das ist richtig, aber ich habe über 15 Jahre lang versucht diese Strukturen aufzubrechen (als Grünbdungsmitglied der Gewerkschaft Pflege, eins der ersten Mitglieder des Fördervereins Pflegekammer....).Ich finde die Berufsflucht führt auch nicht gerade dazu, daß die Probleme besser werden.
das mag sein, aber du bist Krankenschwester(??), ich Krankenpfleger. Weder bist du die Schwester des Arztes, noch pflege ich den EssenswagenHabe letztens gehört wie eine Stationskretärin(Arzthelferin) auf die Frage, warum sie gerade jetzt mit dem Blutentnahmetablett losschießt, antwortete, na ich bin Arzthelferin-ich helfe dem Arzt!
DankeIch halte die Berufsflucht für allemal besser als das ewige Gejammere.
warum?? Soll es doch der Arzt/der Hol- und Bringedienst/ der Transportdienst erklärenWeil es auch die Pflege ist, die alle 5 Minuten am Bett steht und dem Patieten erklären muss, warum die Antibiose noch im Dienstzimmer steht und nicht am durchlaufen ist
Weil es auch die Pflege ist, die alle 5 Minuten angerufen wird, wenn der Patient noch nicht zur Untersuchung war.
Weil es auch die Pflege ist, die dem Patienten erklären darf, dass es heute nichts zu essen gibt, weil der Transportdienst den Essenswagen nicht auf Station gebracht hat.
genau, dann knallts halt mal. Es knallt viel zu wenig (und wenn dann nur auf dem Rücken der Pflege)Das ganze lässt sich wohl nur ändern, wenn es wirklich mal knallt, sprich dann gibt es halt nichts zu essen, wenn der Essenswagen nicht da ist.
Nur dann ist die Pflege wieder der erste Teil, der sich dafür rechtfertigen muss, warum der Essenswagen nicht geholt wurde - sorry wenn ich jetzt von der i.v. Antibiose abweiche.
selbstverständlichNur mal ne Zwischenfrage:
Ihr habt immer noch das eigentliche Thema im Blickfeld?
Im Krankenhaus wäscht eine hand die andere..
Ich hatte ma einen notfall in der nacht- wir sind alleine in der nacht und das war meine erste reanimation...
Der doc ist bei mir geblieben, hat kurven vorgeschrieben, ist auf klingel gegangen ja und hat selbst den schieber gereicht...
Ich finde man sollte die hirachie nicht überwerten aber auch nicht unterbewerten... So weise ich ärzte auf fehler hin und sage meine meinung wenn sie mal bockmist gebaut haben... das gleiche erwarte ich von ihnen.. und das klappt ganz gut.. und immer in einem angemessenen ton!
habe einem doc sogar das legen eines BDK gelernt.
Übernahme von ärztlichen tätigkeiten... macht jeder! z.B. VW, iv medikation verabreichen,... man sollte es nicht immer so ernst sehn.. und ehrlich gesagt mache ich es auch gerne... Ist doch ma ne schöne abwechslung..
Klar sollte man ihnen nicht alles abnehmen.. aber unterstützen kann man sie schon..
Die Ärzte mussten allesamt ein Pflegepraktikum machen! Diese Ausrede zählt net!Schließlich haben wir das gelernt in der ausbildung im gegensatz zu den ärzten in ihrem studium... natürlich wenn es die zeit zulässt...
Das die Pflege zukurz kommt liegt nicht an den ärzten..
I.V ANTIBIOSE STUNDENLANG IM ZIMMER HÄNGEN... man richtet die I.V sachen erst direkt vor dem anhängen...man sollte sich vorher auch vergewissern ob der Pat noch ne viggo hat oder nicht...
Wir hängen iv antibiose selbst bei erstmaligen erhalt selbst an..
lg
*g* Die Ergebnisse der Pflegewissenschaften scheitern nicht selten an dem Beharrungsvermögen der Basis: "Es war so, es ist so und es wird immer so sein". Und als Begründung gibts dann die Verantwortung für den Patienten. Und dann sind wir wieder beim mehr oder weniger ausgeprägten Helfersyndrom.
Elisabeth
Doktor Schwester
Krankenpfleger übernehmen neuerdings ärztliche Aufgaben. Sie geben Spritzen, nehmen Blut ab und operieren. Künftig sollen sie auch Rezepte schreiben
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Mit dem klassischen Berufsbild der Krankenschwester – Patienten waschen, Essen reichen, Bettpfannen verteilen – ist es wohl vorbei.
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Die Kliniken sind in Not: Die Ärzte dürfen nach der Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie nicht mehr so lange Dienst schieben wie früher. Aber eigentlich haben sie mehr zu tun. Patienten bleiben kürzer im Krankenhaus, dafür kommen mehr Kranke. Sie sind älter, leiden häufiger an chronischen Erkrankungen, oft an mehreren gleichzeitig. Nun sollen die Pfleger die Ärzte entlasten.
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In der Aufregung ist oft nicht klar, um welche Aufgaben es überhaupt geht und unter welchen Bedingungen die Pflege sie übernehmen kann. Ein Gesetz, das ärztliche Tätigkeiten festlegt, gibt es nicht, auch keine einheitliche Regelung der Krankenpflegerausbildung. Doch der Blick in die Praxis zeigt: Geht es um eine konkrete Station, können sich Pfleger und Ärzte durchaus einigen. Gut funktioniert die Zusammenarbeit vor allem in spezialisierten Teams, in denen beide Berufsgruppen aufeinander angewiesen sind, etwa auf der Intensivstation, in der Ambulanz, auf der Krebsstation.
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Bei einem ersten Testlauf auf der Krebsstation stoppte der Pflegedirektor Michael Rentmeister die Zeit, die die Ärzte pro Tag einsparen. Die Uhr blieb bei 7 Stunden und 42 Minuten stehen. Und weil Pfleger weniger verdienen als Ärzte, ließe sich damit auch Geld sparen. »Unterm Strich werden da mehrere Millionen rauskommen, wenn wir das im ganzen Klinikum machen«, sagt Rentmeister. Dafür müssten keine Stellen gestrichen werden, fügt er vorsichtshalber hinzu: »Es lohnt sich schon, wenn wir die Überstunden der Ärzte abbauen.«
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Fast scheint es, als gehörten Rivalität und Reibereien zwischen den Berufsgruppen der Vergangenheit an. Auf vielen Allgemeinstationen ist jedoch vom »modernen Zusammenwirken«, wie Adelheid Kuhlmey und der Sachverständigenrat es fordern, noch nichts zu spüren. Das erfuhr auch die Pflegewissenschaftlerin Sabine Bartholomeyczik, als sie in drei Krankenhäusern die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegern untersuchte. »Ich habe mir keine Vorstellung gemacht, welche Reibungsverluste es da gibt«, sagt die Forscherin von der Universität Witten/Herdecke. »Viele Ärzte denken: Ich überblicke alles, was zur Versorgung des Patienten gehört. Die Pfleger haben zu tun, was ich anordne. Und viele Pfleger denken: Alles lastet auf unseren Schultern. Trotzdem werden wir wie Fußvolk behandelt, nach dem Motto: Rennen, nicht denken.«
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Eine interessante Diskussion:
Sicher schlummert in jedem von uns eine Helferpersönlichkeit. Aber wenn diese Persönlichkeitsstruktur dazu führt, dass man sich nur über die Hilfe für all und jeden definieren kann, sehe ich das als Problem an.
Wie gesagt: das Gesundheitswesen profitiert davon. Ob der einzelne davon profitiert darf bezweifelt werden. Das Helfersyndrom gilt als Vorstuffe für ein Burnout.
Elisabeth
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