Elisabeth Dinse
Poweruser
- Registriert
- 29.05.2002
- Beiträge
- 19.809
- Beruf
- Krankenschwester, Fachkrankenschwester A/I, Praxisbegleiter Basale Stimulation
- Akt. Einsatzbereich
- Intensivüberwachung
Dann "back to return" ... oder zum Urschleim. Was ist Pflege und worüber definiere ich mich?
1. "Grundpflege": Arbeiten nach Pflegemodellen unter Einbeziehung des Pflegeprozesses, welcher sich am Individuum orientiert. Intensive Nutzung der Bezugswissenschaften wie Psychologie, Pädagogik und sicher auch der Medizin. Begleitung, Beratung und Anleitung von Pat./Bew. und Angehörigen.
2. "Behandlungspflege": Ausführung ärztl Anordnungen
3. Ausführung ärztl. AO + Durchführung der stationär üblichen Pflegemaßnahmen wie waschen, essen reichen, Versorgung bei Inkontinenz usw.
4. "Grundpflege" und "Behandlungspflege" in einer Hand mit dem Ziel, dem Pat./Bew. eine weitestgehende Autonomie/Autarkie zu ermöglichen.
Es gab in der jüngeren Geschichte den Trend zu Punkt 2.
Problem war m.E:, dass man hier völlig vergessen hat, dass man, wenn man PK Punkt 2 wegnimmt, den Kollegen die Identität nimmt. Es fehlte ganz banal gesagt das Grundwissen um überhaupt nach Punkt 1 arbeiten zu können.
Da hat auch eine entsprechend ausgerichtete Ausbildung nix dran ändern können. Pflege in D orientiert sich nun mal an Punkt 3. Wobei das Interesse eindeutig im Bereich Behandlungspflege liegt.
Ich will mich da net ausnehmen. Auch meine Sozialisation lief schlussendlich in diese Richtung. WOBEI. ich hatte Glück. Ich hab als KiKra angefangen und da stand vor 25 Jahren die Durchführung von Pflegemaßnahmen und die Begleitung, Beratung und Anleitung der Eltern bereist im Mittelpunkt.
Mir hat dieser Aspekt später immer gefehlt. Und nachdem ich mehrfach mit den Ärzten aneinander geraten war bezüglich Diskussion zu medizinischen Aspekten hab ich einfach ein andere Identität gesucht... und gefunden.
Mein Einstieg lief über Praktika in den Altbundesländern. Ich habe dort Kollegen kennen gelernt, die Punkt 4 gelebt haben. Das wollte ich auch. Und um so mehr ich mich mit Pflege im Sinne von Punkt 1 beschäftige, umso mehr erkenne ich, wie wenig ich eigentlich über meine originäre Aufgabe wusste.
Ich erhoffe mir, dass die BA-Ausbildung so ausgelegt ist, dass hinterher PKs heraus kommen, die sich in Pflege auskennen. Kollegen die net abhängig sind von einer Wertschätzung auf der Grundlage, dass sie schön die ärztl AO ausführen können.
Und damit dieser Weg der Professionalisierung endlich entsprechend gewürdigt wird... erhoffe ich mir die Kammer. Eine Kammer, die zentral vorgibt in welcher Position welche Fähigkeiten vorhanden sein müssen- Pflegekompetenzen wohlgemerkt und net die medizinische Seite. Die zu beurteilen liegt und bleibt in ärztl Hand.
Elisabeth
PS @percardinchen- bezüglich der Anerkennung der Anästhesiepflege- genau dies meinten Squaw und Fatalist eigentlich in ihren Ausführungen: Durchführung ärztl. AO. *fg*
1. "Grundpflege": Arbeiten nach Pflegemodellen unter Einbeziehung des Pflegeprozesses, welcher sich am Individuum orientiert. Intensive Nutzung der Bezugswissenschaften wie Psychologie, Pädagogik und sicher auch der Medizin. Begleitung, Beratung und Anleitung von Pat./Bew. und Angehörigen.
2. "Behandlungspflege": Ausführung ärztl Anordnungen
3. Ausführung ärztl. AO + Durchführung der stationär üblichen Pflegemaßnahmen wie waschen, essen reichen, Versorgung bei Inkontinenz usw.
4. "Grundpflege" und "Behandlungspflege" in einer Hand mit dem Ziel, dem Pat./Bew. eine weitestgehende Autonomie/Autarkie zu ermöglichen.
Es gab in der jüngeren Geschichte den Trend zu Punkt 2.
Problem war m.E:, dass man hier völlig vergessen hat, dass man, wenn man PK Punkt 2 wegnimmt, den Kollegen die Identität nimmt. Es fehlte ganz banal gesagt das Grundwissen um überhaupt nach Punkt 1 arbeiten zu können.
Da hat auch eine entsprechend ausgerichtete Ausbildung nix dran ändern können. Pflege in D orientiert sich nun mal an Punkt 3. Wobei das Interesse eindeutig im Bereich Behandlungspflege liegt.
Ich will mich da net ausnehmen. Auch meine Sozialisation lief schlussendlich in diese Richtung. WOBEI. ich hatte Glück. Ich hab als KiKra angefangen und da stand vor 25 Jahren die Durchführung von Pflegemaßnahmen und die Begleitung, Beratung und Anleitung der Eltern bereist im Mittelpunkt.
Mir hat dieser Aspekt später immer gefehlt. Und nachdem ich mehrfach mit den Ärzten aneinander geraten war bezüglich Diskussion zu medizinischen Aspekten hab ich einfach ein andere Identität gesucht... und gefunden.
Mein Einstieg lief über Praktika in den Altbundesländern. Ich habe dort Kollegen kennen gelernt, die Punkt 4 gelebt haben. Das wollte ich auch. Und um so mehr ich mich mit Pflege im Sinne von Punkt 1 beschäftige, umso mehr erkenne ich, wie wenig ich eigentlich über meine originäre Aufgabe wusste.
Ich erhoffe mir, dass die BA-Ausbildung so ausgelegt ist, dass hinterher PKs heraus kommen, die sich in Pflege auskennen. Kollegen die net abhängig sind von einer Wertschätzung auf der Grundlage, dass sie schön die ärztl AO ausführen können.
Und damit dieser Weg der Professionalisierung endlich entsprechend gewürdigt wird... erhoffe ich mir die Kammer. Eine Kammer, die zentral vorgibt in welcher Position welche Fähigkeiten vorhanden sein müssen- Pflegekompetenzen wohlgemerkt und net die medizinische Seite. Die zu beurteilen liegt und bleibt in ärztl Hand.
Elisabeth
PS @percardinchen- bezüglich der Anerkennung der Anästhesiepflege- genau dies meinten Squaw und Fatalist eigentlich in ihren Ausführungen: Durchführung ärztl. AO. *fg*