Lösen von Verstopfungen bei PEG-Sonde

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fleissigeschwester

Gast
Hallo, ich bin neu hier und habe gleich eine Frage. Ich bin Qualitätsbeauftragte in einer häuslichen Krankenpflege und wir erarbeiten gerade einen Standard zur Versorgung von Patienten mit einer PEG-Sonde. Wir haben im team unterschiedliche Auffassungen, wie eine verstopfte Sonde wieder durchlässig gemacht werden kann. Ist Cola und Pepsinwein noch zeitgemäß? Ich habe gehört, daß die Gefahr einer Sondenruptur bzw. Zersetzen des Materials besteht. Meiner Meinung nach ist Tee und kohlensäurehaltiges Mineralwasser in einer großlumigen Spritze am besten geeignet ist.

Tschüß und ich bin auf eure Antwort gespannt

eure fleissigeschwester
 
Cola ist super und ich hab damit bis jetzt noch jede PEG wieder gängig gekriegt,ohne irgendwelche Komplikationen. Kann ich nur empfehlen !!! Die Formulierung "heute noch zeitgemäß" finde ich blödsinnig,denn was vor 10 oder 20 Jahren problemlos geklappt hat,tut dies heutzutage genauso.
 
Von so einem firmeneigenen Standard würde ich die Finger lassen. Kommt es zu Komplikationen hat der Pflegedienst voll für die zu erwartenden Kosten einzustehen. Der AN, dem das Unglück passiert, kann sich auf den Standard berufen.

Besprich deine Ideen mit dem zuständigen Hausarzt. Lass ihn das geplante Vorgehen abzeichen. Da reicht ein Stempel: Bei Verschluss der MS/ PEG anspülen mit: ... . Dem Doc eine Empfehlung wie Cola ins Ohr zu flüstern kostet dich ja nichts. Kommt es zu Komplikationen haftet der anordnende Arzt.

Das wir im klinischen Bereich sehr großzügig die Sache übersehen, sollte nicht das Maß der Dinge sein. Vor dem Schaden klug sein- trifft wohl eher für den Pflegedienst zu.

Elisabeth
 
Fragt doch mal bei einem Hersteller von PEG-Sonden nach einer Empfehlung. Die müssten Euch zumindest sagen können, ob Cola die Sonde schädigen könnte.
 
soweit ich weiss gibt es auch ein freiverkäufliches Medikament (gelbe Dragees), die man mörsert und dann nutzen kann um eine PEG wieder frei zu bekommen.
 
Habt ihr denn auch einen Standard was zu tun ist, dass das erst gar nicht passiert? :rocken:
 
ich geb mal auch noch meine meinung ab;) also wir nehmen auch cola,egal wo i bisher gearbeitet habe..heim oder KH...
 
Ich bin etwas schockiert, über die Antworten hier.

Das ist doch alles nur Erfahrungswissen.

Wie sieht es aus, mit wissenschaftlich fundierten Antworten?

Gerade ein Standard muss (nicht sollte!) auf wissenschaftlichen Erkenntnisen beruhen. Ok, es gibt noch keine Untersuchungen zu PEGs und deren Durchgängigkeit? Dann macht oder beauftragt ne Studie!
Allerdings glaube ich, dass die PEG Hersteller, hier durchaus brauchbares Datenmaterial liefern könnten.

Stichwort: Akademisierung der Pflege !
 
Wenn du besseres Wissen hast, dann teil es uns doch mit:
Quellen, Studienergebnisse, infos von Firmen...
 
Wenn du besseres Wissen hast, dann teil es uns doch mit:
Quellen, Studienergebnisse, infos von Firmen...

Hätte ich getan, wenn dem so wäre.

Worauf ich hinaus wollte, ist dass man einen Standard nur auf Grund von wissenschaftlich Erkenntnisen erstellen kann.

Stichwort: evidence based nursing !
 
@MoonKid : Erfahrungen,welche auf jahrelanger Praxis beruhen und vorallem bestens ohne Komplikationen funktionieren,wie z.B. mit Cola ne PEG "freipusten",sind m.E. viel mehr wert,als jede wissenschaftliche Studie !!! Die PEG wird ja von der Magensäure auch nicht angegriffen,so daß Cola da völlig ungefährlich für die PEG ist. Außerdem,was weiß denn der Hersteller dieses Silikonschlauch's,was da am Ende alles durchgeblasen wird ??? Also ich bleibe bei Cola,wenn eine PEG dicht ist und Standard's sind auch nur sinnvoll zur Vermeidung einer Verstopfung,d.h.,damit man erst garnicht zur Cola greifen muß. Eine PEG verstopft doch nur,wenn nicht generell vor und nach der Sondenkost-oder Med-Gabe gespült wird,was anderes ist das doch überhaupt nicht!!! Wozu also ne sinnlose und teure Studie ???
 
Cola enthält u.a. Zitronensäure. Du könntest eigentlich jedes andere Produkt der weltbekannten zwei Firmen auch nehmen. Das Cola bevorzugt wird, hängt mit dem Mythos zusammen, dass Cola Fleisch zersetzen kann.

Elisabeth
 
@MoonKid : Erfahrungen,welche auf jahrelanger Praxis beruhen und vorallem bestens ohne Komplikationen funktionieren,wie z.B. mit Cola ne PEG "freipusten",sind m.E. viel mehr wert,als jede wissenschaftliche Studie !!!

Ich kann deine Argumentation durchaus nachvollziehen.

Aber ist dir "evidence based nursing" überhaupt ein Begriff?

Jede Erkenntnis, mag sie auch auf Erfahrung basieren, muss wissenschaftlich fundiert gesichert(!) werden. Alles andere ist unserem akademischen(!!!) Berufsstand nicht angemessen!
 
Ich kenne den Mythos zwar,aber er ist,zumindest bei mir,nicht ausschlaggebend. Vielmehr basiert meine Meinung auf der Tatsache,daß Cola auch meinen Abfluß zu hause super freiräumt*gg* . Naja,ist vielleicht nicht der beste Vergleich,aber wie gesagt,bis jetzt hab ich mit Cola noch jede PEG wieder durchgängig gekriegt. Liegt das wirklich bloß an der Zitronensäure ???
 
Probiers alternativ demnächst mit Zitronensäure.

Elisabeth
 
Axo... hab jetzt vergessen zu sagen, dass man eine Lösung herstellen muss.

Elisabeth
 
Ich danke euch ganz herzlich für die vielen Anregungen! Ich werde mal in der Richtung "Hersteller PEG-Sonden" weitersuchen. Gut fand ich auch den Tipp, vom HA gegenzeichnen zu lassen. Natürlich haben wir einen Standard zur Versorgung PEG und Verhinderung einer Verstopfung, aber ihr wißt doch, alles kann mal passieren!
 
Habe mal gegoogelt und bin bei Fresenius fündig geworden. Die empfehlen, bei aller Vorbeugung durch Spülen, im Notfall Kochsalzlösung, Ascorbinsäurelösung, Enzymlösung (Was immer das auch sein mag?) und Cola.
 
@fleissigeschwester : Stimmt,die empfehlen unter anderem COLA !!!!:klatschspring::klatschspring::klatschspring:
@MoonKid : Wo steht denn geschrieben,daß solche Anwendungen nun unbedingt wissenschaftlich erwiesen sein müssen,wer schreibt das denn vor ??? Und wie kommst Du drauf,daß die Pflege "wissenschaftlich" ist ??? Ich hab als Schüler das Waschen,Blutabnehmen,Infusionen richten usw. von den Kollegen auf Station gelernt und die hatten alle keinen "Dr.med.pfleg.h.c.",sondern waren alle bloß normale Schwestern mit jahrelanger Berufserfahrung. Tut mir leid,aber Deinem Argument kann ich insoweit nicht zustimmen,wie es um Erfahrungswerte geht.
 

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