- Registriert
- 07.01.2007
- Beiträge
- 54
- Akt. Einsatzbereich
- IMC
- Funktion
- Gesundheits- und Krankenpflegerin
Hallo,
ich hatte mich schon Mal vor einiger Zeit im “Arbeitsrecht-Forum” zu Wort gemeldet, doch dort kaum Antworten erhalten. Mittlerweile bin ich auch ein paar Schritte weiter.
Ich arbeite auf einer chirurgischen IMC Station und bin am Ende der 19. Schwangerschaftswoche.
Ich habe vom Betriebsarzt sowie vom Betriebsrat viele Informationen zum Thema Mutterschutz bekommen. Ich habe mich schon vor einer ganzen Weile durch die ganzen Broschüren gelesen und habe festgestellt, dass es einfach unmöglich ist den Mutterschutz einzuhalten.
Ständig hebt man mehr als 5 Kilo, betreut man Patienten mit unklarem Infektstatus, hat man Kontakt zu Körperflüssigkeiten, betreut Patienten mit großen Wunden, Verwirrte, Aggressive,…
Ganz davon abgesehen, dass ab Ende des 5. Monats man ja nicht länger als 4 Stunden stehen soll… also ich stehe in einer 8 Stunden Schicht wahrscheinlich 7 1/2 Stunden...
Auf unseren “richtigen” Intensivstationen hat jede Schwester sofort die Option nicht mehr am Bett zu arbeiten, ohne Versetzung.
Ich habe derzeitig unheimlich Probleme mit diesem Abwägen ob eine Tätigkeit nun in Ordnung ist, oder nicht. Ich kann sehr schlecht “Nein” sagen und mache eigentlich ständig Dinge, die nicht erlaubt sind. Mittlerweile bin ich völlig gestresst vom Kompromisse eingehen.
Eine Freundin, die auf einer Intensivstation bei uns arbeitet redet mir auch schon lange ins Gewissen, dass es verrückt ist noch am Bett zu arbeiten. Auch Kollegen auf meiner Station sind eher erstaunt, dass ich noch Patienten betreue.
Ich habe eine schwangere Kollegin, die schon seit Beginn der Schwangerschaft vom Bett weg ist. Sie hat mittlerweile ein eingeschränktes Beschäftigunsverbot und ist nur noch 4 Stunden täglich auch der Arbeit, arbeitet keine Wochenenden oder an Feiertagen.
Natürlich komme ich mir daneben ziemlich “blöd” vor, alles mit mir machen zu lassen.
Mein vergangenes Jahr war ziemlich schwer für mich. Meine Mutter ist ganz plötzlich verstorben und einige Monate später hatte mein Vater einen Herzinfarkt. Ich wache im Moment Morgens mit dem 1. Gedanken auf “Oh, ich bekomme ein Baby” und der 2. Gedanke ist “Meine Mutter ist tot”. Es ist schwer diese zwei extremen Gefühle "unter einen Hut” zu bringen. Nun kommt noch das Problem auf der Arbeit hinzu und mir wird langsam alles zu viel.
Habe ganz offen mit meiner Leitung gesprochen, dass ich nicht mehr am Bett arbeiten möchte, nur hat sie mich vor Allem vertröstet und mir bisher noch keine Lösung vorgeschlagen.
Morgen habe ich ein Gespräch beim Betriebsrat.
Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr weiter am Bett gearbeitet? Wie seid ihr mit diesem Konflikt umgegangen zu wissen, dass ihr Tätigkeiten ausgeführt habt, die ihr eigentlich nicht hättet machen müssen?
ich hatte mich schon Mal vor einiger Zeit im “Arbeitsrecht-Forum” zu Wort gemeldet, doch dort kaum Antworten erhalten. Mittlerweile bin ich auch ein paar Schritte weiter.
Ich arbeite auf einer chirurgischen IMC Station und bin am Ende der 19. Schwangerschaftswoche.
Ich habe vom Betriebsarzt sowie vom Betriebsrat viele Informationen zum Thema Mutterschutz bekommen. Ich habe mich schon vor einer ganzen Weile durch die ganzen Broschüren gelesen und habe festgestellt, dass es einfach unmöglich ist den Mutterschutz einzuhalten.
Ständig hebt man mehr als 5 Kilo, betreut man Patienten mit unklarem Infektstatus, hat man Kontakt zu Körperflüssigkeiten, betreut Patienten mit großen Wunden, Verwirrte, Aggressive,…
Ganz davon abgesehen, dass ab Ende des 5. Monats man ja nicht länger als 4 Stunden stehen soll… also ich stehe in einer 8 Stunden Schicht wahrscheinlich 7 1/2 Stunden...
Auf unseren “richtigen” Intensivstationen hat jede Schwester sofort die Option nicht mehr am Bett zu arbeiten, ohne Versetzung.
Ich habe derzeitig unheimlich Probleme mit diesem Abwägen ob eine Tätigkeit nun in Ordnung ist, oder nicht. Ich kann sehr schlecht “Nein” sagen und mache eigentlich ständig Dinge, die nicht erlaubt sind. Mittlerweile bin ich völlig gestresst vom Kompromisse eingehen.
Eine Freundin, die auf einer Intensivstation bei uns arbeitet redet mir auch schon lange ins Gewissen, dass es verrückt ist noch am Bett zu arbeiten. Auch Kollegen auf meiner Station sind eher erstaunt, dass ich noch Patienten betreue.
Ich habe eine schwangere Kollegin, die schon seit Beginn der Schwangerschaft vom Bett weg ist. Sie hat mittlerweile ein eingeschränktes Beschäftigunsverbot und ist nur noch 4 Stunden täglich auch der Arbeit, arbeitet keine Wochenenden oder an Feiertagen.
Natürlich komme ich mir daneben ziemlich “blöd” vor, alles mit mir machen zu lassen.
Mein vergangenes Jahr war ziemlich schwer für mich. Meine Mutter ist ganz plötzlich verstorben und einige Monate später hatte mein Vater einen Herzinfarkt. Ich wache im Moment Morgens mit dem 1. Gedanken auf “Oh, ich bekomme ein Baby” und der 2. Gedanke ist “Meine Mutter ist tot”. Es ist schwer diese zwei extremen Gefühle "unter einen Hut” zu bringen. Nun kommt noch das Problem auf der Arbeit hinzu und mir wird langsam alles zu viel.
Habe ganz offen mit meiner Leitung gesprochen, dass ich nicht mehr am Bett arbeiten möchte, nur hat sie mich vor Allem vertröstet und mir bisher noch keine Lösung vorgeschlagen.
Morgen habe ich ein Gespräch beim Betriebsrat.
Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr weiter am Bett gearbeitet? Wie seid ihr mit diesem Konflikt umgegangen zu wissen, dass ihr Tätigkeiten ausgeführt habt, die ihr eigentlich nicht hättet machen müssen?