Hygiene/Handschuhe im ambulanten Bereich

Komplette Unterarm Desinfizierung kenne ich auch nur bei chirurgischer Händedesinfektion im OP.
 
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Laut RKI sollten gerade die Nagelfalzen, die Fingerspitzen und die Daumen desinfiziert werden. Die sagen nichts von Unterarmen desinfizieren (habe beim überfliegen der Seiten, dies bezüglich nichts dazu gefunden).
Die Ausgangsaussage betraf auch eher die Handgelenke (am HG aufgehört), nicht die Unterarme.
Wenn diese jetzt nicht mehr desinfiziert werden müssen, können wir ja auch Armbanduhren wieder erlauben. Das macht einiges einfacher ;)

Übrigens ist mit feuchten Händen in die Handschuhe, auf Dauer auch nicht gut.
 
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@pepita-sheep nicht die kompletten unterarme, aber etwas weiter als nur bis zum Handgelenk sollte es wohl schon sein...
 
Die Ausgangsaussage betraf auch eher die Handgelenke (am HG aufgehört), nicht die Unterarme.
Wenn diese jetzt nicht mehr desinfiziert werden müssen, können wir ja auch Armbanduhren wieder erlauben. Das macht einiges einfacher ;)

Stimmt, die Handgelenke, werden meines Erachtens auch mit desinfiziert, das kenne ich auch so seit 1989 und setze es auch um, so bald ich arbeitet (vor Dienstbeginn selbst verständlich, auch Hände und Handgelenke desinfizieren).

(Kleiner Scherz am Rande: Ich schraube meine Handgelenke, auch nicht ab. Das sieht dann nicht so hübsch aus.
Armbaduhren wurde ich höchstens in eine Tauchdesinfektion legen und dann entsorgen. Grins...)

Übrigens ist mit feuchten Händen in die Handschuhe, auf Dauer auch nicht gut.

Das habe ich ja auch so gesagt.
 
War auch an die TE gerichtet :)
 
Zu diesem Thema möchte ich noch etwas beitragen.
1) Durch eine Händedesinfektion werden niemals alle Mikroorganismen abgetötet. Der Wirkstoff Alkohol (welcher meist in Händedesinfektionsmitteln verwendet wird) hat keine Wirkung gegen Bakteriensporen und auch nicht gegen alle Viren. Deshalb ist der Handschuh die einzige Möglichkeit den Patienten aber auch den Mitarbeiter vor diesen Mikroorganismen zu schützen.
2) Handschuhe stellen eine Barriere zwischen Mitarbeiter und Patient dar, welche die Haut und den Anwender schützen. Diese Barriere kann kein Händedesinfektionsmittel bewirken.
3) die Tragezeitbegrenzungen von Handschuhen und die richtige Pflege der Hände muss beachtet werden, um die Werkzeuge der Mitarbeiter (die Hände) gesund zu halten. Die Tragezeit und Hautpflege muss ebenfalls in den Händehygieneplan aufgenommen werden.
4) Die Dosierung der Mittel sollte unter Herstellerangaben umgesetzt werden. Die Formulierung der Desinfektionsmittel ist vom Hersteller abhängig und kann sich unterscheiden.
5) Die richtige Anwendung der Desinfektionsmittel sollte regelmäßig überprüft werden. Durch Abklatschtests oder Schwarzlicht-Tests kann die Anwendung des Mitarbeiters im Rahmen eine Schulung oder Unterweisung visualisiert werden.

Freundliche Grüße

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage: Händehygiene | Hygienebeauftragter-Online
 
Zu diesem Thema möchte ich noch etwas beitragen.
1) Durch eine Händedesinfektion werden niemals alle Mikroorganismen abgetötet. Der Wirkstoff Alkohol (welcher meist in Händedesinfektionsmitteln verwendet wird) hat keine Wirkung gegen Bakteriensporen und auch nicht gegen alle Viren. Deshalb ist der Handschuh die einzige Möglichkeit den Patienten aber auch den Mitarbeiter vor diesen Mikroorganismen zu schützen.
2) Handschuhe stellen eine Barriere zwischen Mitarbeiter und Patient dar, welche die Haut und den Anwender schützen. Diese Barriere kann kein Händedesinfektionsmittel bewirken.
3) die Tragezeitbegrenzungen von Handschuhen und die richtige Pflege der Hände muss beachtet werden, um die Werkzeuge der Mitarbeiter (die Hände) gesund zu halten. Die Tragezeit und Hautpflege muss ebenfalls in den Händehygieneplan aufgenommen werden.
4) Die Dosierung der Mittel sollte unter Herstellerangaben umgesetzt werden. Die Formulierung der Desinfektionsmittel ist vom Hersteller abhängig und kann sich unterscheiden.
5) Die richtige Anwendung der Desinfektionsmittel sollte regelmäßig überprüft werden. Durch Abklatschtests oder Schwarzlicht-Tests kann die Anwendung des Mitarbeiters im Rahmen eine Schulung oder Unterweisung visualisiert werden.

Freundliche Grüße

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage: Händehygiene | Hygienebeauftragter-Online

zu 1): Der Begriff "Desinfektion" ist in D definiert. Durch den Reduktionsfaktor 5 ergibt sich ein Abtötungsgrad bzw. Inaktivierung mindestens 5log-Stufen! Es gibt unterschiedliche Formulierungen von Händedesinfektionsmittel und durchaus auch Präparate mit ausgewiesener "viruzider" Wirkung! Handschuhe schützen nicht vor Mikroorganismen sondern reduzieren die Kontaminationsmöglichkeiten. Handschuhe sind selten 100% dicht. Ausdauerndes Tragen von Handschuhen über die Tätigkeit von Kontaminationsträchtigen Tätigkeiten hinaus schadet der Haut des Nutzers! mit kontaminierten Handschuhen können Keime effektiver als mit Händen verbreitet werden! Wichtig ist der sinnvolle und gezielte Einsatz beider Produkte: Je mehr Einmalhandschuh, desto weniger Händedesinfektion ...
zu 2): widerspricht in Teilen 3) Außerdem ist Händedesinfektion die wirksamste Barriere schlechthin (https://www.rki.de/DE/Content/Infek...ads/Haendehyg_Rili.pdf?__blob=publicationFile)
.....

Außerdem enthält die Zielseite auf die der Link des Teilnehmers ZABE weißt fehlerhafte Inhalte zum Thema Händehygiene, die so heute nicht mehr als aktuell anzusehen sind!
 
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Anbei mein Nachtrag:
Handschuhe sind selten 100% dicht.
.....
Sobald Handschuhe im medizinischen Bereich eingesetzt werden, müssen diese nach der DIN EN 455 geprüft sein. Diese Norm setzt voraus das die Handschuhe Flüssigkeitsdicht sind. die Log5 reduktion von Mikroorganismen ist richtig jedoch ist das Wirkunspektrum durch den Einsatz von Alkohol eingegrenzt.

Freundliche Grüße
 
Flüssigkeitsdicht bedeutet noch nicht bakteriendicht und erst recht nicht virendicht! Die Prüfung kann aber nur stichprobenartig erfolgen und verschiedene Untersuchungen haben (auch bei DIN-ausgewiesenen) Handschuhen hohe Leckageraten ergeben! So ist der Handschuh "nur" ein Reduktionsfaktor gegen Kontaminationen und auch das RKI schreibt nach dem Ablegen dieser die nachfolgende Händedesinfektion vor!
Alkohole gibt es viele und die viruziden Produkte beinhalten mehr Aethanol gegenüber den bakterioziden Produkten mit überwiegendem Propanol- oder Isopropanolanteilen!
Daher Handschuhe nur bei kontaminationsträchtigen Arbeiten und dann sofort auziehen und Händedesinfektion!
 
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Ich stimme zu das Einweghandschuhe keiner Einzelprüfung unterliegen und es keine 100% Sicherheit durch Handschuhe gibt. Das gleiche ist jedoch bei der Händedesinfektion der Fall. Durch eine "nur" Log5 Reduktion und ein nicht vollständiges Wirkungsspektrum des Mittels, besteht ebenfalls keine 100% Sicherheit durch eine Händedesinfektion.
Der Handschuh hat den Vorteil das er, wenn keine Mängel an dem Handschuhe vorhanden sind, eine feste Barriere zwischen Patient und Mitarbeiter erzeugt wird. Das schafft das Desinfektionsmittel nicht. Natürlich ist es sinnvoll nach jedem Patientenkontakt auch eine Händedesinfektion durchzuführen, da das Risiko eine Kontamiantonsverschleppung reduziert wird.
Flüssigkeitsdicht bedeutet noch nicht bakteriendicht und erst recht nicht virendicht!
Handschuhe die nach EN374 getestet sind, was die meinsten Nitril Einweg-Handschuhe sind, müssen ebenfalls einen Penetrationstest gegenüber Mikroorganismen bestehen. Die heutigen Einweg-Handschuhe bieten ein sehr hohe Sicherheit und werden auch nach Normen darauf getestet und ein AQL Wert für die Qualitätstest während der Produktion angegeben.
 
Hallo zusammen, anbei ein interessantes Video zum Thema Händehygiene und Kreuzkontamination als Gefahrenquelle für Verschleppung von Erregern :
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https://youtu.be/BYJcj9paR4o
 

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