G
Gelöschter User 2798
Gast
Ja, das kenne ich schon auch. Daher auch meine Einschätzung der Pflege in Deutschland als nur mäßig.
Ob das in Österreich besser läuft, kann ich beim besten Willen nicht sagen... ich hatte früher aber Kollegen, die z. T. in Österreich gearbeitet haben, weil es hier eine zeitlang keine Stellen gab (eine Kollegin war mehrere Jahre in Linz tätig). Es muß damals zumindest in Österreich in der Pflege deutlich besser gewesen sein. Zur Ausbildung dort hat sie allerdings nichts erzählt.
Die Generalistik und einige weitere (dringend überfällige) Maßnahmen halte ich für wichtig, um die Profession Pflege wieder attraktiver zu machen und dadurch dem Personalmangel entgegen zu wirken. Leider hat man über Jahre (bzw. Jahrzehnte) derartig viel Porzellan zerschlagen, daß ich mir nicht sicher bin, ob man das wieder in Ordnung bringen können wird.
Was der Generalistik wertet denn die Pflege auf? Ganz ehrlich ich sehe einzig und allein nur den Punkt das man ja von allen Bereichen ein bißchen weiß und somit flexibel einsetzbar ist. Der Staat freut sich, weils genug Personal gibt das man so schön wie es ihm gerade passt hin und her schieben kann. Mal einfach ausgedrückt. Das war es dann aber auch. Wenn man sich dann spzialisieren will braucht es wieder Zeit und Geld das weder Staat noch der Einzelne hat. Denn welches Haus gibt noch Zeit und Geld für Weiterbildungen aus und welcher Einzelne hat dieses noch es selbst zu zahlen und die Zeit neben dem Beruf noch zu opfern? Somit geht die Fachkompetenz langsam flöten. Herzlichen Glückwunsch!
Nein ich finde das ist ein falscher Ansatz. Pflege ist eh schon nicht so im Trend und dann soll jemand, wenns Dicke kommt, auch noch viel Zeit und Geld einsetzen um endlich dort die Fachkompetenz zu erreichen die einen interessiert um dann letztlich doch dort eingesetzt zu werden wo man gebraucht wird?
Was ich zudem erlebt habe. Die Häuser suchen sich die Besten Schüler aus, so gut wie alle mit Abi. Die Schüler lernen den praktischen Stationsalltag kennen, verdienen in der Ausbildung noch (im Gegensatz zu vielen anderen Berufen) ordentlich viel. Merken aber recht bald das der Alltag (so wie er momentan in vielen Häusern herrscht) eigentlich fast nichts mehr mit der Pflege zu tun hat-zu wenig Zeit für Patienten, viele Überstunden, viele verschiedene Schichtzeiten um den ganzen Tag mit Personal abzudecken, ständiges Aushelfen auf anderen Stationen........ diese Schwestern arbeiten meist maximal nur 1-2 Jahre in der Pflege und gehen dann studieren. Zudem ist meist das Gehalt zu dem was man arbeitet und häufig auch an Lebensqualität und Zeit opfert, viel zu wenig. Viele Schüler im praktischen Einsatz sagen ohnhin schon, da ssie nach der Ausbildung ohnehin studieren gehen wollen und nur bis dahin sich ein wenig Geld zusammenarbeiten wollen. Und dann wundert man sich wo das Personal bleibt?