Schwanger und arbeiten im Altenheim

elocinsbr

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Ludweiler
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Altenpflegerin
Hallo ich hätte da mal eine Frage!!
Ich arbeite seit 1 Jahr in einem Alten- und Pflegeheim, bin auch Altenpflegerin.
Das Heim ist ein kleines Privates gGmbH Heim, wir sind 5 Examinierte und haben 6 Helferinnen. Ich bin nur eine Halbtagskraft da ich einen kleinen Sohn habe von einem Jahr. Nun meine Frage: wir haben uns nun dazu entschieden das wir jetzt ein zweites Kind noch wollen. Wie sieht das aus mit der Arbeitszeit und so??
Da wir ja ein kleines Haus mit 34 Bewohnern sind und auf dem Dienst zu 3, muss auch jeder kräftig anpacken. Jetzt weiß ich ja das ich schwanger in der Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr nicht arbeiten darf und Sonn- und Feitags nicht. Wie kann ich das klären???
Es ist sowieso vieles nicht so wie es sein sollte!!
Nun noch was: mein Arbeitgeber ist ja verpflichtet der Aufsichtsbehörde zu melden wenn ich schwanger bin, wie weiß ich ob er das getan hat und was wenn er es nicht macht??
Dann gibt es noch das Problem meine Mutter arbeitet auch als examinierte Kraft dort und meine Tante als Helferin, ich habe dann auch Angst das die unter meiner Schwangerschaft dann leiden müssen auf der Arbeit!!
Wie verhalte ich mich am besten?
Ich hoffe jemand kann mir etwas helfen!!
Danke mal im Voraus!!
elocinsbr
 
elocinsbr schrieb:
Wie sieht das aus mit der Arbeitszeit und so??
Da wir ja ein kleines Haus mit 34 Bewohnern sind und auf dem Dienst zu 3, muss auch jeder kräftig anpacken. Jetzt weiß ich ja das ich schwanger in der Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr nicht arbeiten darf und Sonn- und Feitags nicht.
Wie Du schon geschrieben hast fallen Dienste in der Zeit von 20Uhr bis 06 Uhr für Dich weg. Dass man an Sonn- und Feiertagen nicht arbeiten darf ist mir jetzt neu, ... hab ich noch nie gehört, kann aber auch an mir vorbei gegangen sein. Glaub ich aber fast nicht. Was ist an Sonn- und Feiertagen anders als an Wochentagen??
Kräftig anpacken kannst Du ja, ... nur nicht mehr schwer heben. Du kannst ja die Arbeiten weiter durchführen, ... nur lagern, mobilisieren, usw. wirst Du sicher nicht mehr allein machen. Viele Arbeitgeber lassen ihre schwangeren Mitarbeiterinnen dann administrative Tätigkeiten durchführen. Im Altenheim kenn ich es auch so, dass die Schwangeren dann die Beschäftigungstherapie usw. übernehmen. Ist dann halt eine Absprachesache mit Deinem Arbeitgeber. Aber auch wenn es ein privater Träger ist, die Schutzgesetze treffen trotzdem zu. :wink1:
elocinsbr schrieb:
Dann gibt es noch das Problem meine Mutter arbeitet auch als examinierte Kraft dort und meine Tante als Helferin, ich habe dann auch Angst das die unter meiner Schwangerschaft dann leiden müssen auf der Arbeit!!
Tja, ... wenn Du ein Kind möchtest solltest Du primär an das ungeborene und auch an Deine Gesundheit denken. Nichts ist wichtiger.
Dass die anderen Kollegen den Ausfall der Arbeitskraft (ob es jetzt bezogen ist auf das "Heben" oder auf den Nachtdienst) kompensieren müssen ist keine Frage. Und dass das in einem kleinen Haus schwieriger ist, als bei großen Arbeitgebern ist auch klar. Aber dann muss der Arbeitgeber halt dafür sorgen, dass Unterstützung kommt. Leicht wird es sicher nicht. Aber wie gesagt, ... denke an Deine Gesundheit und die Gesundheit Deines ungeborenen Kindes.
 
Danke schon mal

Zuerst mal schon danke!!
Also hab mal das MuSchG gesucht http://www.fernuni-hagen.de/GLEICHSTELLUNG/Veroeffentlich/betfrau112000.html da steht das mit den Sonn- und Feiertagen!
Warum auch immer ist ja wirklich wie jeder Tag sogar weniger Arbeit!!
Das mit dem kräftig anpacken heißt bei uns leider auch kräftig anpacken. So was wie Schonplatz wie z.B. BT oder so würde unser Chef nicht erlauben bzw. gibt es in richtigem Sinne nicht.
Bei uns ist es so: wer nicht richtig mit anpackt also Leute rumhebt hat es nicht gut stehen! Das ist deshalb mein Problem!

Ich hab auch schon gedacht das man dann ja den schriftlichen Krempel erledigen könnte wie Pflegepläne oder so schreiben etc., aber das ist nicht möglich, ich glaube mir wird nix anderes übrig bleiben als mir ein Beschäftigungsverbot ausstellen zu lassen was ich auch sofort von meinem Artz bekommen würde!!

Aber das andere: wie weiß ich denn ob mein Arbeitgeber der Aufsichtsbehörde meldet das ich als Schwangere bei ihm im Betrieb arbeite?? Gar nicht oder??

Zur Zeit habe ich ziemlich die Faxen!!
Wäre besser in ein Altenheim mit einem großen Träger gegangen, da hat man nicht solche Probleme da wird so gearbeitet wie es das Gesetz will (nicht immer aber was das MuSchG an geht)!

Nicole
 
Hallo

viele deiner Fragen werden auch hier in dem Thread Schwanger im ambulanten Dienst beantwortet, weil auch dort die Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes immer wieder unterlaufen werden.
Nutze auch die Suchfunktion mit " schwanger* " !!

Ich hoffe nicht, dass man demnächst den Arbeitgeber um Erlaubnis zu Nachwuchszeugung zu bitten hat.....

Wenn du schwanger bist, teile es deinem Arbeitgeber mit, und bitte gleichzeitig um geeignete Maßnahmen im Sinne des Gesetzes. Ansonsten wende dich an das zuständige Gewerbeaufsichtsamt.

Schwanger Mutterschutz Mutterschutzgesetz Altenheim
 
Zuletzt bearbeitet:
ambulante Pflege Thema

Hab das Thema mit ambulanter Pflege gelesen, nur arbeite ich ja nicht in der ambulanten Pflege sondern in einem stationären Altenheim deshalb mein neues Thema.
Im Altenheim gelten ja wieder andere Bestimmungen als dort.
Ich bin ziemlich ratlos!
Ich glaube ich werde meinem Frauenarzt die Situation, von meiner Arbeitsstelle schildern und dann ein Beschäftigungsverbot ausstellen lassen.
Ich finde es schade das es solche Chefs gibt wie ich einen habe bzw. auch PDL´s.
 
Das Mutterschutzgesetz gilt überall, in der ambulanten Pflege genauso wie im Altenpflegeheim oder sonstwo !!
Deswegen solltest du dir den von Flexi erwähnten Thread gut durchlesen, denn fast alle Fragen und Antworten gelten genauso auch im Heim... also keine Nachtarbeit, nicht schwer heben, keine Überstunden, kein Umgang mit zelltoxischem Material und und und...
wenn du es trotzdem tun sollst, kannst du es ablehnen, wenn es nicht möglich ist diese Tätigkeiten zu vermeiden, kannst du bei deinem Arzt ein Beschäftigungsverbot ausstellen lassen, denn deine und die Gesundheit deines ungeborenen Kindes gehen vor (auch vor den Interessen deines Arbeitgebers)!

Hülsi
 
Hallo, liebe Nicole

Das MuSchu-Gesetz ist bindend, auch für deinen Arbeitgeber.
Du klingst aber eher, als ob Du dir eher große Sorgen um das Wohlwollen deines Chefs und deiner Kollegen machst (oder habe ich dich missverstanden?).
Du schreibst "würde" oder "könnte". Wie sehen deine Kollegen das? Hast Du schon einmal die Schwangerschaft einer Kollegin miterlebt? Wie wurde diese Situation bei Euch in der Vergangenheit gehandhabt? Hast Du Dich mit deinem Chef darüber unterhalten?

Schwangere Team-Kolleginnen bedeuten meist "Mehrarbeit", da sie in der Tat nicht mehr alles bewältigen dürfen. Das führt leider häufig zu Konflikten, das sollte Dich allerdings tatsächlich kaltlassen. Meine Vorgänger haben Recht. Deine Gesundheit und die deines Kindes gehen vor.

Liebe Grüße und viel Glück
dora
 
andere schwangere Kollegen

Hallo zuerst mal danke für die Antworten!
Also leider habe ich noch nie mitbekommen das ein Kollege bzw. eine Kollegin schwanger war. Wie gesagt sind wir ein kleiner Betrieb und ich bin die Jüngste.
Ich habe in meiner Ausbildung mitbekommen das Schwangere da waren im Krankenhaus und in in einem großen Träger Haus.
Dort wurde das mit dem MuSchG sehr ernst und richtig genommen wie sich das gehört. Dort gab es keine Probleme mit den Kolleginnen oder so im Gegenteil.
Aber ich hab mich jetzt dazu entschlossen das ich alles auf mich zu kommen lasse, noch bin ich ja nicht schwanger.
Aber ich werde auch sowie mir einer meiner Kolleginnen oder mein Chef dumm kommt gleich meine Konsequenzen ziehen und mir ein Arbeitsverbot vom Arzt holen, wie ihr alle so schön sagt: das Kind und ich selber gehen vor und irgendwann so fast am Ende kommt die Arbeit.
Ich bin immer die doofe. Bin viel zu gutmütig ich achte immer auf jeden, sehe zu, dass ich es jedem recht mache und wenn ich mal Hilfe oder so benötige ist keiner da bzw. ist keiner tolerant.
Das hat jetzt aber ein Ende ich danke euch, ich werd euch mal auf dem Laufenden halten wie es wird.
Nicole
 
elocinsbr schrieb:
Also leider habe ich noch nie mitbekommen das ein Kollege bzw. eine Kollegin schwanger war. Wie gesagt sind wir ein kleiner Betrieb und ich bin die Jüngste...........................
Dort wurde das mit dem MuSchG sehr ernst und richtig genommen wie sich das gehört. Dort gab es keine Probleme mit den Kolleginnen oder so im Gegenteil.
Woher willst Du denn dann wissen, dass es Probleme geben wird, wenn Du selbst mal schwanger sein wirst? Woher willst Du wissen wie die Kollegen reagieren?
Du gehst wie selbstverständlich davon aus, dass Dir Kollegen, oder Dein Chef "dumm" kommen wird, obwohl Du noch nie erlebt hast wie sie reagieren wenn jemand schwanger ist?
Und Du bist immer die Gute und niemand achtet auf Dich, wenn Du Hilfe brauchst? Du bist doch faktisch gar nicht schwanger, also warum sollte jemand darauf achten?
Ich finde Du machst Dir viel zu viele Gedanken um ungelegte Eier, unterstellst dabei aber gleichzeitig allen anderen ein Verhalten, was nur negativ ist...sollte es denn mal eintreffen. Bei einer solchen Herangehensweise musst Du Dich nicht wundern, wenn am Ende genau das eintrifft, was Du heute schon befürchtest. Selbsterfüllende Prophezeiungen erfüllen sich nur dadurch, dass man sich genau so verhält, als wäre das Ereignis schon eingetroffen.
 
Ich gehe nicht gleich davon aus das mein Chef mich "dumm" anmacht, ich rechne damit bzw. will nur gewappnet sein.
Habe mitbekommen wie sonst mit Mitarbeitern umgegangen wird.
Eine Helferin von uns mußte Gebärmutter etc. (alles) entfernt bekommen, hatte somit berechtigt 8 Wochen Krankenschein. Und was war - sie hat Vorhaltungen gemacht bekommen, dass sie sich auf Ihre (Arbeitgeber) Kosten eine schöne Zeit macht, dass das für sie ja Urlaub wäre, dass sie nicht krank wäre!
So und jetzt soll ich mal nicht davon ausgehen das mein Chef mir"dumm" kommt??

Ich finde schon das ich damit rechnen muß und will halt vorbereitet sein.

Gruß Nicole
Ach ja ich denke meine Kolleginnen sehen das cool!
 
Das ist wohl ein leidiges Thema.
Schwangere in der Pflege. Ich selbst hatte das Problem auch. Ein Kollegin wurde schwanger. Wir sind eine Station mit 36 Bewohnern und ca. 14 Mitarbeitern. Ich habe meiner schwangeren Kollegin angeboten, dass sie für die Zeit der Schwangerschaft nur Frühstück und Mittagessen machen muss und zwischendrin die Hilfsarbeiten, wie aufräumen, Betten machen und und und. Das ging auch soweit gut. Vielleicht sollte man sowas dem Arbeitgeber oder den Kolleginnen mal vorschlagen. Wenn Du ein Beschäftigungsverbot hast, wird dein Arbeitgeber keinen neuen einstellen können, da er die Kosten tragen muss und nicht die Krankenkasse. (Wie das sonst bei Krankheit ab der . Woche wäre). Deswegen wird es im Sinne aller sein, dies frühzeitig zu bereden und eine Lösung zu finden. Auch müßte es einen Katalog geben, was Schwangere in der Pflege machen dürfen und wenn man den durchließt, sind diese Tätigkeiten schon sehr eingeschränkt.
Also besser ansprechen als später ein schlechtes Gewissen zu haben.

Grüß mir das Saarland, Patrick
 

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