Mindestlohn

Das liegt daran, dass in Deutschland jeder den Arzt will...den Gott, den Allmächtigen, den Godfather des Lebens :-)

und die Pflegekraft...wird dumm angegrinst :-)

Eine der größten, wenn nicht die größte, Berufsgruppe im Gesundheitswesen, der Dreh- und Angelpunkt in Sachen stationärer Versorgung und Aufenthalstorganisation lässt sich 365 Tage im Jahr vera... und belächlen....
Aber warum sich wehren, wenn man es sich auch gefallen lassen kann.

Gruß
Dennis
 
Schafft man alle KK ab und macht eine Einheitskasse, dann spart sich zwar einiges an Verwaltung und Infrastruktur...vernichtet aber einerseits Arbeitsplätze und nimmt gleichzeitig den Wettbewerbsdruck aus dem System.

Wenn ich die Wahl habe, ob mein Arbeitsplatz "weggespart" wird oder ein überflüssiger KK - Sachbearbeiter - Job wegfallen sollte brauche ich nicht lange zu überlegen. Aber leider hab ich keine Wahl, die Entscheidungen werden von anderen getroffen. Und nicht zu gunsten der Pflege

Idealerweise kämen jedes Jahr eine Million junge, gesunde, (aus)gebildete Migranten nach Deutschland und retten unser System. Die eben, die uns an eigenem Nachwuchs fehlen....

Vielleicht sollte man auch einfach unseren Beruf wieder aktraktiver machen und nicht mit den Mindestlöhnen von Reinigungskräften abspeisen. Dann würden vielleicht auch mal wieder mehr Leute eine Ausbildung machen wollen und wir müßten nicht für unser Geld ausländische Pflegekräfte einkaufen. Was nebenbei bemerkt absolutes Gift für unsere Volkswirtschaft ist.

lg
 
Vielleicht sollte man auch einfach unseren Beruf wieder aktraktiver machen und nicht mit den Mindestlöhnen von Reinigungskräften abspeisen. Dann würden vielleicht auch mal wieder mehr Leute eine Ausbildung machen wollen und wir müßten nicht für unser Geld ausländische Pflegekräfte einkaufen. Was nebenbei bemerkt absolutes Gift für unsere Volkswirtschaft ist.

lg
Was is denn giftig für die Volkswirtschaft daran?
 
Jeder Euro, der ins Ausland geht mindert die Kaufkraft in Deutschland. Stichwort: Inport / Export.

Und die Pflegekräfte, die dann hier arbeiten werden mit Sicherheit einen Teil des Lohns auch nach Hause schicken. Ist ja auch ihr gutes Recht.

Aber das geht jetzt zu sehr offtopic, sorry

lg
 
Jeder Euro, der ins Ausland geht mindert die Kaufkraft in Deutschland. Stichwort: Inport / Export.

Und die Pflegekräfte, die dann hier arbeiten werden mit Sicherheit einen Teil des Lohns auch nach Hause schicken. Ist ja auch ihr gutes Recht.

Aber das geht jetzt zu sehr offtopic, sorry

lg
Ach, und das schadet unsere Volkswirtschaft... Weil der "INport" und der Export schaden nehmen...

Was machen wir denn mirt den ganzen Ausländern hier in D die schon die ganzen Euros gen Türkei, Italien oder sonstwo verschicken?
 
Solange Pflege sich nicht organisieren kann wird sich an der Situaton nix ändern. Da gibbet nix dran zu drehen...

Also, ab auf die Straße und streiken, und ich meine richtig streiken, also ohne Notbesetzungoder ähnlichem. Solange die Bevölkerung nicht mitbekommt was Sache ist wird sich nix ändern.

Es würden innerhalb von wenigen Stunden alle Vorderungen erfüllt und jeder Politiker würde es sich in Zukunft dreimal überlegen ob er gegen die Pflege arbeitet.
 
Also, ab auf die Straße und streiken, und ich meine richtig streiken, also ohne Notbesetzungoder ähnlichem. Solange die Bevölkerung nicht mitbekommt was Sache ist wird sich nix ändern.

Es würden innerhalb von wenigen Stunden alle Vorderungen erfüllt und jeder Politiker würde es sich in Zukunft dreimal überlegen ob er gegen die Pflege arbeitet.
Genau - und wieviel menschen sind gestorben??

Dumme Aussage, wirklich...!

Übrigens heißen die Dinger FORDERUNGEN, wo du schon das vertippte N bei Import so anprangerst...
 
Genau - und wieviel menschen sind gestorben??

Dumme Aussage, wirklich...!

Übrigens heißen die Dinger FORDERUNGEN, wo du schon das vertippte N bei Import so anprangerst...
Nicht dumm, sondern provozierend.

So wie es bislang gelaufen ist hat es nix gebracht. Eine Androhung der Umsetzung könnte auch schon reichen. Die Pflege sollte aber mit mehr Sebstbewußtsein an die Sache rangehen, man kann natürlich auch weiterhin den Konsens suchen.

Aber was interessiert es mich denn... Ich sollte mich nicht mehr darüber aufregen, aht eh keinen Sinn.
 
Nicht dumm, sondern provozierend.

So wie es bislang gelaufen ist hat es nix gebracht. Eine Androhung der Umsetzung könnte auch schon reichen. Die Pflege sollte aber mit mehr Sebstbewußtsein an die Sache rangehen, man kann natürlich auch weiterhin den Konsens suchen.

Aber was interessiert es mich denn... Ich sollte mich nicht mehr darüber aufregen, aht eh keinen Sinn.

Dann ist es besser mit dem Sterben der Patienten zu drohen und es nicht durchzusetzen??? Deine Aussage verliert in meinen Augen immer mehr an Kraft. Wo lebst du?

Es haben schon viele versucht, alles politsche mit Gewalt durchzusetzen. Hat (schreibt man übrigens h a t)(sorry, musste sein:verwirrt:) aber nie geklappt.

lg
 
Zunächst: Eine Verbesserung der Bezahlung mag den Beruf attraktiver machen....aber deshalb haben wir immer noch nicht mehr junge Menschen welche den Beruf erlernen können. Es fehlt einfach an der Zahl, wir werden sowieso nicht um einen Arbeitskräfteimport herum kommen. Und wenn diese Menschen hier leben und hier konsumieren, dann tut das unserer Volkswirtschaft gut und nicht schlecht.

Was die Verteilung des Ausgaben im System betrifft: Die Ausgaben pro Kopf im Gesundheitssystem (über alle Leistungen gerechnet) sind in Deutschland im OECD-Vergleich nicht extrem hoch - genauso wenig der Anteil am BIP. Beides im oberen Drittel, aber nicht extrem. In den USA etwas liegt beides deutlich höher.
Dafür haben wir ein Gesundheitssystem, welches in seiner Gesamtheit sehr Leistungsfähig und für den Einzelnen tatsächlich noch vergleichsweise günstig ist.
Ärzte verdienen hierzulande im Durchschnitt eher weniger als im europ. Ausland, es gibt hier auch nicht so wahnsinnig mehr davon, als in anderen Ländern. An denen lässt sich tatsächlich kaum sparen.
Und was nutzt es mir, wenn ich dann eine Einheitskasse habe (die Unterstützung für den jetzt arbeitslosen Sachbearbeiter mittragen muss), welche die Leistungen dann drastisch runterfährt (bzw. den Eigenanteil hoch) um damit überhaupt für alle bezahlbar zu bleiben?

Ein besserer Verdienst für Pflegende....
Was sicher nicht akzeptabel ist, sind ausbeuterische Zustände - aber wer das mit sich machen lässt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Und es gibt meist schon Möglichkeiten. Von Beschwerde über Anzeige hin zur Kündigung. Natürlich erfordert das die Bereitschaft dazu.
Auf der anderen Seite sehe ich aber auch, dass sündhaft teures Personal völlig falsch eingesetzt wird. Damit sind wir wieder bei der "Was ist Pflege" - Debatte. Wie auch immer: Eine Pflege in der jeder 1500 netto verdient, egal was er macht, wird es nicht geben. Auch in den vielgepriesenen Systemen mancher Länder gibt es einen Niedriglohnbereich in der Pflege.

DS
 
Dann ist es besser mit dem Sterben der Patienten zu drohen und es nicht durchzusetzen??? Deine Aussage verliert in meinen Augen immer mehr an Kraft. Wo lebst du?

Es haben schon viele versucht, alles politsche mit Gewalt durchzusetzen. Hat (schreibt man übrigens h a t)(sorry, musste sein:verwirrt:) aber nie geklappt.

lg
Habe ich geschrieben das man damit drohen sollte das Patienten sterben? Die sollen ja nicht zu Geiseln werden.

Aber an deiner Aussage wird klar wie unersätzlich die Pflege ist. Wenn das den Verantwortlichen auch klar ist dann sollten die Forderungen durchsetzbar sein.

Die Pflege ist übrigens in diesem Zusammenhang nicht für das Wohl der Patienten verantwortlich, sondern die Einrichtung. Diese muss die Sicherheit der Patienten gewährleisten.

Wie gesagt, was rege ich mich auf...
 
Also, ab auf die Straße und streiken, und ich meine richtig streiken, also ohne Notbesetzungoder ähnlichem.

Gefährdet Patientenleben, finde ich.

Nicht dumm, sondern provozierend.

Eine Androhung der Umsetzung könnte auch schon reichen.

Auch nicht besser. Denn sollte wieder deines Erwartens die Androhung nicht reichen, was dann? Entweder zur Lachnummer werden und die Androhung nicht umsetzen oder alle Ideale der Pflege über Bord werfen und Patientenleben gefährden?

Habe ich geschrieben das man damit drohen sollte das Patienten sterben? Die sollen ja nicht zu Geiseln werden.

sinngemäß ööh??? Ja!!!

Wie gesagt, was rege ich mich auf...

stimmt, wenn du ruhiger wirst kann man sehr gut mit dir diskutieren.

lg
 
...
Solange bei jeder Demonstration für bessere Arbeitsbedingungen in der Altenpflege oder gegen unzumutbare Zustände in Pflegeeinrichtungen kein alter Mensch, bzw. seine Angehörigen teilnimmt, ist der Kunde kein
König,...und damit dem politisch gesteuerten Weg in die Sackgasse ausgeliefert.
Statt Wirtschaftswachstum aufgrund eines neuen Wirtschaftszweiges, der Industrie für Senioren, erleben wir eine Depression.

Vor meinem Schreibtisch sitzen viele unterschiedliche Menschen, welche häufig ein Gesamtpacket "Pflege" zu Sonderkonditionen bei Maximalleistung "kaufen" wollen, Ihre Enttäuschung über die Realität ist spürbar. Und kleinlaut bekennen viele, sich nie ausführlich mit dem Alter auseinandergesetzt zu haben.

Hier sollte die Politik beginnen, den Weg in die Sackgasse zu stoppen.
http://www.klinikum.uni-muenchen.de...inhalt/Volkswirtschaft/Pflegeversicherung.pdf

...
Die finanziellen Reserven der Pflegeversicherung werden in absehbarer Zeit aufgebraucht sein. Zwar ist das Bewusstsein fr einen finanzpolitischen
Handlungsbedarf angesichts der demographischen Entwicklung erheblich
geschärft worden, doch wird das nominal fixierte Leistungsniveau zunehmend als unzureichend empfunden und deshalb eine Dynamisierung der Pflegesätze gefordert. Daher steht eine Reform der Pflegeversicherung auf der Tagesordnung. Grundsätzlich resultieren aus der Alterung der Gesellschaft künftig steigende Pflegekosten. Dies gilt unabhängig von der institutionellen Absicherung des Pflegerisikos.
...
http://www.bundesbank.de/download/volkswirtschaft/mba/2007/200704bbk_mba_pflegeversicherung.pdf

Elisabeth
 
Das Problem ist, so lange man sich gesund fühlt und ist, sieht der größte Teil der Bevölkerung keinen Sinn darin Geld zu investieren. Sobald man krank ist will man aber die bestmögliche Versorgung.

Würde die Menschheit umdenken und für Waren, im Verhältnis, das ausgeben, was sie wert sind und freiwillig mehr ausgeben für die Gesundheit, denn ohne die habe ich nicht mehr viel von meinem Hightech LCD Fernseher mit allen Finessen, wäre unser Problem schon gelöst.

:-)

Gruß
Dennis
 
Noch einmal:
In Deutschland geben wir etwa 10% des BIP für Gesundheit aus, aber nicht einmal 1% für Pflege. Andere Länder geben auch 10 % für Gesundheit aus, aber 2-3% für Pflege. Das wir also so eine schwierige Situation im Pflegebereich haben, hat überhaupt nichts mit den Gesamtausgaben im Gesundheitswesen zu tun, sondern einzig und allein mit der Verteilung dieser Ausgaben. Und da wird auf die Pflege offensichtlich kein Wert gelegt bzw. die Kohle von anderen Playern und Lobbyisten im System abgezockt.
 
Na ja, die Patienten mit denen ich in meiner Zeit als Pflegekraft Kontakt hatte legen, wenn auch nicht immer deutlich und offen ausgesprochen, einfach mehr Wert auf ärztliche, medikamentöse und apparative Versorgung.

Es liegt sicherlich an der ländereigenen Gegebenheit und mir drängt sich doch der Eindruck auf, den ich nicht faktisch belegen kann, die Bevölkerung legt eben auf andere Dinge mehr Wert als auf die Pflege.

Wie oft kommt der Spruch: "Das sage ich dem Doktor" oder "das werde ich dem Doktor mal erzählen" wenn einem Patienten, wenn auch meist etwas fortgeschrittenerem Alters irgendetwas nicht passt... das der eigentlich gar nichts damit am Hut hat...interessiert doch niemand. Er ist der göttliche und die Tablette, mit der Maschine macht mich wieder gesund....
 
Es liegt sicherlich an der ländereigenen Gegebenheit und mir drängt sich doch der Eindruck auf, den ich nicht faktisch belegen kann, die Bevölkerung legt eben auf andere Dinge mehr Wert als auf die Pflege.

Wie oft kommt der Spruch: "Das sage ich dem Doktor" oder "das werde ich dem Doktor mal erzählen" wenn einem Patienten, wenn auch meist etwas fortgeschrittenerem Alters irgendetwas nicht passt... das der eigentlich gar nichts damit am Hut hat...interessiert doch niemand. Er ist der göttliche und die Tablette, mit der Maschine macht mich wieder gesund....[/quote]

Vielleicht hast du gar nicht so unrecht. Das liegt aber auch wieder daran, dass die Beufsgruppe Pflege anscheinend nicht zwingend eine, für den Patienten hochwertige, Leistung erbringt. Es fehlt eben auch am Respekt und der Akzeptanz.
Ich bin immer noch der Meinung, dass der Beruf GUK ganz anders ausgebildet und im Gesundheitssystem untergebracht werden muss. Wichtig ist, dass spezifische Aufgaben und Tätigkeiten erbracht werden müssen. Delegietbare Leistungen wie Reinigung, Transportr.... müsssen dringenst raus aus dem Tätigkeitsfeld!! Hört sich hart an ist aber eben mal so.

Fragt euch doch einfach, warum es bei den Ärzten keine Mindestlohndebatte gibt?!
1. wenig Ärzte auf dem Markt
2. Gut organisiert
3. Leistung ist nicht durch irgendeine andere Berufsgruppe leicht ersetzbar.
4. Ärzte wissen den Notstand auszunutzen - die Bitten gleich um mehr Gehalt.

so, jetzt überlegt mal wie sich das in der Pflege verhält.
1. miserabel organisiert
2. zur Zeit "noch" einigermaßen ausreichend auf dem Markt
3.Leistungen können durch viele andere Menschen erbracht werden (Zivis, Praktikanten... (haben alle den weißen Kittel an, keine Differenzierung durch den Patienten möglich--- wer ist für den Pat. das pflegerische Fachpersonal?!?)).
4. Lohntabelle vorlegen und Basta. Funktioniert dehr gut. Wiedersprüche habe ich seltenst gehört.

Im übrigen bin ich erst einmal froh, dass der Mindestlohn da ist, sonst würden die ausländischen Kollegen in Massen kommen, da für diese Menschen der Lohn immer noch gut wäre. (wir erinnern uns an die Zeit der Koreaner...)
jimmy
 
Noch einmal:
In Deutschland geben wir etwa 10% des BIP für Gesundheit aus, aber nicht einmal 1% für Pflege. Andere Länder geben auch 10 % für Gesundheit aus, aber 2-3% für Pflege. Das wir also so eine schwierige Situation im Pflegebereich haben, hat überhaupt nichts mit den Gesamtausgaben im Gesundheitswesen zu tun, sondern einzig und allein mit der Verteilung dieser Ausgaben. Und da wird auf die Pflege offensichtlich kein Wert gelegt bzw. die Kohle von anderen Playern und Lobbyisten im System abgezockt.
Vielleicht solltest du dir mal die Frage stellen warum die 2-3% für die Pflege ausgeen und warum das in D nicht der Fall ist. Das hat Gründe.
 
so, jetzt überlegt mal wie sich das in der Pflege verhält.
1. miserabel organisiert
2. zur Zeit "noch" einigermaßen ausreichend auf dem Markt
3.Leistungen können durch viele andere Menschen erbracht werden (Zivis, Praktikanten... (haben alle den weißen Kittel an, keine Differenzierung durch den Patienten möglich--- wer ist für den Pat. das pflegerische Fachpersonal?!?)).
4. Lohntabelle vorlegen und Basta. Funktioniert dehr gut. Wiedersprüche habe ich seltenst gehört.

So sieht es aus, und daran wird sich auch nix ändern, solange man andere findet die den Sündenbock spielen (Politiker, KK, Träger, MDK, usw.). Schuld an der Situation ist die Pflege selber.

Im übrigen bin ich erst einmal froh, dass der Mindestlohn da ist, sonst würden die ausländischen Kollegen in Massen kommen, da für diese Menschen der Lohn immer noch gut wäre. (wir erinnern uns an die Zeit der Koreaner...)
jimmy
Bei solchen Aussagen bekomme ich Sodbrennen, kannst du mir mal sagen was wie du das meinst?