Muss man im Arbeitsfrei einspringen?

Hallo Susa,
da habe ich doch glatt eine Frage zu.
Wird der Kollege der Rufdienst hat, dann auch entsprechend entlohnt?
 
:troesten: Ja, leider muss man wenn man erreicht wird.Der Arbeitgeber kann sich nämlich auf Pflegenotstand herausreden.Aber ein kleiner Tipp:entweder nicht ans Telefon gehen wenn du weist wer anruft oder dann sagen das du etwas gefeiert hast und noch Restalkohol im Blut ist.

Hallo NicoleO,
da hast du "Gottseidank" nicht recht! Der Arbeitgeber ist dir ausserhalb der Dienstzeit nicht weisungsbefugt. Er kann sich nicht auf irgendwelche "Notstände" berufen, denn das im Winter der ein oder andere Kollege wegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit krank ist, kann man nicht als Notstand bezeichnen, sondern ist seit Jahrzehnten bekannt. Der Arbeitgeber muss dafür Sorge tragen, dass ausreichend Personal zur Verfügung steht um solche Engpässe auszugleichen.
Auf einen Notstand kann der Arbeitgeber sich nur berufen, wenn es um sogenannte Katastrophen geht (Epedemien, Massenunfälle,usw) und die gibt es ja dankenswerterweise auch nicht so häufig.


@ susa1704

Ich kann nur die Frage von Jörg wiederholen? Wird der Rufdienst nach Tarif vergütet? Wenn das so ist, dann kann ich nur gratulieren, denn den meisten Arbeitgebern ist das teuer! Aber es wäre die einzig korrekte Lösung.

Ich für meinen Teil würde nicht auf Abruf stehen, wenn das nicht bezahlt würde. Das ist das genau das, was die Pflege meist tut: sich wegen eines schlechten Gewissens und einem gewissen Druck seitens Kollegen und Arbeitgeber sich immer wieder bequatschen lassen.....

Liebe Grüße
Tildchen
 
Guten Abend,
ja, der Rufdienst wird laut AVR mit 12,5% als Arbeitszeit entlohnt. Habe ich z.B. 10 Stunden Rufdienst dann bekomme ich dafür 1,25 Stunden angerechnet. Werde ich in diesem Rufdienst gerufen kommt natürlich die geleistete Arbeitszeit drauf. In unserem Haus haben wir noch eine Betriebsvereinbarung geschlossen, dass eine Wegezeitpauschale für die An- und Abfahrt mit je 0,25 Std. bei der Inanspruchnahme dazu kommt. Das jedoch nicht aus lauter Großzügigkeit, sondern um die sogenannte "3Stunden Mindestanrechnung bei der Inanspruchnahme" zu umgehen. Das fanden aber alle Beteiligten ok. Was an der Rufdienstgeschichte weniger gut ist ist die Tatsache, dass i.d.R. bei einer vollbeschäftigten Mitarbeiterin 1 - 2 sonst eigentlich freie Tage in Rufdienste umgewandelt wurden. Um das wieder abzupuffern und die Belastung für den Arbeitgeber zu verringern haben wir ein Dienstmodell gestrickt: Arbeitszeitkonto, Umwandlung der Schichtzulage im allgemeinen Pflegedienst in Freizeit und Umwandlung der Sonntagszulage in Freizeit. Somit springt zwar weniger Geld für den einzelnen Mitarbeiter raus, aber ein Mitarbeiter nach KR 5 hat ca. monatlich 2,7 Stunden Gutschrift für die Schichtzulage und wenn er dann noch an 2 Sonntagen je 8 Stunden gearbeitet hat kommen noch 2 x 2 Stunden Sonntagszulage dazu. Das sind im Beispiel 6,8 Stunden- somit habe ich statt 2 freier Tage nur knapp 1 freien Tag in einen Rufdienst umgewandelt.
Weniger Geld ist natürlich heftig, aber die andere Alternative wäre das auslaufen und nicht verlängern von Stellen im Pflegedienst gewesen. Das wollte kaum einer.
Lieber Gruß, Susa
 
Guten Morgen,

euer Forum habe ich gefunden, weil ich im Netz auf der Suche nach Antworten war.

Dieser Thread hier hat mir bereits einige Fragen beantwortet.

Ich arbeite 50 Prozent, jedenfalls offiziell, und zwar als DAuernachtwache.

Die Realität ist aber, ich komme Montags morgens nach sieben Nächten Nachtwache nach Hause, freue mich auf mein Frei, die ersten paar Tage brauche ich auch zum ausruhen, und ich kann die uhr danach stellen, daß Donnerstags unsere PDL anruft und mich zum Dienst pfeift.

Bei uns sind es immer die gleichen, die krank sind, und sie sind ständig krank, immer wenn es aufs Wochenende zugeht.

Vor knapp drei Wochen wurde meine PDL bereits massiv, ich hatte an diesem Tag einen wichtigen Termin, aber sie ordnete an, daß ich zum Spätdienst kommen soll. Nach acht Nächten hatte ich also gerade mal drei Tage frei - der Ausschlaftag inklusive. Und Montags ging dann der nächste Run los - wieder sieben Nächte am Stück.

Heute waren sie dann total massiv, haben hier auf meinem Handy angerufen, auf meinem normalen Anschluss...leider war ich im Bad, und so haben sie mir aufs Band gesprochen.

Es hieß "du musst".

Das Problem ist, daß ich selbst erkrankt bin. Bei uns auf Arbeit herrschte ein übler Brechdurchfall, nicht nur unter den Mitarbeitern, es sind aber wieder die üblichen Verdächtigen krank - seit einer Woche übrigens - sondern auch unter den Bewohnern, das halbe Haus ist erkrankt.

Gestern morgen hat es mich selbst erwischt und meine beiden Söhne (15 und 17) nun auch.

Ich habe hier zuhause selbst gerade Notstand.

Die PDL meinte, bis morgen wäre das wieder weg und ich hätte zum Dienst zu erscheinen, sie bräuchte mich.

Ich sagte ihr, daß es nicht geht und sie nicht erwarten kann, daß ich meine Familie ständig im Stich lasse und das jetzt noch bei Krankheit. Ich habe in den letzten Wochen weiß Gott genug Dienste zusätzlich übernommen und ich war immer da und noch nie krank. Und genug wichtige Termine abgesagt und genug meine Familie enttäuschen müssen, weil ich Versprechungen, die ich gemacht hatte für bestimmte Tage, nicht einhalten konnte...

Wenig später bekam ich einen Anruf von der Heimleitung. Also erstens hat die PDL jetzt behauptet, ich sei frech geworden, was einfach nicht stimmt, ich habe, nachdem sie mich so bedrängt hat, einen energischeren Tonfall angeschlagen, das ist wahr, aber ich war nicht frech. Die PDL hat im gleichen Zug der HL gesagt, ich sei immer so frech. (Bisher war sie immer zuckersüß zu mir, richtig übertrieben, aber das ist ihre Art...ich hatte nie Streß mit ihr.)

Die HL hat mir jetzt gesagt, bei mir müsste der Brechdurchfall bis morgen erledigt sein und sie bräuchte mich nicht nur morgen, sondern (schon wieder) auch an meinem freien Wochenende. Und ob meine Kinder krank sind oder nicht, sei ihr egal, mit denen hätte sie keinen Arbeitsvertrag sondern mit mir, und ihc hätte mich gefälligst zusammen zu reißen.

Ich bin wirklich willig, aber ich möchte als Mensch respektiert werden und sehe nicht ein, daß man über meine freie Zeit so derart unverfroren und in solchem Ton verfügen kann, und es bleibt dabei: ich bin selbst krank. Ich kann nicht. Mir gehts wirklich elend, jetzt noch viel mehr, ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, vor Zorn über diese Telefonate, und dabei bin ich fix und alle, hab Wadenkrämpfe, mir ist schlecht und...naja.

Chefin meinte nur, das nimmt sie jetzt so zur Kenntnis und meine Weigerung, zum Dienst zu erscheinen, hätte Konsequenzen.

Tja.

Was tun?

Bin ich tatsächlich verpflichtet, so derart mit mir umgehen zu lassen? Mich in meinem Frei so tyrrannisieren zu lassen? Ich kann wirklich die Uhr danach stellen, wann die Anrufe hier auf massivste Art und Weise eintrudeln. Und jetzt werde ich nicht mal mehr gefragt seit neuestem ob ich mal einspringen könnte, sondern es wird angeordnet und mir werden Konsequenzen angedroht.

Muss man sich das tatsächlich gefallen lassen?

Ach so - ich bin noch in der Probezeit, die wäre Ende April vorbei.

Und was die Einspringerei von den Teilzeitkräften betrifft: also ich persönlich habe wichtige Gründe, warum ich nicht mehr arbeiten kann. Es geht einfach nicht auf Grund meiner familiären Situation. Ich kann gerne mal einspringen, aber ich werde ohnehin schon regulär zu mehr Stunden eingeplant als ich leisten müsste. Die zusätzliche Einspringerei ist wirklich eine Belastung, ich kriege schon Herzrasen, wenn das Telefon klingelt.

Und man wird im Beisein aller Kollegen dafür gerügt, wenn man nicht ans Telefon gegangen ist am Tag X oder nach der Ansage auf dem Band nicht zurückgerufen hat.

Was mach ich denn jetzt am besten?

Einfach nicht mehr ans Telefon gehen?

Das ist echt ein Elend, so kann das nicht weitergehen...

Meine Freundin meinte, besser wäre es, zum Arzt zu gehen und mir für alle Fälle - trotz frei - eine Krankmeldung zu holen.

Aber Tatsache ist, daß mein Arzt nur morgen vormittag da ist, daß man immer ziemlich lange warten muss und ich mich momentan kaum aus dem Haus traue. Daß ich total geschwächt bin und diese Nacht nicht geschlafen habe, kommt hinzu.

Kann das angehen, daß man von seinem Arbeitgeber derart terrorisiert und genötigt und erpresst wird? :weissnix:

Entschuldigt bitte, daß ich gleich mit so einem langen Posting hier einsteige, aber...ja, mir gehts gerade echt mies.
 
moin moin *sunshine*,

als 1. hoffe ich, es geht Dir und Deiner Familie schon wieder besser...... so`n Schiet...


Ich habe gerade Dein posting gelesen und dachte bei mir, da haben sie ein Opfer gefunden.
Und Du bist, meiner Meinung nach, nicht ganz unschuldig daran. Wenn Du tatsächlich immer eingesprungen bist und nie klar gesagt hast, bis hier hin und nicht weiter, darfst Du Dich nicht wundern, wenn diese Haltung immer von Dir erwartet wird und jegliche Rebellion niedergeschmettert wird.

Probezeit hin und her, aber Du mußt Dich klar positionieren.
Und das hat nichts mit Kollegenschwein zu tun - ich springe auch ein, wenn es geht, aber wenn es nicht geht (wichtige Termine, Krankheiten), dann eben nicht. Und ich bin ja nicht die einzige, die einspringen könnte - wo sind denn Deine Kollegen?

Aber es gibt ja noch ein 2. Problem: die HL und die PDL, die Dir ungebührliches Verhalten unterstellen. Das geht ja gar nicht. Was sagt der Betriebsrat dazu?
Irgendeine Personalvertretung werdet Ihr ja haben, informiere sie von dem Sachverhalt.
Dein Verhalten wird Konsequenzen haben - was denn, Abmahnung, Entlassung? Oder ist das nur Bangemacherei?

Ich selbst hatte vor einigen Jahren Ärger mit meiner Leitung mit der Folge, dass ich gekündigt habe. Der Herr vom Arbeitsamt und die Dame vom DBfK hatten sich den Fall schildern lassen und meinten, es wäre ein Fall moderner Sklaverei. Aus der Nummer bin ich ohne Nachteile gegangen, aber ich war froh, das hinter mir zu haben und war stolz auf meine Entscheidung.....

So, zurück zur akuten Situation: Deine Freundin hat Recht - klar, trotz frei brauchst Du eine Krankmeldung und dann hast Du eben nicht mehr frei und kannst nicht mehr einspringen.
Warum hast Du Hemmungen, wenn anscheinend bei Kollegen eine Krankmeldung ganz üblich ist.

Eine Sache werde ich nie ganz verstehen: es gibt einige Einrichtungen, da können sich MA verhalten, wie die Axt im Walde, denen passiert nie etwas und andere, die immer brav kommen, werden schlecht behandelt.
Bei diesen Einrichtungen ist allerdings die Führungsebene krank und da solltest Du Dir überlegene, ob Du in diesem Team gut aufgehoben bist.


An Deiner Stelle würde ich
1. zum Arzt
2. Personalvertretung informieren
3. nicht immer ja sagen
4. die Tage mit den Kindern zu Hause nutzen.
 
Hallo *sunshine*

was Deine PDL bzw. Heimleitung da mit Dir veranstaltet geht ja nun mal gar nicht.
Ich verweise auch jetzt noch einmal auf das Flugblatt, welches ich auch Seite 1 verlinkt habe. Dieses Flugblatt gibt ganz klar Auskunft darüber wie Du Dich verhalten kannst.
Wende Dich an Euren Betriebsrat!

Bei Dir ist halt das Problem der Probezeit. Da setzt Dich die PDL mit Absicht unter Druck, immerhin haben sie Dich sozusagen in der Hand. Frei nach dem Motto 'Parrierst Du net, fliegst Du'. Dummerweise kann Dich die HL ja in der Probezeit, ohne Angabe von Gründen kündigen.
Am Besten ist es, wenn Du jetzt krank bist, ab zum Arzt und Krankenschein abholen, da kann der AG nichts machen. Krank ist Krank und bei anderen wird das ja auch so hingenommen.
Weiterhin kann ja Deine Heimleiterung nun kaum bestimmen, wann Dein Brechdurchfall vorbei ist, es sei denn, sie ist Wunderheilerin. :lol1:
Was das Krank Deiner Söhne angeht, muss man schon sagen, dass man von einem 15 bzw. 17-jährigen erwarten kann, dass sie allein zu Hause bleiben. Da hat Deine Leitung durchaus Recht, dass ihr das egal ist. Da wird Dir auch Dein Hausarzt kaum ein "Kindkrank" ausstellen.

Auch wenn das alles andere als meiner Überzeugung entspricht, kann ich nur sagen, solange Du in der Probezeit bist --> Augenzu und durch, so lange ist das ja net mehr. Geh am besten net ans Telefon und wenn sie auf den AB sprechen, ruf einfach 1 oder 2 Tage später erst zurück, Du kannst ja verreist gewesen sein, das kann ja keiner Nachprüfen. Das Du Deine Handynr. angegeben hast ist natürlich unglücklich, die sollte man dem AG nur wirklich nicht geben und wenn er noch so sehr darauf besteht. Er hat das Recht auf EINE Telefonnr. und das ist in der Regel die des Festnetzanschluss. Und wenn er Dir auf's Handy spricht, behaupte einfach das Du verreist bist und net kommen kannst, es sei denn Dir werden die Fahrkosten ersetzt. Sowas kann niemand nachprüfen. Verwiese auf Deine Überstunden und frag nach, wann und wie Du sie nehmen sollst, wenn Du ständig einspringst.
Wenn Du dann einen Festvertrag hast, ziehe alle Register dir Dir zur Verfügung stehen (siehe dem Flugblatt).
Also auch hier, nicht ans Telefon, wenn die PDL Dich am Telefon bedrängt, beende ein höflich das Gespräch mit dem Hinweis Du hast einen ganz dringenden Termin - aus.

Habe den Mut und sag "NEIN - ich kann nicht". Das ist zum Anfang sicher schwierig, aber wenn man den Ruf hat, 'ach die kommt ja ohnehin immer', wird es irgendwann immer schwerer, zumal Du dann immer die bist, die als erstes angerufen wird. Die PDL nimmt, logischerweise, immer den Weg des geringsten Wiederstands.
 
Hallo sunshine,
erstmal herzlich wilkommen hier auf dem board.

Das ist ja fast schon horrormäßig was Deine HL und PDL da mit Dir veranstalten.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es Dir nicht nur krankheitsmäßig übel ist und Du die Nacht nicht schlafen konntest.
Ich denke zu der Frage, ob Deine HL/PDL Dich so massiv unter Druck setzen können hast Du genügende Antworten hier gefunden.
Deine Zwickmühle ist sicherlich noch erschwert dadurch, dass Du in der Probezeit bist und diese gerne bestehen würdest.
Leider kann Dir in der Probezeit ohne Angabe von Gründen jederzeit gekündigt werden, auch wenn klar ist, welche Gründe das in Deinem Fall haben würde.
Ich gehe davon aus, dass Du zurückgerufen hast nach dem Spruch auf Dein Band und es erfordert sicher viel Stärke so etwas einfach zu ignorieren, zumal da am nächsten Tag so etwas wie eine Anprangerung stattzufinden scheint, wenn man sich nicht zurückmeldet. Du kannst aber ganz frech lügen, dass Du nicht zu Hause warst und es geht niemand etwas an WO Du warst.
Für`s Erste würde ich dennoch heute zum Arzt gehen und mich krank schreiben lassen, das dürfte kein Problem sein so elend wie Du Dich fühlst, da stimme ich Deiner Freundin zu, auch wenn Du evtl. länger warten musst.
Ich würde HL/PDL auch nicht mehr so viel erklären und sie haben beide mit Sicherheit nicht die Kompetenzen Dir zu sagen wie lange Dein Brechdurchfall dauert, Propheten sind wir alle nicht, dass wir Krankheitsdauer vorhersagen können.
Chefin meinte nur, das nimmt sie jetzt so zur Kenntnis und meine Weigerung, zum Dienst zu erscheinen, hätte Konsequenzen.
Mit AU wird sie keine rechtlichen Konsequenzen haben, ohne AU allerdings auch nicht.

Und nein, Du bist absolut nicht verpflichtet so mit Dir umgehen zu lassen, allerdings liegt es an Dir das in aller Deutlichkeit klar zu machen.
Es wird immer wieder Leitungen geben, die es versuchen, aber diese Leitungen haben nur Erfolg bei denen, die es mit sich machen lassen.
Es kann natürlich passieren, dass sie Dir in der Probezeit kündigen, auf der anderen Seite wie lange wirst Du einem solch massiven Druck stand halten?
Oder rechnest Du damit, dass es aufhört, sobald Du in ein reguläres Arbeitsverhältnis übernommen wirst?
Ich wünsche Dir viel Stärke solchen Machenschaften zu trotzen und wünsche Dir Kraft diese Verhaltensweisen zu durchbrechen. Mnachmal wirken klare Ansagens seitens des AN wahre Wunder, da HL/PDL nur Druck ausüben wollen, aber keinerlei Grundlagen haben, dass sich jemand diesem Druck beugt. Dieser Druck beweist für mich, dass Argumente ganz klar fehlen.
 
Guten Tag,

und ganz lieben Dank für eure Antworten. Ihr habt mir wirklich weitergeholfen. Alleine das Verständnis, das ihr mir entgegengebracht habt, war jetzt schon eine große Hilfe.

Im Prinzip wusste ich ja, daß ich im Recht bin, ihr habt mir das noch mal bestätigt. Ja, es geht mir schon etwas besser. Jetzt habe ich aber natürlich den Vormittag verschlafen, es ist Freitag und mein Hausarzt ist nicht mehr da.

Zum ersten: Wir haben keinen Betriebsrat. Es ist auch niemand bereit, sich dazu wählen zu lassen. Im Team herrscht Uneinigkeit und ich war bisher immer froh, ausschließlich im Nachtdienst zu sein, denn so war ich größtenteils vor dem Gequatsche sicher. An diesem Zustand ist übrigens niemand anderer schuld als unsere PDL, die täglich bei A was über B zu erzählen hat und umgekehrt und am Ende war sie es natürlich nicht.

Es gibt also in diesem Haus niemanden, an den ich mich jetzt wenden könnte.

In meinem Posting von heute morgen klang ich ganz schön verzweifelt, ich muss den Eindruck erweckt haben, daß die bisher mit mir machen konnten was sie wollten - das ist aber nicht so.

Ich bin zwar nur Pflegehelferin, aber ich habe einige Jahre Erfahrung, viele Weiterbildungen gemacht und ich bin sehr gut informiert, ich habe eine Menge Fachwissen, denn ich mag diesen Beruf, und ich informiere mich über alles was für mich neu ist - und es gibt ja immer etwas Neues. Ich arbeite anständig und sauber, bin pünktlich und zuverlässig.

Ich bin an sich recht selbstbewusst. Ich glaube nicht, daß ich im Haus das Gefühl vermittelt habe, daß die mit mir machen können was sie wollen. Bisher galt ich im Haus auch übrigens als die, die immer freundlich ist, die, die echt Herz hat für die Bewohner, die, die immer gut gelaunt ist, und das war ich auch immer, denn ich arbeite gerne.

Was die Einspringerei betrifft, ich bin nicht immer eingesprungen. Ich habe zwar immer zurück gerufen, aber ich habe auch schon mal "nein" gesagt. Im Schnitt war es so, daß ich einmal eingesprungen bin und einmal nicht.

Ich denke nur, daß unsere PDL und auch die HL im Moment ganz schön ausflippen, weil sie fast täglich irgendwelche Dienste neu organisieren müssen, weil sich ständig jemand krank meldet.

Die holen ja sogar Leute aus dem Urlaub...allerdings sind es wie gesagt immer die gleichen, die fehlen und immer die gleichen, die angerufen werden zum einspringen.

Wie auch immer, heute hat sich bei mir niemand gemeldet und ich gehe davon aus, daß die Kündigung unterwegs ist.

Und die werde ich dann natürlich mal mit einem Anwalt besprechen, ebenso wie die Umstände die dazu geführt haben. Denn meine Arbeit habe ich immer ordentlich und gut gemacht, mir kann man weder Schlampigkeit, noch Unzuverlässigkeit oder mangelnde Teamfähigkeit unterstellen.

Mich macht das ganze nur sehr traurig. Es ist nun das vierte Pflegeheim, in dem ich bin, und meine bisherigen Erfahrungen sind leider alle nicht besonders gut. Und bestimmt nicht, weil ich ausstrahle, daß man mit mir alles machen kann.

Bisher habe ich jedoch niemals eine Abmahnung bekommen, ich wurde noch nirgends entlassen, ich bin immer selbst gegangen, weil die Zustände katastrophal waren, aber nirgends hat man mich gerne gehen lassen - so eine schlechte Arbeitnehmerin kann ich von daher wohl gar nicht sein.


Ich denke, wenn das ganze nun keine Kündigung mit sich bringt, dann werde ich in dem Haus trotzdem nicht mehr froh werden, denn nachdem ich mich so energisch gegen die Anordnungen meiner PDL gewehrt habe, wird sie kein gutes Haar mehr an mir lassen, und ich ahne, daß ich ab jetzt schikaniert werde. Wäre schade drum...eigentlich mochte ich das Haus, die Bewohner und die meisten der Kollegen.
 
...

Zum ersten: Wir haben keinen Betriebsrat. Es ist auch niemand bereit, sich dazu wählen zu lassen.

Das kann ich mir fast gar nicht vorstellen! Wieviele Beschäftigte habt Ihr denn?
Kann es nicht sein, dass von Seite der HL da irgendein Druck ausgeübt wird und deswegen niemand bereit ist?


Die holen ja sogar Leute aus dem Urlaub...

Wirklich? Naja wer sich sowas gefallen lässt, ist selbst Schuld!

Naja ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute, vieleicht entwickelt sich das Ganze ja für Dich doch noch in die richtige Richtung.
Manch eine PDL braucht von Zeit zu Zeit mal einen Dämpfer um wieder zu sehen wie die Realität aussieht, vieleicht hast Du dies ja erreicht. Es wäre Dir zu wünschen!
 
Hallo Joerg,

wir sind ja ein kleines Haus, 46 Bewohner auf drei Etagen. Wir haben mit Küche und allem drum und dran, PDL und HL und Putzfeen mit einbezogen, so um die 23 bis 25 Mitarbeiter.

Ich habe bisher nur in privaten Häusern gearbeitet und es gab nirgends einen Betriebsrat.

Im letzten Haus wollten ein paar Kolleginnen das vorantreiben und wurden unter fadenscheinigen Ausreden entlassen.

Ich bleib auf jeden Fall hart, es ist nicht so daß ich nicht mit mir reden lassen würde, aber dann muss man wirklich mit mir reden, statt mich anzuschreien und unter Druck zu setzen.

Gestern nacht war ich traurig, jetzt werde ich so langsam zornig.
 
Ihr müsst euch mal vorstellen, heute ist Samstag, und ich hatte eben eine ganze Stunde lang Telefonterror hier. Die haben von allen verfügbaren Telefonnummern im Heim aus versucht mich anzurufen, eine ganze Stunde lang in Dauerschleife klingelte hier das Telefon!

Ich hab die T-Net-Box ausgeschaltet, jetzt kann mir halt niemand mehr Nachrichten hinterlassen, dann war ich eben nicht da.

Ich finds unglaublich.

Mein Mann sagte eben, mein Frei wäre kein Frei, weil man überhaupt keine Freizeitqualität hat.

Er fühlt sich wirklich belästigt.

Und die kennen meine Situation, mein Mann arbeitet unter der Woche 300 km weit weg, wir sehen uns nur am Wochenende. Aber darauf braucht man ja wohl keine Rücksicht nehmen...
 
... und wie viel kannst Du noch aushalten?

Dein Mann hat recht, das ist kein frei und für die Familie eine Belästigung. Ich bin noch einmal bei der modernen Sklaverei, anscheinend bist Du auch nicht irgendwo organisiert (Gewerkschaft, Berufsverband), aber vielleicht Eure Einrichtung (bpa oder so?). Die interessieren sich vielleicht für die Arbeitsbedingungen.
Da ich mir nicht vorstellen kann, dass sich nachd er Probezeit viel ändert, mußt Du mal überlegen, ob der Streß es wert ist.
 
Hallo Britta,

ehrlich gesagt, nein, mir ist das den ganzen Streß nicht wert.

Auf keinen Fall geht das so weiter.

Ich rechne mit Kündigung von deren Seite aus - und hoffe inzwischen sogar drauf.

Und Probezeit hin oder her, damit zieh ich auch vor Gericht. Auch Arbeitgeber dürfen nicht alles....

Irgendwo ist das Haus organisiert, ich habe da was gelesen, aber ich bin ja erst seit vier Monaten da, ich muss das noch mal nachforschen.
 
Hallo Britta,

ehrlich gesagt, nein, mir ist das den ganzen Streß nicht wert.

Auf keinen Fall geht das so weiter.

Ich rechne mit Kündigung von deren Seite aus - und hoffe inzwischen sogar drauf.

Und Probezeit hin oder her, damit zieh ich auch vor Gericht. Auch Arbeitgeber dürfen nicht alles....

Irgendwo ist das Haus organisiert, ich habe da was gelesen, aber ich bin ja erst seit vier Monaten da, ich muss das noch mal nachforschen.

an deiner stelle würde ich ja kündigen!

das letzte mal habe ich ja auch NEIN gesagt u war nicht erreichbar. dann kam ich wieder zum dienst... nun muss ich 3 wochenenden hintereinander arbeiten, das wusst ich aber, ist auch ok...
nun ist wieder mal jem. für längere zeit krank und nun muss ich wohl ein wochenende noch einspringen, d.h. ich würde insgesamt 5 wochenenden hintereinander arbeiten! und immer so 8tage am arbeiten und einen tag frei und weiter... bin so genervt und werde mich weigern, auch wenn ich noch in der probezeit bin!

hmm...

lg karo
 
Hallo Karo,

ich würde denen am liebsten den Job auch vor die Füße knallen, aber solange ich nichts anderes habe, geht das nicht.

Ich hab zwei Kinder zu ernähren und kann es mir nicht leisten, ohne Geld dazustehen.

Ach, bei uns geht ja die Farce noch weiter. Jetzt kam der neue Dienstplan für April raus.

Ich hatte um Urlaub gebeten über Ostern, weil da mein Mann, der ja auch außerhalb arbeitet, auch mal fünf Tage am Stück daheim ist...und ich außerdem am 8. April Geburtstag habe.

Bin eingeteilt zum Nachtdienst vom 2. April bis inklusive 10. April.

Herrlich.

Bin bereits am suchen und ich denke sogar, ich werde komplett aus der Pflege aussteigen.
 
mensch du arme, das tut mir leid!

aber so geht das auch nicht, da machst du dich selber mit fertig, mir gehts ja genauso, mache mich auch immer fertig! ich schreibe jetzt auch weiter bewerbungen und versuche was anders zu bekommen.

bitte bewerbe dich schnell weiter... oder suche dir wirklich einen anderen berufszweig, ich weiss auch nicht wie lang ich in diesen beruf weiter arbeite wenn sich die zustände in deutschland nicht mal ändert und ich stehe noch am anfang und sage schon sowas.. schrecklich!

und dabei mag ich meinen beruf so sehr!
 
Ja Karo,

klingt ja bei dir auch nicht gut...

Ich mach das jetzt jahrelang, habe zwar keine Ausbildung als Altenpflegerin, aber viel Berufserfahrung, war immer neugierig, habe immer alles nachgelesen, viele Fortbildungen mitgemacht und ehrenamtlich bin ich noch bei den Johannitern.

Aber ich denk, ich werde aussteigen und gucken, daß ich in meinem erlernten Beruf wieder reinkomme - Bürokauffrau.

Schade aber, ich mag den Pflegeberuf und die meisten Menschen, mit denen man in dem Beruf zu tun hat.
 
hey was für ein zufall, bin auch bürokauffrau!

hab danach dann sofort die ausbildung zur krankenschwester gemacht und bin seit einem halben jahr examiniert. ich arbeite in einem kleinen krankenhaus und dort herrscht personalmangel und das nervt mich, das ich meinen frei nicht geniessen kann, hmm...

aber als ungelernte ist es wahrscheinlich schwer was zu bekommen, ich wünsche dir trotzdem viel glück!

p.s. hast du da alleine nachtdienst gemacht??
 
Danke!

Du auch? Und dann hast du wahrscheinlich nichts bekommen, und deswegen noch mal Krankenschwester gelernt, oder?

Ich habe nämlich auch meine Schwierigkeiten gehabt, was im Büro zu finden.

Aber ungelernt bin ich ja nicht, ich habe die Ausbildung gemacht, zwei Jahre Berufserfahrung...

Naja, und dann bin ich in die Pflege eingestiegen, damals ungelernt.

Ich glaube nicht, daß es schwer wäre, wieder was in der Pflege zu bekommen, da habe ihc mich bisher beworben und bin immer sofort genommen worden, wie gesagt, ich habe ja ne Menge Fortbildungen gemacht und die merken schon im Gespräch, daß sie keine völlig Ungelernte vor sich haben, ich weiß schon was ich tue.

Aber ich werde mir wohl nichts mehr in der Pflege suchen, ich geb auf.

Nein, ihc hab nicht alleine Nachtdienst gemacht (noch mach ich ja...)

Immer mit examiniertem Kollegen, wäre ja nicht erlaubt, daß ich da alleine bin.

Ich finds schade, mir hat das Haus gefallen, die meisten Kollegen mag ich - aber ich kann so nicht mit mir umspringen lassen.

Ende April steh ich nach aktuellem Dienstplan da mit 15 Tagen offenem Urlaub bis jetzt und 62 Überstunden. Niemand kann und niemand will mir sagen, wann ich mal Urlaub machen kann, mein Wunsch ist ungehört verhallt und wurde überhaupt nicht berücksichtigt, ganz im GEgenteil...und wann ich meine Überstunden abbauen kann, ist auch fraglich.

Und dann soll man ständig noch einspringen...
 
...
nun ist wieder mal jem. für längere zeit krank und nun muss ich wohl ein wochenende noch einspringen, d.h. ich würde insgesamt 5 wochenenden hintereinander arbeiten! und immer so 8tage am arbeiten und einen tag frei und weiter... bin so genervt und werde mich weigern, auch wenn ich noch in der probezeit bin!

hmm...

lg karo

1. Wer sagt denn, dass Du einspringen musst?? Sag einfach, Du kannst nicht und basta! Dein Arbeitgeber muss Dich fragen ob Du kannst, immerhin handelt es sich um einen genehmigten Dienstplan. Der ist, für beide Seiten, verbindlich! Frei ist Frei. Hier nocheinmal der Link zu dem Flyer von ver.di über die Rechte und Pflichten der Arbeitnehmer beim Thema einspringen:
http://mein-frei.verdi.de/aktionsmaterial/data/pocketfibel
Das Argument "Du musst einspringen, weil wir mit dem Personal knapp sind" gibt es nicht! Dabei handelt es sich um ein Organisationsverschulden des AG und das kann nun wirklich nicht das Problem des AN sein.
Wende Dich an Deinen Betriebsrat, so geht das einfach nicht!

2. Nach dem Abeitszeitgesetz muss man an mindestens 15 Sontagen im Jahr frei haben. Wenn Du nun auf einmal 5 WE's am Stück arbeiten sollst, wird es für Deinen Arbeitgeber ziemlich eng Dir die 15 freien Sontage zu gewährleisten.
Ich persönlich bin zwar auch der Meinung irgendwie in Hinterkopf zu haben, dass man innerhalb von 4 Wochen ein WE frei haben muss, konnte den dazugehörigen Passus im Arbeitszeitgesetz aber nicht finden (vieleich weiß da jemand besser Bescheid).
 

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