Nicht für den OP geeignet?

Ich bin definitiv nicht für den OP geeignet. Während der Ausbildung hatte ich einen Zwangs-OP-Tag in der Gyn, da habe ich mich nach 4 Stunden mit Rückenschmerzen verabschiedet. Die Herumsteherei ist nicht mein Ding, und ich finde es einfach langweilig. Mir sind Patienten lieber, mit denen ich mich unterhalten kann. Bei meinen Bewerbungen waren OP und Anästhesie auch die einzigen Bereiche, die ich konsequent ausgeschlossen habe. Da wäre ich eher in die ambulante Pflege gegangen, obwohl ich Auto fahren hasse und das somit auch eher keine Option war. Aber ich denke auch, dass man sich an die OP's an sich gewöhnt, wenn man sich für dieses Fachgebiet interessiert. In meinem Kurs hatten einige ihren Wahleinsatz im OP gemacht, um zu schauen, ob es ihnen liegt oder nicht. Mindestens einer ist dann nach dem Examen auch in den OP gegangen.

Snowbird
 
An das Stehen gewöhnt man sich hab ich mir sagen lassen :).
 
So, hatte heute also mein "zweites Mal" im OP und alles lief super! :mrgreen: Mir war nicht schwindlig, Kreislauf top, aber aufgeregt war ich natürlich immernoch... war ne Cholezystektomie, also auch nicht so blutig. Für nen Anfänger wie mich genau das Richtige um sich an OP-Luft zu gewöhnen. Darf nächste Woche auch nochmal bei den Orthopäden reinschnuppern. Ne Hüfte oder nen Knie fänd ich ja schon spannend. Freu mich schon :)! Und drückt mir weiter die Daumen, dass ich durchhalte.
 
Also, ich war in der 9. Klasse für 3 Wochen Praktikantin aus ´ner Gyn.-Station. Da gab es dann eine Assistenzärztin, die sich viel mit mir unterhalten hat, über die Operationen und all sowas, also fragte ich sie, ob ich mal zusehen darf. War dann auch kein Problem. Ich hab mir dann eine Brustrekonstruktion angesehen und mir wurd kein bisschen mulmig oder sowas, trotz des seltamen "verbanntes Fleisch"-Geruchs durch die HF-Technik. Ich hab ja dann auch meine Ausbildung begonnen und hab im Rahmen des Bewerberauswahlverfahrens auch eine 3-Tägige Hosptation absolviert, wo wir dann auch solche Dinge wie Hüft-TEP´s, Carotiden, Gyn-Sachen etc. gesehen haben. Mir ging´s stets bestens. Das einzige, was mich jemals etwas aus der Bahn geworfen hat, war eine US-Amputation mit MRSA. Waren ja entsprechen verkleidet, ich war Springer. Hab dann, aus Nettigkeit den Abwurf für das Amputat etwas näher stellen wollen und merkte nicht, dass der Operateur dieses schon in der Hand hatte und schmiss es mir Quasi in die Arme, in welchen sich der Abruf befand XD Das fand ich dann nich so toll, hatte mich noch rechtzeitig weggedreht mit dem Kopf, aber trotzdem.. Umgekippt oder sowas bin ich auch nicht, ich musste dann nur mal später sitzen^^.. Meine Ausbildungsleiterin hat uns erzählt, dass der gute "Dammschnitt" das schlimmste für sie war, stell ich mir auch unangenehm vor.. Und der Kreissaal ist bei uns auch nicht so heiß O.o Und wegen dieser Geschichte mit den erst Einschleusen und dann doch nicht, kann daran liegen, dass schlicht zu viele schon im Saal waren, oder dass es Komplikationen gab oder zumindest ein erhötes Risiko zu diesen. Bei mir standen letzte Woche 5 Personen herum. Ich bin nunmal Schülerin dort, dann gibt es ja noch die Hebamme, dann mein Mentorin, noch eine Schülerin von den Krankenpflegern und noch ein Rettungssannischüler O.o Meine Mentorin ging dann schon von selbst raus, die Schülerin hat 2 Mal fast den Tisch unsteril gemacht und ich musste sie schubsen XD und der Sanni stand nur im Weg.. Geht eben nicht immer alles so gut.. Naja, ansonsten einfach ausprobieren, die nötige "Leidenschaft" scheint ja schon entfacht zu sein ;)
Gruß..
 
Hallo, liebe Anne,
diese Situation kennt wohl fast jeder, der im OP arbeitet und kann selbst der gestandensten Op-Schwester passieren. Da muss man sich keine Sorgen machen, nur halt rechtzeitig vom Tisch abtreten oder sich hinsetzen.
Schlimmer sind die Fragen, die durch solche Situationen entstehen(Schwanger?). Also, lass dich nicht unter kriegen, denn interessierte, motivierte Leute braucht der OP!
:nurse:
 
:) Danke! Das motiviert mich nicht aufzugeben.
 
also ich hab ja jetzt meine erste woche im unfall-op hinter mir und kann dir auch nur berichten, dass man sich da echt an alles gewöhnt..und zwar sehr schnell.. *g*
 

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