Offene TBC

Unsere sehen so aus ^^
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Moin Maniac,

eure sind aber absolutes "NO GO"!!!! Die sind alles andere als dafür zugelassen.

FFP3 - solange nicht feststeht, ob es eine resistente Form ist, dann kann auf FFP 2 zurückgegangen werden. Da es in der Praxis für totale Verwirrung sorgt und sich die Kennzeichnung ob 2 oder 3 an den Farben des Gummibandes zu erkennen ist, worauf nicht unbedingt geachtet wird, haben wir uns für ausschliesslich FFP3 entschieden. Bei grosser Abnahmemenge unterscheiden sich die Preise auch nicht sonderlich.

@Karo:

Wir nutzen Einmalschutzkittel für alle Isolationen bei Infektionen. Diese sind Flüssigkeitsdicht und auf Viren getestet. Warum wir sie nutzen - weil es vom RKI vorgeschrieben ist.
Alternative wäre ein Stoffschutzkittel + Plastikschürze.
Gemäss unseren Hygieneleitlinien, darf auch der Stoffschutzkittel nur einmal getragen werden und muss dann in die Wäsche.
Unsere Berechnungen haben ergeben, dass der Einmalschutzkittel preiswerter ist als der Stoffkittel.
Je nach Abteilung unterliegst du entweder einer jährlichen Routinekontrolle bzw. wirst nach jedem TB-Fall getestet.
Personal der Infektionsstationen wird jährlich getestet.

@Hotte

wir haben unsere FFP3 Masken auch bei SARS-Patienten im Einsatz gehabt. Auf die Frage ob wir überhaupt welche hatten: Ja, wir hatten einen Patienten bei dem sich der Verdacht bestätigt hatte. Alle anderen hatten kein SARS.

Schönen Tag
Narde
 
Hallo,

für uns maßgeblich sind die "Empfehlungen" (vorsicht "Wolf im Schafspelz") des Robert Koch-Institutes (RKI). In diesen finden sich die aktuellen evidenzbasierten Extrakte der namhaften Experten in Deutschland. In diesen finden sich "nur" der Hinweis einen "Atemschutz" anzulegen. Es wird hier auch nicht unterschieden ob eine "normael" TB oder MDR-TB oder sogar eine XMDR-TB (extrem multiresistente TB) besteht. Sehr wohl wird allerdings unterschieden, ob überhaupt eine aerogene Übertragung zu befürchten ist (offen TB, Larynx-TB) oder sich die Tuberkulose abgekapselt abspielt und überhaupt keine infektiösen Tröpfchen bilden können!
Nochmals FFP3 ist völlig übertrieben und wer mit diesen Teilen schonmal hat arbeiten dürfen, ist froh darauf verzichten zu dürfen (Atemwiderstand)! Die Masken können personenbezogen bis zu einem Arbeitstag benutzt werden, wenn die Möglichkeit gegeben ist die Teile so zu deponieren, dass keine Kontamination der Umgebung zu befürchten ist und nach dem An- und Ablegen sowie Manipulationen eine hygienische Händedesinfektion erfolgt.
Literatur: RKI Ratgeber Infektionskrankheiten - Merkblätter für Ärzte

Gruß Matras
 
@Karo:

Wir nutzen Einmalschutzkittel für alle Isolationen bei Infektionen. Diese sind Flüssigkeitsdicht und auf Viren getestet. Warum wir sie nutzen - weil es vom RKI vorgeschrieben ist.

Ist es vom RKI vorgeschrieben auch bei einem TBC Pat. einen Schutzkittel zu tragen? Bei uns wird immer gesagt: Nur die spezielle Maske und Handschuhe!!!

LG Karo
 
Also bei uns muss man bei einer offenen TB immer einen Schutzkittel tragen, was fur mich auch logisch klingt. Da es sich ja um kleinste Schwebstoffe in der Luft handelt die sich auch auf die Kleidung niederschlagen koennen. Ausserdem husten diese Patienten ja auch oft.
Ich hoffe dass bei Euch die Kittel gekocht werden (min 85 Grad) das sollte wohl auch Standart sein.
Kanste aber auch lesen hier ein Link: RKI-ausgewählte Erreger-TBC Was bei uns oft falsch verstanden wird ist dass das Personal dem Patienten eine Atemschutzmaske aufzieht wenn sie das Isolierzimmer verlassen. Dazu sollte eine zB. FFP1/P2 maske gebraucht werden. Die meisten Atemschutzmasken die ein offenes Ventil besitzen beschuetzen nur bei der Einatmung. Es gibt auch welche (die ich auf dem Bild in meiner vorherigen mail gezeigt habe) die auch fuer den OP Bereich geignet sind. Da ist der Mundschutz mit eingebaut.
Gruss Hotte
 
Hallo Karo,

mit zum Tragen kommt auch die TRBA 250, die solche Dinge regelt.
Gemäss der Biologischen Schutzstufe gehören die Mycobacterien der Tuberkulose in die Gefährdungsstufe 3, da kann auch Matras nichts dran rütteln.

Der Schutzkittel ist bei uns obligat, aus Gründen die Hotte schon angeführt hat. Der OP-Mundschutz zählt bei uns nicht zu den Atemschutzmasken.

Nachdem man sich sogar in Lesotho mehr leistet als einen OP-Mundschutz, können wir mit unserer Methode nicht so falsch liegen, auch wenn Matras alles übertrieben findet. Es hat sich bei uns auch noch keiner beklagt, dass er keine Luft unter den FFP3 Masken bekommt. Ich habe schon viele Stunden darunter verbracht und habe keine Probleme damit.
http://www.who.int/tb/publications/2009/airborne/photos/phot_les1.JPG

Schönen Abend
Narde
 
Was ist denn ein Matras? Selbst Google konnt mir nicht helfen. :gruebel:
 
Hallo Karo,
Matras ist ein User, der heute vormittag in einen Beitrag vor Dir geschrieben hat :)!
 
Hallo,

hier ist Matras!

Das Waschen von Klinikwäsche mit 85°C ist wirtschaftlich und ökologisch völlig aus dem Rennen. Keine Wäscherei arbeite mit diesem Verfahren, der Verschleiß an Maschinen und Stromverbrauch wären nicht tragbar. Es wird (wie von der DGKH empfohlen) mit desinfizierenden Waschmitteln bei 60°C gearbeitet. Dieses chemothermische Waschverfahren entspricht den Vorgaben und genügt auch bei infektiöser Wäsche.
Ansonsten halte ich mich strikt an die Vorgaben des RKI (das sich bei der Wäsche auf die der DGKH bezieht) und da werden keine FFP3 Masken vorgegeben. Diese dennoch zu benutzen ist nicht falsch, genausowenig wie diese nach jedem Gebrauch zu verwerfen!
Dennoch sehe ich es in meiner Arbeit auch als wichtig an Kosten einzusparen wo die vertretbar erscheint und ich dies verantworten kann.

Ein schönes Wochenende
wünscht
Matras
 
@matras Wenn ich die Masken miteinander vergleiche, so stelle ich fest, dass die "Op- maske" nicht so dicht am Gesicht abschließen kann wie die FFP3 Masken- erscheinen ergonomisch besser geformt. Es bleibt also ein Restrisiko.

Ist dies vertretbar? Gilt TBC als Berufskrankheit?

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

das RKI spricht von Atemschutzmasken - der OP-Mundschutz zählt nun in meinen Augen nicht dazu, er ist was er sagt - ein Mundschutz.

Matras handelt nach RKI, lässt jedoch die TRBA 250 links liegen. Wenn diese so problemlos ignoriert werden kann, warum mussten wir dann auf sichere Produkte umstellen? Warum sind Arbeitgeber so hinterher und fürchten Kontrollen der BG? Bei Nadelstichverletzungen ohne sichere Prokukte nimmt die BG den AG in Haftung, was den Ausschlag zur Umstellung gab, auch waren wohl Bussgelder angekündigt.
Aber das bezieht sich vermutlich nur auf die sicheren Nadeln, der Atemschutz geht da sicher aussen vor.

Schönes Wochenende
Narde
 
Kannst du die TRBA 250 noch verlinken, damit jeder sich einen Überblick verschaffen kann.

Ist die TBC eine anerkannte Berufskrankheit?

Elisabeth
 
Hallo,

in der TRBA finde ich nur den Hinweis bei viralen Erkrankungen einen partikelfilternde Halbmaske nach Standard FFP3 zu benutzen. Ansonsten die FFP2 - habe ich irgendwann den chirurgischen Mund- Nasenschutz probagiert?
Anhang anzeigen TRBA-250.pdf
Wenn der Nachweis auf berufliche Exposition und Übertragung erbracht = Berufskrankheit

Matras (real existierend!)
 
Wenn der Nachweis auf berufliche Exposition und Übertragung erbracht = Berufskrankheit

Hier dürfte es schwierig werden, denn es ist vermutlich nicht genug prophylaktisch getan worden, wenn die BG nachwiesen kann das keine FFP2/3 Masken genutzt sondern der einfache Mundschutz verwendet wurde.
Ergo: der Betroffene hat den Schwarzen Peter.

Dein Beitrag http://www.krankenschwester.de/foru...rankheiten/22262-offene-tbc-3.html#post203027 konnte man als Antwort auf http://www.krankenschwester.de/foru...rankheiten/22262-offene-tbc-3.html#post203015 verstehen. Du hast nie deutlich gemacht, dass du statt FFP3 Masken FFP2 empfiehlst.

Elisabeth
 
Hallo,

ich bin beim googeln auf dieses Forum gestossen. Ich arbeite nicht im medizinischen Bereich, hoffe dass Ihr dennoch weiterhelft.
Eine gute Freundin arbeitet im OP als OP Schwester. Sie meinte nun sie hätten eine Patientin operiert, bei der sich am Ende herausgestellt habe, dass sie eine offene TBC hat. Da sie dies aber nicht wussten, hätten sie keine spezielle Schutzkleidung gehabt. Das ist ca. 2 Wochen her. Ich dacht zwar im OP trägt man immer "spezielle Schutzkleidung" :gruebel:, aber scheint wohl nicht alles das gleiche zu sein.Ich habe oft Kontakt zu ihr und habe einen 3 jährigen Sohn, der nun auch noch oft krank ist, da wir mit dem Kindergarten begonnen haben. Nun ist meine Frage, sollte ich den Kontakt zu ihr erstmal meiden, bis man sie testen kann, oder ist eine Ansteckung eher unwahrscheinlich?

Wäre lieb, wenn mir jeman antworten könnte.
Wie gesagt ich komme gar nicht aus dem medizinischen Bereich und mache mir, gerade um meinen Kleinen, Gedanken.:knockin:

Grüße

chiquita
 
Dann google mal weiter nach "Inkubationszeit" :)

Also zuersteinmal sollte im OP schon Schutzkleidung getragen werden. Wird wohl auch so sein. Ich denke mal, dass sie keine speziellen (FFP2) Schutzmaken hatte - und halt davon sprach.

Also Kurzantwort: Es ist seeeehr unwahrscheinlich, dass sie sich angesteckt hat - und, selbst wenn, unmöglich jetzt weitere Menschen anzustecken.
 
Hallo,

weiß jemand ob Pflegepersonal getestet werden muss?
Wir hatten auf Station mehrmals den Fall, das Pat. offene TBC hatten dies aber erst später Diagnostiziert wurde und sie erst später Isoliert wurden.
Unser Haus sagt Pflegepersonal muss nicht getestet werden, nur im Fall eines Verdachts.
Stimmt das?
 
Ich arbeite auf einer Pneumologischen Station mit Schwerpunkt austherapierten Lungen-Ca. Leider haben wir immer mal den ein oder anderen mit TBC. Meistens wissen das die Patienten geben es aber nicht an, aus Angst anschließend isoliert zuwerden. Ich kann diese Ängste zwars gut verstehn, aber wir finden das nicht lustig, wenn es sich rausstellt Patient xy hat eine TBC. Wir haben dafür eine eigene Station, wohin dann die Patienten verlegt werden.
Haben wir wieder mal ein Patient mit einer TBC, wird das gesamte Personal gestestet, die mit diesem Patient zutun hatten. Das ist gesetzlich so festgelegt. Ich glaube, da geht auch eine Meldung an das Gesundheitsamt, wer alles Kontakt mit dem Patient hat.
Also wenn ich das richtig lese, hat sich herrausgestellt, das der Ptient eine offene TBC hat, muss definitiv das Pfegepersonal getestet werden, die in direkte3n Umgang mit dem Patienten zutun hatten.
Wenn sich das Haus diese Untersuchung ablehnt, würde ich mich an meinen Hausarzt wenden und Ihm die Situation schildern. Es wird in der Regel ein Röntgenbild der Lunge und ein Tuberkolintest gemacht.
Habt Ihr einen Betriebsarzt??? Wenn ja, lass dich von Ihm untersuchen.
Mit TBC ist nicht zuspaßen.

lg Anne77