squaw
Poweruser
- Registriert
- 17.02.2011
- Beiträge
- 1.816
Hallo sixty, danke für die Blumen!
Zu den Themen berufliches Selbstverständnis und Konfrontation fällt mir mal wieder unsere Auseinandersetzung zum Thema Pflegekammer ein. Falls es Dich interessiert, das ist der Link: http://www.krankenschwester.de/foru...kammer-bayern-groesste-idelle-aufwertung.html
Da kannst Du die unterschiedlichen Meinungen innerhalb Deiner neuen Berufsgruppe gut nachvollziehen.
Doch noch einmal zum Thema Salutogenese: ich denke, daß Dir dieses Modell sehr entgegenkommen wird, wenn ich an Deine Beiträge so denke.
Ihr Prinzip ist ja, nicht mehr in Dichotomien (entweder krank oder gesund) zu denken, sondern das Ganze als einen Prozess zwischen den Polen krank und gesund zu verstehen. Mit diesem Verständnis ist man zwar auch krank, hat aber bis zum letzten Tag noch gesunde Anteile in sich. Also jemand der Asthma hat, gilt u.U. als gesund, wenn er sein Asthma im Griff hat und kaum Einbußen in seiner Lebensqualität hinnehmen muß. Und dann kommt natürlich die Frage nach den Gesundheitsfaktoren. Was also hat Einfluß auf unsere Gesundheit, im positiven wie im negativen Sinne? Es sind immer materielle, soziale, persönliche und gesellschaftlich-kulturelle Faktoren, die dafür verantwortlich sind, wie krank oder gesund wir uns fühlen.
Am wichtigsten ist das Kohärenzgefühl, also die allgemeine Grundhaltung dem Leben und der Welt gegenüber. Und das wiederum ist von 3 Dingen abhängig: der Verstehbarkeit, der Handhabbarkeit und der Bedeutsamkeit meines Asthmas für mein Leben.
Um beim Beispiel Asthma zu bleiben: Wenn ich weiß, wie das Enstehen von Asthma erklärt werden kann, selbst wenn es unterschiedliche Ansätze sein sollten, habe ich bereits ein anderes Verständnis dafür. Wenn ich dann noch weiß, welche Auslöser z.B. für einen Anfall verantwortlich sein können und die dann meide, wenn ich mich mit den Medikamenten gut auskenne und sie richtig anwende, einen Arzt meines Vertrauens habe, dann kann ich mit meinem Asthma umgehen. Und wenn dann meine innere Überzeugung noch die ist, daß ich mit meinem Asthma gut weiterleben kann, weil ich ein Grundvertrauen in die Natur, die Fähigkeiten von mir und meinem Arzt sowie in die Pharmaindustrie habe, so bedeutet das bereits Gesundheit auf diesem Kontinuum. Das heißt, obwohl ich Asthma habe, fühle ich mich gesund und bin es auch in einem gewissen Maße. Nicht mehr vollständig, aber doch noch genug.
Zu den Themen berufliches Selbstverständnis und Konfrontation fällt mir mal wieder unsere Auseinandersetzung zum Thema Pflegekammer ein. Falls es Dich interessiert, das ist der Link: http://www.krankenschwester.de/foru...kammer-bayern-groesste-idelle-aufwertung.html
Da kannst Du die unterschiedlichen Meinungen innerhalb Deiner neuen Berufsgruppe gut nachvollziehen.
Doch noch einmal zum Thema Salutogenese: ich denke, daß Dir dieses Modell sehr entgegenkommen wird, wenn ich an Deine Beiträge so denke.
Ihr Prinzip ist ja, nicht mehr in Dichotomien (entweder krank oder gesund) zu denken, sondern das Ganze als einen Prozess zwischen den Polen krank und gesund zu verstehen. Mit diesem Verständnis ist man zwar auch krank, hat aber bis zum letzten Tag noch gesunde Anteile in sich. Also jemand der Asthma hat, gilt u.U. als gesund, wenn er sein Asthma im Griff hat und kaum Einbußen in seiner Lebensqualität hinnehmen muß. Und dann kommt natürlich die Frage nach den Gesundheitsfaktoren. Was also hat Einfluß auf unsere Gesundheit, im positiven wie im negativen Sinne? Es sind immer materielle, soziale, persönliche und gesellschaftlich-kulturelle Faktoren, die dafür verantwortlich sind, wie krank oder gesund wir uns fühlen.
Am wichtigsten ist das Kohärenzgefühl, also die allgemeine Grundhaltung dem Leben und der Welt gegenüber. Und das wiederum ist von 3 Dingen abhängig: der Verstehbarkeit, der Handhabbarkeit und der Bedeutsamkeit meines Asthmas für mein Leben.
Um beim Beispiel Asthma zu bleiben: Wenn ich weiß, wie das Enstehen von Asthma erklärt werden kann, selbst wenn es unterschiedliche Ansätze sein sollten, habe ich bereits ein anderes Verständnis dafür. Wenn ich dann noch weiß, welche Auslöser z.B. für einen Anfall verantwortlich sein können und die dann meide, wenn ich mich mit den Medikamenten gut auskenne und sie richtig anwende, einen Arzt meines Vertrauens habe, dann kann ich mit meinem Asthma umgehen. Und wenn dann meine innere Überzeugung noch die ist, daß ich mit meinem Asthma gut weiterleben kann, weil ich ein Grundvertrauen in die Natur, die Fähigkeiten von mir und meinem Arzt sowie in die Pharmaindustrie habe, so bedeutet das bereits Gesundheit auf diesem Kontinuum. Das heißt, obwohl ich Asthma habe, fühle ich mich gesund und bin es auch in einem gewissen Maße. Nicht mehr vollständig, aber doch noch genug.