Checkliste für OP zum Einschleusen der Patienten

Also jetzt mal ehrlich, die Op-Vorbereitung auf Station ist immer dieselbe, die könnte ich sogar noch runterbeten, vielleicht nicht mehr so effizient ausführen. Dafür braucht's keine Checkliste. Wer Zettel vergisst, muss eben laufen, Pech gehabt...


Sollte man meinen...:gruebel: In der Klinik wo ich arbeite (2180 Betten), funktioniert das ebend nicht immer. Ist ja nicht nur, dass das Pflegepersonal von Station einen zusätzlichen Weg hat um vergessene Dinge zu besorgen, es ist einfach teuer verlorene Zeit im OP die ich dann beim Einschleusen des Pat. kompensieren muss und ihn schneller auf den Tisch dann womöglich noch "zerren" muss. Der OP- Manager meckert herum, warum der Pat. noch nicht in der Einleitung ist, für den Pat. ist es auch nicht schön und für uns im OP ist diese tgl. 8- Std.- Hetze auch nicht mehr lustig! Ich möchte nur, das auch mal mehr Sensibilität für den OP entgegengebracht wird, wie es auf Station zugeht wissen wir ja nun mal alle.
Auch wenn ich hier alleine mit meiner Meinung dastehe: Manche Stationen brauchen eine (weitere) Checkliste dafür! (Ob das dann hilft, weiß ich allerdings auch nicht.) Mit "das nächste Mal macht ihr es besser" ist man jedenfalls bei uns noch nicht weiter gekommen.
Und übrigens: rasiert wird präoperativ auf Station bei uns schon lange nicht mehr. Ist das irgendwie out? Jetzt mal im Ernst?


Anders sieht es aus mit den Dingen wie "richtiger Pat., richtige Seite, noch nüchtern usw, blabla" - das ist Op- und Anästhesie-Aufgabe.

Dafür bin ich auch!
 
Und übrigens: rasiert wird präoperativ auf Station bei uns schon lange nicht mehr. Ist das irgendwie out? Jetzt mal im Ernst?
ist zwar OT, aber das wurde abgeschafft, da die Infektionsgefahr durch "frühzeitiges" Rasieren erhöht ist.
 
Hallo zusammen,

also vieleicht doch noch einmal zurücklehnen und ruhiger werden ???

(Auch wenn ich hitzige Diskussionen manchmal liebe; eine schöne Streitkultur hat was)

Zum Thema: "Checkliste für OP zum Einschleusen der Patienten".

Hier geht es um Befunde, Rasur, Zahnprozhesen, Nagellack und der gleichen. Nicht mehr und nicht weniger, denn wenn hier etwas nicht in Ordnung ist, dannn kostet es Zeit, die im OP wichtig ist. (Nicht wegen der tollen Pfleger und Schwestern, sondern weil es so ist).

Die Checkliste vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (oder von L&R, oder meine) ist eine ganz andere Sache.

Hier geht es um PATIENTENSICHERHEIT !!!

Richtiger Patient, richtiges Bein, richtige Operation und so weiter, also weitaus wichtiger als die o.a. Checkliste zum Einschleusen.

Aber darüber wird in einem anderen Forum diskutiert.


Tach auch

Klaus
 
Sollte man meinen...:gruebel: In der Klinik wo ich arbeite (2180 Betten), funktioniert das ebend nicht immer. Ist ja nicht nur, dass das Pflegepersonal von Station einen zusätzlichen Weg hat um vergessene Dinge zu besorgen, es ist einfach teuer verlorene Zeit im OP die ich dann beim Einschleusen des Pat. kompensieren muss und ihn schneller auf den Tisch dann womöglich noch "zerren" muss. Der OP- Manager meckert herum, warum der Pat. noch nicht in der Einleitung ist, für den Pat. ist es auch nicht schön und für uns im OP ist diese tgl. 8- Std.- Hetze auch nicht mehr lustig! Ich möchte nur, das auch mal mehr Sensibilität für den OP entgegengebracht wird, wie es auf Station zugeht wissen wir ja nun mal alle.
Auch wenn ich hier alleine mit meiner Meinung dastehe: Manche Stationen brauchen eine (weitere) Checkliste dafür! (Ob das dann hilft, weiß ich allerdings auch nicht.) Mit "das nächste Mal macht ihr es besser" ist man jedenfalls bei uns noch nicht weiter gekommen.
Und übrigens: rasiert wird präoperativ auf Station bei uns schon lange nicht mehr. Ist das irgendwie out? Jetzt mal im Ernst?
!

Wäre es dann nicht sinnvoller, die Pat. früher zu bestellen?

Wenn derart viel vergessen wird, ist das ein Thema für die Stationsleiterbesprechungen, bei denen eigentlich auch der/die Op-Leitung anwesend ist (bei uns monatlich) samt PDL.
So viel kann man ja gar nicht vergessen: Aufklärung in der Kurve, Laborwerte und Rö-Bilder meist im PC, Zahnprothesen kann man an der Schleuse noch rausnehmen, Antibiosen lassen sich nachliefern, wenn nötig.
Ich finde viel ärgerlicher, wenn auf dem Op Plan "links" steht, in der Aufklärung "rechts" oder gar keine Seite, weder die eine noch die andere Seite gekennzeichnet ist und womöglich Rö-Bilder von beiden Seiten existieren. Bis sowas geklärt ist, vergeht jede Menge Zeit, in der der Pat. schon in Narkose liegt. Alles schon vorgekommen. Sowas verhindert man mit einer vernünftigen Checkliste.

Ja, ich weiß, das Rasieren ist ein strittiges Thema. Wenn, dann sollte es zeitnah vor der Op passieren. Auf dem Op-Tisch ist auch nicht optimal. Rasiert ihr gar nicht mehr? Unsere Chirurgen wünschen sich das jedenfalls nach wie vor...
 
Wäre es dann nicht sinnvoller, die Pat. früher zu bestellen?

Das ist schon an die Stationen delegiert worden, sie bringen jetzt jedenfalls in der früh zum ersten Punkt die Pat. im Schnitt eine viertel Std. früher. Klappt eig. auch soweit.
Ab um 07.00 Uhr soll eingeschleust werden und um spät. 08.00 Uhr soll "Schnitt" sein. Und im weiteren Tagesprogramm bestellt die Anäs. die Pat. unserer Meinung nach schon oft zu früh. Denn da liegt Pat. B noch ewig in der Einleitung (oft schon in Narkose), wenn aber Pat. A noch operiert wird.
Das ist erstens nicht gesund für die Pat. und zweitens auch wieder nicht unbedingt wirtschaftlich, da sie natürlich auch mehr Medikamente benötigen.
Ja, denke auch, das unser Problem mit vergessenen Unterlagen mittlerweile nur auf gegenseitiger Leitungsebene zu besprechen ist.

Ja, ich weiß, das Rasieren ist ein strittiges Thema. Wenn, dann sollte es zeitnah vor der Op passieren. Auf dem Op-Tisch ist auch nicht optimal.

Stimmt, wir rasieren die Pat. kurz vor dem Desinfizieren und haben noch überall die Haare auf dem OP- Tisch. Früher habe ich mich noch darüber aufgeregt, das Pat. nicht mehr auf Station rasiert werden, jetzt nehme ich es halt so hin. :weissnix: Und das gehört jetzt wahrscheinlich hier auch nicht zum Thema.
 
Ich hab mal eine Frage: Inwieweit sind eigentlich die OP-Checklisten umgesetzt von der Aktionsgruppe Patientensicherheit? Hier gibt es ja entsprechende Vorgaben. Wie wird das konkret dokumentiert?

Elisabeth
 
Hallo zusammen,

bei uns sind die Checklisten zur Patientensicherheit schon voll umgesetzt.

Nicht optimal ist aber die Durchdringung und die Anwendung.

Aber ich denke hier sollten wir bei der Checkliste zum Einschleusen der Patienten bleiben.

Tach auch


Klaus
 
*ggg* Ein Schelm, wer arges dabei denkt. Man selbst hat die bereichseigenene Checklisten flächendeckend eingeführt... aber mit der Durchdringung und Anwendung- naja, da harperst noch.

Ich denke wir sollten beide Listen diskutieren, weil sie offensichtlich aufzeigen, dass eine Häkchenliste arbeitsaufwendig ist: Die "Einschleusliste" für die Station und die Patientensicherheitsliste im OP.

Woran scheitert die flächendeckende Anwendung?

Elisabeth
 
Moin,

SCHADE, dass diese interessante Disskussion wieder eingeschlafen ist.

Ich bin ja ein Verfechter der Checkliste zum Einschleusen der Patienten, die nach längerem Probelauf bei uns nun Standard ist.

Die Vollständigkeit der Patientenunterlagen ist spürbar gestiegen und auch die Vorbereitung der Patienten ist besser.

Auch auf den Stationen, die maßgeblich an der Entwicklung der Checkliste beteiligt waren, ist die Resonanz insgesamt positiv.

Natürlich gibt es auch bei uns einige Nörgler / Andersdenkende, aber das muss wohl so sein.

Glück Auf !

Klaus
 
108 Antworten haben gezeigt, dass es zwei Lager gibt. Die einen favorisieren die Checklisten- die anderen halten sie für überflüssig bzw. nur begrenzt für notwendig. Beide Lager sind von ihrer Meinung überzeugt und können dies auch mit Argumenten belegen.

Ich glaube beide Lager werden keine Freunde werden sondern sich nur gegenseitig respektieren können.

Elisabeth
 

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