Probleme durch Kirchenaustritt?

franzi

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also: ich beginne (leider erst) nächstes jahr im oktober meine ausbildung als krankenschwester in einem ganz normalen krankenhaus.weil ich gehört habe das einem von seinem gehalt einiges an kirchensteuern abgezogen wird würde ich gerne aus der kirche austreten weil ich damit sowieso nicht viel am hut habe.
wird das denn dann irgendwie problematisch mit dem kh?oder wäre dies ein grund mich nach der ausbildung nicht zu übernehmen?
wär nett wenn mit da jemand weiterhelfen kann.

mfg franzi
 
Hallo franzi!

Kirchensteuer wird nicht abgezogen. Niemand (egal katholisch oder evangelisch)aus unserer Klasse zahlt Kirchensteuer.
 
hä wie aber man muss doch kirchensteuern zahlen?oder müssen das krankenschwestern nicht? ich bin jetzt irgendwie verwirrt :)
 
Kirchensteuer richtet sich nach dem Gehalt. Kann sein das Auszubildende keine Steuer zahlen müssen. Aber wenn, bekommst du diese zur Jahressteuererklärrung wieder zurück. freu dich auf das Geld. Also wenn Du in einem KH mit kirchlicher Trägerschaft arbeitetst, solltest Du lieber brav weiter zahlen. Ohne Kirchenbekenntniss kannst du ProbSlemebekommen. Wenn Du später nach Deiner Ausbildung in einem kirchlichen Haus arbeiten wirst musst Du wieder in die Kirche eintreten, weil dann als Einstellungsbedingung eine Kirchenmitgleidschaft gefordert wird. Auch ich musste nachträglich mich taufen lassen und in die Kirche eintreten. Sonst hätte ich den Arbeitsvertrag nicht bekommen. Schau doch mal wenn du Gehalt bekommst ob du dir einen Freibetrag vom Finanzamt eintragen lassen kannst. So zahlst du etwas weniger Steuern im Monat und machst am Ende eine Erklärung. So bekommst du kohle zurück:fidee:
natürlich maximal nur so viel wie du steuern bezahlt hast.
also Fahrtweg mit Auto oder öffentl. Verkehrsmitteln, Berufsbekleidung mit Qittung , PC, Schulbücher, na ja so einiges mehr. immer schön Quittungen aufheben.
Cu der SEVOSchnueffler
 
titel

Hi Franzi,
wenn Du heutzutage ohne Kirchenzugehörigkeit bist, wirst Du von kirchl.Institutionen abgelehnt. Ich selbst bin auch bei mehreren kirchl. Arbeitgebern abgelehnt worden.
Die Begründung der Ablehnung wird selbstverständlich nicht offen dargelegt--weil nach dem Grundgesetz sind alle Menschen gleich, egal welcher Hautfarbe, Glaubens usw.....gleich?Verfassungswiedrig?:verwirrt:
Einmal wurde fadenscheinig begründet---ich könnte keine Sterbebegleitung geben, wenn ich keiner Kirche angehöre. Dazu muß man glaub ich nichts mehr sagen, weil mir viel dazu auch nichts mehr ein, zumal ich ja schon sehr lang in unserem Beruf tätig bin und schon einige Sterbende begleitet habe.
Ausserdem war ich in einem Kath. Internat und in meiner Ausbildung sind alle leitenden Planstellen von Ordensschwestern besetzt gewesen. Auch lange nach meiner Ausbildung, habe ich noch mit selbigen zusammengearbeitet--aber zu dieser Zeit, war ja auch noch ein Mangel an Krankenschwestern auf dem Arbeitsmarkt.

Wenn Du aber privat oder im öffentl. Dienst arbeitest, bekommst Du keine Probleme.:up:
 
ja danke schonmal für die antworten.ich glaube ich überleg mir das dann doch nochmal ob ich austrete :) ich meine man weiß ja nie ob man später mal in ein katholisches oder evangelisches kh kommt.
 
mal ne kleine (evtl. auch blöde) Frage: Wenn ich evangelisch bin und auch in der Kirche bin, ksnn es mir trotzdem passieren dass mich ein katholisches KH deswegen nicht einstellt?

Weil ich halt evgl. und nicht kath. bin?!
 
Hallo,


zugegeben: mit der Kirche habe ich auch nix am Hut, arbeite in einem privaten Pflegedienst.
Ich habe vorher in verschiedenen katholischen Einrichtungen gearbeitet. Ich bin ev., das ist also kein Problem. Problematisch wird es aber, wenn man aus der Kirche offiziell austritt. Meist wird man dann gar nicht erst eingestellt in Häusern mit kirchlicher Trägerschaft.

Trotzdem möchte ich an die, die sich das mit dem Austreten aus der Kirche ernsthaft überlegen, appellieren: denkt daran, dass mit diesen Steuergeldern Einrichtungen wie Kindergärten, Heime, Krankenhäuser uvm. mitfinanziert werden. Also Einrichtungen, von denen ihr u.U. auch profitieren werdet.

LG
Trisha
 
Hallo Zusammen,

kirchliche (kath.,evang.) Einrichtungen bestehen in der Regel darauf, dass du einer christlichen Glaubensgemeinschaft angehörst. Konfessionell geführte Betriebe (Krankenhaus, Pflegedienst) sind sogenannte Tendenzbetriebe, die das Betriebsverfassungsgesetz (§118) nur beschränkt anwenden.

So ist es möglich, als Nichtmitglied nicht nur nicht eingestellt, sondern man kann auch als kirchlicher Arbeitnehmer wegen des Austritts aus der Kirche gekündigt werden.
Quelle:Bundesarbeitsgericht Urteil vom 4.3.1980
 
neue Info....

es ist Möglich auch in einem konfessionellen Haus als "Ungläubiger":beten: *fg* zu arbeiten.
Wennn die PDL von dir überzeugt ist muss sie in der Regel eine Erlärung für den "Vorstand" ausfüllen in der sie begründet warum sie unbedingt dich haben möchte. Oft verläuft dieses Verfahren dann völlig unspektakulär ab und du kannst in dem Haus arbeiten. Es arbeiten ja auch viele Menschen anderer Glaubensrichtungen(Muslimez.B.)...wichtig ist vielen Häusern dass du dich mit dem Leitbild identifizeiern kannst. Abgesehen davon spielen die Konfessionen der Pat. in einem z.B. von der Diakonie geführten Haus auch keine Rolle.*
Natürlich hast du es "schwieriger" eine Stelle zu bekommen und in manchen Häuser beisst du auf Granit.
Versuch bei deinem Vorstellungsgespächen wenn man dich darauf anspricht eine glaubwürdige und authentische Erklärung für deine Beweggründe anzugeben.

Gruss Svenja

PS: meine persönliche meinung: man sollte niemals seine eigene Spiritualität in den Vordergrund stellen, wichtig ist was für den Patienten bedeutsam ist, und ob man damit umgehen kann.....
PPS: Und manche "Ungläubige" sind manchmal christlicher als eine Nonne (ohne dies natürlich zu wollen...gg*)

* Diese Info stammt übrigends von einer PDL die ein Haus der Diakonie führt (hatten eine Informationsveranstaltungen im selbigen...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich würde dir nicht emfehlen wegen ein paar Euro aus der Kirche auszutreten. Du machst dir das Leben damit nur unnötig schwer.......+berleg dir dieen Schritt gut!
 
Hallo,
die konfessionellen Häuser brauchen keine fadenscheinigen Begründungen abgeben. Sie können Deine Bewerbung auch einfach aus dem Grund ablehnen, dass Du nicht in der Kirche bist.

Das hat mit Logik und Qualifikation nichs zu tun.

Im übrigen braucht kein Arbeitgeber Begründen, warum er eine Bewerbung ablehnt. Das kann er einfach so machen.
 
ich bin als ich 16war aus der kirche ausgetreten und hatte letztez jahr nen vorstellungsgespraech bei nem katholischen krankenhaus... muss dazu sagen das ich 16jahre katholisch war. dann hat mir die ordensschwester da erstmal nen vortrag gehalten was mir einfaellt aus der kirche auszutreten und dann ham se mich abgelehnt... naja jetzt bin ich ja bei nem stattlichen angenommen...juhu
 
also: ich würd's mir 3x überlegen...

... es gibt zwar auch private kliniken in deutschland, die meisten sind aber gläubig gesinnte institutionen. der glaube sowie die soziale gesinntheit sind sollten wesentliche charakterzüge, die für mich zu diesem berufsbild gehören. kirchensteuer ist in den sozialen abgaben mit enthalten. auszutreten wäre glaube ich sogar ein kündigungsgrund, weil man somit evtl. nicht mehr dem leitbild eines krankenhauses folgt. besorg dir am besten mal das leitbild deiner wahleinrichtung.
 
"wenn Du heutzutage ohne Kirchenzugehörigkeit bist, wirst Du von kirchl.Institutionen abgelehnt. Ich selbst bin auch bei mehreren kirchl. Arbeitgebern abgelehnt worden.
Die Begründung der Ablehnung wird selbstverständlich nicht offen dargelegt--weil nach dem Grundgesetz sind alle Menschen gleich, egal welcher Hautfarbe, Glaubens usw.....gleich?Verfassungswiedrig?:verwirrt: "

Jerder kirchliche Arbeitgeber hat das Recht deine Einstellung von Deiner Glaubensangehörigkeit abhängig zu machen. Die meisten Häuser haben oben erwähntes Leitbild und Du als Arbeitnehmer musst eben dieses präsentieren. Es ist auch rechtens, da es von Kirchen unterstützte mit- FINANZIERTE Einrichtungen sind.
So wie von einem Opelmitarbeiter erwartet wird, dass er Opel und nicht VW fährt.

"Ausserdem war ich in einem Kath. Internat und in meiner Ausbildung sind alle leitenden Planstellen von Ordensschwestern besetzt gewesen. "
S.o.

"Wenn Du aber privat oder im öffentl. Dienst arbeitest, bekommst Du keine Probleme."

Ist wahr, aber denk einfach mal über Deinen Glauben nach.

Viel Spass dabei.:wavey:
 
Zuletzt bearbeitet:
Unterschiedlich!

Hallo zusammen ! :wavey:

Ich denke schon, dass es möglich ist auch unkonfessionell in einem konfessionellen Haus zu arbeiten, aber nur unter bestimmten Bedingungen, wie vor mir schon geschildert wurde.

Jedoch ist es den meißten kirchlichen Einichtungen schon lieber, wenn man die jeweile oder wenn überhaupt eine Konfession hat und nicht aus der Kirche ausgetreten ist!

Ich habe den Bewerbungsmarathon hinter mir und ein kirchliches Kh wollte sogar eine Art Kirchenzeugnis. Mein Pastor musste einen schriftlichen Text über mich und meinen Glauben verfassen.
Die wollten auch beglaubigte Taufbescheinigung, Kommunionsbescheinigung, Firmung usw.
Das war aber nur bei einem KH so, die haben es jedoch sehr genau genommen!

Liebe Grüße Sonnenblume :flowerpower:
 
achja: nochmal zu der glaubensrichtung...

... ich denke eine ganz andere sache ist das mit der einstellung nach der konfession. wir in unserem kurs haben z.b. auch protestanten, einen russisch-orthodoxen und beinahe hätten wir sogar eine muslimin gehabt, die aber woanders zugesagt hatte. soviel DAzu :beten:
 

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