Hier ein Einblick in meinen letzten Nachtdienst.
Wir sind eine Interne Intensivstation mit 9 Betten, im schlimmsten Fall auch mit 9 Beatmungen, in der Regel sind es aber meist "nur" 5-6. Die max. Zahl habe ich in 10 Jahren noch nicht erlebt. Wir haben noch 2 parallel Intensivstationen.
Unser Nachtdienst beginnt um 21 Uhr und endet um 7 Uhr. Wir sind 2 Pflegekräfte davon sollte mind. 1 die Fachweiterbildung haben. Wenn wir "Aufnahmedienst " haben sind wir zu dritt. Wir wechseln uns mit den anderen beiden Intensivstationen ab.
Aufgaben des Aufnahmedienstes:
Je nachdem wieviele freie Betten es gibt, übernimmt er Patienten, bei vielen freien Betten übernimmt er keine Patienten.
Ansonsten übernimmt er max. 2 "leichte" Patienten
Vorstellen auf den anderen Stationen und bei den Nachtdienstärzten
Übernahme des REA-Funks - er ist Mitglied des Rea-Teams
Kontrolle des Aufnahmeraumes
Kontrolle des REA-Rucksack und Defi
Aufnahme von Patienten vom Notarzt oder der Aufnahmestation
Versorgung der Zugänge nach Bedarf mit EKG,MS und DK und allen was zum Krankheitsbild gehört, Assistenz beim Legen von ZVK, Arterie, evtl. Transport zu Untersuchungen oder Behandlung
Bei Zugängen wird im Aufnahmeraum immer das Patienteneigentum aufgenommen, hat ein Pat. viele Wertsachen dabei, zieht sich der Aufnahmedienst noch eine Kollegin hinzu.
Wenn der Aufnahmedienst Zeit hat hilft er auch beim Betten und Lagern, bzw. bringt Patienten zum CT oder wohin auch immer.
So jetzt zu denen die die Station übernehmen.
Nach der Kurzübergabe vom Spätdienst teilen wir uns die Patienten auf.
Einer 5 und der andere 4.
Dann Bettübergabe und Patientenversorgung nach Bedarf.
Übernahme des Bettplatzes nach Standard, Kontrolle des Monitors usw.
RR, Puls und SPO2 werden stündlich dokumentiert, Temp bei Bedarf nachgemessen.l
Meist zwischen 23 und 24 Uhr eine Pflegerunde, je nach Patient und Krankheitsbild. Bei intubiert, beatmeten Patienten mit Mundpflege und Lagerung.
24 Uhr Antibiosen und i.v. Medikamente verabreichen und Bilanz.
Pflegerunde nach Bedarf für den Rest der Nacht.
Urinbeutelleeren, nochmal ein Blick unter die Bettdecke ob alles passt, sonst "schimpft" der Frühdienst
6 Uhr Bilanz der letzten 24 Stunden
Übertrag in die neuen Tageskurven mit den Resten von Infusionen und Spritzenpumpen.
6.30 Uhr Kurzübergabe an den Frühdienst, dann Bettübergabe
Klingt ganz entspannt, oder?
Bei meinem letzten Nachtdienst hatte ich nur 4 Patienten.
Patientin 1
Eine junge Frau, nach Frühgeburt von Zwillingen in der 25. SW. Kind 1 nach 11 Stunden nach der Geburt verstorben, Kind 2 nach 3 Tagen beide Kinder mit Hirnblutung.
Frau X hat schon 2 Fehlgeburten gehabt und die Familie wünscht sich nichts mehr als ein Kind.
Pat. hatte ein Hellpsyndrom sowie frei Flüssigkeit im Abdomen und einen neu festgestellten Hyperparathyreodismus, musste Dialysiert werden.
Der Pat. geht es soweit "gut", Werte sind alle im Normbereich.
Sie ist sehr ängstlich und braucht viel Zuwendung - würde ich in einer solchen Situation wohl auch brauchen...
Patient 2
86 jährige Patientin mit Pneumonie, frisch extubiert, um 19.30 - Danke Doc, wieso eigentlich immer am Abend? - Ach so, tagsüber war so viel zu tun, ja verstehe ich.
Patientin ist noch immer stark verschleimt, hustet mehr oder weniger ab, ist etwas verwirrt, versteht gerade die Welt nicht mehr.
Wenn die Gase nicht gut sind soll sie an die BIPAP-Vision - das lieben die Patienten überhaupt nicht
Patient 3
eine Patientin mit MRSA, intubiert beatmet bei COPD, Übernahme von einem anderen Haus mit Dekubitus, der heute bei uns mit VAC-Pumpe saniert wurde.
BIPAP-beatmet. Sie ist nicht tief sediert, da sie im weaning ist, darf aber zur Nacht besser sediert sein.
Patient 4
31 Jahre jung, 174cm groß und 200 kg schwer - kein Witz!!!
Zustand nach Lungenembolie mit 45 Minuten Reanimationszeit!
Kreislaufinstabil, schlechte Sättigungen, dafür aber extrem hohes CO2.
Soll eigentlich noch ein CT bekommen, aber dafür ist er noch nicht stabil genug, da er hierfür in die Tierklinik transportiert werden muss, da er nicht in die normale Röhre passt.
Unterschenkelumfang: 69cm
Übernahme der Patientenplätze nach Standard.
Erstmal versorge ich immer meine "wachen Patienten".
Gespräch mit Pat. 1 und Handmassage mit meinem spezial Wellnessöl, dabei schläft diese Patientin immer ein.
Gespräch mit Pat. 2, diese ist völlig neben der Kappe und glaubt sie steht in der Küche an der Theke. Sie will die Nacht auf garkeinen Fall an der Theke verbringen und möchte unbedingt ins Bett.
Also erstmal erklären, dass sie schon im Bett liegt - hilft nicht, grübel grübel, ob hier vtl. auch meine Handmassage helfen könnte? Sie hat wohl eine verschobene Wahrnehmung, ich versuche auch noch Vibrationen an den Fusssohlen damit sie sich wieder besser wahrnimmt.
Ich halte ihr mein Öl unter die Nase und frage sie ob ihr der Geruch gefällt.
Sie schnuppert tatsächlich und findet es riecht gut, ich darf ihr die Hände damit einreiben und die Patientin sagt mir, dass dies besser ist als Fingernagelsex.
Was immer das auch ist, sie ist eingeschlafen.
Sättigung ist im tolerierbaren Bereich.
Weiter zu Pat. 3
Die Evita emüpfängt mich mit viel Gepiepse, da die Pat. hustet.
Vorstellen mit Pat. sprechen, sie öffnet die Augen, ich verspreche ihr, dass sie heute Nacht schlafen darf. Eine Runde drehen, auf Wunsch der Patientin, Absaugen, Sedierung erhöhen.
Weiter zu Patient 4
Der hat so ein Format, dass man nicht viel im Bett lagern kann, da er das ganze Bett ausfüllt. Heute nacht doch kein CT mehr beschliesst der Doc.
Die Katecholamine laufen in schwindelerregenden Höhen, die Sedierung auch.
Dafür sind wir bei einem FiO2 von 0,8 und der Patient hat ein O2 60 und ein CO2 von 70, da stimmt was noch nicht so richtig.
Dafür sind Crea und Harnstoff auch in astronomischer Höhe.
Der Patient hat nur 9 Spritzenpumpen und 3 Insfusionspumpen laufen
Heute hat auch noch ein relativ "neuer" Arzt dienst, der erstmal an der Beatmung herumspielt - Jugend forscht.
Ich verdiene mir in dieser Nacht den goldenen Katecholaminperfusor!
Gegen 2 Uhr, als es ruhiger wird, muss der Patient unbedingt an die Hämofiltration, also schnell ein Shaldon gelegt, geröngt und angeschlossen.
Nur bei diesen Gefäßverhältnissen, geht halt nicht schnell.
So gegen 3.30 läuft auch noch die Hämo...
Mit Ausnahme der Antibiosenrunde, habe ich an den anderen Patienten noch nichts gemacht.
Während der Antibiosenrunde habe ich bei Pat 2 und 3 einwenig die Lage verändert, sprich Mikrolagerung.
Mein Kollege meint, es wäre ganz schlimm, dass ich bei Pat 1-3 noch keine Mundpflege gemacht habe, finde ich nicht, da ich ihn töten würde wenn er mich deshalb wecken würde.
Wenigstens sind die Werte bei Pat 1 - 3 im Normbereich.
Jetzt mal schnell eine Tasse Kaffee getrunken, bevor wieder was piepst.
4.30 Uhr, Auf zum Endspurt
Eine Runde durch die Boxen, und Pat 2 lächelt mich an, sie hat gut geschlafen und winkt mir mit dem ZVK in der Hand entgegen....
Gut, die Antibiose ist drin, derzeit läuft nur Flüssigkeit zum offenhalten, da soll sich der Frühdienst drum kümmern. Der Doc ist soeben ins Bett.
Was hat die Pat. in der anderen Hand, weshalb ist die und das Bettgitter so braun? - Ich liebe diese Überraschungen um diese Uhrzeit...
Pat frisch machen um die verräterischen Spuren zu beseitigen, dabei in Gedanken ein bisschen fluchen.
Pat hustet plötzlich und fällt mit der Sättigung ab, klingt ziemlich verschlazt, also absauben, das lohnt sich, die Patientin findet es nicht sehr gut, kriegt dafür aber besser Luft und wird wieder zunehmend rosiger - BIPAP-Vision bleibt mir erspart.
Bei Pat. 3 ist alles im grünen Bereich, wieder etwas die Lage verändert, gottseidank wird sie dabei nicht wach. Sedierung wieder reduzieren, Pat soll heute morgen extubiert werden.
5.30 schnell Urine leeren, Bilanzen rechnen, Reste der Infusionen und Pumpen eintragen.
Nochmal ein Blick auf Patient 4, den wir heute Nacht zu 4 gedreht haben, 2 Leute haben das Bein gehalten.
Wieso schwimmt hier alles - Nein, ich habe vergessen den Kanister der Hämo zu leeren, wer keine Arbeit hat, schafft sich welche.....
6.30 Übergabe und schnell nach hause, bevor noch irgendwas passiert..
Ich liebe meinen Job und würde ihn sofort wieder erlernen
Wir sind eine Interne Intensivstation mit 9 Betten, im schlimmsten Fall auch mit 9 Beatmungen, in der Regel sind es aber meist "nur" 5-6. Die max. Zahl habe ich in 10 Jahren noch nicht erlebt. Wir haben noch 2 parallel Intensivstationen.
Unser Nachtdienst beginnt um 21 Uhr und endet um 7 Uhr. Wir sind 2 Pflegekräfte davon sollte mind. 1 die Fachweiterbildung haben. Wenn wir "Aufnahmedienst " haben sind wir zu dritt. Wir wechseln uns mit den anderen beiden Intensivstationen ab.
Aufgaben des Aufnahmedienstes:
Je nachdem wieviele freie Betten es gibt, übernimmt er Patienten, bei vielen freien Betten übernimmt er keine Patienten.
Ansonsten übernimmt er max. 2 "leichte" Patienten
Vorstellen auf den anderen Stationen und bei den Nachtdienstärzten
Übernahme des REA-Funks - er ist Mitglied des Rea-Teams
Kontrolle des Aufnahmeraumes
Kontrolle des REA-Rucksack und Defi
Aufnahme von Patienten vom Notarzt oder der Aufnahmestation
Versorgung der Zugänge nach Bedarf mit EKG,MS und DK und allen was zum Krankheitsbild gehört, Assistenz beim Legen von ZVK, Arterie, evtl. Transport zu Untersuchungen oder Behandlung
Bei Zugängen wird im Aufnahmeraum immer das Patienteneigentum aufgenommen, hat ein Pat. viele Wertsachen dabei, zieht sich der Aufnahmedienst noch eine Kollegin hinzu.
Wenn der Aufnahmedienst Zeit hat hilft er auch beim Betten und Lagern, bzw. bringt Patienten zum CT oder wohin auch immer.
So jetzt zu denen die die Station übernehmen.
Nach der Kurzübergabe vom Spätdienst teilen wir uns die Patienten auf.
Einer 5 und der andere 4.
Dann Bettübergabe und Patientenversorgung nach Bedarf.
Übernahme des Bettplatzes nach Standard, Kontrolle des Monitors usw.
RR, Puls und SPO2 werden stündlich dokumentiert, Temp bei Bedarf nachgemessen.l
Meist zwischen 23 und 24 Uhr eine Pflegerunde, je nach Patient und Krankheitsbild. Bei intubiert, beatmeten Patienten mit Mundpflege und Lagerung.
24 Uhr Antibiosen und i.v. Medikamente verabreichen und Bilanz.
Pflegerunde nach Bedarf für den Rest der Nacht.
Urinbeutelleeren, nochmal ein Blick unter die Bettdecke ob alles passt, sonst "schimpft" der Frühdienst
6 Uhr Bilanz der letzten 24 Stunden
Übertrag in die neuen Tageskurven mit den Resten von Infusionen und Spritzenpumpen.
6.30 Uhr Kurzübergabe an den Frühdienst, dann Bettübergabe
Klingt ganz entspannt, oder?
Bei meinem letzten Nachtdienst hatte ich nur 4 Patienten.
Patientin 1
Eine junge Frau, nach Frühgeburt von Zwillingen in der 25. SW. Kind 1 nach 11 Stunden nach der Geburt verstorben, Kind 2 nach 3 Tagen beide Kinder mit Hirnblutung.
Frau X hat schon 2 Fehlgeburten gehabt und die Familie wünscht sich nichts mehr als ein Kind.
Pat. hatte ein Hellpsyndrom sowie frei Flüssigkeit im Abdomen und einen neu festgestellten Hyperparathyreodismus, musste Dialysiert werden.
Der Pat. geht es soweit "gut", Werte sind alle im Normbereich.
Sie ist sehr ängstlich und braucht viel Zuwendung - würde ich in einer solchen Situation wohl auch brauchen...
Patient 2
86 jährige Patientin mit Pneumonie, frisch extubiert, um 19.30 - Danke Doc, wieso eigentlich immer am Abend? - Ach so, tagsüber war so viel zu tun, ja verstehe ich.
Patientin ist noch immer stark verschleimt, hustet mehr oder weniger ab, ist etwas verwirrt, versteht gerade die Welt nicht mehr.
Wenn die Gase nicht gut sind soll sie an die BIPAP-Vision - das lieben die Patienten überhaupt nicht
Patient 3
eine Patientin mit MRSA, intubiert beatmet bei COPD, Übernahme von einem anderen Haus mit Dekubitus, der heute bei uns mit VAC-Pumpe saniert wurde.
BIPAP-beatmet. Sie ist nicht tief sediert, da sie im weaning ist, darf aber zur Nacht besser sediert sein.
Patient 4
31 Jahre jung, 174cm groß und 200 kg schwer - kein Witz!!!
Zustand nach Lungenembolie mit 45 Minuten Reanimationszeit!
Kreislaufinstabil, schlechte Sättigungen, dafür aber extrem hohes CO2.
Soll eigentlich noch ein CT bekommen, aber dafür ist er noch nicht stabil genug, da er hierfür in die Tierklinik transportiert werden muss, da er nicht in die normale Röhre passt.
Unterschenkelumfang: 69cm
Übernahme der Patientenplätze nach Standard.
Erstmal versorge ich immer meine "wachen Patienten".
Gespräch mit Pat. 1 und Handmassage mit meinem spezial Wellnessöl, dabei schläft diese Patientin immer ein.
Gespräch mit Pat. 2, diese ist völlig neben der Kappe und glaubt sie steht in der Küche an der Theke. Sie will die Nacht auf garkeinen Fall an der Theke verbringen und möchte unbedingt ins Bett.
Also erstmal erklären, dass sie schon im Bett liegt - hilft nicht, grübel grübel, ob hier vtl. auch meine Handmassage helfen könnte? Sie hat wohl eine verschobene Wahrnehmung, ich versuche auch noch Vibrationen an den Fusssohlen damit sie sich wieder besser wahrnimmt.
Ich halte ihr mein Öl unter die Nase und frage sie ob ihr der Geruch gefällt.
Sie schnuppert tatsächlich und findet es riecht gut, ich darf ihr die Hände damit einreiben und die Patientin sagt mir, dass dies besser ist als Fingernagelsex.
Was immer das auch ist, sie ist eingeschlafen.
Sättigung ist im tolerierbaren Bereich.
Weiter zu Pat. 3
Die Evita emüpfängt mich mit viel Gepiepse, da die Pat. hustet.
Vorstellen mit Pat. sprechen, sie öffnet die Augen, ich verspreche ihr, dass sie heute Nacht schlafen darf. Eine Runde drehen, auf Wunsch der Patientin, Absaugen, Sedierung erhöhen.
Weiter zu Patient 4
Der hat so ein Format, dass man nicht viel im Bett lagern kann, da er das ganze Bett ausfüllt. Heute nacht doch kein CT mehr beschliesst der Doc.
Die Katecholamine laufen in schwindelerregenden Höhen, die Sedierung auch.
Dafür sind wir bei einem FiO2 von 0,8 und der Patient hat ein O2 60 und ein CO2 von 70, da stimmt was noch nicht so richtig.
Dafür sind Crea und Harnstoff auch in astronomischer Höhe.
Der Patient hat nur 9 Spritzenpumpen und 3 Insfusionspumpen laufen
Heute hat auch noch ein relativ "neuer" Arzt dienst, der erstmal an der Beatmung herumspielt - Jugend forscht.
Ich verdiene mir in dieser Nacht den goldenen Katecholaminperfusor!
Gegen 2 Uhr, als es ruhiger wird, muss der Patient unbedingt an die Hämofiltration, also schnell ein Shaldon gelegt, geröngt und angeschlossen.
Nur bei diesen Gefäßverhältnissen, geht halt nicht schnell.
So gegen 3.30 läuft auch noch die Hämo...
Mit Ausnahme der Antibiosenrunde, habe ich an den anderen Patienten noch nichts gemacht.
Während der Antibiosenrunde habe ich bei Pat 2 und 3 einwenig die Lage verändert, sprich Mikrolagerung.
Mein Kollege meint, es wäre ganz schlimm, dass ich bei Pat 1-3 noch keine Mundpflege gemacht habe, finde ich nicht, da ich ihn töten würde wenn er mich deshalb wecken würde.
Wenigstens sind die Werte bei Pat 1 - 3 im Normbereich.
Jetzt mal schnell eine Tasse Kaffee getrunken, bevor wieder was piepst.
4.30 Uhr, Auf zum Endspurt
Eine Runde durch die Boxen, und Pat 2 lächelt mich an, sie hat gut geschlafen und winkt mir mit dem ZVK in der Hand entgegen....
Gut, die Antibiose ist drin, derzeit läuft nur Flüssigkeit zum offenhalten, da soll sich der Frühdienst drum kümmern. Der Doc ist soeben ins Bett.
Was hat die Pat. in der anderen Hand, weshalb ist die und das Bettgitter so braun? - Ich liebe diese Überraschungen um diese Uhrzeit...
Pat frisch machen um die verräterischen Spuren zu beseitigen, dabei in Gedanken ein bisschen fluchen.
Pat hustet plötzlich und fällt mit der Sättigung ab, klingt ziemlich verschlazt, also absauben, das lohnt sich, die Patientin findet es nicht sehr gut, kriegt dafür aber besser Luft und wird wieder zunehmend rosiger - BIPAP-Vision bleibt mir erspart.
Bei Pat. 3 ist alles im grünen Bereich, wieder etwas die Lage verändert, gottseidank wird sie dabei nicht wach. Sedierung wieder reduzieren, Pat soll heute morgen extubiert werden.
5.30 schnell Urine leeren, Bilanzen rechnen, Reste der Infusionen und Pumpen eintragen.
Nochmal ein Blick auf Patient 4, den wir heute Nacht zu 4 gedreht haben, 2 Leute haben das Bein gehalten.
Wieso schwimmt hier alles - Nein, ich habe vergessen den Kanister der Hämo zu leeren, wer keine Arbeit hat, schafft sich welche.....
6.30 Übergabe und schnell nach hause, bevor noch irgendwas passiert..
Ich liebe meinen Job und würde ihn sofort wieder erlernen