Checkliste für OP zum Einschleusen der Patienten

Ich bin gerade sehr verwundert. Werden die Unterlagen bei euch von dem Personal, die den Patienten von der Station übernehmen, nicht mehr überprüft :eek1:?
Gruß,
Lin

Gerade darum geht es ja: In der Uniklinik, in der ich anfangs war, musste da Einschleusen zack-zack vor sich gehen, da hat eben nicht jeder die Unterlagen akribisch kontrolliert. Man sah nur: Rö-Tüte dabei, alles klar, ob jetzt auch die richtigen Bilder drin waren, hat sich doch keiner überlegt.

In der ambulanten Kurve sind nur wenige Unterlagen. Man geht eigentlich davon aus, dass die Aufklärung dabei ist. An unserem kleinen Haus sind die Wege überschaubar und wir kennen uns in der Regel alle mit Namen, aber Einschleusen tut ein Zivi oder FSJler, um die Zeiten zu "verbessern", dem kann man die Verantwortung für die Unterlagen nicht aufdrücken. Die werden erst in der Einleitung kontrolliert.

Und natürlich baden wir den ****** der Ärzte aus, weil wir den Streß damit haben, Unterlagen und Bilder zusammenzubekommen, wenn was fehlt.
Der Pat. kann ja nichts dafür.
Es gibt natürlich auch ganz umsichtige Chirurgen, die selber die richtige Seite per schwarzem Kreuz kennzeichnen und auch über ihre Pat. gut Bescheid wissen. Aber wenn nun der neue Assi zum Aufklären hingeschickt wird und kaum weiß, was er da tut?! Bei zwei Beinen hat er 50% Trefferquote.
Aber schon richtig, auch eine Checkliste an der Schleuse kann nicht alle Fehler verhindern, es ist nur wieder ein Stück Papier, auf dem brav Kreuzchen gemacht werden.
Ich sach ja auch immer: Traue nie dem Op-Plan, der ist auch nur ein Vorschlag, wie es eventuell ablaufen könnte...aber meisstens kommt es doch ganz anders...
 
Gerade darum geht es ja: In der Uniklinik, in der ich anfangs war, musste da Einschleusen zack-zack vor sich gehen, da hat eben nicht jeder die Unterlagen akribisch kontrolliert. Man sah nur: Rö-Tüte dabei, alles klar, ob jetzt auch die richtigen Bilder drin waren, hat sich doch keiner überlegt.
Wäre dann nicht eine Checkliste für die übernehmende OP-Kraft sinnvoll, dass diese ihre Kreuzchen setzen kann, dass sie nix vergisst?
 
Wäre dann nicht eine Checkliste für die übernehmende OP-Kraft sinnvoll, dass diese ihre Kreuzchen setzen kann, dass sie nix vergisst?

Sehe ich genauso. Die Verantwortung innerhalb des OPs liegt nicht bei der "liefernden" Station sondern bei der aufnehmenden Einrichtung. Stichwort: Durchführungsverantwortung, die kann man nicht delegieren.

Elisabeth
 
Wäre dann nicht eine Checkliste für die übernehmende OP-Kraft sinnvoll, dass diese ihre Kreuzchen setzen kann, dass sie nix vergisst?

Also da wo ich arbeite, sind keine Checklisten für die OP- Pflege in der Schleuse nötig! Da ist mal ganz selten, das der Pat z.B. auf einen falschen OP-Tisch aufgelegt wurde. Die Unterlagen- Kontrolle und das Abfragen passiert ja bei uns doppelt & dreifach, in der Schleuse sowie in der Einleitung dann nochmals. Da ist soweit ein guter Standart drin.
Es kommt aber schon öfters vor, das seitens der Stationen Unterlagen vergessen werden (öfters bei nicht- chirurgischen Stationen) und sie wieder losrennen müssen, um diese zu besorgen. Oder wie oft fehlen die Rö- Bilder... Also was soll ich als OP- Pflegekraft dann mit einer Checkliste!? :knockin:
Ich finde wie gesagt Checklisten mit post- und präoperativen Verhaltensweisen für den Pat. gut. Das er nicht z.B. noch 1 min. bevor es los geht in den OP nochmal auf WC rennt, sondern das in Ruhe noch erledigen kann.
 
Also was soll ich als OP- Pflegekraft dann mit einer Checkliste!? :knockin:

Siehst du, das fragen wir uns genauso.

Wir haben am Tag ca. 10 - 12 Pat., die operiert werden. Wenn man es da nicht ohne Checkliste schafft, ... oder besser gesagt, wann was vergessen wird, dann auch mit Checkliste, weil sowieso jeder diese Listen schon "blind" abhackt.
Im Gegensatz bräuchte ich besser eine Liste für seltene Untersuchungen. Z.B. haben wir Angios vielleicht 3x/jährlich, da fehlt natürlich die Routine (na gut Angio hat keine riesen Vorbereitung aber mir fällt spontan nichts anderes ein).
Aber wir sind uns wohl einig, eine OP-Checkliste auf einer operativen Station hat nicht viel Sinn. Für Mitarbeiter, die eingearbeitet werden bzw. Schüler ok, aber sonst nur unnötige Arbeitsbeschaffung.

Gruß,
Lin
 
Tipp: Ich glaube, es wäre gut, wenn OP-Personal regelmäßig die Welt jenseits der OP-Tür intensiv kennen lernt.

Ich glaube, ich wäre auch so ein Kandidat, der, wenn er nicht per Dormicum schon im Vorfeld flach gelegt wurde, noch mehrmals zum Klo müsste. Nennt der Volksmund glaube ich Angstsc**ß, alternativ kanns auch die Blase sein.

Wieso weiß nur der OP-Pfleger wirklich worum es geht und vor allem, warum ist dieser per Gesetz fehlerlos?

Eine Checkliste z.B. für interne Stationen, die nicht regelmäßig OP-pat. betreuen- gute Sache. Bei allen anderen würd ichs mal mit ner Fehleranalyse versuchen. Ist zwar aufwendiger als eine Dienstanweisung, aber auf jeden Fall nachhaltiger.

Elisabeth
 
Tipp: Ich glaube, es wäre gut, wenn OP-Personal regelmäßig die Welt jenseits der OP-Tür intensiv kennen lernt.

Erstens ist mein Examen erst 4 Jahre her und ich kann mich noch recht gut erinnern, wie es auf Station war und zweitens wieso auch nicht andersherum!? :mrgreen:
Um zu wissen, das auf Station genauso der "Bär steppt" wie bei uns, muss ich dort nicht unbedingt hin. Das weiß ich, das es dort auch stressig ist. Aber trotzdem kann ich erwarten, das alle Unterlagen vollständig parat sind.
Und im Rahmen der Fachweiterbildung gehen unsere Weiterbildungsteilnehmer auf Station für ein Pflegeassessment prä - und postoperativ! Jedoch ist das leider im regulären Dienst personell, zeitlich & somit wirtschaftlich nicht möglich.
Was habt ihr anzubieten von den Stationen!? Ein Tag zum Hospitieren im OP wäre doch bestimmt auch interessant.
Für gegenseitigen Austausch sind wir doch alle gerne zu haben!? :daumen:
 
Wäre dann nicht eine Checkliste für die übernehmende OP-Kraft sinnvoll, dass diese ihre Kreuzchen setzen kann, dass sie nix vergisst?

Ja, genau so soll's ja auch gedacht sein und so habe ich es im ersten Jahr erlebt - ein "Übergabe-Zettel" an der Schleuse, auf dem die wichtigsten Dinge abgehakt wurden, später dann per PC mit Einscannen des Pat.
Das einzige, was sich für die Station dadurch ergeben hat, war, dass sie den Pat. wieder mitnehmen mussten, wenn eben wichtige Unterlagen fehlten oder dass es einfach auffiel, wenn wiederholt z.B. die Rasur nicht stattgefunden hatte oder man die noch sitzende Zahnprothese eben schnell noch entfernen konnte und nicht erst in der Einleitung.

Ich kriege außerdem schon noch mit, was auf Station abgeht, man unterhält sich, besucht mal jemanden im Nachtdienst (wenn diejenige nicht permanent auf die Klingel rennen muss...), bringt Pat. aus der Amb. hoch, hilft mal beim Lagern u.ä.. Eine meiner Kolleginnen ist vor kurzem von Station in den Op gewechselt und sagt, sie kann beide Seiten gut verstehen. Die "schwarzen Schafe" gibt es überall.

Man muss sich nur eben interessieren und nicht denken, ach, das geht mich eh nichts an.
Mich nervt das, wenn jeder sich immer gleich ange****t fühlt.
 
Aber trotzdem kann ich erwarten, das alle Unterlagen vollständig parat sind.

Dem stimme ich voll zu... aber muss man dann die stationären Kollegen gleich mit einer Checklsite drangsalieren, wenn mal eine Rö.-Bild o.ä. fehlt? Kann man das in unserem Beruf nicht zivilisiert regeln: "Für gegenseitigen Austausch sind wir doch alle gerne zu haben!?"

Elisabeth
 
Das einzig gute an unseren Checklisten ist, dass auch ein Arzt einen Teil ausfüllen muss. Der muss ankreuzen, dass alle Aufklärungen da und unterschrieben sind, die Röntgen-Bilder eingespielt sind, ob Lagerungseinschränkungen bestehen, usw.
Wenn da was fehlt, kann man wenigstens an der Leitstelle sagen: "Dann rufen sie bitte den Arzt an, der unterzeichnet hat und klären sie das mit ihm."
Ich muss zugeben ein bisschen Schadenfreude ist schon dabei, denn mit diesem Punkt haben sie sich selbst ein Ei gelegt :mrgreen:.

Gruß,
Lin
 
Ich stimme euch da voll und ganz zu, vor allem heute bei uns passiert:

OP-Koordinator verlangt gestern, dass Patient X um 7.15 Uhr Pünktlichst bitte in der Schleuse sein soll, hinterher wäre noch eine andere längere OP der NCH.

Kollege bringt Patienten pünktlichst um 7.15 Uhr in die Schleuse.
Ergebnis: OP-Sr: vor 7.30 wird bei uns nicht geschleust, nehmen sie den Patienten wieder mit!
Danke, für's Gespräch und den freundlichen Ton.
Der Kollege hatte den Patienten nur gut 5 Minuten hingeschoben...

Würde da eine Checkliste helfen das zu vermeiden?

RÖ-Bilder sind bei uns online zu sehen und brauchen nimmer Stundenlang im Nirwana gesucht werden.
 
RÖ-Bilder sind bei uns online zu sehen und brauchen nimmer Stundenlang im Nirwana gesucht werden.

In manchen Kliniken findets der Doc/ Chefarzt aber noch schön, wenn er die Rö-Bilder auch sinnlich erfassen kann. Das ist per Monitor net so ganz gut möglich. Bei den Kurven/ Laborwerten soll es sich ähnlich verhalten.

Elisabeth
 
In manchen Kliniken findets der Doc/ Chefarzt aber noch schön, wenn er die Rö-Bilder auch sinnlich erfassen kann.

Die Bilder am PC kann er sicher genauso schnell erfassen, wenn er sich seine gewünschten Befunde selber ausdrucken, einordnen, abheften, zusammensuchen müsste :mrgreen:
Manchmal frag ich mich schon, wie sie ihr Studium bzw. ihre Fortbildungen schaffen, wenn sie nicht mal fähig sind, ein paar Zahlen vom Bildschirm abzulesen.

Gruß,
Lin
 
Das musste verstehen, manche "Festplaaten" sind auch in jungen Jahren schon kurz vor voll. Da kann jedes Mehr zum Systemabsturz führen. Gut zu erkennen am verzweifelten Versuch, dass Systme zu schützen gegen zusätzlichen Input... gelingt am Besten mit Brüllen.

Elisabeth
 
... aber muss man dann die stationären Kollegen gleich mit einer Checklsite drangsalieren

Ich hatte nicht den Wunsch eine Checkliste für die Station zu erschaffen. Wie gesagt, für die Pat. eine Art Informationsblatt zu Verhaltensweisen würde ich ganz gut finden.

Im Rahmen unserer "Struktur- und Prozessoffensive" (wirtschaftlicheres Arbeiten, Schwerpunkt Wechselzeiten im OP verkürzen), wird im Moment eine Checkliste für die Stationen was die OP- Vorbereitung betrifft (inkl. benötigter Unterlagen), erstellt. Das habe ich heute erst in einem Rundschreiben mitbekommen.

RÖ-Bilder sind bei uns online zu sehen und brauchen nimmer Stundenlang im Nirwana gesucht werden.

Kommt bei uns jetzt auch immer mehr, mit so nem System das sich "Ashvins" nennt oder so. Aber wir haben dennoch Rö- Bilder die aus den Praxen stammen z.B. der MKG.
 
Ich hatte nicht den Wunsch eine Checkliste für die Station zu erschaffen. Wie gesagt, für die Pat. eine Art Informationsblatt zu Verhaltensweisen würde ich ganz gut finden.
Dann hatten wir uns mißverstanden, entschuldige.

Im Rahmen unserer "Struktur- und Prozessoffensive" (wirtschaftlicheres Arbeiten, Schwerpunkt Wechselzeiten im OP verkürzen), wird im Moment eine Checkliste für die Stationen was die OP- Vorbereitung betrifft (inkl. benötigter Unterlagen), erstellt. Das habe ich heute erst in einem Rundschreiben mitbekommen.
*ggg* Manche Leuts aus den Chefetagen haben einfach zuwenig zu tun bzw. fehlt ihnen das Führungsgen. Denen fällt immer nur ein Weg ein: Duchsetzung von Erfodernissen per Dienstanweisung und als Kontrollinstument: Checkliste. Letzteres kann man so schön abheften.

*grübel* wie machen wir das, wenns keine Papierdoku mehr gibt?

Bei uns sind digitalisierte Bilder erwünscht, die dann eingelesen werden und somit zur Akte kommen.

Elisabeth
 
Hallo,

ich habe eine Checkliste auf dem letztem herzchirurgischem Kongress gesehen.
Diese ist von "Experten " eerstellt worden.
Kann ich Dir gerne per Mail zusenden.

Gruß
ralfo
 
Vielen Dank für das Angebot. Ich komme zwar nicht direkt aus dem OP- würde mich aber trotzdem interessieren.

Elisabeth
 
Moin,

die Pat sollen sich nicht eincremem,da die Überleitungen/Kontakte von Elektroden beeinflusst werden.
Insbesondere fällt dieses bei Neutralelektroden auf,hier ist der Widerstand dann oft nicht im Normmaß und der Geerator selbst erkennt die Elektrode nicht an.
Euch ein schönes WE.
ralfo
 
Trifft das sowohl auf W/O als auch auf O/W Lotionen zu?

Elisabeth
 

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