Mindestlohn

Hi,
und eine Änderung wirds so schnell nicht geben, da die MA`s weiter putzen wollen, die Schullehrer logischerweise Angst um ihren Job haben und bei Änderungen das gegenwärtige System als Falsch abgehakt werden müsste. Im Übrigen schau dir mal die Qualität der Praktikanten und oftmals der GUK Schüler an. Zum Teil Super, aber wir mussten in der Vergangenheit auch so manchen unbrauchbaren Kurs zu Ende führen.
jimmy
 
Danke, jimmy. Nur verstehe ich nicht, warum man dafür ein ausländisches Wort braucht.
Zu dem Punkt: alle machen alles. Also in meinen gesamten Arbeitsverträgen stand immer drin, dass mich der Arbeitgeber auch für andere Tätigkeiten einsetzen darf, so es die Lage verlangt. Bei einem von ihnen im amb. Dienst mußten dann die Examinierten auch putzen, einkaufen usw., da es einen massiven Verlust an Pat. gab und die KollegInnen sonst zu stark in die Minusstunden gegangen wären. Ich hatte damals "zum Glück" einen Arbeitsunfall.
Was wäre passiert, wenn man sich geweigert hätte? Was ist, wenn man solche Arbeitsverträge garnicht erst unterschreibt?
LG blauwolf
 
Danke, jimmy. Nur verstehe ich nicht, warum man dafür ein ausländisches Wort braucht.
Zu dem Punkt: alle machen alles. Also in meinen gesamten Arbeitsverträgen stand immer drin, dass mich der Arbeitgeber auch für andere Tätigkeiten einsetzen darf, so es die Lage verlangt. Bei einem von ihnen im amb. Dienst mußten dann die Examinierten auch putzen, einkaufen usw., da es einen massiven Verlust an Pat. gab und die KollegInnen sonst zu stark in die Minusstunden gegangen wären. Ich hatte damals "zum Glück" einen Arbeitsunfall.
Was wäre passiert, wenn man sich geweigert hätte? Was ist, wenn man solche Arbeitsverträge garnicht erst unterschreibt?
LG blauwolf

Die Kollegen machen alles erts einmal richtig, wenn sie ihren Arbeitsvertrag erfüllen. Das Problem liegt in dem Berufsbild! Solange dies so miserabel da steht wird sich nichts ändern. Du kannst dich schlecht einer Arbeit verweigern. Man muss sich in der Politik und beim Pflegerat beschweren man muss revoltieren. Aber du gibst den Beweis, dass man also Pflegekräfte fürs einkaufen benutzt. Hast du schon mal gehört, dass in einem Architektenbüro oder bei einer Zeitung die Journalisten bzw. Architekten das Büro staubsaugen. --NEIN- denn die sind zu teuer und viel produktiver einsetzbar !!! In der Pflege ist das wohl möglich?!?! Für Einkaufstätigkeiten oder Putzen zahle ich übrigens keine 25 Euro auf die Stunde !! Unsere Reinigungskräfte bekommen max. 17 Euro/Std.
jimmy
jimmy
 
Jetzt bin ich aber schockiert - bei euch bekommt eine Reinigungskraft bis zu 7 Euro mehr als eine Pflegefachkraft hier in Berlin. Aber wie man das ändern soll, dass das Berufsbild auch hier besser dasteht, da bin ich überfragt. Ich habe immer nur den Eindruck, dass die Menschen, die eine Sozialstation aufmachen, schnell viel Geld verdienen wollen und dann ihre Mitarbeiter verheizen. Es geht ihnen anscheinend nicht um das Berufsbild - so etwas steht nur auf dem Papier - Pflegeleitlinien, ganzheitliche Pflege, Qualitätsmanagement - alles schöne Worte, aber die Praxis kommt da nicht mit. Ich habe schon viele dumme sog. Qualitätsmanager erlebt, die nicht mal Ahnung von Grundpflege hatten, aber eine große Klappe und großen Einfluß.
LG blauwolf
 
Jetzt bin ich aber schockiert - bei euch bekommt eine Reinigungskraft bis zu 7 Euro mehr als eine Pflegefachkraft hier in Berlin. Aber wie man das ändern soll, dass das Berufsbild auch hier besser dasteht, da bin ich....
LG blauwolf

Hi,
hast recht der ambulante Bereich ist wohl das härteste, was Richtlinien und Wirklichkeit angeht.
Um menschliche Nähe und häusliche Hilfe zu bekommen als bedürftiger Mensch, ist der amb. Dienst nicht immer das Beste und zahlen wills auch keiner. Darum haben viele alte Menschen bei uns auffällig viele Freunde aus Polen, die gerade zu Besuch da sind. -- Ein weiteres (un)-lösbares Problem. Ich mach mir Gedanken um mich....
jimmy
 
wenn die AG aus allen pflegebereiche nur noch 1€ bezahlen würden,wie viele pflegekräfte rufen hier und nehmen das als gott gegeben hin.
um es mal zu übertreiben.
 
Also in meinen gesamten Arbeitsverträgen stand immer drin, dass mich der Arbeitgeber auch für andere Tätigkeiten einsetzen darf, so es die Lage verlangt. Bei einem von ihnen im amb. Dienst mußten dann die Examinierten auch putzen, einkaufen usw., da es einen massiven Verlust an Pat. gab und die KollegInnen sonst zu stark in die Minusstunden gegangen wären. Ich hatte damals "zum Glück" einen Arbeitsunfall.
Was wäre passiert, wenn man sich geweigert hätte? Was ist, wenn man solche Arbeitsverträge garnicht erst unterschreibt?
LG blauwolf

Ich hab mal in einem (kleinen) Heim als Dauernachtwache angefangen. Da im Frühdienst nur 1 Examninierte, die Inhaberin (welche nur im Büro saß) und eine Putzkraft waren mußte die Putzkraft mit die GKW morgens übernehmen. Was für mich als Nachtwache hieß, ich sollte Treppenhaus und Flur usw putzen und im Keller noch "nebenbei" für 20 Bewohner bügeln. Als ich dieses verweigert habe, war mein Arbeitsverhältnis nach 5 Tagen beendet.

Pflegeleitlinien, ganzheitliche Pflege, Qualitätsmanagement - alles schöne Worte, aber die Praxis kommt da nicht mit. Ich habe schon viele dumme sog. Qualitätsmanager erlebt, die nicht mal Ahnung von Grundpflege hatten, aber eine große Klappe und großen Einfluß.
LG blauwolf

Und das wird noch schlimmer werden, je mehr "Studierte" ohne Pflegeerfahrung ihr Studium machen und dann PDs, Pflegeheime und Kliniken leiten.

Aber du gibst den Beweis, dass man also Pflegekräfte fürs einkaufen benutzt. Hast du schon mal gehört, dass in einem Architektenbüro oder bei einer Zeitung die Journalisten bzw. Architekten das Büro staubsaugen. --NEIN- denn die sind zu teuer und viel produktiver einsetzbar !!!

Schön, das sogar putzen, wäschewaschen und Einkaufen von den KKs im den Versorgungsverträgen für Pflegediensten steht und somit für alle MAs eines Pflegedienstes gleich vergütet werden. Ergo werden diese Tätgikeiten gleich gesetzt mit mit GKWs und Verabreichen von Nahrung. Somit brauchen wir uns nicht mehr selbst abwerten, das machen die KKs schon für uns. Wir müssen das nur mitmachen und weiter vor den "Kostenträgern" buckeln.

In der Pflege ist das wohl möglich?!?! Für Einkaufstätigkeiten oder Putzen zahle ich übrigens keine 25 Euro auf die Stunde !! Unsere Reinigungskräfte bekommen max. 17 Euro/Std.
jimmy
jimmy

8O wow. Dafür kenn ich ne menge Leute, die putzen gehen würden. Das sind mal eben im Monat 2850 € fürs putzen??? Jetzt sag nicht, du verdienst noch mehr???
 
Hallo

Kann der Arbeitgeber eigentlich irgendeinen Grund finden um den Mindestlohn nicht zahlen zu müssen?:angry::angry:

LG Tanja
 
Hallo

Kann der Arbeitgeber eigentlich irgendeinen Grund finden um den Mindestlohn nicht zahlen zu müssen?:angry::angry:

LG Tanja

Nein. Es seih den, er schafft es nachzuweisen, das ihr nicht mindestens 50% in der Pflege selber tätig seit. Würde vielleicht noch auf die Bürokraft oder die Geschäftsführung zutreffen.
 
Ein dreifach Hoch für 5 Cent mehr:

16.08.10: Agaplesion führt konzernweit eigenen Pflege-Mindestlohn einDer Gesundheitskonzern Agaplesion hat einen durchschnittlichen Mindestlohn in seinen Servicegesellschaften ohne Tarifbindung eingeführt. Bereits seit Mai würden 8,55 Euro gezahlt und damit mehr als vom Gesetzgeber vorgeschrieben, teilte der Konzern am Freitag in Frankfurt mit. Zudem erhalte jede Vollzeitkraft einer Agaplesion-Servicegesellschaft nach zwei Jahren Beschäftigungszeit einen Zuschuss zur Altersversorgung in Höhe von 100 Euro monatlich. „Trotz des hohen Kostendrucks im Gesundheitswesen haben wir diese Vergütungsregelung getroffen“, sagte Vorstandsvorsitzender Bernd Weber. Davon profitierten unter anderem die Beschäftigten in Speiseversorgung, Reinigung, Wäscherei oder Empfangsdiensten.
Zur dem 2002 gegründeten Gesundheitskonzern gehören bundesweit rund 80 Einrichtungen, darunter 15 Servicegesellschaften, 22 Krankenhäuser sowie 32 Senioren- und Pflegeeinrichtungen mit über 12.000 Mitarbeitern
Bibliomed - News

Elisabeth
 
Geil, 5 Cent mehr die Stunde, kann man jeden Abend Party feiern........:verwirrt:

Und das Beste: Die Ostdeutschen (welche je die gleichen Ausgaben wie die Westdeutschen haben, aber weniger Gehalt) bekommen sogar 1,05 Cent mehr als der Mindestlohn......:boozed:

Aber nicht auszuschließen: die Beschäftigten in Speiseversorgung, Reinigung, Wäscherei oder Empfangsdiensten. Man, was werden die nun alle reich..... :sdreiertanzs:

Aber nun mal wieder zurück zur Realität. Das spricht doch für unser Ansehen in der Pflege. Wenn sich AGs mit einer Lohnzahlung von 8,55 € bereits berühmen ist das ein Armutszeugnis für den Wert der Pflege in Deutschland:angry:

Und auch ein Armutszeugnis für die Kollegen, die für 8,50 € oder 8,55 € arbeiten gehen.:angryfire:

lg
 
Welche Lösungsmodelle gibts denn überhaupt.

Legen wir mal die Einnahmen im Bereich Lohnkosten bei einem Pflegedienst, einem KH oder sonstiges mit 100 fest.
Die Fachkraft bekommt einen Anteil von 50. Macht also 2 Beschäftigte.
1 Beschäftigter versorgt, sagen wir mal 4 Menschen.
Nehmen wir mal an, die Anzahl der Bedürftigen verdoppelt sich. Jetzt sollen 2 Fachkräfte 8 Personen versorgen. Illusorisch. Was kann man machen?

Achtung! Die 100 können nicht wesentlich erhöht werden. Es handelt sich ja um die Sozialabgaben. Und ich glaube kaum, dass hier jemand dabei ist, der gerne das doppelte an Sozialabgaben leisten wollte.

Ich bin gespannt auf die Quadratur des Kreises.

Elisabeth
 
Wie wäre es denn mal mit der Lösung, nicht immer an der Pflege, sondern an den Ausgaben der Kostenträger zu Sparen?

Wenn ich hier sehe, wie sich die KKs einen Tempel nach dem anderen in die Innenstädte setzen, fleißig die Gehälter erhöhen (besonders in den Chefetagen) und auch noch ne Menge Personal mit immer mehr unnötigem Kram beschäftigen? Immer mehr Personal wird eingestellt um alle im Gesundheitswesen zu kontrollieren? Bestes Beispiel ist das Einstellen von (Pflege)Fachpersonal in den KKs um die Verordnungen und die Pflegedienste geziehlt zu kontrollieren, paralell dazu gibt es den MDK, welcher unter anderem dieselben Aufgaben hat.

Und so sehr die Inhaber von Krankenhäusern, Heimen und PDs auch jammern: So schlecht geht es dehnen auch nicht, das Sie nur die Mindeslöhne zahlen können.

lg
 
Und ich glaube kaum, dass hier jemand dabei ist, der gerne das doppelte an Sozialabgaben leisten wollte.

Nebenbei bemerkt: Wir zahlen schon mehr Sozialabgaben. Und diese steigen ziemlich rapide.

2007 oder 2008 (bin mir nicht mehr ganz sicher): Umstellung des Zeitpunkt zur Zahlung der Sozialabgaben: Die Sozialabgaben werden zum 31. ten des laufenden Monats fällig, anstatt zum 15ten des Folgemonats. Ziel 13x in diesem Jahr Sozialabgaben kassieren. Blieb von den meisten Arbeitnehmern unbemerkt.

Gesundheitsfond 2009: Anstieg der Beitragssätze Durchschnittlich zw. 0,5 und 1% für den Arbeitnehmer. Danke Ulla

Gesundheitsfond 2010: Viele Kassen kommen mit den (erhöhten) Beiträgen nicht mehr aus. Lösung: Zusatzbeiträge durchschn. 100 € pro Jahr.

Prognose für 2011: erneute Erhöhung der Beiträge sowie Lockerung der Höchstzuzahlung. Danke Phillip

Und alles nur, damit wir weitere Tempel in den Innenstädten haben? Wie konnten die KKs nur vorher überleben????

Ich würde auch gerne meine Preise für die KKs im ersten Jahr kräftig erhöhen, im zweiten Jahr Zusätzlich noch Beiträge von den Patienten kassieren und dann noch weiterjammern um die Preise im dritten Jahr zu erhöhen und noch mehr zusätzlich den Patienten in Rechnung zu stellen. Schöne Illusion für den Unternehmer. Für die KKs schöne Realität.

Und jetzt, wo alle brav für die KKs zahlen, warum sollen die Leistungserbringer wie wir Pflegekräfte nicht auch mal ein Stück vom Kuchen abbekommen?

Achja, der Gerechtigkeit halber: Die Pflegesätze wurden ja im Jahr 2008 erhöht. Zum erstenmal seit ihrer Einführung 1995. Zu großzügig, oder?
 
Glaubst du wirklich, dass die eingesparten Baukosten ausreichen um eine finanzielle Lösung zu schaffen?

Erhöhen wir die Einnahmenseite um 10. Wie schaffst du das Wunder 110 Einnahme- 50 Anspruch einer Fachkraft? Quadratur des Kreises oder konsequente Umverteilung der anfallenden Arbeiten und Vergütung nach Kompetenz. Wobei es schon etwas gravierende Unterscheide geben muss zwischen den einzelnen Kompetenzstufen als bisher üblich.

Es ist natürlich auch möglich, allen weniger zu zahlen und somit genug Pflegekräfte zu bekommen. Würde bedeuten, dass sich alle zukünftig an geringere Einnahmen gewöhnen müssen. Kann irgendwie auch net das Ziel sein.

Elisabeth
 
Es geht nicht um Baukosten, es geht um das ganze System. Es geht darum, das die KKs immer mehr kürzen und nicht fragen, wie man noch das Personal bezahlen soll. Es geht darum, das die KKs nur einmal bei Hrn. Rößler jammern, und schon ein paar Milliarden wieder dazu bekommen. Es geht darum, das die KKs uns Leistungserbringer vollkommen gesetzeswidrig immer weiter kontrollieren und selber nach Herzenslust mehr Geld von den Pflichtversicherten abmelken können. Ohne selber kontrolliert zu werden!

Um bei deinem Beispiel zu bleiben: die Kassen machen im ersten Jahr 100 Einnahme, im zweiten schon 110 und im dritten 121, im vierten 132,1 usw. den erstmal verdienen Sie mit jedem steigenden Bruttolohn mehr (da immer der Beitrag prozentual vom Brutto genommen wird), dann noch am erhöhten Rentenalter und auch noch an den Erhöhungen durch höheren (prozentualen) Beitragssätzen. Zusätzlich auch noch an den Zusatzbeiträgen.

Auf der anderen Seite haben Sie ihre Ausgaben bereits gekürzt und Kürzen weiter. Ich sage nur Zuzahlung und Leistungsstreichung. Dazu kommen noch unberechtig hinausgezögerte oder abgelehnte Zahlungen bei ALLEN Leistungserbringern, nicht nur bei der Pflege. Somit werden die Ausgaben pro Kraft von 50 auf bereits 40 gesenkt. Und das bei ständig steigenden Qualtitätsanforderungen (z.B: Transparenzberichte usw.)

Dafür werden dann verschiedene Mehrkosten in den Kassen gedeckt (z.B. Baukosten)

Und du findest das in Ordnung und akzeptierst die Milliardenlöcher der Kassen? Ich kann auch nicht Jammern, wenn ich mein Gehalt zum Fenster rausgeworfen habe, das ich mehr verdienen muss. Warum dürfen das dann die Kassen, und alle finden das ok und zahlen brav??? Und warum dürfen nicht wir von der Pflege auch mal jammern und alle zahlen dann auch mal brav für uns?

PS: hat auch schon bei den Ärzten funktioniert; nur in der Pflege sind wir immer die dummen.

lg
 
Die Ärzte sind aber auch besser organisiert als die Pflege.

Als Dank für den Obulus an die Ärzte wurden der Pflege Stellen gekürzt, die Pflegekräfte sind ja auch noch auf die Strasse gegangen und haben für die "armen Ärzte" protestiert.

Ich denke, mit weniger Krankenkassen würde sich schon einiges an Geld sparen lassen. Wobei die sich ja jetzt eh schon verringern, ähm fusionieren.

Ich bin neugierig wo als nächstes gespart wird, damit der Mindestlohn wieder herein kommt.

Werden Pflegekräfte als Haushaltshilfen beschäftigt?

lg
Narde
 
An was wir aber alle einfach nicht vorbei kommen, ist die demografische Entwicklung. Wir werden immer weniger berufstätige Menschen haben, welche immer mehr alte Leute versorgen müssen. Diese Versorgung wird dazu erfahrungsgemäß nicht billiger. Um das derzeitige Leistungsniveau für alle halten zu können, müssten sich die Sozialabgaben für AN bis zum Jahr 2030 etwa verdoppeln.
Und die Möglichkeiten sind nunmal beschränkt:
- Umverteilung
- Mehrbelastung
- Geld im System sparen
- Leistungen kürzen

Jede Maßnahme trifft irgendwen. Wenn die KK dem Leistungserbringer weniger zahlen, gibt der weniger für Personal aus. Kürzen die KK Leistungen, werden die nicht mehr abgerufen und der Leistungserbringer muss das an Personal einsparen.
Der Versuch die Einnahmeseite zu verbessern verschlechtert die Position im Wettbewerb der Kassen und belastet gleichzeitig den Einzelnen...dem das Geld dann anderweitig fehlt.
Der Versuch "Besserverdienende" mehrzubelasten führt dazu, dass diese sich dem System ganz entziehen wenn möglich.
Schafft man alle KK ab und macht eine Einheitskasse, dann spart sich zwar einiges an Verwaltung und Infrastruktur...vernichtet aber einerseits Arbeitsplätze und nimmt gleichzeitig den Wettbewerbsdruck aus dem System.

Den echt tollen Plan hat noch niemand.
Risikoausgleich? Also jeder zahlt für das eigenverschuldete Risiko? Bei Rauchern und Risikosportlern evtl. noch vermittelbar...wie iss es dann mit nem BMI >30, den Hang zu ungesunder Ernährung, Bewegungsfaulheit oder am Ende auch mit dem Unwillen regelmäßig und ausreichend zu schlafen? Alles sanktionieren?

Erfolgversprechender wäre evtl. Prävention...wer gesund bleibt, verursacht weniger Kosten und das Geld reicht länger.
Oder ein cut-off. Bis 65 gern, danach halt nur noch wer es sich leisten kann.

Und in dem ganzen Spiel dann die Frage "was ist (dem Einzelnen) Pflege WERT?" In monetärem Sinn.

Allerdings betrifft das ja nicht "nur" die medizinisch-pflegerische Versorgung. Das ganze soziale Netz wird eine Anpassung erfahren müssen. Idealerweise kämen jedes Jahr eine Million junge, gesunde, (aus)gebildete Migranten nach Deutschland und retten unser System. Die eben, die uns an eigenem Nachwuchs fehlen....

DS
 
Hallo Student,

viele unserer Nachbarländer geben für die Pflege das zwei- und dreifache aus.

http://www.wip-pkv.de/uploads/tx_nppresscenter/Pflege_international.pdf

Anscheinend stellt es für die dortigen Bevölkerungen kein Problem dar. Bei uns aber wird Panik gemacht, vom drohenden Krieg der Generationen gemunkelt usw. Woran könnte das wohl liegen? Wer hat daran Interesse?

Nimmt man die Gesundheitsausgaben insgesamt, ergibt sich wiederum ein anderes Bild:

Gesundheitssystem ? Wikipedia

Ich interpretiere das so:

In Deutschland wird insgesamt nur ein Zehntel der Gesundheitsausgaben für Pflege ausgegeben, in anderen vergleichbaren Ländern ist es aber bis zu einem Drittel!! Nun bin ich kein Ökonom und jede Statistik hat ihre Tücken, aber so ganz falsch kann die Interpretation doch nicht sein.

Grüsse