News Pflegekammer in Bayern - Grösste idelle Aufwertung

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Jetzt haben wir es doch:
Eine Kammer berät den Gesetzgeber und beteiligt sich an der Gesetzgebung. Sie soll Gutachter-, Sachverständigen und Schiedsstellentätigkeiten übernehmen.

Eine Kammer BERÄT. Sie hat keinerlei Einfluß auf die abschließende Gesetzesbildung. kannst momentan schön beobachten bei der Verlagerung von ärtzl. Tätigkeiten in den Pflegesektor. Da haben die Kammern interveniert... und sind abgewiesen worden.

Um ein Gutachten erstellen zu können, Sachverständige ausweisen zu können musst erst mal klären: was ist denn überhaupt das Ziel, was da mitgetragen werden soll.
Was muss Sr. Martha können, wenn sie Posten X bekleidet. Wieviel dieser Posten dann wert ist, dass werden andere bestimmen. Die Kammer garantiert lediglich dei Qualität der Tätigkeit.

Beispiel: Wundmanagement
Kammer legt fest, welche Anforderungen der Wundmanager nachweisen muss, um selbstständig- net eigenständig- Wunden versorgen zu dürfen. Du garantierst durch entsprechende Registrierung für 2 Jahre, dass der Wundmanager auf dem neusten fachlichen Standard arbeitet und der Kunde demzufolge die optimalste Therapie erhält.

Elisabeth

PS @Squaw- wieviel der pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse hast du in den Alltag überführt? Pflegeprozess? Pflegemodell? Risikomanagement? usw.
 
elisabeth:
schon so einige, und das sogar ohne reibungsverluste..
in meiner klinik gibt es z. B. ein interdisziplinäres, schnelles und fast perfektes risikomanagement, das seinesgleichen sucht.
 
@elisabeth:

Sie hat keinerlei Einfluß auf die abschließende Gesetzesbildung.
Ach nein?
Und was ist mit den starken Lobbygruppen/Kammern die Gesetzestexte sogar vorformulieren und in den Arbeitsgruppen sitzen, in denen die Meinungsbildung stattfindet?

Kein Einfluss?

@squaw:
in meiner klinik gibt es z. B. ein interdisziplinäres, schnelles und fast perfektes risikomanagement, das seinesgleichen sucht.
und das löst die großen Probleme in der Pflege?
 
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@renje:
die großen nicht, die kleinen schon. und es zeigt vor allem , daß es im sinne der patienten sehr gut gemeinsam geht!
 
Und inwiefern würde eine Pflegekammer solchen hausinternen Projekte stören? Interdisziplinär heißt in der Regel auch: mit den Ärzten. Und jeder Arzt ist automatisch Mitglied der Ärztekammer.

Wenn die kein Problem darstellt, warum hast Du dann solch einen Brass auf die Pflegekammer?
 
ICH BIN GEGEN EINE ZWANGSVERKAMMERUNG!

Ich bin, also bin ich dagegen. Fällt mir nur eins ein: wie ärmlich.

@Renje- ich glaube, da wartest du vergeblich. Ich kann mir kaum vorstellen, dass noch was wirklich ernsthaftes kommt. Eigene Argumente scheinen komplett zu fehlen. Dafür ist man gerne Claqueur für andere.

Elisabeth
 
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@ elisabeth:
auf dieses niveau begebe ich mich dann doch nicht herunter...
 
@elisabeth: Ich glaube, dass Du die Pflegekammer als Definition und auch den Sinn und die Begründung nicht ganz verstanden bzw. es für Dich anders definierst.

Eine Pflegekammer ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechtes und da sind die Aufgaben von der Bezeichnung "Körperschaft des öffentlichen Rechtes" schon klar definiert. Da braucht man kein Rad neu erfinden. Das Rad gibt es nämlich schon. Es ist kein Amtsdeutsch, sondern im westlichen Deutschland Unterrichtsstoff der Klasse 7 in der Realschule. Spätestens auch in der allgemeinen Krankenpflegeausbildung. Einen Patienten interessiert wohl weniger eine Pflegekammer. Es interessiert ihn eher, dass er adäquat versorgt wird und vorallem, dass er überlebt. Der Weg wird das Ziel sein und der Weg ist nunmal nur über die Pflegekammer möglich.
Sich selbst der Nächste sein ist hier ganz klar fehl am Platze und mehr Geld und bessere Rahmenbedingungen reichen Alleine nicht aus und sind nicht Sinn und Zweck einer Pflegekammer. Es braucht eine Berufsordnung, es braucht eine Berufsethik, Vereinheitlichungen der Weiterbildungen u.s.w. und das geht nur über eine Pflegekammer. ...und aus diesen Dingen resultiert dann eine qualitativ bessere Pflege der Bevölkerung.
Eine Pflegekammer nimmt sehr wohl Einfluß auf die Gesetzgebung.
 
Squaw,

Du hast doch en Haufen Gründe aufgezählt, warum es schon alleine mit Fort.- und Weiterbildung, sowie mit beruflichen Aufstieg ansich, nicht besonders gut bestellt ist bei uns.

Und ich meine, daß die Beteiligung an Fort.- und Weiterbildung auch nicht besonders gut aufgestellt ist.

Die Tatsache, daß man Dich nache einem Nervenaufreibenden Frühdienst, Abends noch zu einer Fortbildung "bittet", wenn Du am nächsten Morgen wieder früh aufstehen mußt, wird doch einige und damit meine ich nicht wenige, abschrecken da hin zu gehen.
Wenn sie denn die Wahl haben...
Dann ist die Frage...welchen Nutzen habe ich davon und welchen mein AG.

Ich glaube also nicht, daß es viele Kollegen besonders genau damit nehmen und sich dadurch ein Indentifikation aufbauen und sich emanzipieren.
Und wie auch Du festgestellt hast, kostet das ja Geld.
Das was Dir wirklich was bringen kann, weil es Dich persönlich qualifiziert ( Du kannst danach vielleicht was, was ein anderer nicht kann oder noch mehr und besser), zahlst Du in der Regel aus eigener Tasche und das muß man sich doch auch leisten können.
Dein Ag wird Dir nicht mehr Geld dafür geben, wenn Du hinterher als Fachmensch pflegst.

Und Du hast Recht...was soll ich denn in einer Leitungsposition, wenn sich das Gehaltstechnisch nicht bermerkbar macht?
Warum soll ich mir in vielem mehr aufhalsen, weil ich es irgendwann mal gelernt habe (aus eigenem oder nicht eigenem Antrieb), wenn für mich danach alles weiter geht wie gehabt?

Unser Beruf wird ja auch von der Gesellschaft eher mit unangenehmen Aufgaben in Verbindung gebracht.
Und das, obwohl es immer mehr Menschen gibt, die auf unsere Arbeit angewiesen sind und auch waren.
Viele müßten es daher besser wissen.


Wenn es für alle zu einer kontrollierbaren Angelegenheit wird, dann müssen doch alle ihre Beitrag leisten und nicht nur die, die sich bisher aus freien Stücken dazu vielleicht auch nur überwunden haben.

Und das müßte doch irgendwann, wenn es genug solche Pflegenden gibt, bezahlt machen.

Einer alleine bewirkt nix.

Da kannste Dich nackt mit nem Transparent irgendwo auf nem gut frequentierten Platz stellen, daß wird trotzdem keinen interessieren.

( Es sei denn, Du machst ne gute Figur...aber dann dürfte die Figur das einzig interessante für zig Menschen sein.)
 
Sehr schöne Worte Pericardinchen... und nun bitte praktische Beispiele... für den Politiker, für die Kollegen, für den Bürger.

Olyhntchen bringt es ungewwollt schön auf den Punkt in dem sie Squaws Argumente bestätigen muss. Eigentlich ist gar nix klar.
Und wenn ich mich für was einsetzen soll, dann will ich auch wissen, für was.

Der Weg ist das Ziel. Ein schöner Satz. Nur irrt Pflege auf diesem Weg mittlerweile bereits Jahrzehnte umher. Bösartig gesagt: man weiß eigentlich net so genau, was man wirklich will. Das bedeutet max. Unsicherheit. Das ist aber nix für den Menschen- siehe Bedürfnispyramiden.

Man will Anerkennung. Die wird auch net mit dem Begriff "Körperschaft des öffentlichen Rechtes" kommen. Zur Kammer dazu gehört untrennbar der Begriff "Professionalisierung der Pflege". Das ist der Weg. Das Ziel sind die Aufgaben der Kammer.

Und nun hätte ich gerne von dir ganz konkrete Beispiele für die vorgegebenen Zielaufgaben, die für den Bürger als zukünftigen Kunden der Kammermitglieder genauso verständlich sind wie für die einfache Pflegekraft.
Die praktischen Beispiele müssten dir ja sehr leicht fallen, weil: du hattest es bereits in der 7. Klasse. Ich komme aus einem Teil Deutschlands wo wir ein bisschen was anderes gelernt haben in der 7.Klasse. *fg* Und ich befürchte mal- auch so manche Pflegekraft aus den Altbundesländern kann sich an solche Inhalte der Schulbildung net mehr erinnern.

Bin gespannt, wie du die praktische Umsetzung siehst. Das habt ihr doch sicher im Förderverein schon besprochen. Ist ja auch Inhalt der Kommunikation mit entsprechenden Politikern.

Die Kammer um der Kammer willen- eine neue Bürokratiestelle... dann schließe ich mich doch lieber Squaw an und bin gegen so eine Entwicklung- unabhängig ob Zwangsmitgliedschaft oder Freiwllige. Ich will ganz konkret wissen, was mir das persönlich bringt. Schließlich muss ich da was bezahlen.

Elisabeth

PS Vielleicht nochmal zu den Sanktionen, weil dir das ja so auer aufgestoßen war. ich will, dass WB z.B. im Bereich BasStim nur anerkannt werden, wenn sie von einem entsprechend ausgebildeten Anleiter gegeben wurden.
 
Elisabeth, Du kannst einen aber überraschen!!! Nanu, was ist passiert?
Zu den letzten Beiträgen schreibe ich heute abend etwas mehr, habe jetzt keine Zeit.
Habe mich aber mal mit der Definition eines ideellen Wertes befaßt, siehe Überschrift des Threats.
Vereinfachte Definition. angelehnt an Wikipedia: Der ideelle Wert ist eine subjektive Wertform, die aufgrund einer emotionalen Bindung zu einer Sache einen höheren Wert darstellt, als diese Sache wirklich hat.


Da stellen sich mir doch spontan 2 Fragen:
  1. ???!!! Hat unserer Sache wirklich so wenig Wert für unserer Gesellschaft?
  2. Mir persönlich käme eine materielle Aufwertung auch ganz gelegen...
Herzliche Grüße bis heute abend!
 
Was verstehst Du unter "unserer Sache"?
 
Die Pflege alter, kranker und behinderter Menschen und für die Gesunden die Unterstützung dabei, es auch zu bleiben.
 
Wie wäre es mit einem neuen Thread: "Was will Pflege eigentlich wirklich?" Es scheint, als wenn dies überhaupt net klar ist.

Elisabeth
 
Die Pflege alter, kranker und behinderter Menschen und für die Gesunden die Unterstützung dabei, es auch zu bleiben.

Das erste kann zumindest zum Teil auch erfolgreich von nicht ausgebildeten Laienpflegern durchgeführt werden. Der Rest vom ersten und der komplette zweite Punkt ist für die Gemeinschaft nicht Aufgabe der Pflege. Genau daher kommt ja die interessante Ansicht, dass jeder pflegen kann, der körperlich dazu in der Lage ist, einen Waschlappen zu halten.

Die Gesundheitsförderung übernehmen hierzulande Ärzte, Hebammen, Sozialarbeiter usw. Dass die Pflege da einen Platz hätte, ist den wenigsten Pflegekräften bewusst, dem Rest von Deutschland schon mal gar nicht. Die Grundausbildung allein würde uns ohnehin nicht dazu qualifizieren.

Ich studiere Pflegewissenschaft. Mein Umfeld geht ständig davon aus, dass ich später ein Krankenhaus leiten will und werde, denn das ist der einzige Posten, auf dem sie eine akademisierte Pflegekraft vermuten. Dass eine Krankenschwester einen Kopf zum Denken benötigt, verwundert viele. Dass es Pflegeforschung gibt, weiß sogar innerhalb eines Krankenhauses kaum ein Mensch, geschweige denn außerhalb.

Ein einzelner kann hier kein Umdenken in Gang setzen, keine Strukturen verändern, nicht die Vorherrschaft der Medizin bekämpfen. Das kann nur eine Gemeinschaft; und die wiederum benötigt Vertreter, die für sie sprechen.

Ich wiederhole mich: Dort, wo es eine Kammer gibt, hat die Pflege neben und nicht unterhalb der Medizin einen Platz im Gesundheitsversorgung und Public Health. Diesen Platz will ich auch in Deutschland haben. Und deshalb will ich eine Kammer.
 
Nur weil es eine Kammer gibt agiert man auf einem Level? Ich glaube, da werden dir zigtausende Intensivpflegekräfte im Lande widersprechen. Sie sehen sich auch ohne Verkammerung als gleichbereichtigt im therapeutischen Team an.

Ein Level erreicht man net per Ernennung sondern per Fachkompetenz.

Elisabeth
 
Auf der kleinen Ebene, also auf Station o.ä., kann es ein gleichberechtigtes, interdisziplinäres Miteinander geben, da stimme ich Dir zu. Und das ist gut und richtig, hilft uns im Großen aber nicht weiter.
 
Interessant, welche Hoffnungen da alle so mitschwingen mit der Kammerbildung. Was die Kammer alles so regeln soll... . Ich befürche mal, da wird die Macht der Kammer weit überschätzt.

Elisabeth
 
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