Medikamente in der Ausbildung

Timmymimi

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Ausbildung Krankenpflege
Hey Leute,
Heute sollte ich die einzelnen Medikamente vorlesen und hatte echt Probleme damit ist das schlimm?
 
Welcher Art waren denn deine Schwierigkeiten? Hast Probleme mit den Augen, mit dem Lesen können oder mit dem Aussprechen?
 
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Also an sich kann ich ja gut lesen aber bei den Medikamenten habe ich Probleme die zu lesen und auszusprechen
 
Wenn Du gut lesen kannst - inwiefern ist das Aussprechen dann schwierig? Ich gebe zu, "Dronabinol" oder "Levetiracetam" sind keine einfachen Wörter, aber dafür spricht man sie aus, wie man sie schreibt.

Du wirst Medikamentennamen mündlich weitergeben müssen - den Ärzten in der Visite oder auch mal am Telefon, den Pflegenden in der Übergabe, den Patienten und Angehörigen, wenn sie fragen, was das für eine Tablette ist.

Du bist im zweiten Lehrjahr und kämpfst noch damit. Da musst Du was tun. Üben, üben, üben!
 
Also ist das schlimm
Wenn ich damit noch Probleme habe?

Weil ich komm mir gerade richtig blöd vor
 
Jeden Tag Medikamente lesen um mich daran zu gewöhnen
 
Du bist im zweiten Lehrjahr und kämpfst noch damit. Da musst Du was tun. Üben, üben, üben!
Also, ich seh das nicht so kritisch.
In der Ausbildung wird man durch den Einsatz auf verschiedenen Stationen und den damit verbundenen Fachrichtungswechsel mit so vielen Medikamenten konfrontiert, noch dazu mit den Wirkstoffnamen und nicht mit dem Handelsnamen, da kann ich schon verstehen, dass man sich damit schwer tut.
Für mich ist zB Dimenhydrinat immer noch Vomex...und für viele unserer Kollegen und Ärzte auch.
Viele Ärzte ordnen auch eher Beloc an als Metoprolol.... Pethidin ist immer noch Dolantin.... Piritramid immer noch Dipi....
Ich finde wichtig, dass Timmymimi aufmerksam bleibt, bei Unsicherheiten nachfragt, genau hinschaut und die Namen immer wieder ausspricht. Der Rest kommt dann von alleine...
 
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@malu68 Ja, das kann ich so unterstreichen. Diese Generika-Bezeichnungen sind fürchterlich und können verwirren und sogar zu Fehlern führen. Wir haben zum Glück nur eine überschaubare Menge von Medikamenten, aber wir haben unserer Apothekerin auch eingetrichtert, dass sie zu den Generika-Namen auch die Markennahmen dazuschreibt, denn unsere Ärzte (und wir meistens auch) verwenden nur die. Sonst müssten wir dauernd googeln, was zum Kuckuck nun welches Zeug ist.

Ich bin vierzig Jahre im Job und kämpfe sozusagen wieder mit diesen Namen.
 
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Ich hab das auch.
Viele Medikamente haben aber alte Namen die gängig sind.

Furosemid = Lasix
Levetiracetam = Keppra
etc.

Ich hab ohnehin das Problem leicht zu stottern, somit ist das für mich der Tot.
Es ist stellenweise unangenehm und ich komm mir blöde vor, sehe aber auch das Kollegen auch Probleme haben.
Allerdings mit Üben und ausweichen auf andere Namen komme ich gut aus.

Ich könnte diese Namen aussprechen, müsste mich dann aber sehr konzentrieren und langsam sprechen.
 
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Man muß nicht jedes abstruse Medikament kennen (wenn man damit gar nichts zu tun hat); aber die gängigen Präparate aus dem eigenen Arbeitsbereich, die sollte man schon - wenigstens grob - kennen: Wirkstoffnamen, handelsübliche Präparate, übliche Dosen, ggf. Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten.
Und natürlich auch aussprechen können:!:;)
 
Ja @Martin H. da geb ich dir unbedingt Recht. Nur als Schüler, der alle 6-8 Wochen mal auf ner Inneren und mal auf ner Chirurgie oder Onko arbeitet, ist es sicher ungleich schwerer, sich in dieser kurzen Zeit mit den Medikamenten vertraut zu machen. Und oft liegt der Fokus der Station ja auch nicht unbedingt darauf, dem Schüler die Medikamente näher zu bringen...
 
Es geht ja nicht um das Kennen aller Wirkungen und Nebenwirkungen, sondern um das "Vorlesen". Und ich denke, das sollte man erwarten können. Es wird immer wieder SItuationen geben, in denen der Medikamentenname mündlich oder telefonisch übermittelt werden muss. Da kann man von mir aus gern statt Metamizol Novalgin oder statt Enaxaparin Clexane sagen, solange alle verstehen, was gemeint ist, aber eine Pflegekraft sollte in der Lage sein, Information mündlich zu übermitteln.
 
Ja @Martin H. da geb ich dir unbedingt Recht. Nur als Schüler, der alle 6-8 Wochen mal auf ner Inneren und mal auf ner Chirurgie oder Onko arbeitet, ist es sicher ungleich schwerer, sich in dieser kurzen Zeit mit den Medikamenten vertraut zu machen. Und oft liegt der Fokus der Station ja auch nicht unbedingt darauf, dem Schüler die Medikamente näher zu bringen...
Es geht ja nicht um das Kennen aller Wirkungen und Nebenwirkungen, sondern um das "Vorlesen". Und ich denke, das sollte man erwarten können.
Stimmt, ich war jetzt bei Examinierten.
Ein Schüler sollte das aber zumindest aussprechen/lesen können.
Und bei Praxisanleitungen bzw. -begleitungen wird auch erwartet, daß man (=Schüler) sich auch mit den Medikamenten des Pat. befasst.
 
Piritramid immer noch Dipi.
Und bei uns ist Dipi Pipamperon (Dipiperon). Da musste ich mich auch erstmal dran gewöhnen, weil ich aus der Ausbildung Dipi auch nur als Piritramid (Dipidolor) kannte.
Levetiracetam = Keppra
Lustig wird es, wenn ein Patient wirklich das Original Keppra bekommt und einer Levetiracetam von einer anderen Firma bekommt, aber trotzdem Keppra dazu sagt... Da müssen wir unseren Ärzen ständig auf die Füße treten, dass sie im Apothekenprogramm immer die Medikamente von der richtigen Firma anordnen, weil man sonst nicht weiß, was das Kind richtig bekommt (bei Antiepileptika soll nach Möglichkeit der Hersteller nicht gewechselt werden).
 
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Du solltest die Medikamente nicht nur lesen können, sondern die wichtigsten Wirkstoffgruppen auch kennen, das gehört zur Ausbildung dazu. Es ist nämlich nicht die Aufgabe der KS nur die Namen aussprechen zu können, sondern auch auf Wirkung und Nebenwirkungen zu achten.
 
Du solltest die Medikamente nicht nur lesen können, sondern die wichtigsten Wirkstoffgruppen auch kennen, das gehört zur Ausbildung dazu. Es ist nämlich nicht die Aufgabe der KS nur die Namen aussprechen zu können, sondern auch auf Wirkung und Nebenwirkungen zu achten.
Soweit zur Theorie. Ja diesen Anspruch habe ich an mich selbst auch
aber
jetzt zur Praxis die, die Theorie zum Teil bereits überholt hat.
Im Frühjahr, selbst Pat. in einer Uniklinik.
Diejenigen die die Medikamtente austeilten, wechselnde Personen, wußten nicht mal wie die Medikamente hießen - Rest ist klar.
Meine Nachfragen wurden mit - Dr. hat angeordnet - Dr. fragen beantwortet.

Es war beängstigend am eigenen Leib das zu Erleben und gleichzeitig als Angehöriger der Berufsgruppe darüber nachzudenken
wo soll das noch hinführen mit einer in größeren Teilen unpolitischen und scheinbar auch unkritischen Berufsgruppe, die sowas zumindest toleriert - muss? Begründung - Personalmangel - sonst wäre gar keiner da - genügt das als Argument - hier scheinbar schon?
Ich gehe davon aus, dass dies sicher keine Ausnahme ist, möchte aber auch nicht behaupten das dies, zumindest noch nicht (hoffe ich), die Regel wäre.
 
Im Frühjahr, selbst Pat. in einer Uniklinik.
Diejenigen die die Medikamtente austeilten, wechselnde Personen, wußten nicht mal wie die Medikamente hießen - Rest ist klar.
Das liegt vermutlich an dem System, welches in Deutschland in den Kliniken meist praktiziert wird:
Eine Pflegekraft stellt für die komplette Station die Tabletten für den nächsten Tag. Früher wurde das gerne nachts gemacht.
Jedenfalls wußte diese Pflegekraft sicherlich, was genau sie da stellte - hatte ja jede einzelne Tablette bzw. deren Verpackungen vorher in der Hand gehabt.
Diejenigen, die die Dinger dann austeilen, wissen es nicht unbedingt. Gut, wenn man schon lange in dem Bereich arbeitet, kennt man alle gängigen Präparate. Wenn aber z. B. ein Schüler oder ein neuer Kollege dem Pat. seine Med. bringt, kennt er nicht unbedingt jede Tablette.
Natürlich ist mir klar, daß z. B. das System in GB besser ist:
Dort werden alle Med. direkt am Pat.-Bett gestellt, unter Vieraugenprinzip soweit ich weiß.
Wäre bei uns momentan tatsächlich zeitlich - unter den derzeitigen Ressourcen - absolut unmöglich.
Meine Nachfragen wurden mit - Dr. hat angeordnet - Dr. fragen beantwortet.
Was genau wolltest Du denn wissen?
Den Med.-namen hätte ich Dir sicher gesagt (ggf. in der Kurve nachsehen müssen, wenn ich´s nicht auswendig gewusst hätte).
Aber darüber hinaus? Kommt sehr drauf an; ich war mal auf einer Station (Orthopädie), da gab es von den Ärzten ein Riesentheater, wenn die Pflegekräfte den Pat. sagten, für was Med. seien. Später in der Neuro war das kein Problem, da war das Verhältnis besser.
Aber irgendwelche genaueren Infos, z. B. Nebenwirkungen, Wechselwirkungen... Never!! Wer anordnet, der hat auch aufzuklären.
 
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