Zurückgestuft, weil von Intensivstation in Interne Notaufnahme gewechselt

Polydrama

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Hallöchen,
ich habe heute erfahren das ein kollege von mir, mit dem ich auf intensiv arbeite in die notaufnahme wechseln wollte. alles im selben haus. jetzt wurde ihm aber gesagt, das er dann wieder zurück gestuft werden würde. ist das rechtens? ich dachte das man nur zurückgestuft werden kann, wenn man in ein anderes haus wechselt. kennt sich da jemand aus?

vielen dank für eure antworten
 
Wenn du dich freiwillig auf eine andere Position hin bewirbst, ist es rechtens, zumindest bei uns üblich.

Werde ich auf diesen Posten hin versetzt, ohne meine Zustimmung, kann mich der AG nicht so leicht zurückstufen.
 
@polydrama:

Na selbstvertändlich.

Stell dir vor es wäre umgekehrt, du übernimmst die SL, dann willst du ja auch mehr Geld obwohl du im selben Haus bleibst, evt. sogar auf der selben Station - aber die Tätigkeit ändert sich.
 
Was für Kollegen mit Fachweiterbildung fatal ist, denn hier wird die entsprechende Ausbildung net mehr gewürdigt obwohl sie weiter genutzt wird vom AG.

Elisabeth
 
Ob die Fachweiterbildung im neuen Bereich was nutzt, darüber kann man sich streiten. Wissen um Medikamente ist sicher überall hilfreich, aber den Umgang mit Beatmungssystemen z.B. wird man in der Notaufnahme oder auf Normalstation selten benötigen.
 
*gggg* Man lernt in der Fachweiterbildung mehr als nur das Bedienen von Beatmungsgeräten. war zumindest bei mir so.

Deine Palliativcareausbildung hatte bestimmt auch Inhalte, die man in anderen Bereichen anweden kann. Stichwort: Psychologie, Umgang mit Grnezerfahrungen.

Es kommt immer auf den Blickwinkel an, unter dem man die Inhalte betrachtet. Der Mensch funzt immer gleich- egal ob er auf einer Intensiv oder einer Normalstation liegt.

Elisabeth
 
*gggg* Man lernt in der Fachweiterbildung mehr als nur das Bedienen von Beatmungsgeräten. war zumindest bei mir so.
Das bezweifle ich ja gar nicht, war nur ein Beispiel.

Wenn Du in einen neuen Bereich wechselt, kannst Du das vorher Gelernte nur noch eingeschränkt verwenden. In vielem fängst Du wieder bei null an. Wieso also solltest Du eine zusätzliche Vergütung für etwas bekommen, das du gar nicht mehr leisten kannst, weil Du dafür am falschen Ort bist?

Ich kann Gelerntes aus der Palliative Care Weiterbildung zum Teil durchaus auch in anderen Bereichen anwenden. Aber in dem Fall kann das dem AG egal sein: Für Palliative Care gibt's nicht mehr Geld, egal in welchem Bereich. (Ich such mir unabsichtlich immer die Fortbildungen aus, die finanaziell gar nichts bringen :().
 
Du verfügst nach einer Fachweiterbildung in der Regel über eine größere Ressource an Grundlagenwissen. Um bei dem Beatmungsbeispiel zu bleiben: dir sind die Grundlagen in Anatomie, Physiologie und Pathophysiologei der Atmung bekannt. Damit gelingt es dir schneller kausale Zusammenhänge zu erkennen.

Hinzu kommt, dass Pat zunehmend multimorbide sind. Hier macht sich ev. dein Spezialwissen gut.

In Richtung Palliativcare. Ich denke, dass du durchaus deine Kenntnisse im Breich Schmerztherapie durchaus auch in anderen Bereichen sinnvoll eingesetzt werden kann. Unter Schmerzen leiden net nur die Palliativpat..

Lernen muss man das ganze Leben. Dabei ist es egal, ob man den Bereich wechselt oder nicht. Und wenn wir den Übergang zum BA antreten wollen, dann musst du auf dem Wege entsprechende WB anerkennen als zusätzliche Ausbildungen, die einer BA gleichgestellt sind.

*grübel* Pflegen wir eigentlich Menschen oder Krankheiten?

Elisabeth
 
Elisabeth, ich hätte ja nichts dagegen, wenn Weiterbildungen etc. bb. per se besser bezahlt werden würden, unabhängig von der Position. Aber ich kann auch die Argumente dagegen nicht komplett von der Hand weisen.

Eine (frühere) Kollegin von mir ist nach über 20 Jahren im OP wieder auf Normalstation gewechselt - wieviel von ihrer OP-Fachweiterbildung hätte sie dort verwenden können? Und warum hätte sie wie eine Fachschwester im OP bezahlt werden sollen, wenn sie auf Station praktisch die Leistung einer Frischexaminierten erbrachte, weil die Grundkenntnisse (Dekubitusstadien z.B.) teils völlig veraltet, teils komplett in der Versenkung verschwunden waren? Die Frau war - leider - ein Extrembeispiel dafür, dass eine Weiterbildung im falschen Bereich so gut wie gar nichts nützt.

Provokant ausgedrückt: Ein Taxifahrer wird pro Kilometer bezahlt. Ob der Fahrer auch noch Schreiner gelernt oder Philologie studiert hat, ändert nichts an seinem Lohn.
 
Da ich in beiden Bereichen mal gearbeitet habe :
Intensivmedizin und Notfallmedizin sind 2 verschiedene paar Schuhe.
Habe " Intensivler " gesehen die in der Notaufname das Handtuch geschmissen haben.
Eine Fachweiterbildung oder Intensiverfahrung bringt da nur bedingt was.

Zum eigentlichen Thema :
Ja, daß ist leider richtig das sie zurück gestuft wird.

Grüßle
 

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