Krankenpflegeausbildung mit HIV?

Ich hab mich diesmal ja auch zurückgehalten. Und schlussendlich hat silversable selber für die entscheidende Erklärung gesorgt.

Ich denke, dass da noch eine Menge Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. Vielelicht sind Kollegen wie silversable sehr gut geeignet dies zu leisten. Es ist ja meistens so, dass die Betroffenen selber die besten Spezialisten für ihre Erkrankung sind.

Und nun warten wir auf die entsprechende bundesweit einheitliche Vorgabe damit silversable u.a. ihre Rechte ggf. auch einklagen können.

Elisabeth
 
@ Elisabeth Dinse: Wenn Du Interesse hast, stehe ich dir selbstverständlich sehr gerne für weitere Fragen zur Verfügung. Gerne kannst du mich auch anrufen...die nummer würde ich dir privat schicken. Ich werde natürlich auch weiterhin den Weg verfolgen und versuchen in der Pflege zu landen....aber ein Kollege bin ich leider noch nicht.

LG Stefan
 
Danke für dein Angebot und werds im Hinterkopf behalten.

Ich drück dir die Daumen, dass es möglichst schnell eine gesetzliche Regelung gibt, die dir hilft, dein Recht auch bundesweit durchzusetzen.

Elisabeth
 
hallo, ich kann emma nur zustimmen. wenn es zu solch einem fall kommt, wird in der regel ein test gemacht. du kannst dazu zwar nicht gezwungen werden, aber jeder kollege würde sich wundern, warum du den test dann nicht machen willst. denn jeder andere gesunde kollege wäre sofort bei einem test dabei um zu wissen, ob er sich bei dem unfall mit einer krankheit infiziert hat oder nicht. das würde in diesem fall bedeuten, dass die gerüchteküche anfangen würde zu brodeln ohne ende. das würde ich bedenken. so weit ich weiß, bist du gesetzlich auch nicht verpflichtet, den arbeitgeber zu informieren. allerdings weiß ich nicht, wie es in gesundheitswesen aussieht. ich wünsche dir alles glück, dass sich dein wunsch erfüllt! =) alles gute
 
Tabuthema am Arbeitsplatz
"Ich arbeite im Krankenhaus. Und ich habe HIV."
Von Lena Greiner

73.000 Menschen in Deutschland sind an HIV erkrankt, mindestens zwei Drittel von ihnen arbeiten. Sie sind Ärzte, Erzieher oder Bankberater. Aus Angst vor einer Entlassung verschweigen die meisten im Berufsleben ihre Infektion - auch Kunden oder Patienten dürfen bloß nichts erfahren.

Die blöden Sprüche kommen meist dann, wenn es eh schon besonders stressig ist. Wenn alle Betten in der Klinik belegt sind und die Pfleger am Limit. Alte kranke Menschen im Akkord zu heben, zu waschen, zu beruhigen ist anstrengend. Für jeden. Noch mehr strapazieren Sven T. in diesen Momenten aber die Sätze von Kollegen: Warum er sich keine andere Arbeit suche, er mit seiner Erkrankung. Sie habe ihm etwas mitgebracht, sagt eine Kollegin manchmal. Es sind ausgeschnittene Stellenanzeigen.

Sven T. hat 2004 von seiner Infektion erfahren, während seiner Ausbildung. "Ich bin Krankenpfleger in einem Krankenhaus und HIV-positiv", sagt er. 32 Stunden pro Woche arbeitet er in einer geriatrischen Klinik, es könnten auch 42 sein. "Es gibt für mich keine Einschränkungen." Körperliche Beschwerden sind nicht das Problem des 32-Jährigen. Die Medikamente schlagen bei ihm sehr gut an, seit Jahren ist er unter der sogenannten "Nachweisgrenze", auch die Ansteckungsgefahr ist damit äußerst gering.
...
HIV-Positive am Arbeitsplatz: Die meisten verschweigen ihre Krankheit - SPIEGEL ONLINE

Ich habe auch erst hier im Forum gelernt, dass es auf die "Nachweisgrenze" ankommt. Sind wir wirklich auf dem neuesten Stand, wenn es um dieses Thema geht?

Elisabeth
 
Kannst du das mit der "Nachweisgrenze" noch etwas genauer ausführen bitte und ggf. belgen.

Sollte z.B. ein Kindergärtner oder Kinderkrankenpfleger über der Nachweisgrenze liegen, dürfte man ihm die Berufsausübung verweigern?

Das lese ich zwischen deinen Zeilen. Gibt es hierzu Regeln, Gesetze, Empfehlungen von Berufsverbänden, Ärztekammer, etc?

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Mir ******egal wie die Blutwerte aussehen, arbeite dürfte er von mir aus trotzdem.
 
Viruslast.

Elisabeth
 
Ja und? Ich hatte doch schon mal geschrieben, dass HIV die Karriere einer Pflegekraft nicht beendet, genauso wenig wie die eines Chirurgen, sofern die Viruslast unter der Nachweisgrenze liegt und eine regelmässige Kontrolle stattfindet. Dass ein HIV-Positver Mensch regelmässig beim Arzt ist, hatte glaube ich auch schon geschrieben.
Was Viruslast bedeutet: Viruslast bekommst bei Wiki erklärt.
Ich verstehe das Problem noch immer nicht - liegt vermutlich an der Fachabteilung in der ich arbeite.
 
Es ging net um das Problem "Berufsunfähigkeit bei HIV". Ich finde den Artikel einfach gut, weil er aufzeigt, dass außer den Übertragunsgwegen offensichtlich doch net soviel Fachwissen da ist. Wie anders lässt sich die beschriebene Situation des Pflegers erklären. Vielleicht wird es Zeit für eine neue Fortbildungsmaßnahme, die alle Pflegekräfte erreicht. Ich denke, der Kollege aus dem Artikel wird net der einzigste Betroffene sein.

Elisabeth
 
Ich hatte schon öfter den Eindruck, dass noch nicht mal die Übertragungswege bekannt sind... auch bei Hepatitis B oder C.
 
Das beantwortet weiterhin nicht meine Frage.

Ist es tatsächlich so, dass bei einem Überschreiten der Nachweisgrenze oder einem bestimmten Wert der Viruslast derjenige "automatisch" berufsunfähig bzw. zu gefährlich eingestuft wird?

Gibt es hierzu tatsächlich ein Gesetzt, Empfehlungen oder ähnliches?
 
Nein, gibt es nicht - lediglich für die Piloten, aber nicht wegen HIV sondern des Einreiseverbotes in bestimmte Länder.
 
Wenn ich mich recht erinnere, gab es da Vorgaben in Bayern.

Elisabeth
 
Ich könnte mir denken, dass man bei Überschreiten der Viruslast in einen patientenfernen Bereich wechseln müsste.
 
Wo steht das? Ich kenne nur die für die Piloten.
 
Dann hab ich es wohl falsch in Erinnerung.

Elisabeth
 
Ich finde es unverantwortlich, dass ihr hier so mit eurem Halbwissen um euch wirft. Gibt es vielleicht in Bayern, blabla.

Sorry, aber genau sowas schürt doch nur die Angst und Diskriminierung.

Fakt: Es gibt kein Berufsverbot für HIV Positive in Abhängigkeit ihrer Viruslast!
Nur Flugpersonal ist aus politischen(!) Gründen eine Ausnahme.
 
Das ist doch das was ich sage - grund für die Piloten oder Flugbegleiter sind aber die Einreisebestimmungen bestimmter Länder.
 

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