Altenpflegeausbildung - Mir platzt gleich der Kragen...

Theoretisch sind die Ausbildungen schon sehr angepasst. Ich würde definitiv die Ausbildung zur GUK wählen, du lernst einfach viel mehr durch die Praxis und sammelst viel mehr Erfahrungen, welche die für dein weiteres Berufsleben sehr hilfreich sein werden. Ich bin auch der Meinung, dass dein Marktwerkt als GUK höher ist, als bei einer Altenpflegerin. Und du hast dann schließlich nach der Ausbildung die Möglichkeit überall zu arbeiten, falls Altenpflege nicht mehr in Frage kommt. Vielleicht merkst du aber auch in der Ausbildung das genau die GUK dein Bereich ist, ich würde sagen, finde es heraus.
In der Ausbildung gibt es auch ein Wahlpraktikum, welches du in einem Seniorenheim machen kannst.

Und ich denke egal, welchen Bereich du wählst, deine Grundsätze, warum du das tun willst, stimmen ja. Und das ist das wichtigste.

Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe auf eine Rückkmeldung/Verlauf
 
Der Marktwert einer Altenpflegerin geht derzeit gegen unendlich ;-)
 
Der bezifferte Wert leider dennoch nicht...

Darüber brauchen wir wohl kaum philosophieren.


(Wie auch immer, ich "wertschätze" meine AltenpflegerInnen ganz arg, damit sie gute Arbeitsbedingungen haben, außerem schätze ich sehr ihre Kenntnisse im Pflegeprozeß, Pflegeplanung und das überaus selbstständige Arbeiten. Und da ich nur ganz ganz schwer Pflegefachkräfte bekomme, ist ihr Wert für mich enorm.
Das geht jetzt aber wohl am Thema vorbei.)
 
Das lange Warten der Willigen....

Was bislang gschah: Ich hatte einen Bewerbungsgespräch bei einem kirchlichen Träger und wartete 2 Wochen auf ein Praktikum. Ich werde das jetzt selbst in die Hand nehmen.

Ansonsten hatte ich gestern noch ein Bewerbungsgespräch bei einem Anbieter für ambulante Pflege und das war bizarr. Ausgeschrieben waren 10 Ausbildungsplätze, im telefonischen Vorgespräch versuchte man mich schon für die Teilzeitausbildung, die dort berufsbegleitend heißt, zu begeistern. Vorgeschaltet werden sollte einer dieser inflationär zunehmenden Basiskurse. Ja gut. Altenpflegeschule war auch nicht frei wählbar, begründet wurde das damit, dass dann der Betrieb Einfluss nehmen kann auf die Schultage und auch wäre die Dokumentation so hausspezifisch. Dafür wäre dann auch dieser Anbieter am besten.

Von Ausbildungsvergütung war dann gar nicht mehr die Rede, sondern von der Suche nach Förderungsmöglichkeiten gemeinsam mit dem schulischen Träger der Ausbildung, der dann einfach nur noch "Träger" hieß. Oh, man, ich fühlte mich wie im falschen Film.

In den letzten Tagen lief in Berlin (und deutschlandweit?) eine Kampagne für mehr Pflegekräfte in der Pflege. Für mich lauter Lippenbekenntnisse angesichts dieser mafiösen Strukturen in der Altenpflege.

Ich habe heute noch ein Gespräch in einem Krankenhaus. Schön wärs....
 
Das Land braucht schnell willige Altenpfleger und keine fachkompetenten Altenpfleger. Es gilt, den Personalmangel möglichst presiwert zu kompensieren. Da sind sich selbst die Befürworter der Altenpflegeausbildung nicht zu Schade beim Kampf gegen die Generalistsiche Ausbildung darauf hinzuweisen, dass der vorwiegende Praxiseinsatz in einer Einrichrung mit der geplanten Reform gefährdet ist.

Es bleibt schlussendlich nur der Tipp: Krankenpflegeausbildung. Damit muss man nicht im Krankenhaus, man kann und darf damit auch in der Altenpflege arbeiten.

Elisabeth
 
Das mit dem Marktwert war jetzt nicht so gemeint.

Hast du mal in der Akademie der Gesundheit nachgefragt, die ist in Berlin/Buch, allerdings muss man für die Altenpflegeausbildung 90€ monatlich Gebühren bezahlen. Vielleicht solltest du dir das doch mit der GUK überlegen.
Viel Glück für dein Gespräch
 
Also ich bin seit 2009 in einer ambulanten Sozialstation (in Berlin) als Hauspflege tätig (Qualifiziert durch einen Pflegebasiskurs) und habe im November letzten Jahres die Altenpflegeausbildung begonnen. Ich bekomme weiterhin mein 'normales' Gehalt und gehe nebenbei zur Schule. Das ist eben jene benannte 'berufsbegleitende Ausbildung'. Ich werde aber auch gefördert vom Arbeitsamt: Heißt, die zahlen das Schulgeld und meiner Chefin die Tage, die ich ausfalle um zur Schule zu gehen. (Das ist einmal die Woche und einmal im Monat, bin ich drei Tage hintereinander in der Schule.)

Das war ein ziemlicher Kampf mit dem Amt und auch meiner Chefin. Ich dachte, man würde gerade jemanden der sich dazu entscheidet, den schweren Weg zu gehen, gerne fördern. Immerhin nimmt man damit ganz schön was auf sich. Aber nichts da.
Natürlich ist das Blöd und hat mich Überwindung gekostet, mich ans Amt zu wenden, aber eine andere Möglichkeit gab es für mich nicht. Außer für immer in der Tätigkeit als Pflegehelfer zu versauern und mit schwerer Arbeit und niedrigem Lohn zu leben.
Ich bin zwar gerade am Zweifeln, ob das eine so gute Idee war, da es wirklich so ziemlich anstrengend ist nach einem 10 Stunden Tag noch in die Schulhefte zu gucken, aber es scheint machbar zu sein - irgendwie.

Natürlich ist es am 'einfachsten' eine 3 Jährige, statt die 4 Jährige berufsbegleitende Ausbildung zu absolvieren, aber manchmal findet sich kein anderer Weg. Dennoch wünsche ich noch viel Erfolg bei der Suche.
 
Latisha, das, was Du beschreibst, das ist auch mein Eindruck: Das ist ein hochsubventionierter Ausbildungsmarkt. Ich finde das abartig.
Unter anderem wegen der schwierigen "Einstiegsbedingungen" in den Beruf der Altenpflegerin, habe ich mich von dem Projekt für mich jetzt verabschiedet.
Ich hoffe, in dem Bereich ändert sich schleunigst etwas, habe aber meine Bedenken.

In meinem Schnupperpraktikum habe ich u.a. eine Altenpflegerin (auch Praxisanleiterin) kennengelernt, die Bandscheibenoperiert den Job ausübt und Anfang der Woche sich schon aufs Wochenende freute. Traurig aber wahr. In dieser Einsatzstelle gab es mindesten zwei Azubinen, die auf die Ausbildung keinen Bock hatten, aber bei der Caritas durch ihre Muttis eingeschleust wurden. Der Weg in eine Caritasausbildung für Externe ist wegen der attraktiven Bedingungen (im Vergleich zu anderen Einrichtungen) nicht einfach. Emails an Ausbildungsverantwortliche werden nicht beantwortet und dergleich mehr.
 
@bubble:
dann lerne GuK, da bekommst du ein ziemlich gutes Ausb.gehalt.
Den Beruf des/der AP wird es eh nicht mehr lange geben, deshalb wird sich da auch nix mehr ändern.
 

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