Medikamente anordnen durch die Pflege?

jolie-hanna

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Akt. Einsatzbereich
Innere
Hallo zusammen;
Ich hoffe folgendes Problem ist dem einen oder anderen vielleicht bekannt?!

Wir beginnen gerade die digitale alte einzuführen und nun ist das Programm was wir haben, gerade beider Eingabe der medikation äußerst kompliziert. Plan war, dass die Ärzte die medikation direkt im programm erfassen und freigeben und sie automatisch in der fieberkurve eingeblendet wird, von wo aus die Pflege die Medis stellt und verabreicht.
Nun verweigert sich die Ärzteschaft und fordert die Pflege sollte doch eingeben und sie würden dann entweder bestätigen oder noch besser die Pflege ordnet direkt an, gerade wenn es um Weiterführung der haft medikation geht, oder um bedarfsmed die ja auch in Apotheken jedem frei zugänglich ist, beispielsweise pcm...
Ich vertrete die Ansicht, dass das anordnen reine ärztliche Tätigkeit und nicht delegiert werden kann! Und finde es auch vermessen die tipparbeit zu übernehmen, damit der Arzt nur noch "ok" drücken muss...

Hat jemand ähnliche verfahren und oder Ideen zur Lösung?

Vielen Dank schon mal :)
 
Anordnen geht nicht.
Und schreiben und bestätigen gibts häufig. Bei Medis, Anordnungen, und noch anderem. Von früher noch.

Bin ich natürlich auch kein Fan von.
Die Ärzte weigern sich anzuordnen, ist auch amüsant.
 
Ich denke halt jetzt wäre die Chance sich zu "emanzipieren" und jedem seine originären Tätigkeiten zuzuordnen... Pflege als Assistenz und Schreibkraft des Arztes?
 
Hatten wir auch mit Einführung der Dig. Akte. Ärzte müssen nun ihrer Verantwortung nachkommen selbst anzuordnen. Diese ist nicht delegierbar. Damit entfällt die gerne getätigte Anordnung "Medikation wie zu hause"
Ich würde mich auf keinen Kompromiss einlassen.
Welche elektr. Akte habt Ihr?
 
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Es gibt eine einfache Methode. Wenn die Medikation nicht ordentlich angeordnet wird, wird sie weder gestellt noch verabreicht. Aus. Ende.
 
Wir haben noch keine elektronische Akte, für unsere Patienten.

Wir schreiben die Medikation- und die Bedarfsmedikationsblätter selbst, der Arzt setzt sein Handzeichen dahinter.

(Er muss es gelesen haben, um zu unterzeichnen. Schließlich ordnet oder setzt er die Medikamente an oder ab und haftet auch dafür.).
 
Kurzer Nachtrag:
Natürlich ist das Vorgehen, die Pflege schreibt, der Arzt "nickt ab" überwiegend üblich (auch bei uns die letzen Jahrhunderte
ABER.... wenn nicht jetzt wann dann! Natürlich haben die Ärzte keine Lust, aber Fakt ist, es ist ihre Aufgabe.
Zum Glück wurde dies bei unserer Einführung konsequent umgesetzt und das Programm kennt auch nur im Notfall eine Nachträgliche Freigabe durch den Arzt!
Also mein Rat bleibt mehr als hartnäckig!!
 
Haben id pharma
Und ich sehe es ganz genau so; jetzt ist die Zeit :) ich will nicht, dass meine Berufsgruppe die schreibArbeit übernimmt :)
 
@kräuterfrau
Ich wünschte alle meine Kollegen wären dafür stark genug; aber leider würde es für eine gewisse Zeit zum leidwesen der Patienten passieren
 
@jolie-hanna
Zum Leidwesen der Patienten? Du meinst, wenn keine Medikamente gegeben werden, weil keine angeordnert sind?
Das ist in der Pflege leider so oft ein "totschlagargument" von der Pflege selbst.
Ist es nicht auch zum Leidwesen der Patienten, wenn diese falsche Medikamente bekommen, weil jemand diese anordnet der dafür nicht ausgebildet ist?

Man muss es ja nicht ignorieren. Sollte nichts angeordnet sein, kann man ja auch die Ärzte darauf hinweisen, dass sie das noch tun müssen, da der Patient sonst nichts erhält. Muss ja nicht gleich die Kommunikation gleich ganz abbrechen.

Medikamente durch Pflegekräfte anordnen zu lassen, gibt ja auch das Gesetz gar nicht her. Darauf sollte man sich also nicht einlassen. Es geht schließlich auch um mehr als nur darum wer nun mehr arbeitet.

Das die Pflegekräfte bestimmte Bedarfsmedikamente von sich aus geben könnten, und der Arzt es im Nachhinein "abhackt" fände ich gar nicht mal so schlecht. Es sollte nur kommuniziert sein, welche Medikamente darunter fallen.
Wenn mir ein Patient, beispielsweise im Nachtdienst sagt, er hat Kopfschmerzen und nimmt zu Hause in diesem Fall seit Jahren Paracetamol ein, denke ich bin ich durchaus in der Lage dies dem Patient auszuhändigen, ohne das ein Arzt extra aufstehen, auf Station kommen und das schriftlicht anordnen muss.

Da solltet ihr euch vielleicht noch mal überlegen, was sinnvoll ist und was nicht. Und eben sinnvoll argumentieren. Also warum Medikamente von einem Arzt angeordnet werden sollten und nicht von jedem. Und damit meine ich nicht das Argument, dass niemand Lust hat Medikamente in ein Programm zu tippen.
 
Unsere elektr. Akte hat das ganz einfach softwareseitig gelöst: Schreibrecht für die Medikation haben nur die Ärzte (gilt auch für alle anderen Bereiche, wo eine ärztliche Anordnung erforderlich ist). Dafür haben sie kein Schreibrecht auf den pflegerelevanten Seiten...

Gruß spflegerle
 

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