Einfach mal ausheulen: Ich kann nicht mehr!

Ich glaube du musst für dich rausfinden, was du wirklich willst.
Irgendwie willst du angeblich was neues. Aber du hast noch KEINE Chance dazu ergriffen.
Du meinst du kanns tzum Einspringen nicht "nein" sagen - hallo? du bist doch ein erwachsener Mann, DU musst doch wissen ob du einspringen kannst und willst, und wirst doch auch dazu stehen können?!
Wenigstens die feige Ausrede mit: Sorry, hab schon was vor....

Zu geregelten Arbeitszeiten: Arztpraxis bzw Ärztehaus mit ambl. OP ..?
 
Was sagt denn Deine Frau dazu, wie seht sie die Situation?
Sie kennt Dich deutlich besser und länger.
 
Danke für Eure Antworten.

Ich gebe Dir Recht Lillii, ich muss mich überwinden, das Gewohnte aufzugeben und eine Chance auf Besserung einzugehen. Dazu benötige ich wohl noch etwas Handwerkszeug :(, aber das bekomme ich auch durch Eure Anregungen. Ich muss auch lernen, öfter an mich selbst zu denken. Ich muss verstehen das es nicht zwingend egoistisch ist, wenn man seine Interessen ein Stück weit durchsetzt.

Meine Lebensgefährtin hat immer ein offenes Ohr für mich. Allerdings sieht sie wohl nicht die ganze Belastung die das für mich darstellt. ich möchte das auch gar nicht so und versuche lieber hier im Forum zu jammern, als vor ihr. Nicht weil ich so ein starker Macker bin, sondern weil ich nicht möchte das sie sich Sorgen macht. Sie würde schon unterstützen wenn ich etwas anderes machen würde.
 
Ich muss verstehen das es nicht zwingend egoistisch ist, wenn man seine Interessen ein Stück weit durchsetzt.
Das Gegenteil ist doch der Fall. Das ist wie in der Rettung, zuerst an den Eigenschutz denken.

Ich geb z.B. prinzipiell meine Handynummer nicht ab, und wenn ich keine Lust habe, dann wird das Festnetz lautlos gestellt. Wichtige Menschen können mich dann immer noch über Handy erreichen. Nur wenn ich mich wirklich so fühle, gehe ich ans Festnetz. Ich hab mittlerweile auch keinen AB mehr. Ich bin ehrlich gesagt auch so, dass ich nur schwer nein sagen kann, aber ich entziehe mich einfach gezielt der Frage ^^.
Meine Lebensgefährtin hat immer ein offenes Ohr für mich. Allerdings sieht sie wohl nicht die ganze Belastung die das für mich darstellt.
Ich will dir kein schlechtes Gewissen machen, aber für sie ist das sicher auch eine Belastung. Du klingst jetzt nicht so, als könntest du dich selbst kaum noch mit viel Energie für die Beziehung engagieren. In gewisser Weise kann ein Partner doch erwarten, dass man auf sich selbst aufpasst.
Sie würde schon unterstützen wenn ich etwas anderes machen würde.
Neu ist immer besser.^^

Im Ernst, ein Tapetenwechsel egal wohin würde doch gut tun. Bewirb dich doch erstmal an paar Stellen und geh Probearbeiten. Wenn man seinen eigenen Marktwert kennt, kann man auch gegenüber einer PDL besser verhandeln.

Noch ein Tipp:
Gegen Depression, und vermutlich gibt es ja Burn-Out gar nicht, sondern es ist nur ein Modewort um nicht depression zu sagen, hat mir persönlich Fahrradfahren sehr geholfen. Ausdauersport reguliert vermutlich die Hirnchemie, weil es bei vielen auch psychischen Erkrankungen laut Studienlage sehr gute Wirkungen zeigt, und beim Radfahren ist man gleichzeitig noch an der frischen Luft, an der Sonne. Radfahren kann man zu jeder Uhrzeit machen, ist voll Schichtdiensttauglich (ich liebe es z.B. Nachts, mit einer guten Lampe, dann gehören einem die Strassen ganz alleine). Radfahren kann man auch sehr exzessiv betreiben, ohne sich gleich Schäden zu holen, wie bei anderen Sportarten.
Einsteigen kann man am besten mit gebrauchten "Jahres"-Rennrädern für 500-600EUR, oder mit noch älteren preiswerteren Modellen. Oder Liegerad, ist noch ergonomischer, macht mehr Spass, ist allerdings auch teurer.
 
....Meine Lebensgefährtin hat immer ein offenes Ohr für mich. Allerdings sieht sie wohl nicht die ganze Belastung die das für mich darstellt. ich möchte das auch gar nicht so und versuche lieber hier im Forum zu jammern, als vor ihr. Nicht weil ich so ein starker Macker bin, sondern weil ich nicht möchte das sie sich Sorgen macht. Sie würde schon unterstützen wenn ich etwas anderes machen würde.

Überleg mal kurz.
Bist Du Dir sicher dass sie sich nicht schon längst Sorgen macht?
Du trägst anscheinend ein großes Paket auf Deinem Rücken mit Dir herum, nicht erst seit gestern.
Das bleibt nicht ohne Wirkung auf's Privatleben, die Familie.

Wenn ich mitbekomme wie mein Partner sich verändert, was die Arbeit mit ihm macht, er häufig völlig k.o. ist, müde, ausgebrannt, würd es mich traurig machen, dass er das nicht mit mir teilt, weil ich ihm eigentlich beistehen möchte, so gut ich kann. Ich habe ihn geheiratet. In guten wie in schlechten Zeiten. Jetzt schließt er mich aus, vertraut er mir denn gar nicht?
 
Ich bin örtlich durch Familie gebunden, aber im Bereich völlig offen. Endoskopie ist auch interessant. Aber angenommen ich wende mich an ein Krankenhaus oder ähnliches und sage direkt zu anfang: Ich will keine Nachtdienst und am besten noch ganz geregelte Arbeitszeiten. Ist das nicht realitätsfern? Habe die Befürchtung ich werde dann abgewiesen, weil ich nicht flexibel genug bin und zu hohe Ansprüche habe!? Wie schätzt ihr das ein?
Versuche es doch einfach ...gerade wenn Du mal eine Leitungsstelle anstrebst, solltest Du das "Standing" haben, Deine Bedürfnisse zu artikulieren!

Unbezahlter Urlaub kommt in Frage, das würde aber meiner Karriere schaden. Wenn ich die Schwäche zeige, dass ich eine Auszeit brauche, werde ich nicht weiter befördert werden und schließlich möchte ich den von mir gelernten Posten (Bereichsleitung) auch mal ausführen irgendwann. Klar, ich kann auch lügen und sagen ich brauche den Urlaub für einen mehrmonatigen Auslandstrip oder so etwas... Mein Gesundheitszustand macht mir sorgen. Mein Hausarzt ist involviert und rät mir zu einer Therapie (Burnout). Aber wer weiss besser als wir, wie schnell diese Diagnose inflationär verwendet wird. Und ich fühle mich kaputt und lustlos, aber von Burnout würde ich bei mir selbst noch nicht sprechen. Vielleicht erste Anzeichen.
Falscher Ansatz..."Karriere" machst Du sowieso nicht, wenn Du Dich brav "hinten anstellst" und wartest, bis Du eventuell mal an der Reihe bist! Der AG weiß, dass Du eine entsprechende Wb hast- er hat dich aber bis dato nicht in dieser Funktion eingesetzt. In den kommenden Jahren werden zunehmend Bachelor- Absolventen auf den Markt kommen...diese könnten dann an Dir "vorbei ziehen" und bevorzugt auf eine Leitungsstelle gesetzt werden. Also : entweder Du studierst auch noch mal, um eine Perspektive zu haben- oder Du siehst zu, dass Du Dich ganz gezielt (woanders) auf eine solche Stelle bewirbst. Wenn Du nämlich jahrelang Deine Qualifikation nicht genutzt hast, dann ist diese leider auch nicht mehr viel Wert! Könntest Du Dich nicht wohnortnah auf eine Leitungsstelle bewerben?
 
Du hast Recht Max, danke für Deine Einschätzung. Meine Handynummer halte ich auch unter Verschluss. Man hat mich mal zwingen wollen diese herauszugeben. Da habe ich mir so eine billige 10€ Prepaid-Karte im Supermarkt geholt und diese Nummer angeben wollen. ist dann aber nicht so weit gekommen. Auch will man mich seit langem zwingen einen AB anzuschaffen. Das wäre so üblich und jeder wüsste das angeblich, dass man in diesem Beruf einen AB zu haben hat. Aber da ist sogar mir die Hutschnur geplatzt und ich habe damals meiner Leitung gesagt: 1. kann ich privat Geräte haben oder nicht wie ich will und 2. soll er mir den AB bitte bezahlen, wenn er als Arbeitsmittel angesehen und gefordert wird. Die Diskussion ging so auseinander, er ist aber heute noch überzeugt, das es sich so gehört einen AB zu haben und alles andere "asozial" wäre.

Deinen Hinweis auf Ausgleich finde ich gut. Ich habe schon, eben wegen Schichtdienst, vor einiger zeit angefangen ab und zu laufen zu gehen. Dabei kann man gut nachdenken und kommt entspannter nach hause. Leider macht das man das Alleine und ich muss mir dringend noch etwas mit anderen menschen suchen. Bedauerlicherweise hab eich gerade wegen dem Job soooo viele Freunde verloren. "Den fragen wir gar nicht, der kann es nicht" ist dort die Devise oder sie sind sauer, weil man mal wieder absagen musste wegen Einspringen.

Habe auch überlegt man zum Arbeitsamt zu gehen und mal zu fragen was noch auf meine Qualifikation passt. Ich meine dafür sind die doch auch da, oder? Und sicher freuen die sich auch mal, wenn einer kommt der nicht arbeitslos ist. Ach Mensch ich bin so dumm, dass nicht zu probieren. Ich kann ja nichts verlieren und wenn alles nicht klappt kann ich morgen wieder in meinem alten Berufsfeld anfangen. Man wird derzeit ja überall sofort angenommen, erstrecht mit jahrelanger Erfahrung an der Front.

EDITIERT:
@amezaliwa: Auch hier wirst Du Recht haben. Ich spreche ja auch mit ihr. Und es ist nicht unwahrscheinlich das eine solche Belastung unausgesprochen die Beziehung unmerklich angreift bis zerstört. Danke für Deine Einschätzung, diese Sicht hilft mir sehr.

@Lillebrit: Ich will nicht langweilen indem ich euch allen Recht gebe, aber auch was Du sagst stimmt ganz sicher. Leute kommen in Leitungspositionen wo ich nur mit dem Kopf schütteln kann, aber die waren präsent, laut und haben das eingefordert. Und einer wie ich, der immer schön, zuverlässig, sauber seine Arbeit macht, der ist ja gut an der Position wo er ist :(.
 
Und einer wie ich, der immer schön, zuverlässig, sauber seine Arbeit macht, der ist ja gut an der Position wo er ist :(.

Ein Trost für dich: In der Grabrede wird auch der Tunichtgut gepriesen.

War ein Ironiemodus. Mensch, wenn ich sowas lese hier und dann über drei Seiten...da fehlen mir echt die Worte.
 
Vor allem die vielen guten Ideen um trotzdem noch weiter funzen zu können, das hat schon was. Von einem Hamsterrad ins nächste. Denn bekanntlich bringt man dieses ja selbst zur Beschleunigung. Wenn man es im ersten schon net entschleunigen konnte- warum soll es im folgenden anders werden?

Elisabeth
 
Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich in den letzten zwei Postings kritisiert werde? Wenn ja, bitte ich darum das noch etwas zu konkretisieren.

Es kam wie es kommen musste heute: Ich muss am Wochenende einspringen. Ich sagte nein und habe auch alle Gründe dargelegt. Zehn Minuten später waren zwei(!) von der PDL auf Station: Notlage, Dienstverpflichtung und einen Einlauf wieso mir nicht bewusst wäre das dies in dem Job dazu gehören würde. Ich habe angekündigt Konsequenzen aus diesem Umgang zu ziehen. Als Antwort bekam ich etwas wie: wir können das auch noch ganz anders klären wenn sie das unbedingt wollen. Ich muss da weg!!!!!!!!!
 
Die können dir sonstwas erzählen. Ich hätte mir das schriftlich geben lassen, hätte ihnen unter Zeugen, am besten Mitarbeitervertretung, ein Schreiben überreicht, dass du gegen diese Anordnung Einspruch einlegst und dein Erscheinen am WE kein Einverständnis bedeutet. Und ich würde am Montag zu einem Anwalt gehen.
Ich wette mit so einer Aktion können sie auch schnell mal zu großen Strafen vom Arbeitsgericht verurteilt werden.

Sowas machen die Leute doch nur mit Menschen, die sowas mit sich machen lassen.
Die haben wohl instinktiv erkannt, dass du eine Depression, oder Burn-Out, oder wie auch immer hast, und nun rechnen sie einfach eiskalt damit, dass du nicht die Energie hast, um dich um deine Rechte zu kümmern. Versuche wütend zu werden um die nötige Energie zu bekommen.

Oder noch besser Ihnen einfach vor Zeugen mitteilen, dass Personalmangel keine Notlage im Sinne des Arbeitsgesetz ist und dass die Dienstplanänderung nicht mindestens 4 Tage vorher geschehen ist, und dass ich keine Einwilligung gegeben habe. Ich würde Ihnen mitteilen, dass ich weiterhin meinen Arbeitsvertrag in vollem Umfang erfülle, aber dieser Vertrag (siehe der verbindliche Dienstplan) keine Arbeit am Wochenende vorsieht. "Ich informiere Sie hiermit, dass ich am WE wie abgesprochen meine freien Tage wahrnehme und zu keinem Dienst antreten werde".
Ich hab eine Festanstellung und sie können mir deswegen weder Abmahnung noch Kündigung verpassen, nichtmal eine mündliche Ermahnung in die Personalakte schreiben.

Die PDL muss dann eine andere Lösung finden, und du wirst merken, das das auch möglich ist. Im Zweifel muss sie selbst mal arbeiten kommen.
Es ist die Verantwortung der PDL sich zu kümmern, im Zweifel muss sie beim pflegerischen Notdienst der Krankenkassen anrufen und sich Personal schicken lassen.

Wenn du deine Rechte einfach hergibst, nur weil jemand einen bestimmerischen Tonfall anschlägt, dann bist du ein leichtes Opfer.

Wenn dir der Weg zu steinig ist, melde dich halt krank. Du hast alles Recht dazu, oder fühlst du dich komplett gesund?
 
Hallo Max. Danke für Deine Einschätzung. Ich habe da nicht mit gesenktem Kopf gestanden, ich war schon ziemlich wütend und ich habe auch auf meine Rechte hingewiesen. Klar, so krass wie von Dir beschrieben hab eich mich nicht zur Wehr gesetzt, aber ich denke schon das der PDL klar geworden ist, dass ich richtig sauer war und auch das ich mir das nicht mehr lange gefallen lasse. Ja klar, ich kann kündigen und gehen, das wäre wohl genrell die beste Möglichkeit bei diesem Arbeitgeber. Aber wenn ich im haus bleibe, dann kann ich nicht mit der PDL einen Krieg anfangen. Nicht falsch verstehen: Ich bin zu lasch, ich muss viel mehr Härte zeigen, aber mit dem von Dir beschriebenen Programm gäbe es Krieg.

Ich könnte auch einen Versetzungsantrag stellen auf eine Station wo nicht so viel los ist wie auf der großen Inneren, aber zeige ich Schwäche (und das müsst ihr mir auch bestätigen) werde ich in keinem Fall in leitende Position befördert. OK, es sei dahingestellt ob ich das werde mit der jetzigen Haltung - wohl auch nicht.

Ich habe keine Kraft, aber ich brauche sie so dringend.
 
Au man. Aber ich glaube fast - Dir war eigentlich gestern schon ziemlich klar, was heute kommen musste?
Deinen Vorgesetzten waren sich vermutlich auch schon sicher, wie es ausgehen würde. Im wesentlichen so wie immer, Du gibst nach.
Du warst etwas besser gerüstet, aber dann waren sie doch stärker und auch noch zu zweit.
...Ich muss da weg!!!!!!!!!

Wieso argumentierst ständig, dass Du "damit" Schwäche zeigen würdest - eig. ist doch das Gegenteil richtig - dadurch beweist man Stärke, Durchsetzungsvermögen, Standhaftigkeit, gesunden Selbstschutz - sowas sollen ja doch auch Führungsqualitäten sein?
Wennst Dich hier etwas durchliest - dann gibt es Leitungen die vorleben, dass sie nicht ständig der letzte Notnagel sind, nicht permanent ihr Privatleben hinten anstellen und dadurch Vorbild sind für andere.
 
Ich hab halt andere Erfahrungen gemacht. Wenn man seine Rechte kennt und die auch artikuliert, gibt es keinen Krieg (den die Leitung dann ja nicht gewinnen kann, wenn man im Recht ist), sondern am Ende Respekt.

Kurze Story:
Ich hab immer in meinem Leben mich so verhalten, dass ich morgens noch in den Spiegel schauen kann. Wurde in der Probezeit der Ausbildung fast rausgeworfen, weil ich meine Klappe gegenüber einer ausländerfeindlichen Stationsleitung nicht halten konnte, musste während der Ausbildung auch Stationen vorzeitig verlassen, weil die nicht mit mir klarkamen. (Und dann der Spruch später "wir haben sie für 20 gehalten, hätten wir gewusst, dass sie schon 26 sind und studiert haben, hätten wir ihr Verhalten anders bewertet" :D).
Ich bin immer noch bei diesem Arbeitgeber, hatte eher als andere in meiner Abschlussklasse die Festanstellung, wurde vor der Zeit schon in der Tarifgruppe höher gestuft.
Als ich in der Probezeit der Ausbildung kurz vor dem Rausschmiss stand, und zum Gespräch bei der damals noch vorhandenen Oberin antanzen musste, und sie merkte dass ich Recht hatte (ich nannte keine Namen, schilderte aber Vorfälle) und ich daraufhin bleiben konnte (und die Stationsleitung paar Wochen später versetzt wurde und ihren Posten verlor!!), wurde ich gezielt gefragt, ob ich mir vorstellen könnte auch nach der Ausbildung zu bleiben und eine Leitungsposition anzustreben. Kein Witz.
 
@anonym - du wirst in diesem Haus nie eine Vorgesetztenstelle bekommen. Du gibst immer nach, egal wie wütend du bist - du gibst nach.
Du hast eine unbefristete Stelle und eine WB zur Bereichsleitung und lässt dich über den Tisch ziehen wie jemand in der Probezeit auf euner befristeten Stelle.
Ich war auch mal so. Aber irgendwann platzte der Knoten und ich habe mich zur Wehr gesetzt, mit BR und Gewerkschaft (+ Androhung Anwalt), seitdem erlebe ich einen respektvolleren Umgang mit mir.
Ich springe ein, wenn es geht - mein Nein wird respektiert, wenn ich nicht einspringen will.
Ich kenne auch das Gefühl einer Depression ( ca. 10 J. schwere depr. Phasen)
 
Danke für Eure Antworten. ich denke leider auch realistisch, dass ich (so) nie eine Leitungsposition bekommen kann. Fachlich, menschlich bin ich glaube ich super gut, bin pflegerisch top fit, aber wie ihr schon sagtet: Da fehlt wohl Durchsetzungsvermögen. Ich kenne meine Rechte, aber das reine darauf hinweisen reicht wohl nicht aus. Und bevor ich kündige, kann ich ja auch mal auf den Tisch hauen, denn dann habe ich eh nichts mehr zu verlieren dort.

Ich bin mir sogar sehr sicher das die mich unbedingt behalten wollen, weil ich ein guter Mitarbeiter bin, aber dann müssen sie sich anders verhalten. Das Motto: "Seien sie froh einen Job zu haben" gilt einfach die nächsten Jahre für die Pflege nicht. Das hat wohl so manche PDL noch nicht verstanden.

Ihr macht mir wirklich Mut mich mehr durchzusetzen und vielleicht auch mal etwas ganz Neues zu probieren. Wie es jetzt ist kann es nicht weiter gehen.
 
Und bevor ich kündige, kann ich ja auch mal auf den Tisch hauen, denn dann habe ich eh nichts mehr zu verlieren dort.
So siehts aus. Fakt ist, du bist psychisch angeschlagen, das ist doch keine Lüge oder Übertreibung. Eine kurze Auszeit würde dir gut tun, fang dieses schöne Frühlingswochenende damit an. Wie gesagt, wie in der Rettung, zuerst an den Eigenschutz denken. Krankschreibungen sind auch dafür da, dass man in solchen Situationen sich wieder erholt, bevor die Sache noch schlimmer wird. Lieber mal zwei Tage krank, als zwei Monate.

Hast du einen Hausarzt dem du vertraust, dass er dich am Montag rückwirkend krankschreibt, dann würde ich nicht zögern und heute noch anrufen und mich krank melden. Mehr als Reden können sie da auch nicht, und du hast zwei Ohren. Genauso wie sie deine Aufregung einfach aushalten, kannst du das bei Ihnen machen. Nicht emotional auf die Ebene ziehen lassen. Einen Grund der Krankschreibung musst du Ihnen nicht nennen. Geht ja nur um 2 Tage.

Auf den Leitungsposten würde ich erstmal pfeifen. Hol dir Angebote für Leitungsposten von woanders, und wenn sie dich dann behalten wollen, kannste ja gezielt den Leitungsposten fordern.

Bekomm die Prioritäten im Leben auf die Reihe, das Leben ist kurz. Zuerst sollte es um dich gehen, sekundär um deine Familie und dann erst viel weiter hinten um solche Sachen wie Karriere oder konfliktfreie Arbeitsstelle.
 
Mit "das leben ist kurz" sagst Du was, dass habe ich mir nämlich auch schon zig mal gedacht. Also am Wochenende muss ich arbeiten gehen, weil ich das heute akzeptiert habe, sonst hätte ich bei nein bleiben müssen. Ich kann mich zwar krank melden, aber das wäre "unsauber". Sauber ist es, wenn ich mir beim nächsten Mal fest vornehme standhaft zu bleiben und diesen Umgang ablehne. Ausserdem werde ich evtl. nächste Woche zu meinem Hausarzt gehen und mich zur Erholung noch einmal zwei Wochen krank schreiben lassen. Nun denkt bestimmt der eine oder andere: "Nun zieht er es wieder nicht durch", aber ich möchte mich einfach korrekt verhalten, genau wie ich es von meinem Arbeitgeber auch verlange. Ich muss handeln und werde es ernsthaft angehen.

Direkt auf Leitungsposten bewerben klingt sehr gut. Ich denke ich muss mehr auf die einschlägigen Fachmagazine für Pflegekräfte werfen, wo auch Stellen ausgeschrieben werden.

Ich bin weiterhin dankbar für jede Einschätzung und jeden Tip. Danke auch schon einmal allen Menschen die hier schon geholfen haben, meine Gedanken etwas zu sortieren und zu lenken.
 
Ausserdem werde ich evtl. nächste Woche zu meinem Hausarzt gehen und mich zur Erholung noch einmal zwei Wochen krank schreiben lassen.
Sich (wieder mal) vom Hausarzt "zur Erholung" krankschreiben zu lassen ist auch alles andere als "sauber". Du verhinderst damit nur, deine Probleme wirklich anzugehen und langfristige Lösungen zu finden.
Zudem solltest du, gerade wenn du langfristig eine "Leitungsposition" anstrebst, lernen das offensiv anzugehen. Um ganz ehrlich zu sein: Einem Mitarbeiter ohne physische chronische Erkrankung, der sich ständig krankschreiben lässt statt seine Arbeitsbedingungen aktiv so zu gestalten dass er damit zu recht kommt würde ich an Stelle der Klinikleitung weder eine Leitungsposition geben noch ein dafür geeignetes Arbeitszeugnis ausstellen. Und das gilt auch für psychische chronische Erkrankung Burnout. Ich müsste dann ja erwarten, dass er bei "Stress auf Station" dieses Ausweichverhalten erneut zeigt, was weit von einem adäquaten Führungsstil entfernt ist.
 
Da gabe ich Dir Recht yoyoyoyo, aber das trifft auf mich nicht zu. Ich war erst drei Mal krankgeschrieben in über 10 Jahren Tätigkeit und nur einmal etwas länger wegen Erschöpfung. Mein Arbeitgeber ahnt von meinem Befinden rein gar nichts, da bin ich mir ziemlich sicher.
 

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