Es können doch nicht alle dumm sein...

StammzellOnko

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02.04.2021
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1
Beruf
Fachpfleger Onkologie
Akt. Einsatzbereich
Stammzelltransplant
Funktion
stellv. Stationsleitung
Guten Tag, liebe Kollegen - Es gibt Probleme.

Welche Möglichkeiten nutzt ihr als Leitung um eure MA zu motivieren und das „Feuer“ für den Fachbereich zu „entzünden“? Ich müsste jetzt etwas weiter ausholen, in Bezug auf aktuelle Situation im Haus und Personalrochaden in den letzten 2 Jahren.

Meine eigentliche Frage ist: WIE KANN ICH AUCH DEN MA SO INSTALLIEREN, DAS ES LÄUFT!Und nicht jedesmal Nebenkriegsschauplätze aufgedröselt werden die sich endlos wiederholen.

Zur Situation: Wir haben in den letzten 2 Jahren eine massive Fluktuation erlebt. Viele sind gegangen und die Kollegen die nachgekommen sind haben, mit Verlaub ihren Beruf verfehlt. Das waren Totalausfälle. Völlig fehlbesetzt von der PDL, trotz meiner und von der SL gesagten Intervention: Nein hier nicht tragbar. Das wurde auch so dann nie nachbesetzt.
Die Kollegen drehen am Rad, fühlen sich enorm gestresst, sind immer gleich auf 180 und labern endlos über Kleinigkeiten. Gewisse Sachen müssen dann halt so entschieden werden. Diese teilen Wir den Kollegen auch mit. Es herrscht trotzdem nur eher eine „Ich“ Mentalität als ein WIR.
ich könnte noch weiter ausholen ....
 
Was brauchst du, damit du jeden Tag aufs neue gerne zur Arbeit gehst? Warum waren die neuen Totalausfälle? Warum sind so viele Kollegen gegangen?
Finde den Fehler, warum ist die Situation so wie sie jetzt ist.?
 
Es gibt ja verschiedene Führungsstile, die immer wieder aufgezählt werden...

Was ich dabei vermisste, war der einfachste. Ich empfinde ein gutes Vorbild als den besten Führungsstil.

Meine Kinder sind in leitenden Positionen, und auch denen sage ich immer wieder: " Ich möchte mich nicht für Euch schämen müssen, weil jemand von Euch mit seinen Mitarbeitern so umgeht, wie er es für sich selbst nicht haben will. "


Die müssen sicherlich nun nicht mit Wattebällchen werfen, aber sie sollen sich korrekt verhalten und den Mitarbeiter auch noch Mensch sein lassen.

Im Zeitalter der Industrialisierung und im viktorianschen Zeitalter, wurden die Menschen wie Maschinen benutzt. Wenn kaputt, dann wurden die Menschen entsorgt und weggeworfen. Sie wurden ausschließlich benutzt. Ich habe das Gefühl, dass manches wieder So funktioniert.

Monty Roberts hat sich neben Pferdeflüstern mit Umgang mit Arbeitspersonal beschäftigt. Bei seinen Studien kam heraus, dass Mitarbeiter, die sich wohl fühlen, seltener krank sind und die Produktivität wurde um 300 % gesteigert wurde. Ich glaube eines seiner Bücher heißt "Führen durch Vertrauen", oder ähnlich.

Vertrauen die Mitarbeiter den Führungskräften, oder glauben diese lediglich: Sie hätten das Vertrauen ihrer Mitarbeiter und machen sich etwas vor ?

Lg Fearn
 
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Guten Tag, liebe Kollegen - Es gibt Probleme.

Welche Möglichkeiten nutzt ihr als Leitung um eure MA zu motivieren und das „Feuer“ für den Fachbereich zu „entzünden“? Ich müsste jetzt etwas weiter ausholen, in Bezug auf aktuelle Situation im Haus und Personalrochaden in den letzten 2 Jahren.

Meine eigentliche Frage ist: WIE KANN ICH AUCH DEN MA SO INSTALLIEREN, DAS ES LÄUFT!Und nicht jedesmal Nebenkriegsschauplätze aufgedröselt werden die sich endlos wiederholen.

Zur Situation: Wir haben in den letzten 2 Jahren eine massive Fluktuation erlebt. Viele sind gegangen und die Kollegen die nachgekommen sind haben, mit Verlaub ihren Beruf verfehlt. Das waren Totalausfälle. Völlig fehlbesetzt von der PDL, trotz meiner und von der SL gesagten Intervention: Nein hier nicht tragbar. Das wurde auch so dann nie nachbesetzt.
Die Kollegen drehen am Rad, fühlen sich enorm gestresst, sind immer gleich auf 180 und labern endlos über Kleinigkeiten. Gewisse Sachen müssen dann halt so entschieden werden. Diese teilen Wir den Kollegen auch mit. Es herrscht trotzdem nur eher eine „Ich“ Mentalität als ein WIR.
ich könnte noch weiter ausholen ....
Auch wenn das sehr unglücklich geschrieben ist denke ich kann ich dein Anliegen verstehen.

Ich selber erlebe auch das der ein oder andere wirklich nicht mehr tragbar für die Station ist und das Team belastet. Weil sie die Arbeit dessen noch zusätzlich mitmachen müssen und als Vorgesetzter derjenige einfach nicht gekickt wird. Das führt zu Frust unter den Mitarbeitern bis zur Meuterei.
Hab ich so in der ZNA erlebt. Da wurde einfach alles genommen was Hände und Füsse hatte. Und da waren so einige drunter die alles andere als passend für die ZNA waren. Auch Kollegenschweine etc. am ende waren sich alle einige man selbst ist sich selber am nächsten.

Wirklich was dagegen unternehmen, wird schwierig. Denn wirklich vernünftiges, professionelle und Erwachsene Kollegen sind eher wenig vorhanden. Und genau da muß die Leitung die Mitarbeiter in dieser weise ausbilden. Sei durch Personalgespräche, Feedback und auch eben Konsequenz wenn etwas andauernd schief läuft und es wirklich an schlamperei scheitert. Also das gewisse Maßnahmen nicht ernst genommen werden.

Eine Mischung aus Verständnisvollen Führung, aber auch Konsequenz wenn die Mäuse auf dem Tisch tanzen.
Finde heraus wer deine Mitarbeiter sind und führe sie so unterschiedlich wie deine Mitarbeiter eben sind. Ich sehe viele Sensible Mitarbeiter die eigentlich gerne Arbeiten und sich mühe geben und von Cholerischen Vorgesetzten überfahren werden, und Bockige Faule Mitarbeiter die man laufen lässt. Versuche den Charakter jedes einzelnen herauszufinden und dir auch zu merken. Halte deine eigenen Launen zurück. Es kann nicht jeder Mitarbeiter mit den Launen eines Chefs umgehen. Sie erkennen hinter der Fassade Vorgesetzten nicht en Menschen und verzeihen keine Fehler.

DU MUßT FÜHREN. Führen tut der Erfahrene der das Wohl aller und ihre Aufgabe im Blick hat. Das ist weit entfernt von Zuckerbrot und Peitsche.

Allerdings um so größer das Team ist um so mehr Nebenschauplätze wird es geben und es wird eben nicht reibungslos laufen. Wir sind eben alle nur Menschen. Du wirst nicht jedem gerecht und das ultimative Motivierte Team gibt es einfach nicht. Man kann nur mit Führung die wogen halbes Glatt halten.
 
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Vielleicht solltest du mal als erstes dein wording und damit deine Denkweise hinterfragen?

Ich installiere einen PC.
Es heißt wirklich Installieren. ;) Bedeutet "etwas einführen". Dieser Begriff ist weder positiv noch negativ behaftet.

Ich finde jeder Mitarbeiter sollte auch in den Aufgaben einer Führungskraft, ihrer Verantwortung etc. auch herangeführt werden. Das würde so einige Missverständnisse vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag schon sein, halte es trotzdem in diesem Zusammenhang für ein wenig verunglückt.

Tja dem Mitarbeiter kann man schon etwas einführen, machen manche Vorgesetzte mit Vorliebe, wie auch hier immer wieder beschrieben ;) ironie off.
 
Ja der Eingangspost kommt recht Arrogant rüber und sehr wenig emphatisch und vor allem verständnislos.
Da laufen die Maschinen nicht so wie sie sollen. Evtl. müssen die Maschinen mal gewartet werden. Oder sie sind im vom Vorgänger wirklich falsch INSTALLIIERT worden ;) und man bekommt nun eben das raus...
 
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Meine eigentliche Frage ist: WIE KANN ICH AUCH DEN MA SO INSTALLIEREN, DAS ES LÄUFT!Und nicht jedesmal Nebenkriegsschauplätze aufgedröselt werden die sich endlos wiederholen.
(...)
Die Kollegen drehen am Rad, fühlen sich enorm gestresst, sind immer gleich auf 180 und labern endlos über Kleinigkeiten.
Ich will jetzt mal auf die Wortwahl nicht näher einsteigen, war sicher etwas unglücklich gewählt und haben ja einige hier schon was dazu geschrieben.

Aber magst Du uns mal konkret sagen, was genau Du meinst mit "Nebenschauplätzen aufdröseln" und "labern endlos über Kleinigkeiten"? Könnte es sein, daß es für die Kollegen vielleicht nicht nur Kleinigkeiten sind, sondern ihnen wichtige Dinge?

Generell seid ihr, also Du als stv. SL als auch die SL, in einer schwierigen Situation; denn die Personalentscheidungen werden letztlich weiter oben (=PDL) entschieden. Mehr als eure Meinung äußern ("Der ist völlig ungeeignet", "Den hätten wir gerne!") könnt ihr nicht, die Entscheidung trifft die PDL. Ihr sitzt zwischen den Stühlen.
 
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In dieser Position macht man sich zum Bückling der Mitarbeiter und der Geschäftsführung
 
Tja, unsere PDL und PD machen die Vorstellungsgespräche und unsere Leitungen haben ein Wörtchen mitzureißen. Leider stehen die Hospitanten oft im Kalender und kommen dann nicht!
Einige Tage später kommt dann jemand und keiner weiß Bescheid! Ging mir auch Mal so. Da hatte ich die Schichtleitung und durfte die Hospitantin mitnehmen, an dem Tag haben sich zwei kurzfristig krank gemeldet und ich durfte erst Mal Ersatz suchen... Dann hatte ich frei Patienten und eine CT Fahrt und eine OP Fahrt, zum Reden war kaum Zeit. Unsere Ärzte waren wie immer....
Die PDL kam auf Station und wusste auch von nichts....
Peinlich, die Hospitantin erzählte mir, sie hätte von Anfang an gesagt, sie kann heute und an drei anderen Tagen in diesem Monat, nur war halt niemand der Leitungen da... Da die PD/L es ja nicht für nötig halten, die Schichtleitung zu informieren stand ich dann blöd da, denn die Hospitantin war Recht ungehalten, als ich sie nach ihrer Ausbildung und Berufserfahrung gefragt habe, steht doch alles in meiner Bewerbung.... Aber die habe ich nie gesehen....
Sie hat eine böse E- Mail an die GF geschrieben und natürlich hat sie nicht bei uns angefangen...
 
Meine eigentliche Frage ist: WIE KANN ICH AUCH DEN MA SO INSTALLIEREN, DAS ES LÄUFT!Und nicht jedesmal Nebenkriegsschauplätze aufgedröselt werden die sich endlos wiederholen.
Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Zumindest könntest Du die bisher genutzten Mglk. ausschließen, da sie nicht zum Erfolg geführt haben oder die falschen Maßnahmen für den jeweiligen Mitarbeitenden waren.
Weiß der neue Mitarbeitende was von ihm verlangt wird?
Wurde gefragt, was er braucht um die Ansprüche zu erfüllen?
Wurden während der Einarbeitung Gespräche geführt um evtl. nachzubessern, nach Problemen zu fragen...ect?
Was wurde dem MA vermittelt? "Er ist ein Totalausfall", er "labert nur rum", er hat zu machen was die Leitung entscheidend, weil er selbst zu unfähig ist? Ich komme dadrauf weil es Deine Worte über die Kollegen sind.
Niemand ist mMn ein "Totalausfall" Jeder hat mindestens eine Eigenschaft, die man bestärken, loben kann, auf der man meist aufbauen kann.
Vielleicht auch mal selbst reflektieren wo man etwas ändern könnte. Anspruch zu hoch, Übertrag des eigenen Anspruchs auf andere ohne die Individualität des MA zu berücksichtigen... usw. ? Die Blickrichtung ändern?
Ein Team aufzubauen und ein "Wir-Gefühl" zu entwickeln braucht oft lange und viel Empathie und Beobachtung der Kollegen.
Ich habe oft erlebt, dass die Haltung von Leitungen ggü. den MA entscheidend war für viele Dinge.



 
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Ich finde den Eingangspost sehr irritierend einen Mitarbeiter so installieren dass es rund läuft! Neue Kollegen als Vollkatastrophe zu bezeichnen...
Es sind Menschen, die vielleicht noch nicht viel Erfahrung haben etc. Mir tun die auch leid, denn wer so schreibt wie du, der strahlt das auch denen gegenüber aus.
Stell dir Mal vor, du würdest neu auf deiner Abteilung anfangen. Was würdest du dir von den Kollegen und Vorgesetzten wünschen?
Fangen die Kollegen bei euch an, weil sie den Einsatzort wünschen, oder schicken die euch einfach Kollegen, die sich initiativ bewerben?
Arbeitest du auf einer Okokolgie? Stammzellentransplantation?
 
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