Rettungsdienst / ZNA

Ralph.

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13.02.2011
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ZNA
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Abteilungsleiter
Schreibe gerade im Rahmen meiner Weiterbildung "Pflegede in der Notaufnahme" meine Facharbeit. Thema ist: Schnittstelle Rettungsdienst / ZNA. Das berufliche Miteinander ist nach meiner Recherche hier ja nicht ganz so doll. Bin für jede Antwort dankbar. Gibt es vieleicht Dokumentationsbögen für die Übergabe in der ZNA?
Gruß aus Münster
Ralph.
 
Das berufliche Miteinander ist nach meiner Recherche hier ja nicht ganz so doll.
Muss ja ne ausgiebige Recherche gewesen sein, wenn Du das so pauschalisieren kannst.:weissnix:

Gibt es vieleicht Dokumentationsbögen für die Übergabe in der ZNA?
Ist nicht das vernünftig ausgefüllte Rettungsdienstprotokoll - am bestens das DIVI-Protokoll - die perfekte Dokumentation für die Übergabe. Dort steht doch alles wichtige drin.
Falls Dir das nicht bekannt ist, hier das Exemplar des Notarzteinsatzprotokolls: http://www.divi-org.de/fileadmin/pdfs/notfallmedizin/protok.pdf
Das gibt es auch noch leicht abgespeckt als RTW-Protokoll.
 
Kann ich mich nur anschließen,

übergabe erfolgt mündlich und mit Protokoll ( Divi ).

Bei uns ist das Verhältniss sehr entspannt, sicher gibt es mal Ausnahmen, aber das kommt auch so zwischen Kollegen vor.

Gruß Jens
 
Die Recherche war schon umfangreich! Die gegenseitige Wertschätzung beider Berufsgruppen scheint seine Lücken zuhaben. Das DIVI Protokoll schein mir nicht ausreichend genug zu sein.
Wie genau sind die Voranmeldungen der Leitstelle?
Wie ist die Anfahrtfrequents? Vier Stunden nichts und dann 4 RTW in einer Stunde?
Wie ist das Miteinander des Rettungsdienstes und ZNA`s in eurer Stadt?
Gibt es regelmäßige Treffen der Kliniken und der Feuerwehr..? Oder nur auf der oberen Führungsebene?
Welcher Ltd. Krankenpfleger einer ZNA hat beständigen Kontakt zum Ltd. Rettungsassistenten...?
 
Hallo Ralph,

da ich beide Seiten kenne, erlaube ich mir zu sagen - Rettungsdienst ist kein Wunschkonzert, genauso wie das Krankenhaus auch.

Eine gleichmässige zeitliche Verteilung der Notfälle lässt sich nur schwer herstellen. Notfälle passieren dann wenn sie passieren und nicht wenn das Haus oder der RTW gerade frei ist.

Ich habe auf beiden Seiten mit dem DIVI-Protokoll sehr gute und ausführliche Erfahrungen gemacht - was ist dir nicht ausreichend genug oder was fehlt dir?
Hier in M ist es für alle Rettungsmittel bindend und wir kommen auf beiden Seiten gut damit zurecht.

Voranmeldung durch die Leitstelle gibt es für den Schockraum, sonst nur noch für die Intensivstationen, wenn diese direkt angefahren werden.

Ich kann nichts zur Grösse deiner Klinik sagen, aber wir haben in 24 Stunden an die 150 Notfallpatienten, die auch noch teilweise selbst in die Klinik kommen, dann auch ohne Voranmeldung.

Wie es in den Wald hineinruft - so schallt es zurück.
Wir haben normalerweise gute Kontakte miteinander - Ausnahmen bestätigen die Regel. Der Rettungsdienst bekommt bei uns Frühstück und Mittagessen auf Kosten der Klinik.

Einen leitenden Rettungsassistenten kenne ich persönlich nicht, wüsste auch nicht, dass es einen solchen in M gibt.
Kontakt mit der Feuerwehr oder Hilfsorganisation gibt es immer wieder.

Schönen Abend
Narde
 
Hallo Ralph,

unsere ZNA kooperiert mit der Berufsfeurwehr in unserer Stadt.
Wir garantieren alle Auszubildenden im Praktikum über die ZNA und die Intensivstationen durchlaufen zu lassen.
Unsere Pflegekräfte der ZNA können im Austausch auf dem RTW der BF hospitieren...
Ich kann nicht bestätigen, dass das Verhältnis angespannt ist - im Gegenteil!

outsch :boozed:
 
Bei uns ist der Zustand in vielen Fällen sehr angespannt, weil sich das Personal des gehobenen Gesundheits und Krankenpflegedienstes und das Pflegehilfspersonal häufig mokiert, warum wir den Patienten XY bringen. Gut wir fragen uns auch was das soll, aber wenn wir durch eine Pflegeeinrichtung gerufen werden, haben wir den Patienten zu führen und da können wir nichts dran ändern, auch wenn wir die Notwendigkeit hinterfragen.
Des weiteren gilt der Patient muss bei der Aufnahme selber seine Beschwerden beschreiben, weil das Sanitätspersonal kann dies nicht. (Naja wir kennen alle Patienten die sich mehr äußern können, aus welchen Grund auch immer) Nur wenn ich als Rettungspersonal da antrete schlägt einem eine Verachtung entgegen, dass einem Übel werden kann.
Persönlich finde ich es recht lustig mit einer Sanitäterin zu fahren sie RS und DGKS ich RS und PH und nebenher beide Studenten der Medizin, da fallen unsererseits auch einmal ein paar Spitzen, wenn man wieder über die RS in .at herzieht und das Wissen und können des Sanitätspersonals.
Allerdings muss ich eingestehen, dass es RS gibt wo mir Angst und Bange wird, aber das gibt es auch bei Pflegehelfern, DGKS/P und auch bei Ärzten von daher kann man das nicht als Grund anführen.
Was man anführen kann ist die unzureichende Ausbildung bei den RS .at
100 h Theorie
160 h Praxis
wenn als Beruf 40 h Berufsmodul und man kann bis auf Wien überall auf dem RTW fahren. Das dies der Qualität nicht zuträglich ist, ist wohl verständlich.:evil: Nur müßte dies ja jemand bezahlen und wer möchte das? Da ich vom Militär auch noch den Ausbilderschein, als auch zivil habe, darf ich mich dann mit der Weiterbildung der RS erfreuen und da sind in Theorie und Praxis massive Mängel, aber die habe ich auch bei DGKS und PH's in Pflegeeinrichtungen, weil sie mit der Zeit einfach abbauen. Also eine DGKS die 5 jahre in einem Pflegeheim war, muss man mindestens 3 - 6 Monate einweisen in der Klinik, eine die 10 Jahre in einem LazRgt / SanRgt war kann eigentlich eine neue Ausbildung machen:gruebel: und dabei wurde sie als DGKS eingekauft.
Den Hammer hatten wir bisher mit einem Patient mit akuter Atemnot und unter Sauerstoff lässt die Notaufnahme einen eine halbe Stunde warten und sagt dann ohne Notarzt kein Notfall, also warten. Die Leitstelle hat sich gefreut, NA aus der oberen Klinik raus 50m in die untere hinein, man klopft noch einmal keine Reaktion, dann klopft der NA sturm die DGKS kommt wutschnaubend heraus (Im Behandlungsraum war kein Patient) der NA komplimentiert sie in den Behandlungsraum und wir bleiben beim Patienten. Die Diskussion war ziemlich laut gegenüber dem Pflagepersonal und dem Arzt und 2 min später hatten wir den Patienten übergeben.:motzen:
 
Hallo Ralph,

ich arbeite in einem betriebsmedizinischen Dienst mit sehr internistischen, aber auch unfallchirurgischen Notfällen. Bei Bed. rufe ich die Werkfeuerwehr.
Ich habe keine Probleme mit der Kommunikation festgestellt. Übergabe findet bei uns mündl. statt. Wenn die Werkfeuerwehr jemanden zur Überwachung zu uns bringt, erhalten wir ein Rettungsdienstprotokoll.
Sicher gibt es hin und wieder Spannungen zw. Rettungsdienstpersonal und Krankenhauspersonal - aber meiner Meinung nach ist das Zwischenmenschlich.

Schreibe gerade im Rahmen meiner Weiterbildung "Pflegede in der Notaufnahme" meine Facharbeit. Thema ist: Schnittstelle Rettungsdienst / ZNA. Das berufliche Miteinander ist nach meiner Recherche hier ja nicht ganz so doll. Bin für jede Antwort dankbar. Gibt es vieleicht Dokumentationsbögen für die Übergabe in der ZNA?
Gruß aus Münster
Ralph.
 
Ich habe im Rettungsdienst meiner Heimatstadt überwiegend positive Erfahrungen mit dem Personal der Ambulanzen und Notaufnahmen gemacht, sicherlich auch eine Folge der Größe des Einzugsgebietes, es gibt einfach nicht soviele Krankenhäuser/ Rettungswachen und man kennt sich untereinander.

Da ich mittlerweile meinen "Wirkungskreis" gewechselt habe und und hauptsächlich im Krankentransport tätig bin fällt mir allerdings auf dass Mitarbeiter von "Normalstationen" häufiger negativ reagieren wenn man ihnen Patienten (wieder-) bringt oder abholen will. Da fährt man dann mit einer ziemlich adipösen Dame am Dienstzimmer vorbei, bekommt eine Zimmernummer zugerufen und die Damen und Herren halten es nicht einmal für nötig mal beim Umlagern zu helfen. Oder man kommt zu einer Verlegung und möchte einen Patienten mitnehmen, es ist aber noch kein Gepäck zusammengepackt, und der Arztbrief noch nicht aufgetaucht, aber der KTW bestellt "weils ja sonst immer länger dauert".

Was mir allerdings völlig unverständlich ist... : 85% der Transportscheine sind nicht richtig ausgefüllt (nagut, ist ja eigentlich auch Aufgabe des Arztes) und wenn man darauf hinweisen möchte bekommt man dumme Antworten.


Aber: Auch ich kenne beide Seiten, auch ich habe sicherlich gute und weniger gute Tage und letztendlich macht der Ton die Musik.... :besserwisser:
 
Hallo,
da wir von der ZNA alle noch RAs/Lehr-RAs sind und im Klinikum täglich 24h nen Reserve-RTW besetzen und vorhalten,ist eigentlich kein großer Unterschied zwischen regulärem RD und uns festzustellen.
Die Divi-Protokolle sind Standard und zur Übergabe völlig ausreichend,die NAs rufen per Handy grundsätzlich selbst bei uns an,um z.B.nen HI oder ein Polytrauma anzukündigen und die ETA stimmt meist,so daß bei uns alles vorbereitet ist.

Probleme gibts ab und an mit den KTW-Besatzungen,welche sich teilweise selber den Transportschein ausfüllen und ihn von uns unterschrieben haben möchten. Nach einigen Querelen gibts von uns in diesem Fall nen Stempel in Rot "Nicht angefordert" und gut is.

Im Großen und Ganzen betrachten wir uns jedoch als "ein Verein".
 
Was mir allerdings völlig unverständlich ist... : 85% der Transportscheine sind nicht richtig ausgefüllt (nagut, ist ja eigentlich auch Aufgabe des Arztes) und wenn man darauf hinweisen möchte bekommt man dumme Antworten.

Da hätte ich mal eine Frage wir lassen unseren Doc den T-Schein nur unterschreiben und füllen den Rest selbst aus? Ist das rechlich legitim? Bzw. wird es bei uns auch so gemacht das die Daten vom Pat draufgedruckt werden dann Stempel und Unterschrift vom Doc drauf und weiter nix draufgeschrieben wird, quasi Blanko und der RD dann den Rest vom T-Schein ausfüllt? Kann dem Pat bzw der Kasse oder dem Doc das zum Verhängnis werden?

Poste mal am besten was ihr alles auf dem T-Schein braucht, vllt machen wir ja auch Fehler beim Ausfüllen:eek1:
 
@schlitzkompresse:

nein legitim ist das nicht, denn der Trspsch. ist vom Arzt auszufüllen und gilt als Urkunde.

In der Praxis ist das aber durchaus üblich.

Im AH liegen die unterschrieben rum, dass der Doc nicht immer extra kommen muss oder der ABD legt einen Unterschriebenen auf den Tisch und ist bei Eintreffen des KTW nicht mehr da etc.

Das weiß auch jeder und wird seit Jahrzehnten geduldet.

ZNA-Öse:
welche sich teilweise selber den Transportschein ausfüllen und ihn von uns unterschrieben haben möchten. Nach einigen Querelen gibts von uns in diesem Fall nen Stempel in Rot "Nicht angefordert" und gut is.
Na das würden wir schon Probleme miteinander bekommen und eine solche Vorgehensweise würde die Zusammenarbeit empfindlich stören.
Nämlich nix ist gut!
Ich würde das als Schikane auffassen.
Was ist Fakt:
1. Der Pat. muss ins KH
2. Der Doc hat das telefonisch angewiesen, oder den Trsp.sch. vergessen
3. Der KTW hat keine Legitimation zu Abrechnung.
a) Vorauskasse?
b) kein Transport?
c) Pat. liegen lassen, warten bis der Doc kommt - nochmal kommen?
d) Notfall draus machen für ca. 500€?
oder ich Vertraue auf eine gute Zusammenarbeit mit den ZNA Kollegen zum Wohle des Pat.
Also ich Trsp. den Pat. ins KH, im Vertrauen auf das Entgegenkommen der Kollegen in der ZNA.
Denn -
1. dem KH kostet das keinen Pfennig
2. der Pat. wird nicht mit einer Privatrechnung beglückt
3. Die KK zahlt doch sowieso
4. Das KH bestätigt mit dem Stempel ja eigentlich nur, dass der Pat. transportiert und abegeliefert wurde - sonst nix, das geschieht x-mal am Tag, interessiert die KK auch nicht, denn die sind ja auch nicht blöd und merken nicht, dass bei nicht wenigen KTP das anweisende und aufnehmen KH das selbe ist und das wohl nicht stimmen kann.

Heißt, bei einer guten Zusammenarbeit gibts in allseitigem Interesse - KTP - ZNA - Pat., den Stempel und dann is gut.

Denn die Einzige, die einen Bohei darum macht ist die Kollegin aus der ZNA, da wäre ich schon angefressen.

Wenn sie dann käme mit -
das darf ich nicht
dann mache ich das nächste Mal auch nur noch das was ich darf
und schaue auch mal ob dann alles gemacht wird was se müssen.
Das ist der Anfang von - ich beschwer mich über dich dann du über mich usw. usw.
dicke Luft ist vorprogrammiert zwischen ZNA und RD.
 
Hallo renje,
war mir schon klar,daß zu meiner kurzen Schilderung Kritik kommt,aber um den ganzen Zusammenhang hier zu schildern,fehlt einfach der Rahmen.

Kurz zur Erklärung : Dieses Vorgehen betrifft nicht den qualifizierten Krankentransport unseres RD !
Es geht hier um die privaten Anbieter,die,u.a. mit normalen KTWs,den unqualifizierten KT betreiben und die überhaupt nicht auf Transportscheine angewiesen sind,weil sie andere Abrechnungsmethoden haben.
Transportscheine ergattern tun die nur,um den höheren Satz,nämlich den für qualifizierten Transport,zu kassieren und zu Anfang bekamen sie den von uns ja auch.
Nach Auseinandersetzungen mit den verschiedenen Krankenkassen machen wir es nun so,denn die Leute so vor den Kopf stossen,indem wir uns weigern,wollten wir auch nicht, wir bestellen ja auch teilweise solche Transporte.

Ich hoffe,ich konnte einiges klären ?
 

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