Nach erstem Einsatz schlechten Ruf im Haus

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, Lusche.
Hast du es noch nicht verstanden? Fachkraft immer gut, Schüler meistens schlecht *Ironie off*
Kenne das auch noch von Meiner Ausbildung. "Schüler könne keine 2 oder 1 bekommen, denn sie sind ja noch nicht examinert" :schraube:
 
Es geht nicht darum, die Welt in Schwarz und weiß zu teilen. Es geht um den ganz banalen Umgang mit Kritik und auch Kritikfähigkeit will gelernt sein. Warum dem Azubi nicht beizeiten zeigen: es geht nicht immer um den Perfektionismus? Auch eine "3" ist kein Beinbruch.

Wie geschrieben. Wir waren alle nicht dabei. Und den Kollegen zu unterstellen, dass sie falsch beurteilt haben, finde ich schon ein wenig sehr krass.

Elisabeth
 
Ich bin selbst Praxisanleiterin, leite Schüler an und weise sie auf Stärken und Verbesserungspotential hin. Dabei hole ich auch die Meinung von Kolleginnen aus dem Team ein, um ein umfassenderes Bild von den Leistungen des Schülers zu bekommen. Ich gebe Noten sowohl im Abschlussgespräch als auch im praktischen Examen, und ich kann jede von ihnen sachlich und mit anschaulichen Beispielen begründen.

Wenn ich der Ansicht bin, dass ein bestimmtes Verhalten sich negativ auf das Überstehen der Probezeit oder, zu einem späteren Zeitpunkt, auf das praktische Examen auswirken könnte, dann halte ich es für meine Aufgabe, dies dem Schüler klarzumachen. Habe ich auch im Laufe der letzten 15 Jahre im Beruf schon getan. Auch da konnte ich mein Urteil begründen.

Ich gebe im Abschlussgespräch Lernempfehlungen, die stichwortartig für alle weiteren Stationen zu lesen sind, bei denen der Schüler praktische Einsätze hat. Dies dient nicht zur Verbreitung von Vorurteilen, sondern soll meinen Kolleginnen helfen, dort weiter zu machen, wo ich aufhören musste, weil der Einsatz beendet war.

Ich will nicht behaupten, unfehlbar zu sein. Auch mir unterlaufen Wahrnehmungsfehler. Es ist sicher schon vorgekommen, dass der nächste Kollege einen ganz anderen Eindruck von einem Schüler bekam. Und es muss nicht unbedingt daran gelegen haben, dass der Schüler sich verbesserte, mehr Interesse am neuen Fach hatte oder mit dem dortigen Arbeitsablauf besser zurecht kam.

Ich ziehe mich jedoch aus einer Diskussion zurück, in der die Meinung vertreten wird, Schüler sollten sich ihre Noten selbst geben, Kritik sei stets unberechtigt und Lehrer würden allen Ernstes die Praxisanleiter unbesehen dazu auffordern, ihre Noten nach oben zu korrigieren. Für einen solchen Unsinn ist mir die Zeit zu schade.
 
Niemand hat behauptet, Schüler sollten sich ihre Noten selbst geben.
Niemand hat behauptet Kritik sei stets unberechtigt.
Niemand hat behauptet Lehrer würden die PA auffordern die Noten nach oben zu korrigieren.
(Möglicherweise kennt die erfahrene Lehrerin in diesem Fall ihre „Pappenheimer“ auf den Stationen?)
Niemand hat unterstellt, dass manch eine PA sich nicht aufopfernd um ihre Schüler kümmere, Verbesserungspotential erkennt und nutzt.
Niemand schrieb, dass eine gute PA nicht in der Lage wäre, ihre Noten fachlich zu begründen, in der Lage wäre, sich auf professioneller Ebene Informationen von KollegInnen einzuholen und diese auch noch adäquat umzusetzen.
So what?

Ja, es geht auch um den banalen Umgang mit Kritik...aber bitte auf beiden Seiten.
Niemand hat den Kollegen unterstellt, sie hätten falsch beurteilt.
Ich finde es krass das zu unterstellen.

Ich für meinen Teil ziehe mich aus einer Diskussion zurück, in der Aussagen verdreht und einfach Annahmen in den Raum gestellt werden und dies auch noch „geliked“ wird.

VG lusche
 

Ähnliche Themen