Hallo
leni@wr
ich habe nach langer Tätigkeit in der Schweiz in Deutschland die Geschäftsführung eines nicht ganz kleinen Betriebes übernommen und 7 Jahre geführt. Wir beschäftigten Ärzte, Pflegefachfrauen, Arzthelferinnen und zum Teil auch Laien. Ich habe die Stelle angenommen, weil es mich reizte selber gestalten und entwickeln zu können.
Irgendwann musste ich feststellen, dass ich den eigenen Betrieb nicht mehr regiere, sondern nur noch agiere...
Das ganze gipfelte darin, dass wir eine medizinische Dienstleistung in Höhe von 141 EUR abrechneten, die Krankenkasse aber der Auffassung war, dass dies keine Krankenkassenleistung sei. Nach fast zwei Jahren und der intervention eines hohen Sozialrichters, hat die Krankenkasse den Betrag (bei eindeutiger Rechtslage) bezahlt. Inzwischen waren die Verfahrenskosten auf 2500 EUR (!) angelaufen, welche von den Krankenkasse bezahlt werden musste. Unser Aufwand (Verwaltung, Berichte, Stellungnahmen mussten wir selber tragen. Es geht also nicht um die Sache... Das muss ich mir wirklich nicht geben.
Eine andere Frage: Der Kernprozess in der Pflege ist doch das Pflegen von alten und kranken Menschen. Der verstorbene Bundespräsident Rau hat schon zu seiner Amtszeit gesagt, dass die Pflege in Deutschland überbürokratisiert sei. Was hat sich seither geändert?
OK ein inzwischen abgewählter Wirtschaftsminister verkündete, dass sie in einer Arbeitsgruppe Kriterien entwickelt haben um den Bürokratieabbau zu regeln. BRAVO
In der Schweiz ist sicher auch nicht alles Gold was glänzt, doch mit einiem einigermassen gesunden Menschenverstand findet man hier doch immer einen Weg und eine Lösung, von allen Partnern.