Hautpflege bei Patienten

Maniac schrieb:
und da ist nunmal Tatsache: Zinkpaste WIRKT in diesem bereich! Unumstritten, egal was du sagst. Nur klar hast du wie gesgat recht, da kann es durchaus schon was geben was eben BESSER wirkt - nur das eben das Alte, bewährte ersetzen zu lassen ist sehr sehr schwer!!

...es war so
...es ist so
...und es wird immer so sein ... in der Pflege...

Aber wir haben z.B. das Fönen und Eisen aus der Dekubituspflege, das Abklopfen aus der Pneumonieprophylaxe raus bekommen. Und sicher wird auch über kurz oder lang die zinkhaltigen Salben dasselbe Schicksal ereilen.

Übrigens ist jede Pflegekraft verpflichtet sich weiter zu bilden. *ggg* Dat is in Deutschland bloß noch nich so bekannt.

In welcher Form wirkt denn die Zinkpaste und was passiert, wenn man sie nicht verwendet- stattdessen ein zinkfreies Pflegemittel?

Elisabeth
 
Wie wirken Öle auf der Haut

Hallo Elisabeth,
wie versprochen noch die Wirkung der Öle auf der Haut.
Das stammt aus dem Buch Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe.

Natürliche fette Öle wirken generell leicht abdeckend und reizmildernd auf der Haut.
Sie sind auch ohne Beigabe von äth. Ölen ein Therapeutikum bei wunder Haut, lindern Beschwerden von Ekzemen, Psoriasis und Neurodermitis, unterstützen den Heilungsprozess und einige haben sogar einen leichten Lichtschutzfaktor.

Da sie die Wasserverdunstung der Haut vermindern können, ist eine mit Ölen gepflegte Haut elastisch und weich und weist einen hohen Feuchtigkeitsgehalt auf.

Leicht trocknende Öle (sie verharzen unter Einwirkung von Sauerstoff) wie z.B. Erdnuss-, Raps-, Sesam-Öl und trocknende Öle wie z.B. Soja-, Sonnenblumen- und Lein-Öl habein eine leicht antiseptische Wirkung und fördern die Epithelisierung der Haut, unterstützen also eine gute und gleichmäßige Verheilung von Wund- bzw. Narbengewebe.

Schliesslich ist die Haut auf ungesättigte Fettsren aus naturbelassenen Ölen in der Ernährung angewiesen.

Glyzerin: ist chemisch gesehen ein dreiwertiger Alkohol. Glyzerin zieht Wasser an (Hygroskopisch) und bindet es. Auf dieser feuchtigkeitsbindenden Eigenschaft beruht der Feuchthalteeffekt für die Haut (zuviel Wasser auf der Haut würde sie allerdings austrocknen).

Warum keine Mineralöle?

Sie haben mit gesunder Hautpflege nichts zu tun, da sie "tote" Produkte sind, die dauerhaft von umwandelnden Lebensprozessen ausgeschlossen sind. Ihnen fehlt zum Beispiel der Sauerstoffanteil und auch die nährenden und pflegenden Doppelbindungen. Sie sind zar aus vergehendem Pflanzenmaterial im Laufe der Jahrmillionen entstanden, doch "stammen sie nicht aus aufbauenden Lebensprozessen in der Pflanze, sondern aus Abbauprozessen, die sich and das Sterben der Pflanze anschliessen".

Mandelöl:

ist relativ preiswert, nicht zu fettig, nährt und pflegt die Haut und hat, je nach Herkunft, einen mehr oder weniger milden Eigenduft.
Es enthält ca. 70% Ölsre und ist somit recht haltbar.
Besonders geeignet ist es für trockene, spröde und rissige Haut und für die empfindliche Haut.

Soweit das Buch.

Aus meiner Erfahrung im Umgang mit den Ölen in der Hautpflege kann ich schreiben, dass ich gerade bei sehr trockener Haut von Menschen (incl. meiner im Winter) innerhalb von kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung feststellen konnte.

Mandelöl wird auch gerne in der Babymassage verwendet.

Calendula- oder Johanniskraut-Öl, ein Mazerat mit Olivenöl auf einen wunden Babypopo hat auch sehr gut geholfen, ohne das Zinkschmierzeug.

Ein Freund mit Neurodermitis schwört auf Nachtkerzenöl...

Dies sind nur Beispiele, ich habe keine Studie darüber, sondern nur meine Erfahrung.

Auf was beruht die Wirkung von Hautlotionen?

Einen schönen Sonntag
Narde
 
Also ich muß zugeben, dass ich nach Maniac´s Antwort echt fertig bin. Im einen Sinne überrascht es mich nicht, aber andererseits sehe ich wieder die geringe Bereitschaft einiger Pflegekräfte, neue Erkenntnisse anzunehmen und diese umzusetzen - und dabei den Kollegen die Schuld zuweisen, weil die wollen das ja eigentlich nicht.

@Elisabeth: Du hast vollkommen recht - wir können froh sein, dass der Föhn wieder seinem eigentlichen Zweck dient, nämlich dem Föhnen der Haare :klatschspring: .

Dass viele Pflegekräfte sich nur ungern weiter bilden (langweilig, neumodisch, altes bewährt sich und war immer gut...also warum Fortbildung???), es aber tun müssen, ist tatsächlich wenigen bekannt. Nicht passend zum Thema, aber hier ein Gesetzes-Auszug:

Fortbildung:
"Schwestern und Pfleger müssen sich über die Fortschritte der Heilkunde unterrichten und sich mit den neuesten Heilmitteln vertraut machen.
Es geht nicht an, sich aus Bequemlichkeit, Eigensinn oder Hochmut den neuen Lehren und Erfahrungen zu verschließen."
Jansen / Röhlig, Das neue Betreuungsrecht - RGSt 64, 263 ff., 269

"Der Patientenanspruch auf eine sichere Versorgung nach den aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft ist stets zu gewährleisten.
Dabei entspricht es der rechtlichen Verpflichtung, sich über neue Erkenntnisse bis zur Grenze des Zumutbaren fortzubilden."
(Rieger, Verantwortlichkeit des Arztes..., NJW 1979, S. 582 mit Hinweis auf BGH VersR. 1975, S. 2245: BGH NJW 1968, S. 1181; 1977, S. 1103)

Zitate von Amtsrichter Röhlig (Seminaris Medizinrecht)
"Einrichtung und Pflegekräfte haben einen Auftrag, den Auftrag, Patienten bzw. Bewohner adäquat zu versorgen, sie sind dazu verpflichtet.
Wer eine Versorgung, die nicht dem aktuellen Kenntnisstand entspricht, ohne nachweisbare Begründung unterläßt oder eine Versorgung falsch durchführt, handelt fahrlässig. Dabei unterscheidet man grob, normal und leicht fahrlässig."

Zinksalbe zu benutzen ist sicher in keiner Weise fahrlässig, denn schädlich ist sie ja schließlich nicht. Aber eben auch nicht wirksam. Ich erkenne aus Deiner Antwort, Maniac, dass Du Dich nämlich nicht schlau machst. Cavilon z.B. und viele vergleichbare Produkte gibt es schon einige Jahre auf dem Markt und werden gehäuft und erfolgreich eingesetzt! Sie kommen ursprünglich aus der Stomapflege.
Warum wollen denn Deine Kollegen nicht, dass was besseres/anderes benutzt wird? Haben sie Angst vor Neuem? Warum machst Du Dich also nicht schlau und gibst Dein Wissen an Deine Kollegen weiter? Ihnen ein neues Produkt unterzujubeln mit der Aussage "das ist modern" oder "das ist neu und besser" stösst nicht unbedingt auf Gegenliebe. Bereichere Deine Kollegen mit Fakten, mit sachlichen und konkreten Argumenten und fundierten Informationen. Schildere die Wirkungsweise, die Vorteile, die Nachteile des alten. Erst dann kannst Du Vertsändnis und Verstehen von Deinen Kollegen erwarten.

Und nochmal zur Zinksalbe oder zu Mirfulan: warum benutzt Du denn ein Präparat, das Zink enthält, aber dieser "Wirk"stoff überhaupt keine Wirkung erzielt? Du schreibst, Du wüsstest das, aber benutzt es weiter! Es ist nicht das Zink, dass die Nässe von der Haut abhält, es ist das Fett, dass die Produkte, oft in Form von Wollwachs o.ä. Kleister, enthalten.
Zinksalbe wirkt eben in der Form, da man Patienten so wunderbar damit vollkleistern kann. Schmiere das Zeug mal auf Dein Gesäß und setze Dich in warmes Wasser. Fühlt sich echt gut an. Und bitte danach abwaschen - viel Spass dabei. Bei Euch wollte ich kein inkontinenter Patient sein wollen!
Wenn für Dich die Wirkung von Zinksalbe oder -creme "unumstritten" ist, dann hätte ich gerne mal ein paar valide Aussagen von Dir dazu gewusst. Ich bin gespannt.

LG
Trisha
 
@ narde Wir nutzen offensichtlich dieselben Quellen. *fg* Ich hab mir das Buch schon vor Jahren zugelegt und bin seitdem erst mal sehr vorsichtig geworden, was das kritiklose anwenden von Naturprodukten anbetrifft.

Nachtkerzenöl bei Neurodermitis leuchtet ein: hoher Anteil an Linolsäure. Der Mangel an Linolsäure bei Neurodermitikern gilt mittlerweile ja als unumstritten. Als umstritten gilt lediglich, ob man nur über die Haut diesen Mangel ausgleichen kann. Trotzdem geben Neurodermitiker nicht selten eine Besserung bei Nutzung dieser Präparate an.

Wie mag das mit dem Öl funktionieren? Wahrscheinlich wird die Haut mit Naturölen nicht komplett "versiegelt". Ein abdampfen der Haut bleibt möglich. Als Problem würde dann lediglich die Allergiegefahr bleiben. Kann man Mandelkernöl bei Haselnußallergie anwenden?

@trisha
Maniac befindet sich meines Wissens nach in der Ausbildung. Wieviel kann ein Azubi ändern in einer von dir beschriebenen Pflegelandschaft.

Wie kommt es eigentlich immer wieder zu Fehlinterpretationen von Wirkungen? Ich denke, dass hängt auch damit zusammen, das Kausalzusammenhänge oft unbekannt sind. z.B. häufiges salben bei Inkontinenz bedingt ja auch eine regelmäßige Reinigung der Haut, verbunden mit abtrocknen der Haut. Das die Reaktion auch damit zusammenhöängen kann wird gar nicht erst in Erwägung geogen. Heilung geht nur mit Mittelchen der Pharmazie... ist das nicht auch gerade Thema im Gesundheitswesen: die Medikamentengläubigkeit der Bevölkerung. Und Pflegepersonal gehört ja zur Bevölkerung.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

du kannst Mandelöl problemlos bei Haselnussallergie anwenden.
Ich bin selbst Haselnussallergiker und habe mit Mandeln keine Probleme.
Haselnussöl habe ich allerdings noch nicht aussprobiert.

Das Buch finde ich nicht schlecht, wenn ich auch bezweifle, dass sich alles mit ätherischen Ölen behandeln lässt, aber auf jedenfall vieles unterstützen lässt.

Ich habe bis jetzt noch keine allergische Reaktion auf Naturreines Mandelöl erlebt(unter der Bedingung, dass es eine gute Qualität ist).

Ich habe auch noch keine allergischen Reaktionen auf naturreine ätherische Öle in der richtigen Dosierung erlebt.
Allerdings benutze ich fast ausschliesslich aus biologischem Anbau und handle nicht nach dem Motto viel hilft viel, da meist weniger mehr ist.

Wobei ich in der Klinik wenig mit Zusätzen zum Öl mache, ausser Wellness für Patienten.

CU
Narde
 
Inwieweit bist du abgesichert? Du machst ja etwas, was der Pflege eigentlich nicht zusteht. Aromatherapie gehört in den Aufgabebereich des Heilpraktikers.

Nehmen wir an, du löst eine Allergie aus. Oder es gibt eine anderweitige unerwünschte Nebenwirkung. Wer kommt dafür auf?

Haselnussöl wäre mir nicht bekannt. Mir fiel bloß diese Allergie ein, alldieweil da ja häufig Kreuzallergien mit Kernobst vorkommen. Testest du vor der Anwendung der Öle? Wenn ja, wie?

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

ich muss gleich mal klarstellen: ich mache KEINE Aromatherapie!! Das steht mir nicht zu, da ich kein Heilpraktiker bin!!!

Ich mache bei meinen PatientInnen Handmassage im Wellnessbereich, dass sie dann besser und ohne Schlafmittel schlafen ist sicher ein angenehmer Nebeneffekt, oder?

Ich treffe auch für meine Öle keine Heilaussagen, mit Heilaussage wende ich diese nur bei mir persönlich an, da muss ich auch nicht abgesichert sein, oder?

Die Öle die in meinem Handmassageöl enthalten sind, sind alle sehr "ungefährlich", diese finden sich auch in vielen Parfum's aber halt nicht in naturreiner Form.

Bevor ich diese bei PatientInnen anwende, lasse ich diese erst mal riechen und frage ob sie einverstanden sind.

In meiner Ölmischung sind auf 100 ml Basisöl ca. 7 -10 ggt äth. Öl enthalten.
Sowas wie z.B. Lavendel, Zeder, Rosengeranie.

Natürlich bin ich im Falle einer allerg. Reaktion nicht abgesichert, dies bin ich aber auch nicht wenn ich die vom Patienten mitgebrachten Pflegemittel verwende. Allerdings habe ich auch eine Berufshaftpflichtversicherung die bei "grob fahrlässigen" Sachen bezahlt. Die habe ich aber noch nie in Anspruch genommen, da es noch nie Probleme gab.

Wie die Haftung ist, für Pflegemittel der Klinik, keine Ahnung.
Ich habe schon mehrfach allerg. Reaktionen auf "konservative" Hautlotionen erlebt, auch an mir selbst, sah aus als ob ich in Brennessel gefallen wäre.
Ja, wer hätte da gehaftet, wäre es ein hauseigenes oder Patienteneigenes Produkt gewesen?

Wie schon erwähnt ist Aromatherapie eine Sache für den Heilpraktiker (Heilpraktikergesetz) und Pflegekräfte dürfen dies nicht machen.
 
ElisabethDinse schrieb:
Maniac befindet sich meines Wissens nach in der Ausbildung. Wieviel kann ein Azubi ändern in einer von dir beschriebenen Pflegelandschaft.

Ein Azubi hat es sicher nicht leicht, die Zeiten haben wir alle durch und gebe Dir da absolut recht. Aber wenn Maniac schon jetzt diese Einstellung hat und seine "Pflegelandschaft" so wahr nimmt, warum sollte er mit dem Erreichen des Examens plötzlich eine andere Wahrnehmung haben? Gerade in der Ausbildung - eine pädagogisch günstige Zeit! - sollte man neuem aufgeschlossener sein und die Pflege mit seinen Produkten und Mitteln kritisch betrachten. Sich auf Altbewährtes zu konzentrieren ist ohne kritisches Hinterfragen der Wirkungsweisen nicht korrekt. Ergo: wenn Maniac innerhalb der Ausbildung so sehr von einem Produkt überzeugt ist und der Meinung ist, er könne an Altbewährtem nichts ändern, warum sollte das in seiner späteren Berufsrolle denn plötzlich anders sein? Maniac sollte sich bewußt machen, dass Pflege und Medizin in einem ständigen Wandel sind und es jeder Zeit Neuerungen oder neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt. Allein das Wissen darüber genügt den Anforderungen nicht - hier ist auch Methodenkompetenz gefragt, die neuen Erkenntnisse und Informationen kritisch zu betrachten und umzusetzen.

LG
Trisha
 
Hallo Trisha,
kann es evtl. auch daran liegen, dass dir in der Ausbildung manches immer wieder "eingehämmert" wird?

Ich habe es gerade in der Pflege schon sehr häufig erlebt, dass die Einstellung vertreten ist: Das haben wir schon immer so gemacht, und dann machen wir es auch weiterhin so! - dies hat mich schon vor langer Zeit als Schülerin in den Wahnsinn gemacht - und wird mich auch in Zukunft in den Wahnsinn treiben.

Du hast es als Schüler schwer, richtig, du kannst manchmal alte Zöpfe nicht abschneiden, deine Argumente werden nicht anerkannt, weil du dies zum Teil auch nicht belegen kannst.

Ich bekam oft zur Antwort, wenn ich einen Änderungsvorschlag gemacht habe:
"Ach die Schule, die kennt doch nur die Theorie"

Wobei ich leider auch feststellen muss, dass sich Pflegepersonal zum Teil nur ungern fortbildet, mit in meinen Augen "hirnrissigen" Argumenten wie: Wir sind ja immer so schlecht besetzt...:beten:


@Elisabeth:

Allergietest mache ich manchmal: 1 Tropfen Ölmischung auf die Innenseite des Unterarms und dann ca. 1 bis 2 Stunden warten.

LG
Narde

 
Wir diskutiern jetzt über Maniac... etwas unpassend- er kann sich nicht verteidigen. Und hats meiner Meinung nach auch nicht nötig,denn ich schätze ihn schon als sehr kritischen Forumsteilnehmer.
Er spiegelt aus meiner Sicht nur seine Erlebnisse in der Ausbildung. Der Azubi kann erst mal nix für seine Einstellung: er lernt diese Einstellung- auch in der Schule. Ich hab auch hier im Forum schon öfter den Kopf schütteln müsse ob der Ausbildungsinhalte. Siehe hierzu die Diskussion zur Sinnhaftigkeit von Wechseldruckmatratzen. Das Problem für mangelndes Interesse an Fort- und Weiterbildung wird bereits in der Ausbildung verankert. Wenn der Azubi beigebracht bekommt: nur die Schule hat recht und die Praxis behauptet von sich dasselbe, dann gibts da einen Konflikt. Der Azubi wird ihn zu seinen Gunsten versuchen zu lösen. Das ist nichts weiter als Überlebenstatktik. Lernt ein Azubi bereits in der Ausbildung kreativ zu lernen und jede Aussage zu hinterfragen dürfte das in Fleisch und Blut übergehen. Aber ob das die Schulen wollen? Das wäre doch sehr anstrengend für so manchen Lehrer.

Elisabeth
 
Jetzt kommen wir aber auf ein ganz anderes Thema, oder?
 
Genau. Vielleicht könnten wir ja weiter machen mit: was wirkt wie? Und uns dabei auch die gängigen Pflegepräparate anschauen. Wie war das nun mit Mirfulan?

Elisabeth
 
Hallo an alle,

@Elisabeth: Maniac meldet sich hier sicher bald zu Wort und ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich ihn schlecht dar gestellt haben könnte - zumindest nicht seine/(ihre???) Person. Wenn das so angekommen ist, tut es mir leid. Ich bin sicher, dass grundsätzlich alle, die hier im Forum mitwirken in erster Linie aus Interesse am Beruf der Pflegekraft mitdiskutieren.

narde2003 schrieb:
Hallo Trisha,
kann es evtl. auch daran liegen, dass dir in der Ausbildung manches immer wieder "eingehämmert" wird?...


....Du hast es als Schüler schwer, richtig, du kannst manchmal alte Zöpfe nicht abschneiden, deine Argumente werden nicht anerkannt, weil du dies zum Teil auch nicht belegen kannst.

Ich bekam oft zur Antwort, wenn ich einen Änderungsvorschlag gemacht habe:
"Ach die Schule, die kennt doch nur die Theorie"

Wobei ich leider auch feststellen muss, dass sich Pflegepersonal zum Teil nur ungern fortbildet, mit in meinen Augen "hirnrissigen" Argumenten wie: Wir sind ja immer so schlecht besetzt...:beten:

Zur Klarstellung: ich bin keine Schülerin mehr (Examen 1997) und bin derzeit im Dekubitus- und Wundmanagement als Fortbildungskoordinatorin und gleichzeitig als Fachdozentin tätig.
Ich bleibe beim Thema Hautpflege um hier nicht ganz vom Thema abzuschweifen:

In der Theorie, egal ob Aus-, Fort- und Weiterbildung, werden unterschiedliche Inhalte und Informationen zur richtigen Hautpflege vermittelt. In der Praxis ist vor allem der Schüler dem Pflegepersonal auf Station häufig "machtlos ausgeliefert". Er vergleicht das, was die Pflegekräfte an Pflegeprodukten am Patienten anwenden, mit dem, was er im Unterricht oder aus anderem Material gelernt hat.

Wenn er keinen Vergleich zwischen Theorie und Praxis finden kann und seine Bedenken der Pflegekraft gegenüber äußert, kommen Aussagen und Kommentare, wie Ihr, Narde und Maniac, sie beschrieben habt.

Das Problem: der Schüler findet keine fundierte Begründung, warum dieses Hautpflegeprodukt "out" ist, weil es ihm nie so genau vermittelt wurde.
Andersrum sagt die Pflegekraft auf Station:"Zinksalbe nehmen wir schon immer, das hilft und ist gut..." - auch ohne genaueres zu wissen.

Logischerweise entstehen hier die Konflikte, weil
a) der Schüler keine Chancen mehr sieht, dagegen zu argumentieren
b) der Schüler in dem Moment sich auf das Erfahrungswissen der Pflegekraft beruft und die Theorie deshalb grau erscheint.

Deswegen:
Wenn man das Gefühl hat, da läuft etwas nicht korrekt auf einer Station, dann sollte man sich unbedingt genauer informieren, damit man dem Pflegepersonal mit fachkompetenten Argumenten gegenüber treten kann. "Das haben wir schon immer so gemacht" oder "das hilft, das ist halt so...." ist keine fundierte Wissensvermittlung, die Pflegekraft spricht lediglich aus ihrer Erfahrung. Auch wenn die Erfahrung durchweg positiv sein kann (Eisen und Föhnen half ja auch - aber aus anderem Grund, wie später erkannt wurde), die Pflegekraft wird im seltenen Fall sagen können, warum das so gut wirkt.
Und das ist schade. Warum betreiben wir Pflege, warum wenden wir Produkte an, ohne uns deren Wirkungen bewußt zu sein?
Wenn eine Pflegekraft pflegerische Tätigkeiten am Patient durchführt, muß sie einfach wissen, was genau sie da tut, sie muß kritisch hinterfragen, warum etwas gut ist, sie muß kritisch, aber auch offen Neuem gegenüber stehen und sich darüber informieren.

Wir sind später vielleicht auch mal alle Patienten! Und wer möchte nicht fachkompetentes Personal, das weiß, was es mir verabreicht und an mich schmiert? Und wenn ich die Pflegekraft frage: "Was geben Sie mir da?" würde ich nicht hören wollen: "Haben wir schon immer so gemacht und das hat immer geholfen...". Da würde ich schon genau wissen wollen, was genau gut ist an dem Produkt.

Ich möchte einfach, dass sich alle eine kritische Betrachtungsweise aneignen - egal ob Schüler oder examiniert.
Elisabeth hinterfragt z.B. alles sehr kritisch:daumen: ! Das ist meines Erachtens die richtige Methode, sich Wissen anzueignen. Und wer was weiß, kann komplexe Zusammenhänge erklären und kann besser und sicherer argumentieren.

LG
Trisha
 
Nochmal Hallo,


also grundsätzlich gilt beim Thema Hautpflege, dass man

- die Anatomie und Physiologie der Haut kennt (und das lernen wir ja alle)
- die Inhaltsstoffe der Pflegeprodukte unterscheiden kann (z.B. Parrafine von natürlichen Ölen)
- weiß, wie die Inhaltsstoffe wirken
- den aktuellen Hautzustand (herkömmlicher Begriff: "Hauttyp") erkennt
- entsprechend das Produkt wählt, welches am Patienten zur Anwendung kommen soll
- weiß, wie die Inhaltsstoffe von der Haut aufgenommen werden oder auch nicht bzw. welche Hautschichten erreicht werden oder erreicht werden sollen
- weiß, warum man ein oder gerade das Produkt einsetzt (Indikation)

Sehr zu empfehlen ist außerdem das Buch "Pflegekosmetik".

LG
Trisha
 
mein Gott.... ;-)

Habe jetzt alles durchgelesen, aber nehmts mir nicht übel, ich gehe jetzt nicht auf jedes posting einzeln ein.

Erstmal zur klärung der Situation: ich bin Schüler, noch paar Tage im Mittelkurs. ich meinte es so. ich bin auf Station neu, nach 4 Wochen bin ich frühestens so weit im team integriert das es mir überhaupt erst möglich wäre die Pflege des Teams "anzugreifen" (denn so wird es interpretier - hab mir im Uk schonmal gehörig Snschiss abgeholt auch im Bezug auf Mirfulan-Dekubitus!) und etwas ändern. Nur leider bin ich dann schon fast wieder weg.
Wenn ich fest auf einer Station wöre, wäre das etwas anderes. So geht das nicht wirklich!
So, wie gesagt, ich BILDE mich weiter, hier über das Forum und auch über das Internet allgemein. Von der von dir beschriebenen Mitteln hab ich aber schlicht und ergreifend noch nie was von gehört. Hab speziell danach nie das Internet durchsucht, hatte ja keinen grund. In den Krankenhäusern in denen ich eingesetzt bin gibt es sowas halt nicht.
((Meiner Meinung nach liegt die Verantwortung in der bereitstellung neuer verfahren übrigens nicht bei mir/uns, sondern eher im bereich der PDL in Verbindung mit der Apotheke oder?))

jetzt zum Mirfulan konkret: Hab ich das jetzt richtig verstanden - Das Mirfulan, von der Zusammensetzung her gleich nur OHNE DAS ZINKOXID würde exakt dieselbe Wirkung haben? Also genauso abweisend und abdichten wie mit Zink? Wenn ja - sorry, das wusste ich nicht!
Wie Elisabeth schon sagt:
Station sagte imemr Zink ist gut für die haut, schützt sie, gut für Dekubitus.
So, Schule sagt: alles blödsinn: zink dichtet die haut ab, was erstmal negativ ist - einzig zum schutz der haut inkontinenter pat, die noch keine hautdefekte haben ist sie gut.

So, hörte sich für mich schlüssig an, da ich halt weiß das Zink nicht hautdurchlässig ist... Dachte halt damit ist die schule weit in ihrer auffassung :-)
Jetzt höre ich zum ersten mal das das nicht so ist. lese das aber noch genauer nach, vielleicht hast du ja auch unrecht Trisha ;-)


Wenn eine Pflegekraft pflegerische Tätigkeiten am Patient durchführt, muß sie einfach wissen, was genau sie da tut, sie muß kritisch hinterfragen, warum etwas gut ist, sie muß kritisch, aber auch offen Neuem gegenüber stehen und sich darüber informieren.

Wir sind später vielleicht auch mal alle Patienten! Und wer möchte nicht fachkompetentes Personal, das weiß, was es mir verabreicht und an mich schmiert? Und wenn ich die Pflegekraft frage: "Was geben Sie mir da?" würde ich nicht hören wollen: "Haben wir schon immer so gemacht und das hat immer geholfen...". Da würde ich schon genau wissen wollen, was genau gut ist an dem Produkt.
"Weiß" ich ja, wusste nur nich das es falsch ist was ich weiß ;-)

So, war noch was?! Achja, bin ein mann und heiße Dirk ;-)
 
Okay, Hallo Dirk!


Also ich finde es schon mal sehr gut, dass Du mit Kritik (das Wort Kritik ist leider so negativ behaftet) gut umzugehen scheinst.
Außerdem stelle ich fest, dass Du Dich offenbar nochmals genauer informieren willst bezüglich des Wirkstoffes Zink in Hautpflegeprodukten. Das ist sehr gut!

Aber ich bin mal so dreist und liefere Dir vorweg eine Information zum Thema "Zinkpaste schütze vor Dekubitus":
Da musst Du wissen, wie ein Dekubitus entsteht. Ein Dekubitus entsteht im tiefen Gewebe, er beginnt NIE an der Epidermis. Die Ursache dafür ist kontinuierliche Druckeinwirkung auf ein bestimmtes Hautareal. Umso länger, desto schlimmer das Ausmaß (Bsp.: warum bekommen Patienten oft postoperativ 2-3 Tage später schwarze Fersen? Weil die Fersen oft stundenlang auf der OP-Liege auflagen, aber die Nekrosen erst Tage später zum Vorschein kommen). Ergo: Dekubitusentstehung durch Druck x Zeit. Eine Zinkpaste kann weder den Druck reduzieren, noch kann Zinkpaste die Zeit verkürzen! Und dieser Grundsatz gilt für alle Hautschutzprodukte (z.B. auch PC 30 V)!
Wie kann man also der Meinung sein, eine Creme schütze vor Dekubitus?

Nun weisst Du auch:
Zink wirkt nicht transdermal. Warum gibt es also solche Produkte, werden sich Du und andere fragen? Ganz einfach: man hat sich gedacht, Zink ist ja maßgeblich an Aufbau und Funktion von Haut beteiligt, dann packt man sowas mal eben in eine Creme rein. Diese Zinkpasten gibt es wirklich in jedem Laden zu kaufen, und auf den Tuben steht auch noch drauf, dass Zink gut für die Haut sei! JA! Aber doch nur von INNEN!

Ich hoffe, Du verstehst auf was ich hinaus will.
Glaube nicht an alles, betrachte die Produkte sehr kritisch, ebenfalls die Aussagen. Wenn Du genau Bescheid weisst, liegt es an Dir, Dein Wissen in die Praxis umzusetzen. Du kommst in den Oberkurs, Du darfst also wissen und darfst die Kompetenz haben, Wissen zu vermitteln. Wenn Du was gegenteiliges hörst von alteingesessenen Krankenschwestern/-pfleger, dann argumentiere mit Deinem Wissen.

Apotheker und PDL´s sind auch nicht allwissend. Man darf sich nicht auf andere verlassen, sondern die Informationen muss man sich selbst einholen. In meiner vorherigen Einrichtung habe ich, bevor ich stv. PDL wurde, alles umgekrempelt, weil ich eine der wenigen war, die neue, aber valide Erkenntnisse umgesetzt hat. Das ist auch nicht immer auf Gegenliebe gestossen, dennoch dient es der Sicherung der Qualität einer Einrichtung.

Natürlich kannst auch Du nicht alles wissen, und ich auch nicht. Vielleicht hast Du ja auch schon gemerkt, dass ich hier nicht in jedem Themenbereich mitmische. Dass Du es "falsch" gewußt hast, naja, das ist p.P.! Aber es gibt ja Bücher, und da steht ja alles drin, damit Du es richtig weißt:

Hier Literatur zum Thema Hautpflege:

Gerard Peyrefitte
Anatomie und Physiologie der Haut für Kosmetikerinnen
Hans Huber Verlag, 2001



Marie Claude Martini , Martine Chivot, Gerard Peyrefitte
Kosmetik
Hans Huber Verlag, 2001



Eberhard Heymann
Haut, Haar und Kosmetik
2. Auflage
Hans Huber Verlag, 2003



J.J. de Morree
Dynamik des menschlichen Bindegewebes
Urban und Fischer, 2001



J. Smolle, F.H. Mader
Beratungsproblem Haut
Springer Verlag, 2001



Hans Christian Korting
Dermatotherapie
Springer Verlag, 1995



Otto P. Hornstein
Hautkrankheiten und Hautpflege im Alter
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2002



O. Braun-Falco, M. Gloor, H.C. Korting
Nutzen und Risiko von Kosmetika
Springer Verlag, 2000



W. Umbach
Kosmetik
Thieme Verlag, 1988



M. Gloor, K. Thoma, J. Fluhr
Dermatologische Externatherapie
Springer Verlag, 2000



W. Raab, U. Kindl
Pflegekosmetik, 3. Auflage
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mBH Stuttgart, 1999


LG
Trisha
 
Zink wirkt primär nicht wasserabweisend. M.E. machts erst die pharmazeutische Aufbereitung, sprich die Salbengrundlage + Nebenstoffe. Vielleicht weiß trisha, welcher Stoff dies in der hochgelobten Penatensalbe ist.

Bei uns im Haus stellen wir derzeit gerade um von Penaten u.ä. auf die hauseigene hydrophobe (wasserabweisend) wirksame Salbe. Das Problem ist oft, dass man sich die Schutzwirkung nicht vorstellen kann: man sieht ja die Haut noch.

Maniac schrieb:
Station sagte imemr Zink ist gut für die haut, schützt sie, gut für Dekubitus.
So, Schule sagt: alles blödsinn: zink dichtet die haut ab, was erstmal negativ ist - einzig zum schutz der haut inkontinenter pat, die noch keine hautdefekte haben ist sie gut.

Tja und da hab ich doch wieder mal die Bestätigung, dass der Unsinn bereits in der Schule vermittelt wird. *seufz*

@Trisha, wo würdest du zinkhaltige Salben einsetzen? Zink soll ja eine austrocknende Wirkung (?) haben. Wäre das Intertrigo eine Indikation? Unsere Dermatologen empfehlen dann stets Zinkpaste.

Elisabeth
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Elisabeth,


zu anderen Indikationszwecken kann ich leider keine fundierten Informationen liefern, da bin ich nun selbst überfragt :verwirrt: und müßte mich auch, insofern ich es nun bei jemanden anwenden müsste, genauer informieren - zumal all meine schlauen Bücher im weit entfernten Büro stehen und ich zur Zeit nicht darauf zurück greifen kann...:cry1:.

Hautschutz, bei der man die Haut noch sehen kann, finde ich grundsätzlich begrüßenswert.

LG
Trisha
 
Mirfulan lt. Fachinfo Rote Liste

Anwendungsgebiete
Abdeckende-protektive und sekretbindende Behandlung von nichtinfizierten akuten und subakuten Hautschäden, die mit Rötung, Juckreiz und Schmerzen einhergehen (z.B.Windeldermatitis). Zinkoxid wirkt hierbei abdeckend-protektiv und sekretbindend.

Pharmakologische Eigenschaften Mirfulan ist eine Wund- und Heilsalbe, die den physiologischen Regenerationsprozess geschädigter Haut fördert. Das in Mirfulan enthaltene Zinkoxid verfügt über eine Reihe von pharmakologischen Eigenschaften, die bei der Wundheilung von Bedeutung sind.
Es besitzt eine adstringierende Wirkung, wodurch die Wundoberfläche abgedichtet und die Wundsekretion vermindert wird. Eine zusätzliche kontrahierende Wirkung auf oberflächliche Gefäße unterstützt die austrocknende Wirkung bei nässenden Wunden.
Nach topischer Applikation von Zinkoxid kommt es sowohl bei intakter als auch geschädigter Haut zu einer Resorption von Zink-Ionen. Zink beeinflusst die Aktivität zahlreicher Enzyme und kann daher von zentraler Bedeutung bei der Heilung oberflächlicher Hautverletzungen sein. Zinkoxid hat eine geringe antimikrobielle Wirkung.
Lebertran führt zur Aufweichung von Krusten und Schuppen. Der Lebertran in Mirfulan ist mit den Vitaminen A und D angereichert.

Ob jetzt das Zink "beschützend" wirkt oder eher die Salbengrundlage (weiße Vaseline, Wollwachsalkoholsalbe und dünnflüssiges Parrafin) läßt die Fachinfo offen. *g*

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

danke für die Fachinfo. In der Roten Liste stehen die Fachinfos der Hersteller selbst. Also nicht neutral gehalten.
- eine Wunde sezerniert nicht, sondern sie exsudiert. Sekret kommt nur aus Drüsen.
- Wunden beim Nässen zu hindern, ist unphysiolgisch - eine Wunde nässt nun mal in der Exsudatphase, es wäre grundsätzlich falsch, diese mit einer Paste, die dazu noch unsteril ist, zu okkludieren. Das Wunden, die trocken behandeln werden, unwahrscheinliche Schmerzen bereiten, weiss man schon als Kind, und dass feuchte Wunden schneller heilen als trockene Wunden wurde schon anno dazumal untersucht und hat die Evidenzklasse A
- Zink hat eine große Bedeutung in der Wundheilung, aber Zink von aussen wird einer Wunde nichts bringen, ist also der Wundheilung nicht dienlich. Zink kann nur wirken, wenn es mithilfe dem Enzym Histidin im Körper verstoffwechselt wurde.

Aus der Roten Liste hört sich die Wirkungsweise logisch und verständlich an - und ich gebe zu, wenn man nichts genaueres weiß, schenkt man diesem Glauben. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich daran auch glauben. Zu Lebertran kann ich jetzt nichts sagen, ich weiß nur, dass es nicht so toll riecht....

Mercurochrom, man erinnere sich an das blutrote Präparat, das noch bis Juni 2003 zugelassen war:
Auch da standen nur die positiven Eigenschaften in der Roten Liste - und schwupps, war es plötzlich vom Markt verschwunden. Im Nachhinein hat sich bei dem Präparat erwiesen, das angeblich die Wunde desinfiziert und die Wundheilung fördert, dass es
- die Wunde gerbt (also austrocknet)
- zelltoxisch wirkt
- und färbt - somit die Wunde nicht mehr beurteilbar ist

Es ist letztendlich schwierig durchzublicken - aber die Angaben des Herstellers werden grundsätzlich positiv dargestellt.
Ich wüßte bei vielen Präparaten oder Medikamenten auch nicht so genau Bescheid, doch würde ich eher auf produktneutrale Fachbücher zurück greifen um mich zu informieren.
Zinkpaste wurde übrigens der okkludierenden Wirkung wegen bei der Behandlung nach Bülau-Drainage verwendet. Damit wurde nach Entfernen dieser das Loch mit einem Zink-Gazetupfer zu gekleistert. Mit Bülau-Drains hatte ich schon Jahre nichts mehr zu tun - mit Sicherheit gibt es da auch was neues.

LG
Trisha
 

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