien, oder auch Verbandsmaterial) einfach hinterher liegen läßt. Es wird sogar explizit Wert auf korrekte Mülltrennung gelegt (bzw. Trennung der Wäschestücke).
Glaub mir, ich hab jahrelange Erfahrung mit Schülern, auch in Prüfungssituationen (u. a. als Mentor), und ich weiß, wie sich so eine Schlamperei auf die Note auswirkt.
Laß Dich mal von den Schülern, auch wenn manche jetzt Studenten sind, nicht verscheißern! ;)


Nein ich lass mich nicht verscheißern, weil ich zum Teil selbst bei den Dozenten äußerst trockene Fortbildungen gemacht habe, die mit der Praxis fast nichts mehr zu tun hatten und fern von der Realität waren. Ja in dem Fall habe ich tatsächlich mehr Vertrauen in Aussagen von Schülern, die teilweise oder auch Gott sei Dank auch meist sehr schnell feststellen das die Realität anders aussieht.

Letzters Beispiel war eins aus dem Ausland und nicht aus Deutschland. Auch im Ausland gibt es Mülltrennung, aber es wird nicht so ernst genommen wie in Deutschland. Bzw. wie es bei uns im Haus Alltag ist- es wird auf der Station alles fein säuberlich getrennt. Dann kommen die Putzfrauen und schmeißen letzen Endes aber doch alles zusammen und landet brav alles im selben Müll. Da nützt auch die Beste theoretische Aufklärung nicht- denn es kommt bei denen nicht an. Und wenn man korrkte Mülltrennung haben will muss man den Beutel höchstpersönlich von der Station bis draußen in die Mülltonne tragen. Aber das nur so am Rande....
Ja wir kommen vom Thema ab. Ich werde es auch hier einstellen meine Erfahrungen zu schreiben, denn die generalistische Ausbildung kommt so oder so. Es wird ja leider auch nicht wirklich viel wert drauf gelegt das man Erfahrungen die vielleicht weniger schön sind als Chance sieht es besser zu machen (ich dachte das will man aber?). Es wird nur als Märchen abgetan. Das gibts ja eh nirgends wo, das ist aber in Deutschland anders, das sind aber nur Ausnahmen.............tja scheinbar war ich dann leider ausgerechnet immer zum falschen Zeitpunkt und am falschen Ort und bilde mir das alles nur ein.
Aus Fehlern lernt man also muss auch jedes Land erstmal die selben Fehler machen. Ja ist auch ein Weg, keine Frage!


Ich möchte auch garnicht sagen das alles Unsinn an der Generalistik ist. Aber gerade erst wieder erlebt. Frisch fertige Kinderkrankenschwester, hat aber doch eher in einem Haus mit der generalistischen Ausbildung gelernt und sagt selbst die meisten Einsätze und die Theorie war die Erwachsenenpflege und sehr viel Theorie und auch Praxis fehlt ihr jetzt in der Kinderkrankenpflege, sie hätte sich von Anfang an mehr den Schwerpunkt in der Kinderkrankenpflege gewünscht.
Naja Wünschen darf man ja noch ...........

Aber es wird genügend Leute geben denen es egal ist wo sie arbeiten, keine Frage.
Da unser Pflegeberuf ja ohnhin schon so flexibel ist werden wir halt noch ein Stückchen flexibler.
Hoffentlich führt dann Deutschland auch wieder die Ausgleichsstunden für den Nachtdienst wieder ein so das man ab und an mal nen Tag mehr frei bekommt:beten:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bekomme hier in D im Jahr 6 Zusatztage Frei für meine geleisteten Nachtstunden. Was meinst du sonst mit deiner Ausgleichsfrage für ND?
 
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