Ich bin schwanger und arbeite im Betreuten Wohnen für Intensivpflege und Beatmung

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Blume2606

Gast
Hallo da draußen,

eine sache die mich jetzt schon sehr beschäftigt.
Ich arbeite in einem betreuten Wohnen für Intensivpflegebedürftige Patienten. Wir haben 9 Bewohner und davon sind 4 Beatmet, alle haben eine Trachealkanüle welche absaugpflichtig ist.
Wir haben 3 Keimzimmer.
Ich habe meiner Chefin vor ca. 3 Wochen mitgeteilt dass ich schwanger bin, geändert hat sich zwar, dass ich keine Schichten mehr arbeite und die Keimzimmer nicht betrete und schwer heben tu ich auch kaum noch.
Nun ist es aber so dass ich mich seit dieser Zeit sehr krank fühle und glaube dass das Mutterschutzgesetz garnicht eingehalten werden kann.
Bei unseren keimzimmern zb. steht den ganzen tag die Tür sperrangel weit offen, die Isolierkleidung wie Mundschutz und Kittel stehen direkt im Zimmer und nicht davor so wie ich es kenne ausm Krankenhaus.
Ich habe nun den ganzen Monat nur noch zwischendienste die mich echt depressiv machen, den ganzen tag die gleichen Tätigkeiten und keine Abwechlung mehr, außerdem gehe ich trotzdem 3 Wochenenden im Monat arbeiten.
Mit Körpersekreten und Ausscheidungen jeglicher Art habe ich nach wie vor zu tun... es ist auch anders garnicht möglich.
Im Moment habe ich das Gefühl dass das alles mich nur noch krank macht
Meine Ärtzin schreibt mir nur BV aus wenn gesundheitliche Gründe bestehen würden...#aber ich spreche beim nächsten Termin nochmal mit ihr über die o.g. Umstände und dann sehe ich was sie tut
geht es euch auch so..habt ihr ähnliche erfahrungen?

LG
 
Welche Änderungen wünscht Du Dir denn genau ?
Hast Du mit Deiner Leitung konkret darüber gesprochen was Dich stört ?
Ansonsten einfach nochmal mit Deiner Ärztin sprechen und ggf. einen Arztwechsel, wenn auf Deine Probleme nicht eingegangen wird.
Die Schwangerschaft soll eine der schönsten Zeiten im Leben sein und nicht eine der Schlimmsten.
 
Wie meine leitung ist...keine Ahnung. Hat noch nicht viel mit ihr zu tun. Ich glaube einfach dass man als schwangere auf so einer Station nicht unbedingt arbeiten sollte. Denn wie soll man schon das muschg. Einhalten wenn 90 % meiner Aufgaben verboten sind... ob das Injektionen sind oder endotracheales absaugen. Ich bin wirklich kein mensch der sich zimperlich hat und rumheult aber wenn es einem schon nicht so gut geht und dann noch die Aufmerksamkeit auf stark hilfsbedürftige Menschen legen muss, zehrt das mehr an den Nerven als ich dachte. :-)

Achja..und meine Ärztin ist super. .. hab nur noch nicht geäußert dass es mir schwerer fällt als ich dachte. ..;-)
 
Was heißt denn Du fühlst Dich krank? Wenn Du Beschwerden hast, warum gehst Du nicht zum Arzt, damit Dir geholfen wird?
Und wenn Du denkst, dass das MuSchG nicht eingehalten wird, dann musst Du Dich an Deine Leitung wenden, sie ist dafür mitverantwortlich.
Ein BV ist dafür da, wenn keine Mglk. besteht eine schwangere entsprechend des MuSchG einzusetzen im Unternehmen, oder die Schwangerschaft durch andere Gründe gefährdet ist. Ich kann Deine Ärztin gut verstehen und finde es toll, dass sie nicht leichtfertig mit dieser Mglk. umgeht.
Und was genau fällt Dir nun schwer?
 
So ganz habe ich dein Problem immer noch nicht verstanden.
Es ist doch auf allen Stationen so, dass Schwangere einige Tätigkeiten nicht machen dürfen.
 
@GKP2012 - das hat sie doch schon angegeben.
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Ich habe nun den ganzen Monat nur noch zwischendienste die mich echt depressiv machen, den ganzen tag die gleichen Tätigkeiten und keine Abwechlung mehr, außerdem gehe ich trotzdem 3 Wochenenden im Monat arbeiten.
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Für alles andere hat der Gesetzesgeber sich gedacht, dass die Fachkraft den Umgang mit Hygiene und Schutzmaßnahmen beherrscht. Die Ärztin kann also nicht einfach so ein BV ausschreiben.

Elisabeth

PS Ratgeber Mutterschutz Ambulante und Stationäre Pflege Niedersachsen
 
Ja, das habe ich verstanden.
Aber das ist doch dann auf jeder Station so. Bzw. auf den meisten Stationen.
 
Geht ja auch nicht um Versetzung, wenn ich es recht verstanden habe, sondern darum, was man an Argumenten für ein BV braucht. Die bisherigen werden m.E. nicht zum gewünschten Erfolg führen. Siehe Link.

Elisabeth
 
Kann jetzt nur von meiner Erfahrung erzählen: Bekannte auf einer chirurgischen Station aus meiner Ausbildungszeit hat eigentlich bis zum Mutterschutz ganz normal weitergearbeitet. Natürlich wurde auf ihre Schwangerschaft Rücksicht genommen und sie wurde entlastet bei Aufgaben, die für ihre Situation nicht angepasst waren oder eine Schwangere nicht tun sollte. Bei mir war es etwas anders. Ich arbeitete im ambulanten Pflegedienst. Hab eigentlich ohne Probleme ein Beschäftigungsverbot bekommen. War auch besser, denn ich hatte schon ab einem ziemlich frühen Schwangerschaftsstadium sehr ernstzunehmende Komplikationen (Zervixinsuffizienz). Ich denke, dass sich das auf der Arbeit sogar noch eher bemerkbar gemacht hätte. Ist also immer ziemlich individuell. Zur Not vielleicht mal einen anderen Frauenarzt aufsuchen. Die haben da auch verschiedene Sichtweisen. Wünsche dir noch eine angenehme Schwangerschaft und eine tolle Zeit mit euerem kleinen Zwerg!
 
Schwangerschaft ist keine Krankheit. Das sollten wir nicht vergessen. Sofern das MuSchu eingehalten werden kann, sehe ich keinen Grund, ins BV zu gehen. Mein Link zeigt sehr schön auf, dass man mittlerweile um die Unsitte weiß, Schwangere sofort in den "vorgezogenen Mutterschaftsurlaub" zu schicken. Schlimm genug, dass man sich genötigt sieht, zu erklären, wann welches Risiko besteht. Kann es sein, dass Pflege mittlerweile besonders ängstlich reagiert?

Elisabeth
 

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