ESBL in den Kopf aufgestiegen?

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28.07.2009
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Hallo Zusammen,

ich bin nur ein Laie und würde mich über Hilfe freuen.

Mein Schwiegervater hatte ende Februar ein geplatztes Aneurysma im Gehirn. Das hatte er erst ein paar Tage gut überstanden. Dann erlitt er aber mehrere Schlaganfälle. Erst bekam er eine Drenage, wo das Hirnwasser nach aussen geleitet wurde und später eine innere Leitung, wo das Hirnwasser in den Magen abläuft. Er lag dann knapp 4 Wochen im Koma. Nachdem er wieder stabil war (nach ca. 2 Monaten) wurde er in eine REHA Klink eingewiesen. Zwischenzeitlich wurde in einem Naheliegendem Krankenhaus eine Magensonde bei ihm gelegt. Das ist bei ihm etwas problematisch, weil er vor einigen Jahren eine große OP am Bauch hatte und dementsprechend im Bauch alles vernarbt ist. In diesem Krankenhaus hat er sich den Keim "EBSL" zugezogen. In der Reha hat sich sein Zustand dann sehr gebessert. Er hat hin und wieder mal ein Wort gesprochen, hat uns erkannt, konnte wieder Blickkontakt halten und lernte auch seine Arme wieder ein bisschen zu bewegen. Nach 2 Monaten wurde er auch aus der REHA entlassen und wurde nach hause geschickt. In der ersten Nacht hat er sich, ich denke mal unbewusst, die Magensonde rausgerissen. Am nächsten Tag musste er direkt wieder in ein Krankenhaus. Dort wurd versucht die Magensonde neu zulegen, was aber nciht möglich war. Die Ärtze versuchten dann die Wunde irgendwie wieder in den Griff zu bekommen. Ihm ging es dort von Tag zu Tag schlechter. Jetzt, wieder 2 Monate später wurde er wieder in die Uni Klinik verlegt, weil sein zustand sich sehr verschlechterte. In der Uni-Klinik haben die Ärtze wieder eine neue Aussen-Drenage für das Hirnwasser gelegt, wobei eine Meningitis veursacht wurde. Jetzt haben die Ärtze festgestellt, dass der ESBL-Keim, der sich ja im Magen befand, durch die innere Drenage in den Kopf gewandert ist.

Soviel zur Vorgeschichte...

Meine Frage ist jetzt eigentlich, was man jetzt noch gegen diesen Keim machen kann, wo er im Kopf ist. Er ist doch gegen Medikamente resistent, oder!?

Was kann jetzt passieren? Wie kann vorgegangen werden?

Wird mein Schwiegervater, der doch mittlerweile sehr geschwächt ist, das alles überstehen?

Ich hoffe, dass mein anliegen, trotz Laien-Sprache, jeder gut verstehen konnte und das mir jemand damit weiterhelfen kann.

Vielen Dank im voraus!
 
Wende dich mit deinen Fragen am Besten an die behandelnden Ärzte.

Gruß,
Lin
 
Hallo Besucher,

der ESBL bildende Erreger ist nicht gegen alle Medikamente resistent. Es gibt da schon noch gut wirksame dagegen. Die Frage ob die Begleitumstände und allgemeine Abwehrlage Deines Angehörigen für eine Heilung ausreichen, kann Dir nur der behandelnde Arzt beantworten.

Gruß Matras
 

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