Petition von Ärzten

@ Claudia ich weiss sehr wohl was in den deutschen 3 Monaten verlangt wird. Die meisten deutschen UNI's haben auch eine eigene Checkliste, wo seitens der betreuenden Einrichtung verlangt wird, zu bestättigen, was der Praktikant gemacht hat.
Bis 2002 wurden auch 2 Monate als ausreichend erachtet und die Erhöhung wurde zwar mit der Qualitätssteigerung begründet, unter der Hand aber damit, das die Kliniken billige Hilfskräfte benötigen!
Zum zweiten ja in meinem Fall ist es so das es sich um Famulaturen handelt, da je nach Klinik der Famulus mehr oder weniger darf.
Ansonsten denke ich wenn man der sozialmedizinischen Abteilung mal z.B. im Rahmen einer Diss die Evaluation des Nutzens und der Tätigkeiten des Praktikanten antragen würde, könnte es interessant werden. Als weitere Frage könnte man ja stellen, wie sich das Bild der Pflege im Medizinstudenten 1 - 4 Semester verändert hat.
Ich habe an deutschen Kliniken wiederholt erlebt, das von den Vorgaben der Checkliste Hartmannbund
Grundlagen = 40 % (alles mit Admin, Pflegeprozess wurde nicht gemacht)
Grundpflege = 70 - 80 % ( alles mit Beobachten usw, entfiel Motto schrei wenn was ist und wenn der Student dann fragte, worauf die blutigen Beimengungen im Sputum hindeuten hieß lernste früh genug, obwohl nicht Personell Land unter war)
Spezielle Grundlagen = 20 - 30 % (eigentlich nur wenn die Ärzte dezidiert sagten der StudentIn soll es machen)
chirurgische Pflege = 50 % (meist nur ab auf AWR Bett schieben, bei der Übergabe brauchste nicht dabei sein)
internistische Pflege = 50 % (EKG entfällt meist. Bringt dir eh der Kardiologe bei)
Erkrankungen sehen = ja nach Station sieht der Student viel erklären tun es aber nur die Ärzte, weil das Pflegepersonal sich nicht für zuständig hält.
Jetzt wäre meine Frage, wie ihr Bild von der Pflege wäre, wenn sie eine 18 - 21 jährige StudentIn wären?
Vielleicht sind es Einzelfälle, aber so vereinzelt treten sie allem Anschein nach nicht auf.
 
Frage:
Wo wird denn das Pflegepraktikum der Ärzte praktisch so ausgeführt, daß es auch tatsächlich ein Pflegepraktikum ist?

Liebe Grüße Fearn
 
Warum man übrigens einem Praktikanten unbedingt zeigen muss, dass man alles macht, was da so anfällt- anders gesagt: jedwede Arbeit übernimmt, weil sie ja sonst keiner macht- wird sich mir nicht erschließen.

Solltest Du eines Tages eine Spülmaschine erfinden, die selbst das schmutzige Geschirr einsammelt und das saubere in Schrank stellt, kannst Du ja schon mal ein Modell für mich reservieren... :mryellow:

Warum um alles in der Welt soll ein (zukünftiger) Arzt einen anderen dafür anstellen, seine Kaffeetasse zu spülen?
 
Warum brauchen wir ueberhaupt ein Pflegepraktikum? Den Beruf von der Pieke auf an Lernen:schraube:, braucht man wirklich ein Praktikum um Respekt vor dem anderen zulernen? Entweder man hat ihn oder nicht.
Im spaeteren Alltagsleben, muessen KS und Arzt zusammen arbeiten, und da liegt es auch immer an einem selbst ob man sich Respekt verschafft oder sich wie der Fussabtreter behandeln laesst. Und der Wert meiner Arbeit mindert sich nicht dadurch das ich zwischendrin noch die Spuelmaschine einraeume.


Wenn ich einen Praktikanten habe, will ich ihm natuerlich erstmal viel zeigen und was beibringen, richtig. Aber soll ich deshalb schauspielern?

Wenn jemand freiwillig ein Pflegepraktikum macht um zuschauen ob das Medizinstudium das ist richtige ist, okay. Aber ansonsten verschwendete Zeit aller! Der Alltag der Pflege ist doch ein anderer als der Alltag der Aerzte! Wir arbeiten zusammen aber jeder hat seinen Bereich.
Man sollte lieber den jungen Medizinstudenten bei einem Mediziner im ersten Jahr mitlaufen lassen, dann weiss er was er zutun hat. Was seine Aufgaben sind und sieht auch wie haeufig der junge Arzt auf eine pfiffige kooperative Schwester angewiesen ist. Denn seien wir ehrlich, die wirkliche Macht hat die Schwester, sie kann den Arzt am langen Arm verhungern lassen, oder die Weichen fuer ein gute Miteinander stellen.


just my 2 cent
 
@ claudia es ist nichts dagegen zusagen, dass der Praktikant auch Essen austeilt und wieder einräumt, genauswenig wie etwas gegen Betten desinfizieren usw. zu sagen ist.
Nur wenn Personal des gehobenen Gesundheits und Krankenpflegedienstes dieses als einzige Beschäftigung neben Müll und Wäschesäcke beseitigen für den Praktikanten sieht, dann bringt dieses Praktikum genau garnichts außer einem Studenten der auf den Tag wartet wann er den Schwestern eins reinwürgen kann.
Ja eine Schwester kann mit Dienst nach Befehl dem Arzt das Leben schwer machen, ein Arzt dem Pflegepersonal das Leben aber zur Hölle und ich habe Nullprobleme eine medizinische SOP zu erstellen, die als Arbeitsanweisung für das Personal bindend ist und die Leute nicht wirklich zum Luftholen kommen läßt.
Mir schmeckt es zwar nicht, aber mit manchen kann man nur so sprechen. Ich will hier keinesfalls behaupten, dass dies für alle Ärzte gilt und genausowenig wie es für das gesamte Pflegepersonal gilt.
Aber allem anschein vergessen nicht nur Ärzte, dass es ohne diplomierte schlecht geht. Die Diplomierten vergessen gerne, dass es ohne Pflegehelfer schlecht geht, die vergessen die Hauswirtschaft und soweiter und sofort. Was würde das gehobene Gesundheits und Krankenpflegepersonal sagen, wenn sie 1,5 Monate Hauswirtschaftpraktikum machen müßten. Ich hatte jetzt schon den Fall das eine Schwesternschülerin im 1 Jahr eine ihr übertragene Aufgabe auf eine Pflegehelferschülerin übertrug, da Grundpflege nicht ihre Aufgabe sei und da erregt sich genau dieses Klientel, wenn die Ärzte sagen ein Pflegepraktikum ist nicht zielführend im Medizinstudium.
 
Man sollte lieber den jungen Medizinstudenten bei einem Mediziner im ersten Jahr mitlaufen lassen, dann weiss er was er zutun hat. Was seine Aufgaben sind und sieht auch wie haeufig der junge Arzt auf eine pfiffige kooperative Schwester angewiesen ist.
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Das macht er ja später auch noch. Heißt dann Famulatur.
 

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