Covid-Patienten duschen

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26.12.2020
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Hi,

mich würde interessieren, wie ihr es mit der Hilfestellung beim Duschen von SARS-CoV-2 positiven Patienten/Bewohnern handhabt.
Gibt es vlt. von "offizieller Seite" (RKI o.ä.) Empfehlungen zu diesem Thema?

Irgendwie scheint mir/uns (eine Einrichtung der stationären Langzeitpflege) die Sichtweise naheliegend, dass beim Duschen, bedingt durch die erhöhte Dauer des Kontakts zwischen Pflegebedürftigem und Personal einerseits und der entstehenden stärkeren Tröpfchen-/Dampf-/Aerosolbildung andererseits, dass das Risiko für die Ansteckung des Personals erhöht sein könnte.

Momentan würden wir gerne für die 2-3 Wochen (?) der akuten Infektion zum Schutz des Personals (bzw. zum Schutz vor weiterem Personalausfall) vom Duschen bei betroffenen Bewohnern absehen - ohne dies aber (in der Diskussion mit Bewohnern/Angehörigen) belegen zu können.
 
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Ich finde das ist eine interessante Frage, auf die ich - einerseits - keine abschliessende Antwort habe - und anderseits tatsächlich noch nicht drüber nachgedacht hatte.

Offizielle Empfehlungen dazu sind mir nicht bekannt.

Ich schliesse mich aber Deiner Vermutung an, dass es beim Duschen auch insbesondere wegen erhöhter Durchfeuchtung des Mundschutzes zu einem größerem Risiko kommen kann, anders als bei der Pflege am Waschbecken beispielsweise. Belege dafür habe ich keine, erscheint mir aber naheliegend.

Ich werd das gleich morgen bei mir umsetzen und die Angehörigen entsprechend informieren.
 
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Aus den bereits von Dir beschriebene Gründen würde ich dringend vom Hilfestellung beim Duschen und damit eben auch vom Duschen während der Zeit der Virenausscheidung zum Schutz des Personals absehen! Kann den Pat./Bew. alternativ ein Bad angeboten werden?
 
Es ist so, dass erkrankte Bewohner vorübergehend aus ihren gewohnten Wohnbereichen bzw. positiv-getestete Neuzugänge auf einen neugeschaffenen Iso(lations)-Wohnbereich ziehen; eine Möglichkeit zum Baden besteht dort selbst nicht.

Die Einschränkungen, die sich insgesamt durch die Iso-Situation ergeben, sind für alle Beteiligten schon ganz schön belastend und Überlegungen/Unsicherheiten in Bezug auf das was Bewohnern und Angehörigen (oder uns) zugemutet werden kann, muss und darf, treten immer mal wieder auf.

Aber ich denke auch, wir sollten dann erstmal weiter auf das Duschen verzichten. Ich dank euch.
 
Duschen würde ich tatsächlich wegen der erhöhten Angsteckungsgefahr nicht. Weil der Bewohner hat ja beim Duschen eher keinen Mundschutz auf, außer man duscht nur Nase abwärts. Ich habe bei der GKP schon verschiedenes gesehen. Manche benützen nur die kalten Einmal Waschlappen washsmiths :( mit der Begründung, dass Frottee Waschlappen und Handtücher sonst kontaminiert sind. Aber dann dürfte man ja auch keine Krankenhaus Bettwäsche und KH Nachthemden verwenden :))) die Wäsche wird ja sowieso als infektiöse Wäsche extra gewaschen in der Waschfirma. Ich bevorzuge warmes Wasser in der Waschschüssel, Waschlappen und Handtücher. Schlimmer geht immer sag ich da nur :))))))
 
@Onko nurse: Du hast aber schon gesehen, dass der Beitrag über zwei Jahre alt ist?
 

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