Kirchenaustritt bei konfessionellem Haus

Mir ist es gleich, welche Sexualität mein Vorgesetzter hat.

Solange er dies nicht jedem aufs Auge drückt.
Umgekehrt wird ein Schuh draus:

Es kann nicht sein, daß sich Leute, die nicht heterosexuell sind, immer noch verstecken müssen.
Warum dürfen die nicht zu ihrer Veranlagung stehen und wir „Normalen“ schon?
 
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Umgekehrt wird ein Schuh draus:

Es kann nicht sein, daß sich Leute, die nicht heterosexuell sind, immer noch verstecken müssen.
Warum dürfen die nicht zu ihrer Veranlagung stehen und wir „Normalen“ schon?
Wir entfernen uns vom Thema, aber warum muss man "zu seiner Veranlagung stehen"?

Was geht das irgendwen an?

Die, mit denen ich mich auch mal etwas persönlicher austausche, wissen dass ich mit einer Frau verheiratet bin, alle anderen haben weder mit meiner Ehe, noch mit meiner Sexualität, noch mit meiner "Veranlagung" oder auch mit meiner bevorzugten Blumenvasenfarbe etwas zu tun.
Gilt auch für Vorgesetzte.
 
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Wir entfernen uns vom Thema, aber warum muss man "zu seiner Veranlagung stehen"?

Was geht das irgendwen an?

Die, mit denen ich mich auch mal etwas persönlicher austausche, wissen dass ich mit einer Frau verheiratet bin, alle anderen haben weder mit meiner Ehe, noch mit meiner Sexualität, noch mit meiner "Veranlagung" oder auch mit meiner bevorzugten Blumenvasenfarbe etwas zu tun.
Gilt auch für Vorgesetzte.
Sehe ich genauso! Ich laufe doch auch nicht ständig rum und erzähle von meiner Heterosexualität. Mir ist völlig schnuppe, wer was ist! Mir geht diese Zurschaustellung von sexueller Ausrichtung und sonstigen privaten Dingen eher auf die Nerven….
 
Umgekehrt wird ein Schuh draus:

Es kann nicht sein, daß sich Leute, die nicht heterosexuell sind, immer noch verstecken müssen.
Warum dürfen die nicht zu ihrer Veranlagung stehen und wir „Normalen“ schon?
Was heißt den wir „Normalen“ schon? Ich renne doch nicht rum und erzähle dass ich heterosexuell bin. Da gibt doch keinen Grund zu. Und verstecken tut sich hier keiner. Selbst in meinem kleinen Heimatort seit Jahrzehnten nicht mehr und hier in Köln schon gar nicht!
 
Leute,
im beruflichen wie auch privaten Umgang braucht die Sexualität nicht etwas Heimliches sein und ist Teil eines jeden normalen Miteinanders. Beispiel?

Man spricht in der Pause davon, dass man mit dem Partner im Urlaub war. Muss man als Frau eine "Partnerin" verschweigen? Als Mann den Partner? Ich bitte euch ...
Dann braucht man gar nicht erst davon anfangen, dass ein bestimmter Habitus, den man vorurteilsfreudig homosexuellen Menschen zuschreibt (genauer: das Überzeichnen vermeintlich gegengeschlechtlicher Auftretensweise, z.B. Mann spricht mit hoher, seichter Stimme, Frau mit brummiger, kräftiger), auch sofort benutzt wird, eine angebliche Sexualität zuzuschreiben.

Warum ich überhaupt mit dem Thema angefangen habe ist, dass es bei unserem Träger ein Aufweichen der damals ultrakonservativen Richtlinien gab. In den 2000er-Jahren brauchte man ohne christliche Konfession gar nicht erst versuchen, in die Pflege zu kommen. Mir scheint eine brandaktuelle Hürde eben nun zu sein, dass man - bei all der negativen Publicity, die die Kirche mit Skandal um Skandal seit den 90ern nicht mehr los wird - jemanden einen Kirchenaustritt erlaubt, ohne ihn zu schikanieren. Und dass man konfessionslos keine Managementposition einnehmen darf ??? ... will gar nicht wissen, um wie viele fähige Leute uns das schon gebracht hat.
 
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Leute,
im beruflichen wie auch privaten Umgang braucht die Sexualität nicht etwas Heimliches sein und ist Teil eines jeden normalen Miteinanders. Beispiel?

Man spricht in der Pause davon, dass man mit dem Partner im Urlaub war. Muss man als Frau eine "Partnerin" verschweigen? Als Mann den Partner? Ich bitte euch ...
Dann braucht man gar nicht erst davon anfangen, dass ein bestimmter Habitus, den man vorurteilsfreudig homosexuellen Menschen zuschreibt (genauer: das Überzeichnen vermeintlich gegengeschlechtlicher Auftretensweise, z.B. Mann spricht mit hoher, seichter Stimme, Frau mit brummiger, kräftiger), auch sofort benutzt wird, eine angebliche Sexualität zuzuschreiben.
So ein Quatsch, man muss gar nichts verschweigen. Wenn ich sage, dass ich mit Freund oder Freundin verreise, hat das erst mal nichts mit der Sexualität zutun. Ich denke da nicht drüber nach….
Warum ich überhaupt mit dem Thema angefangen habe ist, dass es bei unserem Träger ein Aufweichen der damals ultrakonservativen Richtlinien gab. In den 2000er-Jahren brauchte man ohne christliche Konfession gar nicht erst versuchen, in die Pflege zu kommen. Mir scheint eine brandaktuelle Hürde eben nun zu sein, dass man - bei all der negativen Publicity, die die Kirche mit Skandal um Skandal seit den 90ern nicht mehr los wird - jemanden einen Kirchenaustritt erlaubt, ohne ihn zu schikanieren. Und dass man konfessionslos keine Managementposition einnehmen darf ??? ... will gar nicht wissen, um wie viele fähige Leute uns das schon gebracht hat.
Das ist aber was ganz anderes als eine sexuelle Ausrichtung. Der AG muss niemand in eine bestimmte Position lassen. Ob jemand in der Kirche ist oder nicht erfährt der AG spät. mit den Angaben zur Gehaltsabrechnung.
 
So ein Quatsch, man muss gar nichts verschweigen.
Meine Rede.

Wenn ich sage, dass ich mit Freund oder Freundin verreise, hat das erst mal nichts mit der Sexualität zutun. Ich denke da nicht drüber nach….
Das ist schön (für dich).

(Ich schrieb übrigens "Partner/Partnerin"; mit Freund/Freundin verreisen kann auch nichts mit Liebesbeziehung zu tun haben)
 
Was reagierst du so ange****t?
Auf der Arbeit hat nunmal die sexuelle Ausrichtung nichts aber auch gar nichts zu suchen. Es ist ja schließlich Arbeit und keine gesellige Veranstaltung.

Alles andere ist unprofessionell.
 
Was reagierst du so ange****t?
Tu ich nicht. Das liegt nur an deiner eigenen Stimme, mit der du meine Beiträge im Kopf liest.

Auf der Arbeit hat nunmal die sexuelle Ausrichtung nichts aber auch gar nichts zu suchen. Es ist ja schließlich Arbeit und keine gesellige Veranstaltung.

Alles andere ist unprofessionell.
Soll ich noch mehr Beispiele geben, in denen in einem ungezwungenen, einander freundlich zugewandten professionellen Team die Sexualität eventuell kommuniziert werden kann? Und es hat ja schon gereicht nur zu vermuten, dass jemand homosexuell sein kann, damit ihm eine hohe Führungsposition verwehrt werden konnte.
 
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Warum sollte jemand im Team seine Sexualität kommunizieren? Wozu ist man 8h täglich in einem Krankenhaus als Pflegekraft? Um seine eigene Sexualität preis zu geben? Oder ist man dort, um seine Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen, die man vertraglich vereinbart hat?

Oder gehst du auch mit deinen sexuellen Praktiken hausieren?
Würdest du auch im Team kommunizieren, wenn du swingern gehst?

Es gibt nicht umsonst Grenzen aus dem eigenen Leben, die man nicht mit seinen Arbeitskollegen teilt. Und die eigene sexuelle Ausrichtung gehört dazu.
 
Du zündest hier eine Schlange an Strohmännern an.
Ich habe erklärt, wie beruflich völlig normal eine eventuelle sexuelle Identität preisgeben werden kann.

Von mir aus gerne back to topic.
 
Die, mit denen ich mich auch mal etwas persönlicher austausche, wissen dass ich mit einer Frau verheiratet bin
Eben.
Du oder ich brauchen uns nicht zu verstecken.
Natürlich muß niemand mit seiner Veranlagung "hausieren" gehen, darum geht es ja gar nicht.

Wozu ist man 8h täglich in einem Krankenhaus als Pflegekraft? Um seine eigene Sexualität preis zu geben? Oder ist man dort, um seine Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen, die man vertraglich vereinbart hat?
Ah ja.
Und da arbeitet man dann 8 h nebeneinander her, ohne jemals was Privates auszutauschen?
Kann man natürlich machen, klar.
 
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Könnten wir bitte zum Thema "Kirchenaustritt" zurückkommen?
 
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Heute hat mir meine Stationsleitung ausgerichtet, dass geprüft wird, ob ich weiter Praxisanleiter sein darf, da fraglich ist, ob ich als Ausgetretener weiter eine Vorbildfunktion habe. Das aber auch nur, wenn ich nicht wegen meinem Austritt gekündigt werde.
 
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Neue Stelle antreten? Dein Haus hat ja anscheinend keine Personalsorgen.

Off Topic: Habe vor 44 Jahren, trotz überzeugte Evangelische ganz bewußt ein (damals) städt. Krankenhaus gewählt. Habe es glücklicherweise auch nie bereuen müssen - bin trotz mehrmaliger Besitzänderung noch immer Öffentlicher Dienst.
 
Neue Stelle antreten? Dein Haus hat ja anscheinend keine Personalsorgen.
Das Haus anscheinend nicht, aber meine Station. :lol1:

Gab heute eine kleine Diskussion in der WhatsApp-Gruppe des Stationsteams. Sie sagen, ich solle mir keine Sorgen machen, sollte ich nicht mehr PA sein dürfen oder gar gekündigt werden, schreiben sie im Namen der Station einen Brief und klopfen an Türen. Habe einen Ansprechpartner der MAV, aber die können im Härtefall ja auch leider nicht viel. Ich werde berichten.
:trinken::boozed::hicks::trinken:

EDIT: Ich weiß es natürlich nicht von allen, aber einige meiner letzten Schülerinnen und Schüler waren keine Christen. Vielleicht darf ich ja denen einen Vorbild sein. :P
 
Abgesehen davon, dass eine Stationsinterne WhatsApp-Gruppe nicht nur gegen AGBs von WA verstößt, sondern auch der Datenschutz des Unternehmens mit den Füßen getreten wird.

Und bezüglich der charakterlichen Eignung: Hast du was anderes erwartet?
 
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@Southpaw: Waren Dir die Regeln bei Deinem jetzigen AG nicht bewusst? Wie lange arbeitest Du schon dort?
 

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