Manchmal hat man einfach ein Brett vor'm Kopf. In meinem ersten Einsatz lief auch so einiges falsch. Ich war allerdings so furchtbar glücklich und enthusiastisch, dass ich mich bemüht habe, Fragen zu stellen, bevor ich wieder irgendwas annehme, was dann letztendlich falsch ist. Wurde dafür oft angepampt und auch als zu langsam abgestempelt, aber die Bewertung war dann doch ne 2,4 und auch wenn meine Patientin mir in der Probezeitprüfung die Sache nicht leichter gemacht hat (sie war dement und hat sich einfach mal vor der Prüfung selbst gewaschen), habe ich doch eine 3 bekommen. Bei uns erfährt man die Note oder ob man bestanden hat, nicht direkt nach der praktischen, sondern erst nach der mündlichen, daher wusste ich nicht, wie ich abgeschnitten hatte, war aber überzeugt, dass es das Ende war. Bin erstmal heulend im Umkleideraum gesessen, bis unsere Servicekraft mich beruhigt hat. Habe dann im Gespräch später gehört, dass alles gar nicht so schlimm war, wie es mir vorkam. Ich habe dennoch alles gut gemacht, war nur etwas kopflos, weil der veränderte Ablauf mich aus dem Konzept geschmissen hat. Aber ich habe es einfach als ganz furchtbar wahrgenommen. Es war aber gar nicht so. Und ich denke, so geht es dir im Moment auch. Niemand kann erwarten, dass du alles weißt. Die Eingewöhnung auf neuen Stationen fällt einem mit der Zeit leichter, aber am Anfang muss man erst einmal grundlegend reinkommen.
Chakka, du schaffst das!