News Pflegekammer in Bayern - Grösste idelle Aufwertung

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Dann "back to return" ... oder zum Urschleim. Was ist Pflege und worüber definiere ich mich?

1. "Grundpflege": Arbeiten nach Pflegemodellen unter Einbeziehung des Pflegeprozesses, welcher sich am Individuum orientiert. Intensive Nutzung der Bezugswissenschaften wie Psychologie, Pädagogik und sicher auch der Medizin. Begleitung, Beratung und Anleitung von Pat./Bew. und Angehörigen.

2. "Behandlungspflege": Ausführung ärztl Anordnungen

3. Ausführung ärztl. AO + Durchführung der stationär üblichen Pflegemaßnahmen wie waschen, essen reichen, Versorgung bei Inkontinenz usw.

4. "Grundpflege" und "Behandlungspflege" in einer Hand mit dem Ziel, dem Pat./Bew. eine weitestgehende Autonomie/Autarkie zu ermöglichen.

Es gab in der jüngeren Geschichte den Trend zu Punkt 2.
Problem war m.E:, dass man hier völlig vergessen hat, dass man, wenn man PK Punkt 2 wegnimmt, den Kollegen die Identität nimmt. Es fehlte ganz banal gesagt das Grundwissen um überhaupt nach Punkt 1 arbeiten zu können.

Da hat auch eine entsprechend ausgerichtete Ausbildung nix dran ändern können. Pflege in D orientiert sich nun mal an Punkt 3. Wobei das Interesse eindeutig im Bereich Behandlungspflege liegt.

Ich will mich da net ausnehmen. Auch meine Sozialisation lief schlussendlich in diese Richtung. WOBEI. ich hatte Glück. Ich hab als KiKra angefangen und da stand vor 25 Jahren die Durchführung von Pflegemaßnahmen und die Begleitung, Beratung und Anleitung der Eltern bereist im Mittelpunkt.
Mir hat dieser Aspekt später immer gefehlt. Und nachdem ich mehrfach mit den Ärzten aneinander geraten war bezüglich Diskussion zu medizinischen Aspekten hab ich einfach ein andere Identität gesucht... und gefunden.

Mein Einstieg lief über Praktika in den Altbundesländern. Ich habe dort Kollegen kennen gelernt, die Punkt 4 gelebt haben. Das wollte ich auch. Und um so mehr ich mich mit Pflege im Sinne von Punkt 1 beschäftige, umso mehr erkenne ich, wie wenig ich eigentlich über meine originäre Aufgabe wusste.

Ich erhoffe mir, dass die BA-Ausbildung so ausgelegt ist, dass hinterher PKs heraus kommen, die sich in Pflege auskennen. Kollegen die net abhängig sind von einer Wertschätzung auf der Grundlage, dass sie schön die ärztl AO ausführen können.

Und damit dieser Weg der Professionalisierung endlich entsprechend gewürdigt wird... erhoffe ich mir die Kammer. Eine Kammer, die zentral vorgibt in welcher Position welche Fähigkeiten vorhanden sein müssen- Pflegekompetenzen wohlgemerkt und net die medizinische Seite. Die zu beurteilen liegt und bleibt in ärztl Hand.

Elisabeth

PS @percardinchen- bezüglich der Anerkennung der Anästhesiepflege- genau dies meinten Squaw und Fatalist eigentlich in ihren Ausführungen: Durchführung ärztl. AO. *fg*
 
Eigendlich weiß ich garnicht mehr worauf Du hinauswillst.

Das ist das Rad, was schon erfunden wurde und das braucht man hier nicht tod zu diskutieren und vorallem ist das auch nicht falsch zu verstehen: " Nutzen für die Pflege" :

Nutzen fr die Pflege

Aufgaben der Pflegekammer:

Aufgaben einer Pflegekammer

Rechtliche Grundzüge und vorallem in Bezug auf Beitragszahlungen eine Erklärung der nationalen Konferenz:

http://www.pflegekammer.de/rechtliche%20Grundz%FCge.htm






Also ich weiß nicht, was Du von mir eigendlich willst bzw. hören willst? Bitte äussere Dich doch nicht so indirekt und bitte frage auch bitte direkter. Merci

Bitte nehmt es mir nicht übel, aber eine Grundsatzdiskussion ist hierbei unnötig....denn das steht schon laut Gesetzgebung fest.

Also soetwas zu boykottieren ist einfach nur Dummheit (keine Beleidigung) und kein Fortschritt. Wir werden hier in Deutschland ohne Pflegekammer weiterhin weniger Chancen im Ausland haben. Im benachbarten Ausland lachen sie sich garantiert schon alle schlapp über die Deutschen, die grundsätzlich " gegen- alles-sind ". Das bedeutet allerdings keinerlei Rettung unseres Berufsstandes. Im Gegenteil. Ohne eine klare und einheitliche Regelung werden wir unprofessionell bleiben. Seht es doch einfach mal aus pragmatischer Sichtweise heraus. Die Angehörigen und auch Patienten interessiert es nur, dass es klar geregelt ist und sie gut versorgt werden. Eine hochqualitative Versorgung ist nur gewährleistet durch eine klare Struktur in unserem Berufsstand. Dies ist allerdings überhaupt nicht gegeben. Keine andere Institution, ausser eine Pflegekammer, ist rechtlich gesehen dazu in der Lage. Daher ist das Gequatsche rund um Alternativen zur Pflegekammer durchaus nichts Schlimmes, aber verschwendete Energie.

Ach und die Pflegenden aus dem Osten sind nicht besser oder schlechter als die Pflegenden im Westen und auch wir hier im Westen lernten das mitdenken und haben teilweise berufsintegrierte Studiengänge u.a. absolviert. Jedes Bundesland fährt da so sein eigenes Ding. Das ist ja das Schlimme.
z.B. die Schweizer akzeptieren uns nicht wirklich, da sie das System in Deutschland nicht blicken und jede Fachweiterbildung z.B. mehr oder weniger fachpraktischen Unterricht, unterschiedlichste Einsätze, unterschiedlichste Stunden hat u.a. Also ist nicht jeder der über eine Fachweiterbildung Anästhesie- und Intensivpflege (bestes und längstes Beispiel in der Berufsgeschichte) verfügt - gleich zu bewerten . Das kritisiere ich sehr und ich wünsche mir schon sehr lange eine Vereinheitlichung in ganz Deutschland. Nur die Pflegekammer kann genau dies in die Wege leiten. Das dies natürlich dann dauert ist mir auch klar. Aber es wäre zumindestens ein Anfang.
 
Mir gehts um ganz einfache banale Beispiele aus dem Pflegealltag, an dem man erklären kann,was sich durch die Kammer ganz konkret für die Kollegen vor Ort ändert- positive Aspekte... und weil ich finde, dass man ehrlich sein sollte... auch die negativen Aspekte.

Und wie sich hier im Moment herauskristallisiert, fehlt ja sogar die Vorstellung, was denn nun Pflege konkret ausmacht, von welcher Pflege man überhaupt spricht, wenn man Pflege meint.

Wenn ich ehrlich bin- dann erschreckt mich dies zutiefst.

Elisabeth

PS Und die Ost-West-Diskussion sollte man wohl nach über 20 Jahren endlich mal begraben können. Man muss ja net alles mitmachen, was Politiker so vorgeben.
 
@elisabeth:

dann bist Du hier aber falsch. Denn eine Pflegekammer wird nicht das Rad neu erfinden. Das sind Aufgaben für Pflegewissenschaftler u.a.

Bei der Pflegekammer geht es darum eine gute Versorgung der Bevölkerung zu erreichen bzw. zu gewährleisten. Dies erreicht man durch eine rechtliche Institution (also Pflegekammer), die sozusagen klare und einheitliche Berufsordnung schafft. Diese Institution gibt es bisher in Deutschland überhaupt nicht und gab es auch noch niemals.

Eine Pflegekammer ist für eine Berufs- ordnung/ethik da und die ist bitter nötig.

Wer regelt denn aktuell die Aus- und Weiterbildungen in der Pflege und wer überprüft es und gibt es ein bundeseinheitliches Weiterbildungsgesetz in der Anästhesie- und Intensivpflege ?

Da kann ich nur laut loslachen oder heulen...denn es ist ganz arg traurig, wie unterschiedlich diese Weiterbildung ist und wie schlaff dies so manches Bundesland regelt oder nicht regelt.

Das Problem daran ist, dass genau dadurch eine Anerkennung im aussereuropäischen Ausland, wie z.B. in der Schweiz sehr schwierig werden kann. Obwohl ich die anerkannteste Weiterbildung in Deutschland absolvierte- wird die deutsche FWB A+ I dennoch nicht mal ebenso anerkannt. Es gibt eine erneute Prüfung in Theorie und Praxis und in gewissen Regionen sogar nochmal eine komplette Weiterbildung. Obwohl die Weiterbildung z.B. in meinem Falle viel intensiver und ausführlicher war, als die der Schweiz z.B. (auch fachpraktisch hatte ich viel mehr Stunden) wird es einem schwer gemacht. Jeder wird mit jedem in einen Topf geschmissen und das ist sehr schade.
Nur eine Pflegekammer kann das regeln.
 
Nach einem wunderschönen Tag mit Wessis und Ossis frage ich mich gerade wieder, was wir eigentlich von der Pflegekammer haben sollen. Ich habe eher den Eindruck, sie wäre für die Patienten, Politiker und andere (auch sich selber) eher da als für mich. Wieso sollte ich das finanzieren? Ihr habt recht: die Ausbildungen gehören schon lange einheitlich geregelt. Es wäre auch gut, wenn wir selber die Prüfungen unserer Berufsangehörigen abnehmen würden. Nur : wie wird die Kammer dafür sorgen, daß unser Beruf ein besserers Image bekommt? Und wird es für uns auch Zuckerl wie eine eigene Altersversorgung und spezielle Versicherungen wie für die Ärzte geben? Ich befürchte, daß man vermutete 1,2 Mio Pflegende nicht ohne einen Zusammenbruch der Sozialsysteme ausscheren lassen wird. Und wieso muß ich mit meinen Beiträgen dafür sorgen, daß die Patienten gute Pflege erhalten?
Hauptfrage für mich jedoch: haben wir überhaupt eine reelle Chance gegen die großen Lobbygruppen? Es sieht für mich nicht danach aus, als würde jemand vpm großen Kuchen ein Stück abgeben wollen. Arbeit ja, aber kein Geld und auch keine Verantwortung. Ich denke, wir springen derzeit wie die Lemminge über die Kante, beseelt von dem Wunsch, es möge alles besser werden und in der Hoffnung, daß da ein Weg ist... Worin ich derzeit für uns eine echte Chance sehe, ist die prekäre Personalsituation. Man wird einfach nicht mehr jede Stelle besetzen können, hochqualitativ schon gleich gar nicht und man wird dann sehen, wohin das führt. Vielleicht muß es erst soweit kommen...
 
Und nun wird es interessant. Professionelle Pflege ist Aufgabe der Pflegewissenschaft. Ohne Worte. Aber lassen wir das mal außen vor.
Und schauen wir weiter auf die Mikroebene.

Squaw fragt: Warum soll das Kammermitglied die Pflegequalität am Patienten/Bewohner bezahlen?

Ich halte mich mal ganz bewusst zurück und erwarte von dir, pericardinchen, eine Antwort, die die Zusammenhänge erklärt. Ich lass mich gerne aufklären. Und bitte net ausschließlich auf der Metaebene durch das Zitieren von Textstellen.

Elisabeth
 
Nach einem wunderschönen Tag mit Wessis und Ossis frage ich mich gerade wieder, was wir eigentlich von der Pflegekammer haben sollen. Ich habe eher den Eindruck, sie wäre für die Patienten, Politiker und andere (auch sich selber) eher da als für mich. Wieso sollte ich das finanzieren? Ihr habt recht: die Ausbildungen gehören schon lange einheitlich geregelt. Es wäre auch gut, wenn wir selber die Prüfungen unserer Berufsangehörigen abnehmen würden. Nur : wie wird die Kammer dafür sorgen, daß unser Beruf ein besserers Image bekommt? Und wird es für uns auch Zuckerl wie eine eigene Altersversorgung und spezielle Versicherungen wie für die Ärzte geben? Ich befürchte, daß man vermutete 1,2 Mio Pflegende nicht ohne einen Zusammenbruch der Sozialsysteme ausscheren lassen wird. Und wieso muß ich mit meinen Beiträgen dafür sorgen, daß die Patienten gute Pflege erhalten?
Hauptfrage für mich jedoch: haben wir überhaupt eine reelle Chance gegen die großen Lobbygruppen? Es sieht für mich nicht danach aus, als würde jemand vpm großen Kuchen ein Stück abgeben wollen. Arbeit ja, aber kein Geld und auch keine Verantwortung. Ich denke, wir springen derzeit wie die Lemminge über die Kante, beseelt von dem Wunsch, es möge alles besser werden und in der Hoffnung, daß da ein Weg ist... Worin ich derzeit für uns eine echte Chance sehe, ist die prekäre Personalsituation. Man wird einfach nicht mehr jede Stelle besetzen können, hochqualitativ schon gleich gar nicht und man wird dann sehen, wohin das führt. Vielleicht muß es erst soweit kommen...

Die prekäre Personalsituation ist keine Chance. Es ist übrigens schon längst so weit gekommen....

Eine Altersvorsorge und eine bessere Bezahlung hat doch überhaupt nichts mit der Pflegekammer zu tun.

Das sind Birnen und Äpfel.

Versuch es doch einfach mal pragmatisch zu betrachten.

Die Berufsordnung- ethik und ebenso die Vereinheitlichung der Aus- und Weiterbildungen sind der Grundstein für eine qualitativ bessere Pflege. Dies hat zur Folge, dass unsere Patienten/innen sich besser versorgt fühlen und auch werden.
Dies wird nicht den Pflegenotstand beheben. Das ist auch klar. Es wird uns aber langfristig gesehen mehr Anerkennung und dann auch mehr Entlohnung bescheren. Das braucht allerdings seine Zeit. Denn nicht gleich am Anfang einer Pflegekammer wird die Verbesserung kommen. Das braucht eben Alles seine Zeit....und gut Ding will Weile haben. Aber wenn wir heuer nicht anfangen damit, dann wird das noch länger dauern und wir werden noch weniger ernst genommen. Denn wir sind in Deutschland dort angelangt, wo es an der Zeit ist, dass die Pflegenden sich eine Lobby verschaffen und da ist eine Pflegekammer die einzige Institution, die das von der rechtlichen Seite her umsetzen kann bzw. uns den Rücken stärken kann und zwar zum Wohle von unserem Berufsstand.

Sich selbst der Nächste sein: Ja das können die deutschen Pflegekräfte echt verdammt gut und das mit dem sozialen Beruf und sich sozial zu verhalten ist auch eine fremde Sprache in Anführungszeichen.

Anstatt jetzt die Chance zu ergreifen und sich zu solidarisieren ....wird dagegen (wie immer) gewettert....es braucht nur jemand etwas von eigenen Investitionen in Form von Ehrenämtern oder /und Kohle zu erwähnen und schon wird wieder gemotzt. <Ironiemodus ein>: Wie kann nur ein Berufsverband, eine Pflegekammer und eine Gewerkschaft auf die Idee kommen Geld zu verlangen ? Die müssen das doch alle umsonst tun, denn schließlich geht es ja um mich selbst...und dann wundert man sich, wenn dann nix passiert und dann wird wieder gemotzt...weil eben nix passiert. <Ironiemodus aus>

Aber wie soll auch überhaupt etwas geschehen, wenn wir selbst nichts dafür investieren?
 
Pericardinchen: Die Rechtsanwaltskammer bietet ihren Kammermitgliedern ein Versorgungswerk, das kapitalgedeckt ist. Das heißt, daß jeder sein eingezahltes Geld mit Zinsen zurückbekommt. Das kann man ja von der gesetzlichen Rentenversicherung nicht gerade sagen, die umlagefinanziert ist. Also hat jeder Rechtsanwalt einen persönlichen Vorteil von der Kammermitgliedschaft. Übrigens nicht nur diesen einen.
Den Pflegepersonalmangel sehe ich sehr wohl als Chance, weil man sehen wird, wohin die Personalpolitik der vergangenen Jahre geführt hat. Elisabeths nach Deiner Meinung getrennten Früchte Birnen und Äpfel sehe ich eher als Birnen- Apfel- Kompott. Da haben die Früchte sehr wohl miteinander zu tun, sie wurden nämlich miteinander verkocht.
WIE WILL DIE PFLEGEKAMMER DENN FÜR EINE LOBBY FÜR UNS SORGEN??? Das glauben viele wie ich auch eben gar nicht.
"Sich selbst der nächste sein, das können die deutschen Pflegekräfte echt verdammt gut..." Da bin ich völlig anderer Meinung. Viele sind nach den Arbeitsbedingungen der letzten Jahre ausgebrannt, frustriert und haben vielleicht eher zu wenig an sich gedacht!
Was den mangelnden Solidarisierungswillen der Pflegenden angeht: Vielleicht fühlen sie sich durch die Verbände nicht repräsentiert, kannst Du Dir denn sowas gar nicht vorstellen? Das genau ist meine Erfahrung!
"Die Pflege" als solche gibt es soowieso nicht...
 
Einheitliche Ausbildung gibt es bereits:
KrPflG - nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
AltPflG - nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
Die Ausgestaltung dieser Vorgaben erfolgt bereits auf Landesebene.

Beispiele für Berufsordnungen:
Deutscher Pflegerat - Berufsordnungen

http://www.hamburg.de/contentblob/2083354/data/broschuere-pflegefachkraefte-berufsordnung.pdf

http://www.wisoak.de/fileadmin/user...Bremen_Krankenpflege-Begruendung-14_10_04.pdf

Ist also in einigen Bundesländern auch längst Alltag.

Die Frage von Squaw bleibt: Warum soll ich die Pflegequalität für den Patienten bezahlen?
Anders gefragt: Warum sieht die Kammer als ihre Aufgabe die Pflegequalität für den Kunden zu garantieren? Was hat das mit dem Kammermitgliedern zu tun?


Btw.- die Kammer wird nix ändern an der Anerkennung. Es kommt stets auf die Inhalte an- net auf die hünsche Verpackung. Und um die Inhalte geht es hier. Es scheint, als wenn man sich nur Gedanken darum macht, wie man die Verpackung möglichst schillernd gestalten kann. Aus berufenen Munde kann ich sagen: da ist mitnichten so. Es geht primär um den Inhalt: die Profession Pflege... wie oben unter Punkt 4 beschrieben.

Elisabeth
 
Warum sieht die Kammer als ihre Aufgabe die Pflegequalität für den Kunden zu garantieren? Was hat das mit dem Kammermitgliedern zu tun?
Genau, Elisabeth, das ist die Frage aller Fragen!!!
 
Ihr seht das einfach zu emotional. Ich sehe es pragmatisch.

Ich gebe zu, die Hauptaufgabe der Pflegekammer ist irreführend. Es ist wohl eher als resultierendes Ziel (was ich als professionelle Pflegekraft sowieso so erwarte und auch lebe sowie sehe): Eine qualitativ höhere Versorgung in der Pflege für die Bevölkerung.

Ich kann das Alles schon nachempfinden. Aber da ich eben auch 100 % Pflegende bin und trotz Berufung auch kurz vor dem "****en" stand...habe ich eben für die Dauermotzerei einfach überhaupt kein Verständnis.

Es ist nicht zielführend und vorallem sehr kontraproduktiv. Ich war und werde immer für meine Patienten/innen hart arbeiten...auch wenn ich mich nicht so gut fühle....allerdings kenne ich aus der Erfahrung heraus meine absoluten Grenzen und dennoch weiß ich, was ich gut finde und was nicht und was den Anderen gut tut und eben nicht.

Es ist für mich einfach nicht nachvollziehbar, wie man überhaupt schlampig arbeiten kann nur um den Arbeitgeber zu schädigen. Das ist leider bittere Realität.

Es wird ausserdem immernoch zu viele Leute geben, die ständig einspringen...daher wird der AG den Personalmangel immer ignorieren und Alles aussitzen. Das ist denen doch egal....also darüber eine Chance zu sehen ist naiv.

Sorry...aber ich habe leider schon zu viele Pferde ****en sehen und zu viel mitgemacht in diesem Beruf....ich bin immer schon sehr für unseren Berufsstand eingestanden und werde mich durch die Motzer nicht beirren lassen...ich zahle gerne mehr....nur für die Möglichkeit einer Pflegekammer.
Rechtsanwaltskammern sind eine andere Geschichte und wer behauptet denn, dass es nicht auch über die Pflegekammer Vergünstigungen gibt bzw. Kooperationsverträge?

Wenn man etwas erreichen möchte, dann muss man aufstehen und darf nicht nur motzen und Alles gleich in Frage stellen bevor man es nicht erlebt und gesehen bzw. sich informiert hat. Es steckt mit der Pflegekammer ja noch in den Kinderschuhen bzw. es wäre dann der Fall...es wäre immerhin mal ein Fuß in der Tür und ohne Moos wird kein Berufsverband, kein Verein, keine Gewerkschaft etwas ausrichten wollen und können. In den derzeitigen Fördervereinen für eine Pflegekammer der einzelnen Bundesländer arbeiten Pflegende ehrenamtlich für uns Pflegende....auch ich arbeite ehrenamtlich seit sehr vielen Jahren für diesen Berufsstand.....aber das Gemotze, Genörgel ist eigendlich eine Frechheit. Die Deutschen können es wirklich sehr gut: Immer gegen Alles sein und immer Nörgeln...dabei haben sie es eigendlich scho recht gut....es ist jammern auf hohem Niveau, was in meinen Augen nicht immer und jederzeit gerechtfertigt ist und vorallem nicht von denjenigen faulen und schlampigen Pflegekräften....sorry....aber ich akzeptiere das nicht mehr länger...

@elisabeth und squaw:Bei Eurer Einstellung wird es keinerlei Fortschritt geben und ebenso wenig Professionalität. Kommt hier auf der anderen Seite des Rechners so an...
 
pericardinchen, definiere doch mal fortschritt und professionalität!
  1. aus deinen worten spricht sehr viel frust, der auch verständlich ist, wenn man manches über jahre hinweg mitmachten muß.
  2. mir scheint aber auch, daß du deine kollegen, für die du häufig schon mitarbeiten mußtest, in erster linie disziplinieren willst. genau das wird von den kammergegnern befürchtet und wird sogar zum teil schon realisiert, wenn man an manche private klinikkette denkt, die ihre mitarbeiter zwangsregistriert.
  3. meist wird die pflege in D negativ mit der anderer länder verglichen. ich finde, diese vergleiche hinken immer, denn man muß immer den kontext sehen, in dem sich die pflege entwickeln konnte oder eben auch nicht. in D ist das gesamte gesundheitswesen arztzentriert. das heißt, daß die ärzte die mächtigste berufsgruppe sind und bleiben. wir sind nun mal, ob man es wahrhaben will oder nicht, ein heilhilfsberuf. Prof. Igl, dessen gutachten du sicher kennst, hatte nicht umsonst große schwierigkeiten, ausschlusstätigkeiten für die pflege zu finden. das sind tätigkeiten, die keiner außer einer pflegekraft machen darf. da gibt es nur den pflegeprozess, ohnen den bereits jahrzehnte vorher gepflegt wurde.
  4. zuletzt: wenn du für deine patienten immer hart arbeitest, ist das aller ehren wert. aber das hat nun mal einen preis. umsonst ist nur (du weißt schon...). alles hat einen preis und einen wert. unsere arbeit hat einen besonderen ideellen wert, besonders für uns selber, aber keinen gescheiten preis.
ihr pflegekammerbefürworter müßt eure kollegen überzeugen, und dafür braucht man gute argumente und nicht nur heiße luft!!!
Manche leute wollen eben den dingen auf den grund gehen. es ist dann blöd, wenn gar kein grund da ist. von geplanten vergünstigungen unserer berufsgruppe habe ich übrigens noch nie was gehört, sollte ich da was verpaßt haben?
 
Zum Thema Preis und Wert:
vergleicht mal eine Arbeitsstunde von uns mit anderen Berufen, da setzt man sich doch glatt hin!
 
Durchaus hatte ich mal ein bisserl Frust in der Festanstellung, aber in meiner jetzigen selbst und ständigen Tätigkeit garnicht mehr.

Du hast meine Worte jetzt aber ganz schön verdreht....:wink:

Also ich muss keine Pflegekraft überzeugen und obwohl ich dagegen sein sollte...bin ich dafür, da ich es pragmatisch betrachte.

Du bist doch nur dagegen, weil Du Geld dafür zahlen müsstest. Bisher konnte ich kein adäquates Argument von Dir lesen.

Leider jetzt keine Zeit mehr....heute Abend vielleicht mehr.
 
@pericardinchen- So langsam schwillt mir der Kamm... . Ich frag mich ernsthaft, woher hast du deine (Halb-)Weisheiten?

Wenn du dich wirklich mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt hättest- du wirst es net glauben, ich mach das schon über 5 Jahre- dann wüsstest du, dass das Hauptaugenmerk auf Pflege als Profession gelegt wird. Net von ungefähr gabs entsprechende Threads von mir. Kannst über "Suchen" nachlesen.

Es geht bei der Verkammerung net um mehr Personal, um eine wie auch immer geartete Aufwertung durch den Begriff Kammer. Es geht net um mehr Geld. Es geht einzig und allein darum, dass Pflege als Profession wahrgenommen wird. Und wie das im Bereich Mikroebene zu verstehen ist, kannst nochmal unter Punkt 4 in dem entsprechenden Post nachlesen.

Du liebst ja die Metaebene. In dem Falle empfehle ich dringend, sich mal mit dem Begriff "Profession" auseinanderzusetzen. Dort gibt es dann auch die Antwortden, wie die Kammer zu dem Ziel kam, die optimale Versorgung für den Kunden zu garantieren. In Bezug auf die Mesoebene wird es in den nachfolgenden Punkten erläutert.

Womit wir wieder bei der Mikroebene sind. Wie soll das ganz konkret angegangen werden? Was bedeutet es für das einzelne Mitglied? Ich hab mir net umsonst die Mühe gemacht, Beispiele zu finden.

Die Kollegen haben einen berechtigten Anspruch auf:
ihr Pflegekammerbefürworter müßt eure Kollegen überzeugen, und dafür braucht man gute Argumente und nicht nur heiße luft!!!

Nur provozieren reicht eben net aus, wenn man Argumente austauschen will.

@squaw- bei dir hab ich aber mittlerweile auch so ein bisschen das Problem mit den Argumenten. In diesem Falle hast du mich provoziert, nachzudenken- neu zu reflektieren. *fg* In dem Sinne hat unser Disput auch was. Wobei ich es besser finde, wenn du handfeste Argumente bringst, wie in deinen letzten Posts und net das : ich bin- also bin ich dagegen. Gleiches Recht für alle: nachvollziehbare Argumente. Und man muss schlussendlich ja net immer einer Meinung sein- oder?

Ich würde gerne den Aspekt "Pflegeprozess und Kammer" aufgreifen wollen. Was hälst davon?

Elisabeth
 
[pericardinchen]
Du bist doch nur dagegen, weil Du Geld dafür zahlen müsstest. Bisher konnte ich kein adäquates Argument von Dir lesen.

Leider hast Du noch immer nicht verstanden, worum es mir geht. Das Geld ist für mich nicht das Problem...
Und an Argumenten gegen die Kammer fehlte es ja wohl wirklich nicht. Nur scheinst du jetzt nicht recht weiterzuwissen, oder irre ich mich da?
 
@Elisabeth.

@squaw- bei dir hab ich aber mittlerweile auch so ein bisschen das Problem mit den Argumenten.
Wirklich??? Bei mir sind es nur immer wieder die gleichen Argumente...
und als falsch haben sie sich bisher für mich nicht herausgestellt.
In diesem Falle hast du mich provoziert, nachzudenken- neu zu reflektieren. *fg* In dem Sinne hat unser Disput auch was.
Das freut mich und ich habe selbstverständlich die Diskussion mit Euch auch als anregend empfunden, sie hat auch mir etwas gegeben!
Wobei ich es besser finde, wenn du handfeste Argumente bringst, wie in deinen letzten Posts
?
Und man muss schlussendlich ja net immer einer Meinung sein- oder?
Richtig.
Ich würde gerne den Aspekt "Pflegeprozess und Kammer" aufgreifen wollen. Was hälst davon?
Dann fange mal an!
 
Ich tue mir einfach etwas schwer noch zehntausend Jahre das Pro und Kontra von Pflegekammern durchzudiskutieren. Es ist jedem seine persönliche Entscheidung dafür oder dagegen zu sein.

Nun ja ich bin der Meinung eine Pflegekammer muss her und zwar dringend. Aber alleine habe ich dies nicht zu entscheiden. Was ich dafür tun kann, werde ich tun.

Professionalität bedeutet für mich, dass man sich adäquat gegenüber seinen Patienten/innen, Kollegen/innen verhält und keinen unnötigen Stress verursacht nur weil man ggfs. überfordert ist.

Professionalität bedeutet für mich auch, dass man sich selbstreflektiert und selbst korrigiert.
Professionalität bedeutet für mich u.a. auch, dass man in einer neuen Situation die Ruhe bewahrt und auch mal fragt und sich dabei keinerlei Zacken aus der Krone bricht.
Professionalität bedeutet auch konstruktive Kritik zu üben und auch selbst damit umzugehen.

Professionalität bedeutet ebenso, dass man sich selbst und ständige fort- und weiterbildet, wenn es von Nöten ist und auch weiß, wo was steht und wen man fragen kann.
Professionalität bedeutet auch Kollegialität.
 
@pericardinchen- es wird auch dir net erspart bleiben, dich mit dem Begriff Profession und Professionalität auseinanderzusetzen. Pflegewiki ist so net, es ganz, ganz kurz zu fassen: Profession

Unter Professionalisierung findest ein bisschen mehr. Der Kammergedanke ist am ehesten mit dem Attributemodell erklärbar.

1.wissenschaftlich fundiertes Sonderwissen, spezielle Fachterminologie
2.langandauernde, theoretisch fundierte Ausbildungsgänge auf akademischem Niveau (staatl. Lizenz)
3.berufständische Normen (code of ethics), Eigeninteressen gesetzlich beschränkt (non-profit)
4.exklusives Handlungskompetenzmonopol
5.Tätigkeitsbereich besteht aus gemeinnützigen Funktionen, Aufgaben von grundlegender Bedeutung
6.Autonomie bei der Berufsausübung (Fach- und Sachautorität)
7.Selbstkontrolle durch Berufsverbände, Interessenvertretung
Die Selbstverwaltung ist net der einzigste Punkt, wenn es um die Professionalisierung des Berufe geht. Punkt 1- 6 musst im Vorfeld erfüllen.

Und wenn man das beachtet, dann ist Pflege von Professionalität mehr als weit entfernt.
Beispiele:
- Es gibt wissenschaftliche. Erkenntnisse... die net genutzt werden, weil: es war so, es... .
- Verlängerung der Ausbildung unter akademischen Gesichtspunkten- wird von der Pflege als unnötig abgelehnt.
- Vorbehaltsaufgaben- diejenigen, die originär zu Pflege gehören, will Pflege net. Sie interessiert sich eher für Aufgaben aus anderen Professionen.

@squaw

AUFGABEN EINER PFLEGEKAMMER
Die Hauptaufgabe einer Kammer für Pflegeberufe wird es sein, zum Wohle der Allgemeinheit die Bürgerinnen und Bürger vor gesundheitlichen Nachteilen und Schäden durch unsachgemäße Pflege zu schützen
Aufgaben einer Pflegekammer

Ich sehe hier den Pflegeprozess ganz vorn. Nicht das, was heutzutage unter dem Pflegeprozess geworden ist- sondern die Ursprungsidee. Ich finde es furchtbar, was man aus Roopers Gedanken gemacht hat. Der Grundgedanke war ja net, möglichst viele Probleme zu finden. Es ging um die Individualität der Krankheitsverarbeitung eines jeden Menschen.


Für mich ist der Pflegeprozess analog zum Vorgehen des Mediziners zu sehen. Wenn ich so arbeiten will, braucht es ein großes Fachwissen. Skalen, Checklisten zur Feststellung von Pflegerisiken und bis ins letzte aufgedröselte Standards/Arbeitsanweisungen vertragen sich net mit meiner Vorstellung von Fachkompetenz. Noch schlimmer finde ich, wenn man nach der Devise handelt: es war so, es ist so, es wird immer so sein.
Beispiele für mangelndes Fachwissen: ASE bei Pneumonieprophylaxe, Hautpflegemittel bei Dekubitusprophyalxe, Lemon-Sticks bei Mundtrockenheit, ...

Ich habe die verrückte Idee, dass man anhand einer Pflegeplanung festlegt, was ganz konkret bei diesem speziellen Pflegeproblem bei dem Pat./Bew. "X" anzuwenden ist. Und ich bin der festen Überzeugung, dass solche Pläne eine ähnliche Delegierung von Aufgaben an Hilfskräfte möglich machen, wie es Ärzte mit ihren Tätigkeiten machen.
Einfache Tätigkeiten dürfen an Pflegekräfte delegiert werden, Tätigkeiten mit einem entsprechenden Risiko bleiben in ärztl Hand.

Ergo: Pflegeprozess spart Zeit und Geld (Beispiel: Dekuproph. und Mirfulan).

Wo ordnest du den Pflegeprozess ein? Welchen Platz sollte er haben?

Elisabeth
 
@pericardinchen- es wird auch dir net erspart bleiben, dich mit dem Begriff Profession und Professionalität auseinanderzusetzen. Pflegewiki ist so net, es ganz, ganz kurz zu fassen: Profession

Unter Professionalisierung findest ein bisschen mehr. Der Kammergedanke ist am ehesten mit dem Attributemodell erklärbar.

Die Selbstverwaltung ist net der einzigste Punkt, wenn es um die Professionalisierung des Berufe geht. Punkt 1- 6 musst im Vorfeld erfüllen.

Und wenn man das beachtet, dann ist Pflege von Professionalität mehr als weit entfernt.
Beispiele:
- Es gibt wissenschaftliche. Erkenntnisse... die net genutzt werden, weil: es war so, es... .
- Verlängerung der Ausbildung unter akademischen Gesichtspunkten- wird von der Pflege als unnötig abgelehnt.
- Vorbehaltsaufgaben- diejenigen, die originär zu Pflege gehören, will Pflege net. Sie interessiert sich eher für Aufgaben aus anderen Professionen.

@squaw



Ich sehe hier den Pflegeprozess ganz vorn. Nicht das, was heutzutage unter dem Pflegeprozess geworden ist- sondern die Ursprungsidee. Ich finde es furchtbar, was man aus Roopers Gedanken gemacht hat. Der Grundgedanke war ja net, möglichst viele Probleme zu finden. Es ging um die Individualität der Krankheitsverarbeitung eines jeden Menschen.


Für mich ist der Pflegeprozess analog zum Vorgehen des Mediziners zu sehen. Wenn ich so arbeiten will, braucht es ein großes Fachwissen. Skalen, Checklisten zur Feststellung von Pflegerisiken und bis ins letzte aufgedröselte Standards/Arbeitsanweisungen vertragen sich net mit meiner Vorstellung von Fachkompetenz. Noch schlimmer finde ich, wenn man nach der Devise handelt: es war so, es ist so, es wird immer so sein.
Beispiele für mangelndes Fachwissen: ASE bei Pneumonieprophylaxe, Hautpflegemittel bei Dekubitusprophyalxe, Lemon-Sticks bei Mundtrockenheit, ...

Ich habe die verrückte Idee, dass man anhand einer Pflegeplanung festlegt, was ganz konkret bei diesem speziellen Pflegeproblem bei dem Pat./Bew. "X" anzuwenden ist. Und ich bin der festen Überzeugung, dass solche Pläne eine ähnliche Delegierung von Aufgaben an Hilfskräfte möglich machen, wie es Ärzte mit ihren Tätigkeiten machen.
Einfache Tätigkeiten dürfen an Pflegekräfte delegiert werden, Tätigkeiten mit einem entsprechenden Risiko bleiben in ärztl Hand.

Ergo: Pflegeprozess spart Zeit und Geld (Beispiel: Dekuproph. und Mirfulan).

Wo ordnest du den Pflegeprozess ein? Welchen Platz sollte er haben?

Elisabeth

Elisabeth: Das mit der Pflegeplanung ist doch keine verrückte Idee und ganz state of art hier im Westen und das schon seit Mitte der 90iger....weiß nicht, was Du da mit verrückter Idee meinst....Es ist ebenso state of art eine einheitliche Pflegerische Maßnahme anzuwenden.
Standards sind übrigens zur Qualitätssicherung da und nicht um uns zu kastrieren. Von Standards darf man jederzeit abweichen mit einer adäquaten Begründung.
Bezüglich Pflegeplanung z.B. im Beispiel des Dekubitus sind die Ressourcen und auch die Probleme zu benennen, das Nah- und auch das Fernziel und in Folge dessen auch die Pflegerische Maßnahme. Wichtig ist es z.B. bei einem Dekubitus des Stadiums 2 oder 3, dass jede Pflegekraft gleich verfährt und dies zeitnah z.B. nach 2-3 Tagen und spätestens nach 7 Tagen evaluiert gemeinsam mit z.B. einem Wundexperten. Es ist sehr wichtig einheitlich zu verfahren, da nur dies zum langfristigen Ziel: Abheilen (vereinfacht benannt) führen kann. Es ist auch sehr wichtig z.B. im Stadium 3 auch immer einen Chirurgen zur erneuten Evaluation hinzuziehen, um ggfs. auch eine frühzeitige und adäquate chirurgische Intervention mit in Betracht zu ziehen.

Pflegeprozesse sind sowieso schon seit mind. Ende der 90iger state of art im westlichen Deutschland.

Auch die Evaluierung gehört absolut dazu. Wie kommst Du darauf, dass dies eine verrückte Idee von Dir ist...es ist nix Neues und wird schon lange in der Pflege gelebt.

Das allerdings Pflegevisiten - und diagnosen rechtlich nicht ganz einwandfrei geregelt sind - ja genau das ist ein Problem.

z.B. :Freiberufler pflegen grundsätzlich nach fachlich anerkannten Standards. Das ist allerdings nicht das Einzige. Bei uns Freiberuflern spielen die Pflegeprozesse eine sehr große Rolle.
Krankenbeobachtung spielt nach wie vor eine Rolle und das vorallem in der Anästhesie- und Intensivpflege sowie in der OP- Pflege. Du bist Dir vielleicht nicht mehr bewusst, wie arg in der Praxis (aufgrund der KTQ- Zertifizierungen ) auf solche Dinge geachtet wird. Alleine die Vorbereitung auf eine Zertifizierung in einer professionellen Klinik erfolgt auch professionell und zwar ohne da etwas zu türken.

Das bedeutet die ganzen Arbeitsabläufe werden mittels Standard- Checklisten abgefragt und dokumentiert. Dies ist sogar sehr wichtig. Allerdings heißt dies noch lange nicht, dass man nicht individuell auf den Patienten/in eingehen darf. Dies sollte man nur nicht ohne eine adäquate Begründung. Sehr wichtig und worauf ein großes Augenmerk gelegt werden sollte ist das Thema Hygiene. Das wird oft garnicht adäquat erfüllt. Da sehe ich ein großes Problem in Deutschland. Es gibt nur wenige Kliniken, die da eine ganz gute Lösung gefunden haben. Leider.....
 
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