Wenn man es so rum betrachtet- hast du völlig recht. Es geht um die optimalste Versorgung des Patienten/Bewohners. Meine Profession garantiert dies... und nur meine. Ausschließlich PK darf "Pflegediagnosen" stellen und entsprechende Maßnahmen veranlassen.
Aber bilde ich mich weiter für mein Ego?
Die Kammerbildung der Ärzte bezieht sich ja auf das Heilberufsgesetz. Schau dir da mal die Aufgaben an:
§*3 Heilberufsgesetz (HeilBG)
Elisabeth
Weiterbilden für das Ego? Nun ja so krass würde ich es nu nicht sehen. Na klar tut es man es auch für sich selbst.
Es geht um die Absicherung und es geht hierbei um know how. Eine Tätigkeit sehr sicher ausführen kann man in der Regel nur mit Hintergrundwissen und selbstverständlich umso mehr Erfahrung man sammelt, um so besser wird es. Wer sich dabei einen Zacken aus der Krone brichte, weil er bestimmte Tätigkeiten eigendlich mal lernte und dann aber nicht erneut nachfragt bzw. es sich erklären lässt, der agiert in meinen Augen mit gefährlichem Halbwissen.
Bezüglich Pflegekonzepte...(theorien):
Sehr wichtig ist zunächst eine Prioritätenliste für den Tag bzw. ein Plan für den Tag. Was will ich wie und wo und wann für meine Patienten/innen erreichen, erledigen u.a.?
Dabei ist Individualität gefragt, aber zunächst auch Standards. Von den Standards ist jederzeit mit einer adäquaten Begründung individuell abzuweichen, wenn es nötig wird.
Dies ist auch ein Eckpfeiler der Professionalität und natürlich auch des Pflegeprozesses. Pflegeprozess ist ebenso ein Eckpfeiler der Professionalität. Wie man es auch dreht und wendet am Ende z.B. einer Schicht, eines Tages sollte in jedem Falle der Plan in die Tat umgesetzt sein.
Sehr wichtig ist auch eine sehr gute und zeitnahe Dokumentation (am Besten und nach praktischer Übung ) vorallem bei der EDV- Dokumentation möglich. Eine schriftliche Kurvendokumentation ist hingegen vielleicht ja die billigere Variante zunächst, aber langfristig gesehen viel zu teuer. Denn mit einer adäquaten EDV- Dokumentation werden vorallem die Punkte Pflegevisite, Pflegediagnose, Pflegeplanung, Evaluierung der Pflege u.a. mit eingepflegt. Aber nicht nur das: Es werden diverse Scores mit einbezogen.
u.s.w.
Sehr empfehlenswert ist allerdings auch das System der Berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken, was zum Teil aus KIS -Systemen von Siemens sehr gut und besser als jegliches Programm funktioniert + schriftliche Checklisten für die Anästhesie- und OP- Pflege. Dann gibt es als EDV- Dokumentation das Programm Care Vue von der Firma Philips und ICU- oder NARCO- Data von der Firma Imeso, was ich insgesamt recht gut empfinde. Dabei bevorzuge ich vorallem das Letztere, da es durchaus in sehr vielen Punkten ausgereifter erscheint. Bezüglich sekundengenauer Doku ist das Care vue besser vorallem bei Reanimationen. Aber das war es dann auch schon.
Bezüglich Scoring, Pflegeprozesse und Co ist die Firma Imeso, aber auch Dräger führend. Na klar sind alle Systeme dazu gedacht, dass diese individuell gestaltet werden und zwar auf die Bedürfnisse der einzelnen Klinik. Ansonsten würde es in meinen Augen auch keinerlei Sinn machen....eine Vereinheitlichung wäre unangemessen.
Die Bradenscale ist allerdings überall identisch.
Theorie und Praxis müssen miteinander verbunden sein. So ist es z.B. so, dass die Anordnungen durchaus nur für Ärzte offen und für Pflegekräfte gesperrt sind.....to be continue...u.v.m.